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Thomas Mayer: „Der digitale Euro könnte die Rentenmark des 21. Jahrhunderts werden“

16. November 2023
Aries Eeberg
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von Aries Eeberg

Werden Bitcoin oder der digitale Euro das Fiat-Geldsystem ersetzen?
Prof. Thomas Meyer berichtet von der Einführung der Rentenmark vor 100 Jahren und schlägt die Brücke über die Cryptowährungen bis hin zum digitalen Euro. Das tut er auf sehr hohem Niveau – soweit ich das beurteilen kann.
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https://www.flossbachvonstorch-researchinstitute.com/de/studien/100-jahre-rentenmark-youtube/
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Ich weise hier darauf hin, weil das doch auch Raimunds großes Thema ist. Zugleich sind diese Betrachtungen für unsere Investments von großer Bedeutung. Denn was treibt die Börse? Liquidität + Psychologie!

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Kommentare

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  • Raimund Brichta sagt:

    Danke für den Hinweis, lieber Aries. Könntest Du in Deinen Worten kurz zusammenfassen, wie er sich das vorstellt?

  • Aries Eeberg sagt:

    Zusammenfassung:
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    Die Rentenmark wurde vor 100 Jahren eingeführt, weil die Hyperinflation in Deutschland nicht mehr haltbar war. Schon das Kaiserreich hatte zur Kriegsfinanzierung Geld gedruckt. Unter den harten Auflagen von Versailles und den Kosten des Ruhrkampfes hatte die Weimarer Republik damit weitergemacht, bis man sich mit den Geldscheinen die Zigaretten anzünden konnte.
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    Die neue Rentenmark stellte einen Währungsschnitt dar. Sie war von Hypothekenkrediten gedeckt und hatte damit einen realen Hintergrund, der nicht beliebig vermehrbar war. So endete die Inflation und zugleich waren die Schulden des Staates restrukturiert. Verlierer waren die Eigentümer der Staatsschulden – die Sparer und Anleihebesitzer.
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    In geringerer Dramatik wird seit 2008 spätestens immer wieder die Geldmenge erhöht, um die Folgen von Wirtschaftsproblemen zu lindern oder zu lösen. Neuerdings geschieht das auch vermehrt in Deutschland. Unsere Regierung spricht da euphemistisch von „Sondervermögen“. Eigentlich sind das gigantische Schuldenprogramme außerhalb des Staatshaushaltes.
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    Deshalb stellt sich die begründete Frage, ob es in nächster Zeit wieder zu einem Währungsschnitt und damit zu einer Restrukturierung der Schulden kommen wird. Eine parallele Entwicklung ist, das andere wenig vermehrbare Assets wie Gold oder Bitcoin an Wert gewinnen.
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    Thomas Mayer bringt nun den Chicago-Plan und die Rentenmark ins Spiel. Die Schulden des Staates könnten von der Zentralbank übernommen werden, die damit den digitalen Euro hinterlegt. Es sind ja reale Forderungen, die der Staat garantiert. Von diesem Zeitpunkt an, gibt es aber keine Möglichkeit mehr, die Menge der Digitalwährung zu vermehren. Das beliebige Schuldenmachen des Staates wäre damit beendet.
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    So Raimund, hoffentlich habe ich das richtig wieder gegeben. Ich habe das nicht studiert. Du wirst uns bestimmt den Weg weisen, wenn etwas schief ausgerückt ist.

    • Raimund Brichta sagt:

      Danke für die wirklich tolle Zusammenfassung, alle Achtung!

      Mir war vor allem die mögliche Rolle des Digi-Euros vorher nicht klar. Aber jetzt ist mir klar, dass der Digi-Euro dazu gar nicht nötig wäre. Eine Währungsreform wäre selbstverständlich auch ohne ihn möglich.

      Meine grundsätzliche Erwartung, dass eine Währungsreform o.ä. kommt, kennt ihr.

      Unklar ist aber noch, warum es keine Möglichkeit mehr gäbe, den Digi-Euro zu vermehren. Es könnten schließlich neue Staatsschulden gemacht und dann wieder als „Sicherheiten“ hinterlegt werden.

