Menü
Close Menu Icon
Zurück

Endspiel: Finanzielle Repression

25. Oktober 2025
Stefan Freichel
Facebook Icon Twitter Icon Linkedin Icon Whatsapp Icon

von Stefan Freichel

Was haltet Ihr von dieser These?

Der ehemalige Chefökonom der BIZ, William White, äußert sich im Detail zum monetären Endspiel (Monetary Endgame), indem er die unvermeidbare Schuldenkrise und die vier möglichen, aber allesamt schlechten Auswege beschreibt, wobei er die Finanzielle Repression als das wahrscheinlichste Szenario ansieht.

Das wahrscheinlichste Endspiel: Finanzielle Repression

White sieht die Finanzielle Repression als den wahrscheinlichsten Ausweg aus der Schuldenfalle.

A. Der Mechanismus

Finanzielle Repression bedeutet, dass der Inflationssatz höher gehalten wird als der Zinssatz (negativer Realzins). Dadurch wird die reale Schuldenlast im Laufe der Zeit kontinuierlich abgebaut, ohne dass ein offizieller Schuldenschnitt nötig ist.

B. Die Umsetzung (Regulierung)

Um dies zu erreichen, müssten die Behörden zwei Dinge tun:

Die Zinsen werden durch administrative Maßnahmen niedrig gehalten.

Regulierungen und Kapitalverkehrskontrollen zwingen inländische Anleger (Pensionsfonds, Versicherungen) dazu, Staatsschulden zu halten – selbst wenn die Rendite unter der Inflationsrate liegt. Dies würde unter dem Deckmantel von Makroprudenz oder Regulierung geschehen.

C. Die politischen Folgen

Dieses Szenario ist aus Sicht der Politik das „am wenigsten Unangenehme“, da die Inflation nicht so hoch ist, dass sie zu totaler Opposition führt, die Schulden aber trotzdem verwässert werden. Es ist jedoch eine Strategie, die insbesondere in der Eurozone schwierig umzusetzen wäre, da sie gegen das Mandat der EZB verstößt und zu Spannungen zwischen den hoch verschuldeten (wie Frankreich) und den fiskalisch konservativen Ländern (wie Deutschland und die Niederlande) führen würde.

4. Das neue Währungssystem

White hält es für unmöglich, ein neues Bretton Woods Abkommen zwischen den heutigen Mächten (USA, China, Russland, gespaltene EU) auszuhandeln. Das neue System wird sich stattdessen aus dem geopolitischen Konflikt und der Bildung rivalisierender Blöcke ergeben, was sich in der Nutzung von Währungen für Zahlungen und in den Währungsreserven widerspiegeln wird. Die Versuche der Länder, ihre Schulden durch Währungsabwertung zu managen, werden die globalen Handelsbeziehungen zusätzlich destabilisieren.

(KI-Kurzzusammenfassung eines längeren Interviews)
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=pDWkIRFbEXU&t=3666s

Zurück Weiter

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

wp-puzzle.com logo
  • Raimund Brichta sagt:

    Das Endspiel hatte ich schon im Buch Die Wahrheit über Geld thematisiert, das 2013 herauskam. Es wird zum Endspiel kommen, die Frage ist nur wann?

    Was ich bezweifle, ist, dass mit der finanziellen Repression die Währungsreform/der Reset verhindert werden kann. Er lässt sich damit nur hinauszögern. Denn wenn die Märkte das Vertrauen in diejenigen Institutionen verlieren, die die finanzielle Repression umsetzen, die Staaten und die mit ihnen zusammenhängenden Zentralbanken, dann lässt sich der Reset nicht mehr vermeiden. Stay tuned!!

    • Stefan Freichel sagt:

      „Was ich bezweifle, ist, dass mit der finanziellen Repression die Währungsreform/der Reset verhindert werden kann.“

      Ich glaube nicht das Dir da White widersprechen würde er nennt es halt „Das neue System“. Für mich interessanter sind die politischen Folgen des Versuchs durch „Finanzielle Repression“ den Reset/Systemwechsel hinauszuzögern. Die EU droht an Ihrer innere Widersprochen in dieser Frage auseinanderzubrechen. Ich fühle mich als Saarländer/Deutscher/Europäer und beschäftige mich daher mit den Konsequenzen für diesen teil der Erde dem ich mich zugehörig fühle. Sollte die EU bei diesem Reset/Systemwechsel wider in nationale Kleinstaaterei verfallen wird dies zu einer erheblichen Beschleunigung des wirtschaftlichen Abstiegs führen, ist ja unter der derzeitigen politischen Konstellation schon ein holpriger Weg nach unten 🙁

    • G.Braig sagt:

      „Es wird zu Endspiel kommen aber nur wann ?“
      Wir sind schon im Endspiel angekommen die Frage ist nur ob es noch zur
      Verlängerung geht. Gold und Silber auf Höchststände, Aktien haben teilweise
      hohe KGV, langlaufende Zinsen möchten auch nicht fallen ( Anleihekäufer werden weniger
      Baby Bommer gehen in Rente und Anleihevolumen wird immer mehr)
      Ob das Endspiel friedlich abläuft ist fraglich.

  • Michael sagt:

    Finanzielle Repression – das habt ihr doch bereits in Deutschland…noch nicht bemerkt?!

    Und viele weitere Repressionen. Lemminge gewöhnen sich aber auch an Repressionen und nehmen diese hin.

    Die Strategien werden bereits umgesetzt.

