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How Countries go broke

2. März 2025
Stefan Freichel
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von Stefan Freichel

Hi Raimund, hallo Freunde der WahrenWerte,

Ich will in diesem Thread die Aufmerksamkeit auf das neuste Buch von Ray Dalio lenken, dass ich mindestens als genauso bedeutungsvoll erachte wie das letzte Buch von Raimund 😉

Buchtitel: How Countries go broke

Bereits komplett Vorveröffent auf LinkedIn (Part 1): https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7284600256804081664/

Vorbestellung: https://www.amazon.com/Principles-Investment-Economic-Ray-Dalio/dp/1501124064
Meine Fragen an Raimund und Euch:

1.) Sehe ich es richtig, dass Ray Dalio in diesem Buch Deine These des vom nahenden Ende des Lebenszyklus unserer Geldordnung bestätigt wird?

2.) Glaubt Ihr das sein Vorschlag wie die USA einen Bankrott vermeiden kann plausibel ist, wenn zugleich alle Währungsräume bedroht sind?
Zum Einstieg ein KI-Abstract seiner Empfehlungen:

Abstrakt von Ray Dalios Empfehlung (Kapitel 15 & 16)
Ray Dalio sieht die US-Staatsfinanzen in großer Gefahr – fast an einem „Point of No Return“. Seine Hauptsorge: Die Verschuldung und der Schuldendienst steigen schneller als die Fähigkeit, sie zu bedienen, was zu einem „Teufelskreis“ führen kann (höhere Zinsen → teurere Schulden → noch mehr Verschuldung). Er erkennt zwar kurzfristig geringe Risiken, warnt jedoch, dass sich dies rasch ändern könnte, wenn die Nachfrage nach US-Staatsanleihen abflaut.

Sein Lösungsvorschlag lässt sich auf „3 % / 3 Hebel“ reduzieren:

1.Defizit auf 3 % des BIP begrenzen.
– Jetzt liegt das US-Defizit laut CBO-Prognosen bei rund 6 % des BIP.

2. Drei Maßnahmen kombinieren:
– Ausgabenkürzungen (z. B. breiter Mix aus Einschnitten in „diskretionäre“ und „obligatorische“ Programme),
– Steuererhöhungen (mindestens 4 % mehr Einnahmen),
– Senkung der Realzinsen (um 1 %), wobei die Federal Reserve unterstützend wirken sollte.

3. Ggfs. ein „Fallback-Plan“ mit gleichmäßig auf alle Bereiche verteilten Kürzungen/Erhöhungen, falls sich der Kongress nicht auf Details einigt. Wichtig ist laut Dalio der konjunkturfreundliche Zeitpunkt: Solange die Wirtschaft relativ robust ist, sollte das Defizit gesenkt werden. Damit ließe sich das Haushaltsrisiko markant reduzieren, ohne das Wachstum über Gebühr abzuwürgen – vorausgesetzt, die Fed steuert über ihre Geldpolitik gegen.

Fazit: Dalios Hauptbotschaft ist klar: „Macht euch an die Arbeit, sonst droht der ‚finanzielle Herzinfarkt‘.“ Es geht um zügiges, entschlossenes Handeln, bei dem Politik und Notenbank eng zusammenarbeiten sollten. Und – um es humorvoll zu sagen – besser jetzt den Schokoriegel weglassen, als sich später über den Notarzt zu wundern.

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Kommentare

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  • Raimund Brichta sagt:

    Der finanzielle Herzinfarkt kommt nach meiner Erkenntnis sowieso früher oder später. Ob seine Vorschläge diesen hinauszögern können, lasse ich mal offen.
    Sicher ist nur: bis zum Infarkt wird es noch viele Schokoriegel geben – in Forum steigender Kurse im Crack Up Boom 🙂

    • Michael sagt:

      Stefan, ich freue mich sehr dass Du den Nagel auf den Kopf triffst mit Deinem Beitrag. Denn genau diese Thematik muss man verstehen, um die aktuellen Ereignisse einordnen zu können! Die meisten verstehen die großen Linien nicht.

      Die USA haben Jahrzehnte lang über ihre Verhältnisse gelebt, Weltpolizist gespielt und insbesondere durch die exorbitanten Militär- und Regimechangeausgaben ihren Schuldenstand aufgebläht.

      Donald J Trump und seine Administration ist sich dessen bewusst. Deshalb legen sie eine politische Kehrtwende ein:

      1) Frieden schaffen, nachdem der Versuch, in Russland Putin zu stürzen, gescheitert ist.

