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Greiffbar – Goldene Zeiten

23. August 2024
Volker Schilling
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von Volker Schilling

Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?

Goldener Schuss

Der goldene Schuss fiel diese Woche bei der Schlacht um Vartaloo. Besser formuliert setzte man mit dem StaRUG im HauRUCK die Aktionäre von Varta vor die Türe und saniert das Unternehmen mit zwei Investoren im Alleingang ohne Entschädigung der Altaktionäre. Das StaRUG ist das „Unternehmensstabilisierungs- und restrukturierungsgesetz“, welches die quasi Enteignung und Abschreibung der Aktionäre erst möglich macht. Wer die 137-jährige Geschichte von Varta kennt, der weiß, dass es losging mit der von Adolf Müller gegründeten Accumulatoren Fabrik, kurz AFA. Sehr weitsichtig, wenn man daran denkt, dass die Abschreibungen auf Abnutzungen auch AfA genannt werden. Die Börsengemeinde indes will nicht akzeptieren, dass man ihr den Goldenen Schuss setzt, sondern möchte lieber selber das Recht haben, einen Totalverlust mit einer Insolvenz zu verursachen. Aber auch hier gilt wohl das alte deutsche Sprichwort: “Ein Quentlein Gold wiegt mehr als ein Zentner Recht.” Apropos Gold:

Goldener Schnitt

Den goldenen Schnitt machten in den letzten Monaten vor allem die Investoren in Gold und noch mehr in Goldminenaktien. Seit Februar dieses Jahres legte der Goldpreis um 27 % zu und erreichte diese Woche bei über 2500 Dollar ein neues Allzeithoch. Noch besser lief es bei den Goldminenaktien, die im Schnitt seit Februar 60 % Wertzuwachs verzeichnen können. Meine Leser wissen, dass ich seit längerem ein Fan von Goldminenaktien bin und dies auch Ende Januar in einem Interview mit dem Titel „Besser als Gold“ ausführlich begründet habe. Im Gegensatz zum KI-Hype, zu dem Sie ein aktuelles „KI Interview“ von mir bei comdirect finden, sind die Bewertungen der Goldminenaktien nach wie vor sehr günstig. Gleichzeitig haben diese Werte im wahrsten Sinne des Wortes gerade einen „Goldenen Schnitt“, also ein mathematisches Verhältnis, das als besonders ästhetisch und damit erstrebenswert gilt. Sie produzieren eine Unze Gold zu Kosten von 1800 Dollar und verkaufen sie aktuell zu 2500 Dollar. Goldene Zeiten für die Werte, die immer noch teils einstellige KGVs ausweisen, steigende Cashflows und Dividenden haben und Aktienrückkaufprogramme starten. Schwankungsstark sind die Werte aber trotzdem, weshalb ich mein Geld lieber in den Fonds meines Freundes Dr. Joachim Berlenbach anlege. Seines Zeichens Geologe und mit dem Earth Gold Fund einer der besten Investoren in Goldminenaktien. Oder frei nach Christoph Martin Wieland: „Ein goldner Schlüssel schließt alle Schlösser auf!“ Da war doch was:

Goldener Schlüssel Den goldenen Schlüssel halten diese Woche zwei Amerikaner in den Händen. Zum einen Kamala Harris, die am D-Day, also dem Parteitag der Demokraten, offiziell zur Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde und zum anderen US-Notenbankchef Jerome Powell, der diese Woche mit dem Schlüssel die Pforten zur Notenbankkonferenz in Jackson Hole aufschließt. Während sich die Anleger von den Äußerungen von Jerome Powell zu den Zinssenkungen im September einen goldenen Herbst erhoffen, lassen die Steuerpläne von Kamala Harris die Investoren aufhorchen. Es gilt die goldene Regel: Jedes Wahlversprechen muss irgendwie finanziert werden. Sei es durch Schulden oder eben durch Steuererhöhungen. So planen die Demokraten im Falle des Wahlsieges die Unternehmenssteuern wieder anzuheben. Dies dürfte den Börsen weniger gefallen. Doch noch wird die Demokratin Kamala Harris als Goldstück für ihre Wähler gehandelt. Mal sehen wie lange die Goldgräberstimmung anhält. Ich schließe für heute mit dem Zitat eines der wichtigsten Banker der Geschichte John Pierpont Morgan: “Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.”