  • Michael sagt:

    „ist jedoch eine Strategie, die insbesondere in der Eurozone schwierig umzusetzen wäre, da sie gegen das Mandat der EZB verstößt“

    Geiler Witz…
    Was ist denn das Mandat der EZB?

    https://www.ecb.europa.eu/ecb/climate/html/index.de.html

    „Wir sind fest entschlossen, im Rahmen unseres Mandats unseren Teil zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen.“

    „Time to be strategic: how public money could power Europe’s green, digital and defence transitions
    25 July 2025

    By Othman Bouabdallah, Ettore Dorrucci, Carolin Nerlich, Christiane Nickel and Aurelian Vlad

    Following the June NATO summit, Europe is confronting heightened challenges in financing its green, digital and defence transitions as new defence commitments place increased pressure on national and EU budgets.“

    uvm

    MEn dürft ihr das alles bezahlen via persönlicher Vermögensvernichtung…

    In den USA wurden die Steuern gesenkt. Arbeitnehmer können mit ihrem Geld machen was sie wollen, bspw in US-Aktien investieren. So geht Vermögensaufbau.

  • Michael sagt:

    Finde ich interessant: auf einem russischen Kanal, der den Krieg und außenpolitisch relevante Neuigkeiten postet, wurde die Sprengung der Kühltürme des AKW Gundremmingen gepostet.

    Die ganze Welt schüttelt den Kopf über den selbstgewählten Abstieg Deutschlands.

    Und da Google – Alphabet auf ATH – über alles Bescheid weiß, wurde mir der folgende Artikel empfohlen:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article68fb423359e2e0975070a38f/abriss-des-akw-gundremmingen-wie-die-sprengung-der-buddha-statuen-durch-die-taliban.html

    Wer sich für die verlinkte Studie interessiert:

    https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14786451.2024.2355642#d1e109

    Das entscheidende Fazit ist jedoch, seid euch bewusst:
    DEGROWTH und POSTWACHSTUM ist die für euch und eure Nachkommen bestimmte „Zukunft“.

    • Sandro sagt:

      „Wie die Sprengung der Buddha-Statuen durch die Taliban“. Passender Titel und dazu noch ein schönes Bild mit Jesus-Kreuz. Damit hat Bojanowski im Schwurbel-Medium Welt eindeutig klargestellt: Bei Atomkraft muss es sich um eine Religion handeln. 😉

      • hasso peter sagt:

        Sandro, eine Frage: Warum steckt Deutschland seit drei Jahren in einer Wirtschaftskrise und warum wird durch die stattfindende Deindustriealisierung gerade die wirtschaftliche Basis zerstört? Das hat nichts mit teurem Strom und unsicherer Energieversorgung zu tun?

        • Sandro sagt:

          Ich habe nie behauptet, dass es nichts mit teurem Strom zu tun hätte. Aber teurer Strom ist bei weitem nicht der einzige Grund für Deutschlands aktuelle Wirtschaftsschwäche. Es gibt einen ganzen Blumenstrauss von Gründen. Kürzlich hatte ich dazu aufgefordert, die Gründe einmal zu benennen und einzuordnen, siehe hier: https://wahrewerteblog.de/2025/10/17/greiffbar-handlungsbedarf/#comment-12904 (die aufgezählten Punkte sind nicht erschöpfend). Bislang hat sich niemand dazu gefunden.

          Heute hat Ifo-Chef Fuest bei n-tv ein Interview zum Thema „Wir sind so nicht mehr wettbewerbsfähig“ gegeben: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Wir-sind-so-nicht-mehr-wettbewerbsfaehig-article26122237.html . Auch er sprach viele Dinge an, darunter allerdings kein Wort zu Strompreisen.

          Aber manche Leute machen es sich zu einfach und schieben alles auf den Strompreis ab, und diesen schieben sie dann wiederum einzig auf die erneuerbaren Energien ab – passend zum Narrativ der Springer-Presse und anderer rechts-konservativer bis rechtsextremer Medien. Klassische Sündenbocksuche.

          Wenn man sich schon mit dem Strompreis beschäftigt, dann sollte man wenigstens erst einmal seine Hausaufgaben machen. Z. B. könnte man sich zunächst damit beschäftigen, welche Strompreise es gibt, wie sie sich zusammensetzen, wie sie beeinflusst werden und reduziert werden können. Denn es gibt viele Gründe für die Höhe der Strompreise, teilweise selbstverschuldet. Und man sollte gesamtvolkswirtschaftlich denken, d. h. nicht nur exklusiv auf Strompreise an sich schauen, sondern auch auf die Geldflüsse ins Ausland für den Einkauf von Brennstoffen. Auch die Subventionen für den Verbrauch fossiler Energieträger (direkt und indirekt, parallel zu Subventionen Erneuerbarer) sollte man einbeziehen. Themengebiete hatte ich kürzlich ebenfalls aufgelistet (ebenfalls nicht erschöpfend). Siehe hier: https://wahrewerteblog.de/2025/10/17/greiffbar-handlungsbedarf/#comment-12902 .

          Zur Gestaltung der Zukunft gehört natürlich auch, Preisentwicklungen und technologische Entwicklungen im Blick zu haben. Mit Wissenschaftsfeindlichkeit und zwanghaftem Festhalten am Alten kann man kein Land ewig weiterführen, geschweige denn neu aufbauen.