      Außerdem müsste dasselbe in allen Eurostaaten gemacht werden. Sagt Mayer dazu etwas?

      • Aries Eeberg sagt:

        Der Digi-Euro als CBDC wäre in der Tat nicht nötig für eine Währungsreform. Und auch seine begrenzte Stückzahl wäre Definitionssache, wenn er etwa an die Menge der hinterlegten Staatsschulden gebunden wäre.
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        Für Mayer dienen die CBDCs vor allem dazu, den Cryptowährungen den „Wind aus den Segeln“ zu nehmen. Ihr Anliegen ist ein ganz anderes als das, das die Erfinder des Bitcoin 2008 umgetrieben hat.
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        Darauf kommt es Thomas Mayer auch gar nicht so an. Ihn beschäftigt besonders die ausufernde Staatsschuld und ihre möglichen Folgen. Man muss das Video wirklich selber ansehen. Das ist hochinteressant und auf hohem Niveau verständlich dargestellt.
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        Mich persönlich beschäftigt etwas anderes bei dieser Thematik:
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        Es ist doch erstaunlich, dass trotz steigender Zinsen Gold immer teurer geworden ist. Und auch die Cryptos sind trotz aller Skandale nicht abgestürzt und zuletzt sogar erheblich gestiegen. Welche Kräfte und Überlegungen stehen dahinter? Sowohl Gold als auch Bitcoin haben nur den Wert, den man ihnen beilegt. Beide sind nicht beliebig vermehrbar und genießen Vertrauen als Wertspeicher. Kündigt sich hier schon der Vertrauensverlust in das Fiat-Geld an?
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        Für mich als Investor bedeutet das, dass Sachwerte Trumpf sind. Egal in welcher Währung werden sie ihren Wert gespiegelt sehen. Anleihen sind gefährlich, da die Schulden, die ich hier kaufe, weginflationiert oder mit der Währung komplett entwertet werden können. Gold und – ja auch Cryptowährungen – könnten ihren Kauf-Wert behalten. Mit der Inflation werden sie eben immer teurer. … Im Prinzip sind wir uns in diesem Forum ja alle darüber einig.
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        Neu ist die Einschätzung der Cryptos. Und neu ist auch eine mögliche neue Dynamik im Niedergang des Fiat-Geldes,
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        Da meine ich allerdings, dass die FED dem bestehenden System durch ihre aggressiven Zinserhöhungen Zeit gekauft hat. Thomas Mayer nennt das „Durchwursteln“. Und er meint, dass das noch eine ganze Zeit so weiter gehen könnte. Der gegenwärtige Finanzcrash findet eben in Zeitlupe statt und nicht wie 1923 mit voller Wucht gegen die Wand.

        • Raimund Brichta sagt:

          Beim Gold liegst Du genau richtig. Seit Jahren rede ich davon, dass der Goldpreis eine Art Wechselkurs zwischen Gold und den Fiatwährungen ist, der ein Austauschverhältnis widerspiegelt. Wenn die Menge des Fiatgeldes unermüdlich steigt, die Menge an Gold aber nicht, kann sich jeder selbst ausmahlen, wohin sich das Tauschverhältnis entwickelt.

          • Sandro sagt:

            Ich hatte in letzter Zeit öfters mal Meldungen gelesen, dass Zentralbanken angeblich große Mengen Gold kaufen würden.

            • Raimund Brichta sagt:

              Das sollen vor allem Notenbanken jener Länder sein, die Ärger mit dem Westen bzw. den USA haben. Die wollen sich mit Gold unabhängiger aufstellen.

          • Andreas B sagt:

            Wieso nur beim Gold Raimund? Für mich hat der Bitcoin genau die selbe Funktion… digitales Gold. Wenn Bitcoin sich weiter etabliert, als ein Asset, Vertrauen zwangsläufig weiter wächst und wachsen wird, weil die Schulden und das Fiat-Geld in die andere Richtung klar läuft, dann sollte Bitcoin genauso laufen wie Gold. Und ich denke, dass sich der Bitcoin langfristig als ein wichtiges Asset etabliert. Die Zulassungen der Bitcoin Spot-ETF, die kommen werden, weil es schon Gerichtsurteile gegen die SEC gibt, wird bewirken, dass mehr Liquidität reinfließt und auch die (Tages-)Schwankungen zurückgehen werden.