Ihr Volker Schilling

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Kommentare

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  • Aries Eeberg sagt:

    Respekt, Volker, als du einen steigenden Goldpreis und steigende Goldminenaktien vorausgesagt hast, habe ich das nicht für wahr halten können. Schließlich hatten wir da noch steigende Zinsen, die ja negativ für Gold sein sollten. …
    .
    Warum der Goldpreis gestiegen ist, kann wahrscheinlich niemand so genau sagen. …. Aber jetzt kam es sogar in den Nachrichten, dass Gold auf Rekordkurs ist. … Meinem Gefühl nach hat Gold ein höheres Rückschlagspotential als Aktien.
    .
    Dennoch bleibe ich mit 15% in Gold investiert und konnte mich dieses Jahr auch über (unverdiente) Gold-Gewinne freuen.

    • Raimund Brichta sagt:

      „ Warum der Goldpreis gestiegen ist, kann wahrscheinlich niemand so genau sagen. …“

      Im aktuellen Brichta&Bell nenne ich einen wichtigen Grund.

      • Aries Eeberg sagt:

        Danke für diesen Podcast, Raimund. Auf deine Begründung für den Goldpreisanstieg hatten wir hier ja auch schon öfters hingewiesen.
        .
        Aber welcher der verschiedenen Faktoren gerade den Goldpreis beeinflusst, ist doch wirklich schwer zu sagen. (Notenbanken – China, Russland -, Schmuckkäufe in Asien, Dollarflucht von Privatpersonen, Zinsentwicklung, Dollarkurs, Spekulation des großen Geldes …)
        .
        Mich treibt mehr um, was diese Entwicklung für den Dollar bedeutet. Müssen wir längerfristig mit einem schwächeren Dollar rechnen? Das hieße, dass sich die Gewinne bei amerikanischen Aktien und T-Bonds für uns abschwächen. Wir hatten so eine Entwicklung schon bei Donald Trump.
        .
        Nun wird der Euro ja vielleicht ebenso schwächer werden, sodass wir den Effekt nicht so spüren. Aber welche Währung und welche Wirtschaft gehört zu den Gewinnern? > Schweiz, Singapur, China, Indien, … ?

        • Raimund Brichta sagt:

          Wenn es so kommt, wird der Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit gemeinsam mit dem Dollar leiden. Um einen schwachen Dollar im Verhältnis zu unserer Währung brauchst du dir deshalb aus meiner Sicht keine allzu großen Sorgen machen.

          Und was die „Begründung“ für den Goldpreisanstieg angeht, ist es m.E. auch viel einfacher, als du denkst: Das zunehmende Misstrauen gegenüber dem Fiatgeld ist schon seit langem der Haupttreiber. Mit der Zeitenwende ist bloß noch ein zusätzliches Misstrauen der genannten östlichen/arabischen Investoren gegen WESTLICHES Fiatgeld dazu gekommen. Wozu also noch über Lappalien wie Schmucknachfrage etc. Gedanken machen?

    • Volker Schilling sagt:

      Ich glaube Raimund und ich haben da durchaus ein paar Gründe, die den Anstieg des Goldpreises erklären. Heute auch ein guter Artikel dazu von Ingo Narat im Handelsblatt:

      https://epaper.handelsblatt.com/epaper/handelsblatt-2024-08-23-epa-2098/?interactivelayer=84046

      • Aries Eeberg sagt:

        Den Artikel von Ingo Narath habe ich natürlich auch gelesen.
        .
        Aber solche Artikel erscheinen meist, wenn die Show schon gelaufen ist und die meisten Gewinne bereits anliegen. Jetzt legen die Fondsgesellschaften gewiss auch Goldminenfonds auf oder bewerben ihre alten. Aber du, Volker, hast auf den Anstieg der Goldminen hingewiesen, ehe dieser geschah.
        .
        Ich habe mit Goldminen auch schon mal ordentlich Geld verdient. Aber dann habe ich mich entschieden, nur noch in physisches Gold zu investieren. Langfristig ist das Ergebnis von Gold nämlich ebenso gut, nur die Volatilität ist wesentlich geringer.

        • Raimund Brichta sagt:

          „Langfristig ist das Ergebnis von Gold nämlich ebenso gut, nur die Volatilität ist wesentlich geringer.“

          Einspruch: Langfristig läuft Gold wesentlich besser als Goldminen. Wir haben darüber schon des öfteren diskutiert. Die Kurse der Goldminenaktien laufen langfristig unter Schwankungen nur seitwärts, während der Goldpreis steigt.