          Im Internet gibt es aber zahlreiche Akteure, die die Energiewende sabotieren (mit unzähligen Lügen, Halbwahrheiten, Pseudoargumenten, Nebelkerzen und populistischer Rhetorik). Tichys Einblick gehört auch dazu. Sie alle, und alle die ihnen folgen, haben Gründe und Motive. Manche aus Vorurteilen und emotionalen Gründen, andere wollen einfach nur recht behalten. Und es gibt Lobbyisten, die dafür sorgen, dass das so bleibt. Manche dieser Akteure glauben vielleicht, sie täten etwas Gutes für das Land. Sie tun aber das Gegenteil: Sie schaden dem Land.

          Widerstände gegen Neues gibt es natürlich immer. Als Pferdekutschen durch Automobile abgelöst wurden, wurde behauptet, Geschwindigkeiten größer 30 km/h seien gesundheitsschädlich. Als Handys aufkamen, schürten Leute Paranoia vor Elektrosmog. Als das i-phone vorgestellt wurde, machte man sich bei Microsoft lustig darüber (es hatte ja keine Tastatur). Deswegen hat Microsoft heute auch kein brauchbares Betriebssystem mehr für mobile Geräte – man kam zu spät. Oder wie sage Ex-Telekom-Chef Ron Sommer einst: „Das Internet ist eine Spielerei für Computerfreaks, wir sehen darin keine Zukunft.“ Heute denken sich Leute unzählige Vorbehalte gegenüber Erneuerbaren Energien aus.

          Sie glauben, was ihnen gefällt. Viele meinten z. B. auch, man könne die Schuldenbremse ewig einhalten und die Wirtschaft könne trotzdem immer weiter wachsen (manche scheinen das immer noch zu glauben). Dass das nicht funktioniert, weiß jeder, der Raimunds Buch verstanden hat. Und weil sie solche Dinge nicht verstehen, suchen sie sich andere Gründe und Schuldige als Alleinverursacher für die Wirtschaftsschwäche Deutschlands.

          Wenn der von Raimund prognostizierte Reset kommen sollte, kann man vielleicht froh sein, nicht ganz so stark auf den Einkauf fossiler Energieträger angewiesen zu sein und wenigstens ein Teil des Geldes in die Zukunft investiert zu haben, bevor es wertlos wird.

          • Aries Eeberg sagt:

            Sandro, in der Energiediskussion bin ich nicht so drin wie du – und auch nicht in deren politischer Vermarktung.
            .
            Aber eines deiner Argumente ist für mich absolut stichhaltig: Es geht nicht an, sich immer auf das Alte zu versteifen und die Modernisierung zu verweigern. Wenn unser Land an etwas krankt, dann ist es die Lust, etwas Neues zu wagen.
            .
            Deshalb war ich sehr froh, als endlich die Energiewende in Deutschland in Angriff genommen wurde. Das wollte ich noch erleben, dass Atomkraft und fossile Energien durch erneuerbare Energien ersetzt werden. ….
            .
            Und jetzt liegen doch alle Technologien dafür greifbar vor uns. … Selbst die Speichertechnologie ist schon so weit, dass man sie nutzen kann. Da erwarte ich allerdings noch wesentliche Verbesserungen. Und Wind- und Sonnen-Strom sind inzwischen billiger als ihre Alternativen. Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht?
            .
            Wenn ich mein Elektroauto an den Stecker tue, fließt der Strom vom Dach direkt in das Auto. …. Das ist doch großartig. …. So müssen wir weiter machen.
            .
            Mit der Heizung wird es bei uns bald ähnlich sein.
            .
            Auch die nationale Sicherheit spricht für dezentrale Energielösungen. Wenn jedes Haus und jede Region ihre eigene Energieversorgung haben, kann man das nicht so einfach lahmlegen, wie es in der Ukraine geschieht. … Das könnte doch ein Argument für die Konservativen sein.
            .
            Letztendlich spricht der Preis für die Erneuerbaren. Und da gibt es große Fortschritte. …

            • Michael sagt:

              „Wenn jedes Haus und jede Region ihre eigene Energieversorgung haben, kann man das nicht so einfach lahmlegen, wie es in der Ukraine geschieht.“

              Falsch.
              In der Ukraine stehen ein paar Windkrafträdchen rum – die Russen fliegen mit Billigdrohnen in die Turbine und schon ist das Windkraftrad kaputt. Kann also einfach so lahmgelegt werden…
              Oder möchtest Du vor jedem Windkrafträdchen ein Patriot-System stationieren?

              „Letztendlich spricht der Preis für die Erneuerbaren. Und da gibt es große Fortschritte.“

              Falsch.
              Der Strompreis ist hierzulande immer noch exorbitant hoch und nicht konkurrenzfähig zu China, Indien, den USA.

              Und wenn Du noch die horrenden Produktionsverlagerungen und daraus resultierenden Einnahmeverluste mit in die Kalkulation einbeziehst, dann sieht die Gesamtrechnung zappeduster aus.

              Nochmal: die Deindustrialisierung Deutschlands ist im vollen Gange.

              Industrieaufbau hingegen in China, Indien und den USA.

              Wer sich hinstellen möchte und nun behauptet, China würde ökologische produzieren kann das gerne tun und sich völlig disqualifizieren. Dort stellen CO2-Schleudern noch und nöcher rum.

              „Das wollte ich noch erleben, dass Atomkraft und fossile Energien durch erneuerbare Energien ersetzt werden.“

              Denkfehler.
              Die meisten Deiner Produkte kommen aus China, künftig verstärkt Indien und die USA.
              Deine KI-Suchanfragen laufen über US-Serverfarmen…

              Aber hauptsache Deutschland ist „klimaneutral“…

            • Michael sagt:

              Aries,

              „Aber eines deiner Argumente ist für mich absolut stichhaltig: Es geht nicht an, sich immer auf das Alte zu versteifen und die Modernisierung zu verweigern.“

              Das angeblich „Alte“ war in Deutschland aber höchst erfolgreich, und hat den Wohlstand hierzulande ermöglicht.