            Glaubst du nicht an ein Bitcoin als digitales Gold?

            • Raimund Brichta sagt:

              Dieser Sachverhalt gilt für den Bitcoin genauso. Ich hatte nur speziell Gold erwähnt, weil ich dies für den Goldpreis schon festgestellt hatte, als es den Bitcoin noch gar nicht gab. Dazu ist die Historie meiner Äußerungen also länger. Das ist alles.

            • Sandro sagt:

              Ich habe weiterhin starke Zweifel am Bitcoin. Denn er frisst eine gigantische Menge an Strom. Das ist nicht nur eine Umweltsünde, sondern auch teuer. (Die Goldgewinnung ist natürlich auch eine Umweltsünde, genau genommen). Wenn irgendwann keine neuen Bitcoins (oder fast keine neuen Bitcoins) mehr geschürft werden können, wer bezahlt dann die Stromrechnung?

              Siehe dazu die nachfolgende Infografik, die den Stromverbrauch des Bitcoins für das Jahr 2022 mit demjenigen verschiedener Länder für 2019 bzw. 2020 vergleicht.

              Der Ethereum hat von Proof-Of-Work auf Proof-Of-Stake umgestellt und hat dieses Problem somit nicht mehr. Ob dies beim Bitcoin möglich wäre, ist nach meiner Kenntnis zumindest sehr fraglich. Wenn überhaupt, wäre Ethereum die Kryptowährung, in die ich einsteigen würde.

              • Aries Eeberg sagt:

                Danke Sandro, genau diese Gedanken habe ich auch schon gehabt. Vielleicht werde ich auch danach handeln. Die ganze Sache ist noch sehr neu für mich. Aber nichts zu tun, ist auch keine Lösung. So scheint mir.
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                Nur, meiner Mentalität entsprechend fühle ich mich mit einem Basket der stärksten Cryptowährungen wohler.
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                Ethereum hat auf jeden Fall die größeren Entwicklungsmöglichkeiten. Aber Atari hatte auch mal den besten Computer – und es ist nichts draus geworden.

              • Andreas B sagt:

                Sandro, vielleicht ist die Frage dumm, weil ich nicht komplett im Stoff stecke… frisst nicht nur die Schürfung ein Haufen Strom, d.h. im schlimmsten Fall werden von den 22 Millionen Bitcoins max., halt nicht alle jemals geschürft… und gerade das Halving 2024, wenn es nur noch die Hälfte der aktuellen Bitcoins gibt, da muss doch der Preis vom Bitcoin automatisch steigen, wenn es für die Schürfer interessant bleiben soll…

                Außerdem habe ich gehört, dass ein zunehmender Teil der Bitcoins bereits umweltfreundlich geschürft wird, weil einfach in manchen Regionen die produzierte grüne Energie gar nicht eingespeist werden kann, also wird auch diese überschüssige Energie genutzt…

                Wie gesagt, im worst case, werden einfach weniger Bitcoins mehr geschürft? Bei der normalen Nutzung der Bitcoins fällt doch nicht diese Masse Energie an, sondern vor allem beim Schürfen, oder liege ich da falsch? Also wenn man Gold aus der Erde holt, ist zwar der Energieverbrauch deutlich geringer, dafür aber die anderen Umweltschäden erheblich, ganz allgemein im Bergbau, was wiederum Bitcoin nicht verursacht.

                Außerdem Ethereum und Bitcoin kann man doch überhaupt nicht vergleichen, Bitcoin hat ein ganz anderen Hintergrund und Sinn als die Altcoins, z.B. Ethereum. Bei Ethereum und anderen Altcoins geht es um Anwendungen, bei Bitcoin um eine Art Vermögensasset wie Gold… für mich zwei völlig getrennte Sachverhalte.

                Nicht umsonst ist meine zweitgrößte Kryptoposition Ethereum… in die Big-Player fließt das Geld und die können sich leisten auch die Leute anzustellen…

                • Sandro sagt:

                  Hallo Andreas,

                  verzeih mir bitte, wenn ich aus Gründen der Verständlichkeit und Vollständigkeit etwas ausführlich schreibe.