          Okay, man muss bei den Minen noch die Dividenden dazurechnen, trotzdem läuft Gold besser. Der NYSE Arca Gold Miners Index (Gross Total Return) hat seit 20.9.13 rund 80% zugelegt, der Goldpreis schaffte es in derselben Zeit (11 Jahre) auf ein Plus von 90%.

          Wer einen noch längerfristigen Vergleich entdeckt, bitte gerne hier posten. Der Start 20.9.13 war das längste, was ich auf die Schnelle finden konnte für den Index auf WallSreet-Online.

          • Peter Czeck sagt:

            „Okay man muss bei den Minen noch die Dividenden dazurechnen“. Dividenden sollte man nicht so unterschätzen. Ausweislich des Dividendencharts bei finanzen net sind meine newmont mining in den letzten ca.10 Jahren einschl. Dividenden um 100% gestiegen. Die Kursgewinne ohne Dividenden werden mit 50% ausgewiesen. Auf den allgemein bekannten Zinseszinseffekt habe ich hier im Forum schon wiederholt hingewiesen. Mir ist unverständlich, warum dieser immer noch so ignorant behandelt wird.

            • Raimund Brichta sagt:

              Ich behandele die Dividenden keineswegs ignorant, sondern beziehe sie ausdrücklich in meine Überlegungen ein. Deshalb mein Verweis auf den Vergleich Goldpreis mit dem Arca-Total-Return-Index, der Dividenden enthält. Seit 20.9.13 hat Gold diesen Index outperformed.

              Und deshalb wäre ich an einem noch längerfristigen Vergleich interessiert. 20 Jahre oder länger … wer kann ihn finden?

            • Michael sagt:

              Peter, ich finde Dividenden ebenfalls sehr gut. Ich achte darauf, dass das Unternehmen trotz Dividenden wächst und die Dividenden nachhaltig (!) sind. Bei DAX-Unternehmen wurden und werden Dividenden gerne reduziert…

              Quartalsdividenden der US-Konzerne finde ich super – ständig wird Geld überwiesen von irgendwem. Sie werden mEn auch in Zukunft sprudeln. Sind nachhaltig.

              Die deutsche Rente hingegen wird zusammengestrichen werden. Nur noch etwas Geduld…

          • Aries Eeberg sagt:

            Ich lerne: Widerspreche niemals Raimund Brichta!
            .
            NYSE Arca Gold Bugs vs XetraGold 2008-2024

            • Raimund Brichta sagt:

              Doch, bitte immer gerne widersprechen. Nur so lerne ich dazu.

              Was deinen Chart betrifft: Kann es sein, dass es sich um den Preisindex handelt, ohne Dividenden? Die Ausschüttungen müssten wir fairerweise dazu rechnen, denke ich.

              Falls du also den NYSE Arca Gold Miners Index (Gross Total Return) findest (SYM: GDMTR), und zwar länger als bis 20.9.13, dann kannst du den hier gerne noch mal posten.

            • Michael sagt:

              Aries, hängt bei Dir ein Poster von Raimund im Schlafzimmer? Du vergötterst ihn ja regelrecht.

            • Aries Eeberg sagt:

              Der Kurs von Market Asset NYSE Gold Bugs ist mit Dividende.
              Noch niederschmetternder für Goldminen ist dieser Chart für 2005 bis 2024 – auch mit Dividenden.
              .
              Natürlich hat Peter auch recht, dass man nämlich die Schwankungen der Goldminenaktien zu Timing-Zwecken ausnutzen kann. Man muss nur wissen, was man tut.

              • Raimund Brichta sagt:

                Das ist dann aber Trading

                • Peter Czeck sagt:

                  Grundsätzlich bin ich gegen Trading (breit streuender Daueranleger). Es gibt aber auch Ausnahmen. Als sich z.B.zuletzt immer mehr die Erkenntnis durchsetzte, die Zinsen sinken, konnte man die äusserst zinsreagibelen dt. Immos mit guten Chance/Risikoverhältnis erwerben (hatte hier darauf hingewiesen). Die aktuellen Kurse v. Vonovia, TAG u.a. lassen grüssen. Bei Krügerrandmünzen habe ich mal Gewinne wg. Steuerfreiheit nach über einjähriger Haltedauer mitgenommen, dann aber zu gestiegenen Werten wieder eingekauft. Trading m.E. also nur ausnahmsweise bei deutlich günstigem Chance/Risikoverhältnis.