              Das angeblich „Alte“ wird in China, den USA, Indien weiter betreiben und weiter entwickelt (nur ein Beispiel: Atomkraft), d.h. MODERNISIERT.

              Jetzt könnt ihr euch natürlich auf den Standpunkt stellen, dass die Chinesen, Inder und US-Amerikaner von Technik und Wirtschaft allesamt keine Ahnung haben, und ihr die Weisheit gepachtet habt – sei Dir dessen bewusst: auch deshalb schüttelt das Ausland nur noch ungläubig den Kopf über Deutschland.

              „Wenn unser Land an etwas krankt, dann ist es die Lust, etwas Neues zu wagen“

              Beispiel Transrapid: Spitzentechnologie Made in Germany, aber abgelehnt und bekämpft insbesondere von den sogenannten GRÜNEN. Der Befürworter Edmund Stoiber wurde unter der Gürtellinie diffamiert – ebenfalls von der selben Ecke.

              Produktionsstätten müssen im Inland verbleiben, damit bestehende Technologien weiterentwickelt und optimiert werden können. Und das Know-how im Heimatland verbleibt und an die Kinder weitergegeben werden kann.

              Genau deshalb war Deutschland über 120 Jahre Weltspitze, aus den einfach genannten Gründen.

              Und deshalb ist für mich der Abstieg und die Deindustrialisierung Deutschlands unwiderruflich.

              Die Konsequenzen werden noch viel heftiger werden…

    • Sandro sagt:

      „Wer sich für die verlinkte Studie interessiert:

      https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14786451.2024.2355642#d1e109

      Und wer sich noch mehr für die Studie interessiert, kann sich auch die kritische Stellungnahme vom Fraunhofer Institut dazu anschauen: https://www.isi.fraunhofer.de/de/blog/2024/kritische-stellungnahme-kernkraft-deutschland-emblemsvag.html

      Stelter hat natürlich auch noch Senf dazu gegeben, im Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/atomkraft-das-sind-die-verschwiegenen-kosten-der-energiewende-03/100101121.html

      Vielleicht findet auch noch jemand die Replik auf die Replik der Replik dazu.

      Ich könnte auch noch weiteren Senf dazu geben, … und dann?

      • Michael sagt:

        Das gute alte Fraunhofer Institut, vor Jahrzehnten noch international bedeutend. Mittlerweile mEn irrelevant.

        (Die besten Ingenieure gehen in die freie Wirtschaft, dort wurde hervorragend Geld verdient.)

        Erfolgreiche Forschung und Entwicklung findet nicht mehr in Deutschland statt.

        Erfolgreiche Forschung und Entwicklung setzt voraus, dass die Produktionsstätten im Heimatland angesiedelt sind. Anhand der Praxis wird gelernt, entstehen Produkte, werden Produkte weiterentwickelt, und nicht anhand von irgendwelchen Papers und Zahlenschiebereien im Büro oder Home Office.

        Beispiel Atomkraft: der Ausstieg hat dazu geführt, dass die deutschen Ingenieure – damals WELTSPITZE – an dem Thema nicht mehr nennenswert weiter geforscht haben. Ergo ist das Wissenskapital UNWIDERRUFLICH verloren.

        Insbesondere die Chinesen sind clever: sie sind technologieoffen, bauen und erweitern Strukturen. Sie forschen und bauen neue Reaktorgenerationen.

        Die Chinesen reisen keine Strukturen ein wie das hierzulande gemacht wurde und wird. Wer ist global betracht schon so blöd und zerstört seine Industriegrundlage? Das macht nur Deutschland, und die Welt berichtet darüber (deshalb mein Posting zu Gundremmingen, ein bayrisches Nest). Wer ist so blöd und lässt sich seine Energieinfrastruktur von „Freunden“ wegsprengen?!

        DEGROWTH und POSTWACHSTUM ist die Erklärung für das, was sich hierzulande abspielt – mEn.

        • Raimund Brichta sagt:

          noch ist nicht alles verloren. Es gibt auch noch diese Meldung:

          Der kanadische Telekommunikationshersteller Mitel hat Teile seiner Telefonproduktion von China nach Deutschland verlegt. In Bocholt stellt Gigaset nun rund 100.000 Telefone im Monat für Mitel her. Hauptgrund sind zunehmend brüchige Lieferketten, hohe Zollschranken für den Export aus China nach Amerika verstärken die positive Bilanz des deutschen Produktionsstandortes. „Der hohe Grad an Automatisierung führt dazu, dass wir mit ‚Made in Germany‘ jetzt ‚Made in China‘ im Preis schlagen können“, sagte Mitel-Manager Martin Bitzinger.