                  Die Mengenbegrenzung des Bitcoins wäre an sich erst einmal kein Problem. Diese ist (vorerst) sicherlich ein Grund für den steigenden Preis des Bitcoins, wie Du m. E. richtig sagst. Wäre Bitcoin allerdings die einzige nutzbare Währung, käme das einer vorprogrammierten Deflation gleich, unter der wahrscheinlich keine Volkswirtschaft funktionieren könnte. Aber Bitcoin ist ja nicht die einzige Währung. Genau genommen ist er sogar gar keine Währung (s. u.). Gleichzeitig sind viele andere Kryptowährungen entstanden. In der Summe entspräche das wiederum einer monetären Inflation, was die Werterhaltung/Wertsteigerung wieder in Frage stellt, insb. wenn es noch zunimmt.

                  Auf Deine Frage: „frisst nicht nur die Schürfung ein Haufen Strom… im schlimmsten Fall werden … halt nicht alle jemals geschürft?“.
                  Wie Du vielleicht weißt, werden Bitcoinüberweisungen – anders als bei gewöhnlichen Banküberweisungen – durch das Netzwerk bestätigt. Das erfordert sehr viel Rechenaufwand und verbraucht viel Strom, unabhängig davon, wie viele Bitcoins noch geschürft werden können. Das funktioniert ungefähr so: Teilnehmer des Netzwerks wetteifern darum, Transaktionen als erste zu bestätigen, da sie dann dafür belohnt werden. Wie bei einer Lotterie „gewinnt“ derjenige Miner, der als erster einen passenden Hash findet. Er darf der Blockchain den nächsten Block hinzufügen und kann dadurch neue Bitcoins schürfen. Je höher die eigene Rechenkapazität ist, desto besser sind die „Gewinnchancen“. Dadurch wird zugleich sichergestellt, dass das Netzwerk erhalten bleibt. Die „Belohnung“ kann aber auch in Form von Gebühren abgeführt werden. D. h. wer eine Überweisung tätigen will, zahlt dafür Gebühren, die den Rechenaufwand decken können. Wenn keine neuen Bitcoins mehr geschürft werden können, müssen alleine die Transaktionsgebühren alles decken.

                  Problematisch daran ist nun, dass der Rechenaufwand und damit somit sowohl der Hardware-Aufwand als auch die dafür benötigte Strommenge bislang immer weiter stiegen. Dabei stellen sich die Fragen: Ist der Rechenaufwand inkl. Stromkosten zukünftig noch gewinnbringend, wenn eines Tages keine neuen Bitcoins mehr geschürft werden können, d. h. die „Belohnung“ zur Bestätigung von Transaktionen ausschließlich durch Überweisungsgebühren finanziert wird? Wie hoch dürfen die Gebühren für die Akzeptanz des Bitcoins sein? Kann dann das Netzwerk noch mit hoher Sicherheit aufrechterhalten werden? Der Bitcoin hat ein Problem der Skalierbarkeit. Das betrifft Fragen der Datenverarbeitungsmengen, Transaktionszeiten, Wartezeiten und Sicherheit, mit Trade-Offs. Daran wird natürlich auch gearbeitet. Der Bitcoin ist m. E. aber immer noch ein Experiment.

                  Zum Umweltaspekt: Sicherlich kann die Energie auch umweltfreundlich erzeugt werden. Das trifft aber doch auf alles zu, wofür man Energie braucht, und man könnte die Energie ja auch sinnvoller einsetzen. Viele Länder und Regionen haben auf den hohen Stromverbrauch des Bitcoin-Mining mit Verboten reagiert. Das könnte sich zukünftig noch verschärfen.

                  Der mögliche Ausweg, beim Bitcoin das Konsenssystem bzw. das o. g. „Belohnungssystem“ durch eine Umstellung von „Proof-of-Work“ auf „Proof-of-Stake“ zu ändern, wäre nicht nur vorteilhaft und wird daher diskutiert. Beim Ethereum führte dies zu 99 % Senkung der Stromkosten. Ob das beim Bitcoin überhaupt gelingen könnte, ist fraglich. Bitcoin-Anhänger befürchten u. a., dass dies dem Bitcoin alle seine Vorteile/Besonderheiten/Alleinstellungsmerkmale nehmen könnte.