                  • Peter Czeck sagt:

                    PS: Zinszyklen tendieren grundsätzlich zu mehrjährigen Laufzeiten. Aktuell befinden wir uns wohl in einer Phase siinkender Zinsen. Auch negative Realzinsen sind m.E. wieder möglich. Aus meiner Sicht ein wichtiger Gesichtspunkt f. jeden Anleger bei der Aktienauswahl. Vonovia heute Dax-TAGesgewinner. Von der Spätausgabe der Telebörse heute gut analysiert.

                    • Peter Czeck sagt:

                      Tagesschwankungen sind Schall u. Rauch…aber Vonovia heute wieder Dax-TAGessieger. Über weite Strecken ist der Markt rational

          • Peter Czeck sagt:

            „Langfristig“…langfristig sind wir alle tot. Volker hat die aktuell unterschiedliche Wertentwicklung v. Goldpreis u. Goldminenaktien überzeugend dargelegt. Für die aktuell deutlich bessere Entwicklung der Minenaktien gibt es sicher auch Gründe (Gewinnexplusion….Preis steigt schneller als Kosten). Bei dieser Entwicklung führen rückwärtsbezogene Betrachtungen nicht weiter. Vielleicht äussert sich Volker ja nochmal selbst.

            • Raimund Brichta sagt:

              “Für die aktuell deutlich bessere Entwicklung der Minenaktien gibt es sicher auch Gründe”

              Das ist banal. Kurzfristig performen Minenaktien immer überproportional zum Gold – sowohl nach oben als auch nach unten. Da ist es müßig, jedes Mal erneut nach den Gründen zu forschen. Es sind vermutlich immer dieselben.

              Und was die Rückwärtsbetrachtung anbelangt, bin ich anderer Meinung als Du: Unsere Premiumaktien sind genau deshalb Premiumaktien, weil sie in der langfristigen Rückwärtsbetrachtung diese Eigenschaft unter Beweis gestellt haben.

              Zu behaupten, es bringe nichts, Goldpreis und Minenaktien mal über 20 Jahre oder mehr gegeneinander laufen zu lassen, ist nach meinem Dafürhalten also zu kurz gesprungen. Muster, die sich gerade über die ganz langen Zeiträume etablieren, sind in der Regel besonders stabil.

              Darüber hinaus sind 20 Jahre alles andere als ein Zeitraum, in dem wir alle sterben werden 😉

            • Volker Schilling sagt:

              Ich verweise hier auf die ganz frische und wirklich exzellente Aufarbeitung von Dr. Joachim Berlenbach von der Earth Group unter folgendem Link:

              https://earth-investment.com/de/insight/lift-off/

              Da ist alles drin, was man aktuell zur Kursentwicklung und Kurspotential der Goldminen wissen muss.

              • Peter Czeck sagt:

                👍🙂

              • Aries Eeberg sagt:

                Es hat ja niemand bestritten, dass die Goldminen demnächst weiter kräftig steigen könnten. Die Argumente in dem Artikel sind ja durchaus stichhaltig. Interessant fände ich in diesem Zusammenhang auch, wie es um die anderen Rohstoffe steht, Kupfer und Silber zum Beispiel.
                .
                Unsere Perspektive war mehr die des Langfristanlegers.

                • Raimund Brichta sagt:

                  Kupfer soll KI-Phantasie haben. Nächsten Montag ein Gespräch dazu in ntv Zertifikate.