        • Sandro sagt:

          Hast Du mal im Fraunhofer Institut gearbeitet? Weißt Du, was dort so gemacht wird, wie Ingenieure ausgebildet werden, wo sie später hingehen, was sie so machen etc.? Warst Du mal in der Entwicklung und Forschung tätig? Woher kommen Deine „fundierten“ Einblicke? 😉

    • Chris sagt:

      Danke Michael, dass Du immer wieder an uns denkst und uns zeigst was alles für uns vorherbestimmt ist.
      Interessant finde ich, wer sich zur Zeit alles so schrecklich über die Sprengung der Kühltürme aufregt und vor allem wer diese Aufregung schürt. Cui bono, Michael? Cui bono?
      P.s. Angehängt habe ich nochmal eine Grafik, die zeigt, das wir doch nicht ganz so alleine sind, beim Umstieg auf die Erneuerbaren … Achnee Mist, wir bewegen uns ja in Europa sogar gegen den weltweiten Trend, sehe ich.
      Wie kommt das nur? Könnte es damit zusammen hängen, dass die jahrelange fossile Propaganda wirkt? Das wäre ja was. Jahrelang schimpft man über die Erneuerbaren und am Ende hat man nur dafür gesorgt, dass man schon wieder abgehängt wird. Müsste man direkt nochmal fragen: Cui Bono, Michael?

      • Sandro sagt:

        Fehlt noch eine Grafik, die die massiven Kostensteigerungen beim Bau neuer AKWs über viele Jahrzehnte zeigt.
        Und eine Grafik, die den Ausbau (?) der Atomkraft mit anderen Erzeugunsarten während all der Jahrzehnte vergleicht. Auch im ersten Halbjahr dieses Jahres sind mehr AKW stillgelegt worden als in Betrieb gegangen. Aber immerhin boomen neue „Powerpoint-Reaktoren“. 😉 Mal sehen, was daraus wird, und ob sie sich zukünftig rechnen… Aber kann ja jeder selbst recherchieren. Leute wie Bojanowski u. a. braucht man dafür nicht…

      • Michael sagt:

        Schöne Grafik, Chris… Wann legen die Chinesen ihre Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke still und verabschieden sich vom russischen Gas?

        Übrigens kenne ich niemanden, der über die Erneuerbaren schimpft. Meinen Strom beziehe ich seit Jahren bekanntlich von Lichtblick…

  • Stefan Freichel sagt:

    Ruchir Sharma vertritt in der FT folgende These:

    Der gleichzeitige Anstieg von Gold- und Aktienkursen ist kein Zeichen einer paradoxen Anlegerstimmung, sondern lässt sich vor allem durch die anhaltende Flut an Liquidität im globalen Finanzsystem erklären.

    Nach den massiven Konjunkturprogrammen während und nach der Pandemie befinden sich Billionen Dollar an überschüssigem Kapital weiterhin im Umlauf. Diese Mittel suchen nach Rendite und treiben dadurch sowohl risikoreiche Anlagen (wie Aktien, insbesondere im KI-Sektor) als auch sichere Häfen (wie Gold) an.

    Hinzu kommt, dass die US-Zinsen trotz Anhebungspolitik noch immer unter dem nominalen BIP-Wachstum liegen. Das bedeutet, dass die Geldpolitik real betrachtet nicht restriktiv, sondern weiter stimulierend wirkt. Gleichzeitig sorgt das hohe US-Haushaltsdefizit dafür, dass der private Sektor über mehr verfügbares Kapital verfügt – ein Effekt, den die Kalecki-Levy-Gleichung beschreibt.

    In Summe entsteht also ein Umfeld, in dem viel Liquidität auf zu wenige attraktive Anlageziele trifft. Das führt dazu, dass sowohl spekulative als auch defensive Werte gleichzeitig steigen – ein ungewöhnlicher Gleichklang, der weniger mit rationalen Absicherungsstrategien als mit überschüssigem Geld im System zu tun hat.

    Ich denke dem können ALLE hier zustimmen 😉

    • Raimund Brichta sagt:

      “ Der gleichzeitige Anstieg von Gold- und Aktienkursen ist kein Zeichen einer paradoxen Anlegerstimmung, sondern lässt sich vor allem durch die anhaltende Flut an Liquidität im globalen Finanzsystem erklären.”

      Wer die Wahrheit über Geld gelesen hat, weiß: diese anhaltende Flut ist keine Sondersituation, sondern der normale Verlauf eines Zyklus‘ in unserem Geldsystem. Deshalb auch meine Prognose des Crack Upbooms.

    • Aries Eeberg sagt:

      Vielleicht liegt der Grund für den parallelen Anstieg auch daran, dass Anleihen zur Geldanlage immer weniger in Betracht kommen. Da setzt man ein Portfolio doch lieber aus Gold und Aktien zusammen.
      .
      Das Vertrauen in das Edelmetall und die sich entwickelnde Wirtschaft ist größer als das in Staaten und ihre Schuldverschreibungen.
      .
      Das Geld, das in Gold und Aktien fließt, kann deshalb auch einfach aus den verkauften Anleihen kommen.

      • Raimund Brichta sagt:

        “Vielleicht liegt der Grund für den parallelen Anstieg auch daran, dass Anleihen zur Geldanlage immer weniger in Betracht kommen.”

        Dahinter steht aber genauso der Wachstumsdruck unseres Geldsystem. Denn der wirkt sich auf Geld/Liquidität auf der einen Seite genauso aus wie auf die Schulden auf der anderen Seite. Und die Schulden (die zweifelhaften) werden es letztendlich auch sein, die das System zum Einsturz bringen.

  • Michael sagt:

    Off topic

    https://www.dw.com/de/polen-l%C3%A4sst-mutma%C3%9Flichen-nord-stream-saboteur-frei/a-74403998

    Schweigen der deutschen Medien und deutschen Regierung.

    Ich kenne kein dümmeres Land, was sich die eigene Energieinfrastruktur wegsprengen lässt.

    MEn passt die Sprengung der Nord Stream Pipeline sehr gut in die Deindustrialisierung Deutschlands.