      2) massive Ausgabenkürzungen in der Verwaltung und bei entsprechenden Organisationen (Stichwort DOGE)

      3) Kapitalstock in die USA holen

      4) die Trump-Administration möchte die Staatseinnahmen via Zölle erhöhen – ein gewagtes Vorhaben.

      Die USA sind von einem Staatsbankrott soweit entfernt wie die Erde zur Sonne. Die USA haben hochprofitable Unternehmen. Potentielle Einnahmenerhöhung sind also jederzeit denkbar.

      Da die USA aber ihre Rüstungsindustrie verteidigen, müssen nun die Europäer „investieren“. Der Schuldenstand Deutschlands ist ja vergleichsweise niedrig, deshalb gibt es nun allerlei „Sondervermögen“.

      Die Medienpropaganda läuft bereits auf Hochtouren und preist den angeblichen Vorteil von Rüstungsausgaben an. Erzählt den Bürgern, das der Ukraine weiter „geholfen“ werden muß. Auch das gehört zum aktuellen Spiel.

      Im Endeffekt dienen mEn all die künstlichen Krisen dazu, immer höhere „Rettungspakete“ und „Sondervermögen“ zu schaffen. Also Kredite und somit Schulden.

      Dadurch werden die Banken und das Finanzwesen am Leben gehalten. Und genau darum geht es.

      • Raimund Brichta sagt:

        hier ein paar Memes dazu, die im Netz kursieren. Ein bisschen Spaß darf sein, es ist ja schließlich Karneval 🙂

        • Aries Eeberg sagt:

          Raimund, deine Memes treffen die Sache aus heutiger Sicht. Allerdings sollte man Trump und die Seinen nicht unterschätzen. Wer zuletzt lacht …
          .
          Schade, eine Welt, wo nicht einer über den anderen lacht, ist mir lieber. Diese Richtung haben wir aber gerade verlassen.

          • Raimund Brichta sagt:

            Ich finde schon, dass es auf die Umstände ankommt, unter denen man lacht. Das ist auch Thema unseres aktuellen Podcasts „Brichta und Bell“. Und gerade in der Karnevalszeit wird jeder und jede durch den Kakao gezogen. Das ist gut so, denn so viel Spaß muss sein.

            Wo ich dir aber Recht gebe, ist: Wer immer nur einseitig austeilt und den Witz im Prinzip bitter ernst meint, auf den oder die trifft das oben Gesagte nicht zu. Da ich mich aber nicht zu dieser Kategorie zähle, habe ich mir die Freiheit erlaubt, die mir zugespielten Memes mit euch zu teilen. Alaaf und Helau! 🎊🎉🥳

    • Stefan Freichel sagt:

      „Der finanzielle Herzinfarkt kommt nach meiner Erkenntnis sowieso früher oder später. “

      Die interessante Frage ist für mich welches Währungsherz als Erstes den Infarkt bekommt: Dollar, Euro, YEN, Renminbi? Und wird der Infarkt wie ein Domino alle anderen Herzen kollabieren lassen?

      Ray Dalio will den Dollar Infarkt vermeiden und sieht gute Chancen dies jetzt zu erreichen. Für den Euro sehe ich da keine so guten Chancen 🙁

      • Raimund Brichta sagt:

        Ich denke, den Renmimbi können wir hier auslassen. Das chinesische Geldsystem ist auf einer anderen Entwicklungsstufe und dürfte deshalb noch mehr Zeit haben. Bei Dollar, Euro und Yen sticht wiederum der Euro hervor. Hier könnte es vor dem großen Reset ein kleines Endspiel in Form des Euro-Zerfalls geben. Das wäre zwar etwas komplett Anderes als ein Reset, aber es wäre sicherlich auch mit einigen Turbulenzen verbunden. Grundsätzlich jedoch sehe ich die Industrieländer-Währungen DollarEuroYen auf gleicher Höhe im Rennen um den Reset.

        • Stefan Freichel sagt:

          Hi Raimund,

          da ich Dich zu dieser Prognose verleiten konnte, hat sich mein Beitrag ja schon gelohnt 😉
          Für den Euro sehe ich zwei Szenarien:

          1.) Erkenntnis der Notwendigkeit einer einheitliche Fiskalsteuerung (-> Einigung auf Gleich hohe Verschuldungsquote ALLER Nationen), Euro gerettet, Reset kommt trotzdem. Wahrscheinlichkeit 20%

          2.) Rückkehr zu Nationalwährungen, Zerfall der Union aufgrund des Übermahme von nationalen Parteien (AfD, Rassemblement National,
          Fratelli d’Italia ). Man beachte alle Parteien führen den Begriff der Nation im Namen. Reset kommt trotzdem. Wahrscheinlichkeit 80%

          Das erste Szenario wäre mir persönlich lieber da es den geringeren Schaden am Friedensprojekt Europa anrichtet.