                  • Aries Eeberg sagt:

                    Danke für den Hinweis, Raimund. Mit Kupfer hatte ich mich schon einmal beschäftigt.
                    .
                    Das Interview mit Herrn Bagci war so, wie ich es befürchtet hatte. Es war alles richtig – aber leider unvollständig. Natürlich ist die steigende Elektrifizierung mit KI-Rechenzentren ein Treiber für Kupfer. Die Elektromobilität hat er noch ergänzt. Interessanterweise kamen die erneuerbaren Energien in seiner Aufzählung nur als Infrastrukturprojekte vor. (ESG kommt aus der Mode.) Was aber insbesondere fehlte, war die Bauindustrie in China. Er sprach nur von der Industrie-Konjunktur in USA.
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                    China und insbesondere die Bauindustrie dort ist der größte Kupferabnehmer weltweit. Die expandierenden Felder der Kupfernachfrage können die Ausfälle in China noch nicht wett machen.
                    Andererseits ist Kupfer weltweit reichlich vorhanden. >>> https://kupfer.de/kupferwerkstoffe/kupfer/vorkommen/
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                    Noch etwas war interessant. Er sprach von den steigenden Kosten der Kupferproduzenten. …. Nun, das sind in weiten Teilen die selben Firmen, die auch Gold schürfen und produzieren. Das gilt insbesondere für Newmont und Freeport-McMoran. Und das steht in gewissem Widerspruch zum Beitrag, den Volker empfohlen hat.
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                    Meine Ansicht: Ja, Kupfer wird in Zukunft verstärkt für die Elektrifizierung der Welt gebraucht. Ob das die schwankende Baukonjunktur im Kupferverbrauch ausgleicht, steht noch in den Sternen. Wenn es sich lohnt, mehr Kupfer zu produzieren, wird die Industrie das gewiss tun. Die enormen Anlaufkosten werden sich aber negativ auf die Gewinne der nächsten Zeit auswirken.
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                    Herr Bagci hat ja auch auf die langfristigen Perspektiven von Kupfer hingewiesen unter der Bedingung, dass die Konjunktur wieder besser läuft. … Nun ja, falls ich mal wieder bauen sollte, werde ich den Kupferschrott im Garten als Kunstwerk stapeln und ihn meinen Enkeln vermachen.
                    .
                    Herr Bagci kam mir eher wie ein Pusher vor. Er wollte mit seinem Kupfer auf den KI-Zug aufspringen, um seine Produkte los zu werden. Deshalb schaue ich solche Videos normalerweise nicht.

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Du scheinst ja ein echter Kupferexperte zu sein. Sollten wir dich mal einladen?

                      • Aries Eeberg sagt:

                        Ich bin kein Kupfer-Experte. Aber ich weiß, dass der Kupferpreis von so vielen Faktoren abhängt, dass eine Voraussage einfach unseriös ist.
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                        Ich bin selber in diese Falle getappt.
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                        Alles sprach für Kupfer – besonders meine Begeisterung für die Energiewende. Ich hatte nur die Kleinigkeit übersehen, dass China der größte Kupferverbraucher ist und bei Kupfer alles von der (Bau-)Konjunktur in China abhängt.
                        .
                        Ich hatte auch übersehen, dass es reichlich Kupfer-Vorkommen gibt und sie nur erschlossen werden müssen. Sehr differenziert ist Gemini zu der Frage: „Gibt es genug Kupfer-Vorkommen?“
                        .
                        So habe ich einiges Geld verloren … und bin klüger geworden.
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                        Wenn dann einer Kupfer mit einem Modethema verbindet, will er wahrscheinlich vor allem Aufmerksamkeit.

                        • Michael sagt:

                          „Aber ich weiß, dass der Kupferpreis von so vielen Faktoren abhängt, dass eine Voraussage einfach unseriös ist.“

                          Genau das ist der springende Punkt mit Prognosen aller Art.

                          Eindrucksvoll besprochen zwischen Beck / Krall bei Mario Lochner.

                          Top, Areis!

                          • Raimund Brichta sagt:

                            Für den Kupferpreis mag das zutreffen, aber trifft es auch auf meine DAX-Prognosen zu?

                            Und mal gesetzt den Fall, der DAX würde die fehlenden 10 Punkte bis zur 19.000 dieses Jahr nicht mehr schaffen, hätte er meine Prognose für 2024 dann verfehlt?

                            • Aries Eeberg sagt:

                              Raimund, deine Methode, den DAX zu prognostizieren, hat sehr viel Charme und scheint zu funktionieren. Wenn du darauf verzichtest, darüber zu reden, könntest du damit vielleicht viel Geld verdienen. Wenn du sie aber überall herumerzählst, wird der Vorteil daraus bestimmt bald wegarbitriert.
                              .
                              Ich gönne es dir, dass du damit bekannt wirst und die Leute dann dein nächstes Buch kaufen.
                              .
                              Außerdem glaube ich, dass deine jahrzehntelange Erfahrung mindestens ebenso viel zu deiner Treffsicherheit beiträgt wie deine Rechenkünste. (Opas wissen eben, wo es lang geht.)