    Wie hätte die Türkei reagiert, wenn die Turk Stream Pipeline gesprengt worden wäre?

    Die stolze und selbstbewusste Türkei hätte sich das nicht bieten lassen.

    Die dummen Deutschen lassen sich das aber sehr wohl bieten…

    Wer ist eigentlich so naiv und fühlt sich als Europäer, während Polen offen gegen Deutschland agiert?

    • Stefan Freichel sagt:

      Off Topic 🙃

    • Manfred Wortmann sagt:

      Ich habe die Diskussion über pro und kontra in Bezug auf Atomkraft und Erneuerbare aufmerksam verfolgt.
      Als nicht sonderlich technikaffiner Mensch versuche ich, aus der Vogelperspektive, unter Nutzung des gesunden Menschenverstandes, meine Sichtweise zu schildern :
      Dass nach erfolgreicher Energiewende sehr gute (preiswerte) Zeiten durch die Energiewende vorherrschen werden, ist wohl unbestritten .
      Aber was ist in der Zwischenzeit ?
      -Abriss sämtlicher deutschen Atomkraftwerke
      -Verspargelunng der Landschaft und der Nordsee
      -zeitgleich fehlende Infrastruktur, den gewonnenen Strom an die Verbraucher weiterzuleiten mit.
      – immense Kosten wenn die Sonne scheint, der Wind weht und umgekehrt, weil keine Speichermöglichkeiten vorhanden sind/ Gaskraftwerke fehlen.

      Niemand würde ein Haus bauen, ohne zuvor die Bodenplatte zu gießen = erst Infrastruktur, dann Windräder/Solar.
      Es erinnert an deutsche Hybris, die in der Vergangenheit zu Katastrophen geführt hat.
      Am deutschen Wesen, soll die Welt genesen !
      Zudem wir nicht genug in den Erfindungsgeist der Wissenschaft vertraut.
      Vor hunderten von Jahren wären Zeitgenossen auf dem Scheiterhaufen gelandet, hätten sie behauptet, dass irgendwann Menschen in Eisenvögeln durch die Luft fliegen.
      Heute aber weiß man, Atommüll vergiftet uns über
      30 Generationen lang, und niemals wird es Reaktoren geben, die eine Kernschmelze ausschließen.
      Dabei ist das Gegenteil hochwahrscheinlich, weil bereits in diese Richtungen geforscht wird.
      Warum vergisst man den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Nierdergang der Schwerindustrie, der Autoindustrie etc. ?
      Es ist zu viel Ideologie im Spiel.

      • Sandro sagt:

        Ich sag noch einmal einiges dazu.

        Zur Atomkraft

        – Es war wahrscheinlich nicht sinnvoll und notwendig, alle Atomkraftwerke so frühzeitig stillzulegen. Der Atommüll ist allerdings noch sehr viel länger als 30 Generationen giftig. Es gibt durchaus interessante Konzepte, auch bezüglich der Endlagerproblematik. Darunter sehr wohl auch Reaktoren, die eine Kernschmelze ausschließen, und auch solche, die nicht auf ein spezielles Uran-Isotop angewiesen sind. Allerdings nur in sehr geringer Anzahl als Versuchsreaktoren oder auf dem Papier („Powerpoint-Reaktoren“). Bislang waren sie nicht wirtschaftlich, aber vielleicht werden sie es irgendwann. Auch hierbei halte ich jede Wissenschaftsfeindlichkeit für fehl am Platz. Eines Tages werden wir sie vielleicht brauchen, steigenden Strombedarf vorausgesetzt. Denn die Windkraftausbeute wird ggf. irgendwann in der Zukunft an ihre Grenzen stoßen. Den Neubau von Atomkraftwerken herkömmlicher Bauweise halte ich dagegen aus mehreren Gründen für eine Sackgasse, langfristig. Insb. sind in westlichen Ländern die Baukosten hierfür über die Jahrzehnte quasi-exponentiell gestiegen – einer der Gründe, weshalb es im Westen jahrzehntelang kaum AKW-Neubau gab. Besondere Negativbeispiele sind Flamanville 3 (Frankreich), Hinkley Point C (GB) und Olkiluoto 3 (Finnland). Schaut man sich allgemein in Deutschland die Kostenexplosionen von Großprojekten an (BER, Stuttgart 21, Elbphilharmonie, etc.), können wir wahrscheinlich froh sein, in letzter Zeit kein neues AKW mehr gebaut zu haben.

        Zur Windkraft

        – Mich persönlich stören die Windräder nicht, aber ich kann es verstehen, dass sie Leute stören. In Bayern gibt es schöne Gegenden, wo auch ich sie niemals hinstellen wollen würde, da wäre ich auf der Seite von Söder und seinen Vorgängern. Aber Bayern ist groß, und die fehlende Windkraft im Süden erhöht die Kosten für den Netzausbau deutlich. Wind gibt es auch in Bayern – es wäre auch unphysikalisch, dass er an der Landesgrenze halt machte. Allerdings gibt es ihn mehr in größerer Höhe. Die 10h-Regelung verhindert den Bau geeigneter Windräder in Bayern. Deutschlandweit sind aktuell 0,8 % der Landesfläche für Windkraft vorgesehen. Das soll laut Gesetz auf 2 % gesteigert werden. Letzteres ist immer noch deutlich weniger als die aktuelle Fläche der Straßen in Deutschland (mit Lärm, Abgasen und ohne so strenge Abstandsregeln). Die Windräder selbst nehmen dabei wiederum nur einen kleinen Teil der vorgesehenen Fläche ein. D. h. die Flächen können also größtenteils zugleich noch anderweitig genutzt werden, z. B. für die Landwirtschaft – industrielle Monokulturen sind ja auch nicht gerade schön – oder z. B. für Solarparks oder Speicher. Auch kann es Waldflächen unterhalb der Flügelspannweite der Windräder geben. Was wäre die Alternative? Die Förderung von Kohle und Gas und entsprechende Kraftwerke sind ebenfalls große Eingriffe in die Natur (nebenbei: auch die Uranförderung), teilweise sogar schwerwiegender. Niemand wird wohl gerne Haus und Heimat für einen Braunkohletagebau opfern, nur als Beispiel. Mehr darüber erfährt man z. B. im folgenden Windkraft-Video von Quaschning: https://www.youtube.com/watch?v=nFBj7N5VOM8 .