                  Geld ist durch seine Funktionen definiert: a) Recheneinheit, b) Zahlungsmittel, c) Wertaufbewahrungsmittel. Wenn der Bitcoin nur die letztere und erstere Funktion ausfüllt, wäre er freilich kein Geld, kann aber trotzdem als Kapitalanlage taugen. Dafür dürfen die Transaktionsgebühren m. E. aber zumindest nicht sehr viel teuer werden als übliche Kosten zum Handel eines Wertpapiers.

                  Rechtlich sind Kryptowährungen nach meiner Kenntnis nur Tauschobjekte, also keine Parallelwährungen. Deshalb sind sie legal. Sollten Kryptos sich tatsächlich zu Parallelwährungen mausern, könnten sie womöglich als illegal eingestuft werden (vielleicht nicht überall) oder zumindest stark besteuert werden, so dass sie nicht mehr als Parallelwährung taugen. Von daher darf man auch fragen, ob sie im Ernstfall wirklich als „Zigarettenwährung“ taugen könnten. Physisches Gold lässt sich im Unterschied zu Krytpos nicht überweisen, was die Verwendung als Zahlungsmittel stark einschränkt. Deshalb erscheint mir eine Verbotsgefahr bei Gold geringer zu sein als bei Kryptos. Zudem stehen Krytpos ja immer noch im Verruf, Mafia-Währungen zu sein. Last but not least: Nichts kann im Wert unendlich steigen. Den Letzten beißen die Hunde. Das betrifft natürlich auch Gold im Falle eines Crack-Up-Booms.

                  • Andreas B sagt:

                    Danke Sandro für die ausführliche Antwort. Deine Gedanken kann ich nachvollziehen. Die SEC sieht bei Bitcoin als einziges Krypto zumindest einen Rohstoff. Die anderen Kryotos glaube ich als Wertpapier, darüber gibt es ja gerichtliche Streitigkeiten.

                    Bisher werden die Kryptos in Deutschland auch wie Gold (sprich Xetra-Gold) steuerlich behandelt, sofern „physisch“ hinterlegt, deshalb habe ich auch nur ETC, d.h. nach einem Jahr sind Gewinne steuerfrei.

                    Ich kenne Probleme beim Bitcoin die du angesprochen hast (was man halt so liest). Ich stecke aber in der Materie aber nicht so tief im Detail drin. Ich denke es wird an Lösungen für den Bitcoin gearbeitet und auch für die Probleme irgendwie gefunden.

                    Erstmal will ich mit Kryptos Geld verdienen, wie lange ich sie halten werde, weiß ich natürlich auch nicht… je nach Veränderungen in der Kryptowelt, zu starken regulatorischen Einfluss, zu starke finanzielle Beschneidung oder was auch sonst sich ergibt. Ich warte ab… erstmal will ich die Spot-ETFs sehen, den nächsten Bullrun spielen usw.

                    Ob ich im Systemcrash Bitcoins habe, andere Kryptos, Gold (kann auch verboten werden), muss man sehen, abwarten und hängt von sehr vielen Umständen dann zu dieser Zeit ab, bis dahin kann noch viel passieren. Ich bleibe flexibel, schau was dann vielleicht Sinn macht und informiere mich in Raimunds-Blog. 😉

                    Für mich war der Einstieg in Kryptos 2020 deshalb, weil sich immer mehr große Firmen damit beschäftigten, in ihre Systeme integrierten bzw. dies plan(t)en usw. Und jetzt noch die Spot-ETFs, wenn sie kommen, wovon ich zumindest ausgehe. Wenn die Kryptos im Finanzsystem sich immer mehr verwurzeln, glaube ich nicht daran, dass diese plötzlich sehr stark beschnitten werden können, weil es dann glaube ich eine Rebellion auslösen würde (große Unternehmen, Banken, Menschen)… es muss also auch von der Politik behutsam reguliert werden und auch im Systemcrash kann nicht am Bürger die große Belastungskeule ausgepackt werden… es muss auch danach noch weitergehen und die Welt sich weiter drehen können.