                          • Aries Eeberg sagt:

                            Michael, deine Prognosen in Bezug auf die Infrastrukturaktien des 21. Jahrhunderts stehen aber auch auf tönernen Füßen.
                            .
                            Ich habe schon erlebt, wie Firmen, die unkaputtbar aussahen, ihren Glanz verloren. (IBM, Deutsche Bank, Bayer, yahoo!, Deutsche Telekom, General Motors, Nokia, …)
                            .
                            So wird es auch eines Tages mit Microsoft gehen und mit Nvidia noch viel schneller. …

                            • Michael sagt:

                              Aries, die jetzigen US-Monolpole sind persistent.

                              Der Vergleich mit den von Dir genannten DAX-Konzernen in diesem Kontext passt überhaupt nicht.

                              Wie wurden Bayer und Deutsche Bank zurechtgestutzt? Von den USA?

                              Dann hast Du eine weitere Antwort, warum eine Alphabet und Microsoft für mich unverkäuflich bleiben.

                              Eine IBM hat stets dezentrale Infrastruktur gebaut. Ersetzbar.

                              Alphabet und Microsoft bieten integrierte Infrastruktur an, und besitzen die Massendaten.

                              Und sie kaufen munter aufkommende Konkurrenz auf, oder erweitern ihr Portfolio.

                    • Peter Czeck sagt:

                      „Newmont“ och Aries Newmont hat die letzten 6 Monate 53% Plus geschafft. Der Markt schätzt die Zukunftsaussichten aktuell -insgesamt saldiert- eher positiv ein.

                      • Aries sagt:

                        Peter, hier ein Vergleich von Newmont / Freeport / Gold Producers ETF
                        .
                        Newmont hat in der Tat eine beeindruckende Aufholjagd zum Gold Prducer ETF hingelegt. Newmont wird als Goldaktie wahrgenommen, obwohl sie auch bei Kupfer stark sind. Gold ist ja gerade sehr gefragt.
                        .
                        Freemont, die mehr als Kupfer-Aktie wahrgenommen wird, ist hingegen gerade abgeschmiert. …. Und auch sonst ist Freemont langfristig wesentlich volatiler. Wegen des hohen Kupfer-Anteils ist Freemont konjunktursensibler.

  • Michael sagt:

    Varta: Ein Produktionsstandort nach dem anderen fällt weg in Deutschland – bei einem Weltwirtschaftswachstum von ca 3 Prozent wohlgemerkt.

    Scheint wohl vielen egal zu sein.

  • Peter Czeck sagt:

    „Abschreibungen auf Abnutzungen“…= Absetzungen für Abnutzung😎

  • Aries Eeberg sagt:

    Der ganzen Diskussion um Gold vs. Goldminen lässt sich noch ein Schmankerl hinzufügen: Kurssteigerungen von physischem Gold sind nach einem Jahr steuerfrei. Dagegen müssen die Goldminen erst einmal ansteigen.

    • Peter Czeck sagt:

      Jo Aries, der steuliche Gesichtspunkt spricht f. Gold. Aber sollte man Gold überhaupt verkaufen? Habe einmal steuerfreie Gewinne mitgenommen, bin aber dann teurer wieder eingestiegen🤔. Halte einfach beides: Gold u. newmont mining

      • Aries Eeberg sagt:

        Am Chart siehst du, dass sich Gold wunderbar zum Rebalancieren für Aktienportfolios eignet. Wenn die Aktien steigen, kaufst du Gold zu. Wenn die Aktien fallen, kaufst du Aktien aus deinem Goldschatz. Dann verringern sich die Schwankungen und das Ergebnis ist nur wenig schlechter als bei 100% Aktien.
        .
        Andreas Beck hat das System noch weiter verfeinert. In Bärenmärkten geht er auf 90% Aktien statt 80% in normalen Zeiten. Dann verbessert sich das Ergebnis noch einmal auf die Dauer.
        .
        Für mich hat die Goldreserve noch den Vorteil, dass ich auch in schlechten Aktienzeiten immer genug Geld habe, um große Anschaffungen zu machen, die gerade nötig sind. (Dach oder Heizung z.B.)