        „immense Kosten wenn die Sonne scheint, der Wind weht und umgekehrt, weil keine Speichermöglichkeiten vorhanden sind/ Gaskraftwerke fehlen“

        Fehlende Gaskraftwerke sind nicht wirklich ein Grund. Selbst wenn es an wenigen Tagen auch stärkere Engpässe gibt, so dass viel Strom teuer importiert wird oder alternativ sehr teure Altkraftwerke hochgefahren werden müssen, fallen diese über das Jahr nicht so sehr in Gewicht. Selbst an solchen Tagen ist der meiste Strom ja auch schon im Voraus zu niedrigen Preisen gehandelt worden. Nur die fehlende Differenz ist dann teuer. Der hohe Gaspreis und die häufige (theoretisch oft vermeidbare) Nutzung von Gaskraftwerken sind stattdessen ein Mitversursacher hoher Strompreise. Z. B. durch Redispatchkosten, wenn börslich zuvor eingekaufter Öko-Strom mangels Netzausbau nicht dorthin transportiert werden kann, wo er bestellt wurde. Wenn bspw. Länder wie Österreich und die Schweiz günstigen deutschen Windstrom eingekauft haben und sich dann aber herausstellt, dass er nicht durchgeleitet werden kann, muss dafür ggf. in Bayern stellvertretend ein teures Gaskraftwerk hochlaufen (dort gibt es ja kaum Windräder), und die Kosten tragen wir. Klar gibt es inzwischen viele Zeiten mit Solar-Überkapazitäten. Zeitweilige Überkapazitäten sind aber auch bei Kohle und Atomkraft nichts unnormales. Davon abgesehen, sind Speicher für das Auffangen überschüssigen Solarstroms mittlerweile bezahlbar (bei häufiger Nutzung), man muss sie nur anschließen. Dafür müssen allerdings auch die Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Speicher netzdienlich eingesetzt werden können. Dies erfordert u. a. Smartmeter, Digitalisierung, Vernetzung (die Regierung vor der Ampel hat das verschlafen, wie auch den Netzausbau – die Zeche dafür zahlen wir heute). Für Großspeicher müssen auch Umspannwerke erweitert werden. Ggf. sind Vereinheitlichungen bei Netzbetreibern und gesetzliche Nachbesserungen erforderlich. U. a. dürfen Netzbetreiber derzeit selbst keine Speicher betreiben (aus marktregulatorischen Gründen), was nicht unbedingt sinnvoll sein mag. Der aktuellen Regierung wird vorgeworfen, die notwendigen Maßnahmen nicht ausreichend anzugehen, stattdessen zu viele teure Gaskraftwerke zu planen und den sonstigen notwendigen Ausbau zu bremsen, u. a. durch den Wegfall der Einspeisevergütung privater Haushalte. Gleichzeitig wird die Gasumlage wieder reduziert. Manche Leute bezeichnen die Wirtschaftsministerin Reiche daher mittlerweile schon als „Gaslobbyistin“ oder spöttischer auch als „Gas-Kathi“. Tatsächlich geben noch weitere Dinge etwas Anlass dazu. Die ZDF-Sendung „Die Anstalt“ hat das satirisch aufgegriffen, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/shorts/3dZhMInTbMk . Jedenfalls kann man sich auch vorstellen, dass große Energieversorger kein Interesse daran haben, dass Kunden Strom selbst produzieren statt von ihnen einzukaufen.

        Natürlich stimmt es aber auch, dass Überförderung ein Problem werden kann. Dies zeigt sich z. B. bei den Wärmepumpen – gut gemeint, aber schlecht gemacht. Der Staat beteiligt sich prozentual, und die Obergrenze ist sehr hoch. In einem Markt, wo es an Fachkräften mangelt (= wenig Wettbewerb). So werden Wärmepumpen in Deutschland sehr viel teurer verkauft und eingebaut als im Ausland (die hohe deutsche Mehrwertsteuer und die hohen Lohnkosten haben natürlich auch ihren Anteil), unnötig teure Systeme werden eingebaut – man lässt es sich gut bezahlen.

        Wünschen kann man sich darüber hinaus vieles. Manche Leute wünschen sich anscheinend ein blühendes Industrieland mit rauchenden Schloten, zwischen denen aber kein Windrad und keine oberirdische Stromleitung sichtbar sein darf. Und dann wundern sie sich, warum alles teuer ist. Ein Endlager für Atommüll will auch niemand im eigenen Bundesland haben.