          • Michael sagt:

            „1.) Erkenntnis der Notwendigkeit einer einheitliche Fiskalsteuerung (-> Einigung auf Gleich hohe Verschuldungsquote ALLER Nationen), Euro gerettet“

            Das funktioniert noch nicht einmal innerhalb der BRD, siehe bspw Bayern vs Berlin.

            Die meisten Nationalstaaten sind nicht so bescheuert wie die Einwohner der BRD und alimentieren andere Staaten oder finanzieren die illegale Migration.

          • Raimund Brichta sagt:

            derweil läuft alles so weiter, wie in meinem Buch skizziert: es werden Argumente gefunden, um trotz Schuldenbremse neue Schulden zu machen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur konnte ich damals natürlich nicht voraussehen, um welche Argumente genau es sich handeln wird. Aber das ist zweitrangig. Das hatte ich auch geschrieben.

            Schon nächste Woche wird also vermutlich über ein erneutes Lockern der Bremse im Bundestag beraten. Stay tuned!

          • Raimund Brichta sagt:

            ganz aktuell gibt es sogar schon Schützenhilfe von der Bundesbank: sie schlägt vor, die Neuverschuldung im Rahmen der Bremse zu erhöhen 👏

  • Marco Dargel sagt:

    Ihr Untergangspropheten wollt es nicht hören, aber ich sage es noch einmal. Solange es keine Alternative gibt, gilt Westrom. Die Währung existierte noch 50 Jahre nach dem Fall von Westrom und es war egal, wie kaputt die Währung war. Ohne einen dritten Weltkrieg bleiben unsere Währungen noch Jahrhunderte. Es hat noch nie einen Untergang einer zentralen Währung gegeben, ohne das wirklich Schlimmes passiert ist. Wer auch immer denkt, dass die Währungen sterben, sollte 3 Mrd. Tote einkalkulieren. Ohne Krieg USA gegen China oder Russland wird keine Währung fallen. Guckt doch bitte mal in die Geschichtsbücher.

    Alleine das britische Pfund hat zwei Weltkriege überlebt, den Untergang des Empire und ihr denkt, jetzt geht das britische Pfund baden? Echt jetzt? Jetzt ist alles schlimmer als Früher? Es wird Inflation geben. Aber die Währungen bleiben, außer es gibt einen neuen Weltkrieg. Das sage ich.

    • Raimund Brichta sagt:

      ich prognostiziere bewusst keinen Untergang, sondern lediglich einen Reset. Danach kann es selbstverständlich mit Währungen unter gleichem oder ähnlichem Namen weitergehen. Bei deinem Rom-Vergleich vernachlässigst du m.E. zwei entscheidende Punkte: Zum einen war das damalige Geld kein Schuldgeld, zum anderen war es nicht so leicht zu vermehren wie unser heutiges Geld. Beides sind aber wesentliche Voraussetzungen für das exponentielle Wachstum der Geldmengen und dafür, dass es zu einem Zusammenbruch kommt.

    • Stefan Freichel sagt:

      @Marco Darge Also Ich weiss auch nicht wo du hier den Untergang rausliest 😉

      Ray Dalio beschreibt in seinem Buch lediglich den zyklisch auftretenden Reset von nationalen Geldordnungen. Der Lebenszyklus der aktuellen Geldordnung ist aufgrund zu vieler, nicht zu erfüllenden Geldversprechungen in Form von Krediten an seinem Ende angelangt und muss einen Reset erfahren. Dieser Reset ist kein Untergang, sondern ein schmerzhafter Prozess bei dem erzwungen oder ausgehandelt wird, wer auf welche Forderungen verzichten darf. Mal schauen wie friedlich dieser Reset erfolgt 😉

  • Aries Eeberg sagt:

    Die USA beginnen einen 2-Frontenkrieg gegen Freund und Feind. Daran sind auch schon andere gescheitert. Auch Geheimabkommen mit einem Gegner und das Vorgehen gegen angeblich schuldige Minderheiten haben da nichts dran geändert. Die Folgen waren allerdings verheerend für viele Nationen.
    .
    Wir wollen hoffen, dass die Waffen nur in der Ukraine aktiv werden. Der wirtschaftliche Flurschaden ist schon schlimm genug. Mittelfristig wird dieser aber auch die Gesellschaften destabilisieren und die Hardliner fördern.