        „Warum vergisst man den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Nierdergang der Schwerindustrie, der Autoindustrie etc.“
        Ich denke, das vergisst niemand. Es gibt halt viele Probleme, darunter auch der hohe Gaspreis. Grüner Wasserstoff wäre allerdings noch teurer. Ich denke, für grünen Wasserstoff ist die Zeit noch nicht reif. Man sollte erst einmal die tiefhängenden Früchte ernten, bevor man das weiter forciert. Für CCS / CCU sehe ich das ähnlich.

      • Michael sagt:

        Lieber Manfred,

        „Warum vergisst man den Wirtschaftsstandort Deutschland, den Nierdergang der Schwerindustrie, der Autoindustrie etc.“

        Meiner Meinung nach wird die Deindustrialisierung Deutschlands etc mit all seinen Konsequenzen bewusst durchgeführt.

  • Michael sagt:

    Weiteres Beispiel zur FINANZIELLEN REPRESSION, die auf Euch und eure Angehörigen zukommen wird.

    Deshalb JETZT planen und handeln!

    Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass eurer Staat durch Steuererhöhungen euch weiter schreddern wird.

    Zum Muster gehört, dass in Medienartikeln die Bevölkerung darauf vorbereitet wird.

    Anbei ein weiteres Beispiel, mit gravierenden Fehlern:

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Erben-haelt-vom-Arbeiten-ab-article26131709.html

    „Dabei wird sich der Fachkräftemangel mit dem massenweisen Renteneintritt der Babyboomer noch einmal drastisch verschärfen“

    – Welcher Fachkräftemangel?
    Über 6 Prozent Arbeitslosenquote in Deutschland…

    „Eine andere Gruppe von Arbeitnehmern wird in der Debatte hingegen nicht zu mehr Einsatz für den Wohlstand des gesamten Landes gemahnt: die Gutsituierten.“

    – Bekanntes mediales Muster, einem Schuldigen zu nennen…die bösen Gutsituierten…

    „Dabei kostet auch ihre reduzierte Arbeitszeit den Staat Milliarden, und sie arbeiten nicht weniger, weil sie körperlich oder zeitlich am Limit sind, sondern weil sie es sich leisten können“

    – Wer also seine Arbeitszeit reduziert, weil er es sich leisten kann, kostet dem Staat Milliarden?
    Eine faszinierende, neue Logik…

    „Wer erbt, reduziert eher seine Arbeitszeit oder hört sogar ganz auf zu arbeiten. Besonders stark ist der Effekt demnach bei älteren Arbeitnehmern, die oft früher in Rente gehen, wenn sie erben. “

    – Richtig, und was ist daran negativ? Man nennt die finanzielle FREIHEIT.

    Wer nicht mehr arbeitet, sondern vom Vermögen bzw passiven Einkommen (bspw aus Dividenden) lebt, der konsumiert, schafft Arbeitsplätze und steht auf dem Arbeitsmarkt nicht als Konkurrent den Arbeitssuchenden gegenüber.

    Jetzt kommt der springende Punkt, worauf der Artikel hinaus möchte. Die Kernbotschaft lautet:

    „Jedes Jahr werden in Deutschland Schätzungen zufolge rund 400 Milliarden Euro vererbt, wie das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) ausführt. „Durch die Inflation der vergangenen Jahre dürfte dieser Wert allerdings sogar noch höher liegen““

    – Korrekt. Die Anhebung der Freibeträge liegt jedoch über 16 (!) Jahre zurück, also liegt eine implizite Steuererhöhung bereits vor. Das verschweigt der Artikel…

    „Die Schweizer Studie zeigt auch, dass eine höhere Erbschaftssteuer Menschen dazu veranlassen dürfte, etwas mehr zu arbeiten. Die SPD drängt zurzeit auf eine Reform der Erbschaftssteuer. Die Union warnt vor den Folgen für Unternehmen, (…) Fraktionschef Jens Spahn hat bereits Kompromissbereitschaft signalisiert: Bei der Vermögensverteilung sei die Frage, „wie man auch da eine größere Gerechtigkeit herstellen kann“.

    => Nur noch etwas Geduld, auch hier werden mEn eure Vermögen von eurem Staat angegriffen werden…
    Ihr dürft also noch mehr Steuern zahlen und noch mehr arbeiten.
    Dabei wünsche ich allen Betroffenen viel Spaß.

  • Michael sagt:

    Auch ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, wie hochqualifizierte Zuwanderer über Deutschland denken – tatsächlich ein realer Artikel (verspätet um ein paar Jahre…)

    https://www.focus.de/politik/selbstgefaellige-idioten-indischer-physiker-rechnet-mit-deutschland-ab_1a7bd645-1e4b-411b-8b5d-d71059523c77.html

    1) „Und nun, innerhalb von neun Jahren, hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, mitzuerleben, wie sich ein Industrieland, das kurz davor stand, eine große Supermacht zu werden, durch eine Reihe schlechter politischer Maßnahmen, die jeweils darauf abzielten, sich selbst noch weiter zu schwächen, systematisch selbst dezimierte.“

    2) Es sei verrückt, wie der Narzissmus einiger weniger ein ganzes Land zerstören kann. „Irgendwie tun mir die hart arbeitenden, ehrgeizigen Deutschen leid, insbesondere diejenigen, die hart gearbeitet haben, um das Land aufzubauen, und zusehen müssen, wie es von einem Haufen tugendhafter, selbstgefälliger Idioten ruiniert wird.“

    3) „Ich komme aus Indien. Für mich ist Atomenergie keine Frage von rechts oder links, sondern eine von sicherer Energie.“

    Wie gesagt, der Blick des Auslands auf das „beste Deutschland aller Zeiten“…