                    Aber wie gesagt, ich fahre auf Sicht und plane die nächsten Jahre auf alle Fälle erstmal dabei zu sein, weil ich mir finanziellen Erfolg über die Kryptos mit erhoffe…

        • Andreas B sagt:

          Aries, das sehe ich genauso… vor allem auch was deine Gedanken zu Krypto, speziell den Bitcoin, betrifft.

  • Peter Czeck sagt:

    Es ist seit 6000 Jahren der Glanz, der Gold als Schmuck u. i.d.F. als gegenständl. Statussymbol wertvoll macht. Virtuelle Kryptos glänzen nicht….

    • Andreas B sagt:

      Peter, das ist klar… aber darum geht es bei mir und meinen Gedanken nicht. Ich sehe in der Thematik Gold als ein Vermögensasset und wenn ich das physisch haben will „in echt“, brauche ich gesicherte Lagerungskapazität. Letztlich basiert bei Gold alles auch auf Vertrauen, weil es eben so angesehen wird, natürlich neben der Eigenschaft/Verwendung auch als Schmuck oder auch für die Industrie.

      Wieso sollte langfristig nicht Bitcoin auch ein Statussymbol sein, wenn das Fiat-Geld durch die Schulden zunehmend an Vertrauen in der Tendenz verliert?

      Deswegen fahre ich ja auch parallel… Edelmetalle und Kryptos, wer kennt schon die Zukunft, aber beides sollte man spielen.

      Vielleicht würde Raimund in vielen vielen Jahren irgendwann auch den Bitcoin als wahren Wert sogar ansehen? Man muss nicht immer was in der Hand haben und sehen… wenn sich der Bitcoin in der Finanzwelt etabliert und er durch seine Eigenschaft der Begrenzung im Fiat-Geld-System zunehmend als attraktiv angesehen wird, steigt automatisch das Vertrauen und wenn er dann global anerkannt wird/werden sollte wie Gold, dann ist es auch ein „Statussymbol“ geworden…

      Abgesehen davon finde ich z.B. Silberschmuck in der Wirkung viel viel attraktiver bei Frauen als Goldschmuck… 😉

      • Peter Czeck sagt:

        „Bitcoin auch ein Statussymbol“…die Befriedigung des menschlichen Geltungstriebs ist ein solides Geschäftsmodell. Das Wesen eines Statussymbols besteht in seiner äusserlichen Erkennbarkeit (Schmuck, Auto, Handtasche, Kleidung usw.) Hast Du eine Idee Andreas wie das beim Bitcoin funktionieren könnte?

        • Sandro sagt:

          Ich würde auch nicht von „Statussysmbol“ sprechen, sondern eher von „Macht“. Denn der Besitz von Bitcoin verleiht Macht, genauso wie Geld. Zumindest, wenn Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert werden oder wenn man sie leicht in ein Zahlungsmittel (Geld) umtauschen kann. Die Macht resultiert wiederum daraus, was man mit einem Zahlungsmittel machen kann. „Staatussymbole“ hingegen dienen eher dazu, eine solche Macht zu demonstrieren/repräsentieren.

          Macht anhäufen kann man nie genug: Ein Grenznutzen ist daher m. E. gar nicht definierbar für den Besitz von Zahlungsmitteln oder Vermögenswerten, die sich leicht in ein Zahlungsmittel eintauschen lassen. Damit wären wir wieder beim Thema der Geldhortung bzw. der Entwicklung des Geldsystems…

          • Sandro sagt:

            p. s.: Mir ist bewusst, dass meine Vorstellung vom unbegrenzten/undefinierbaren „Genznutzen“ des Geldes nicht unbedingt mit Lehrbuchmeinungen bzw. -definitionen kompatibel ist (nach allem, was ich darüber weiß)…

            • Aries Eeberg sagt:

              Zum Grenznutzen des Geldes. Eine wichtige Frage.
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              Dazu hat Susan Leverman etwas Interessantes geschrieben in „Der entspannte Weg zum Reichtum.“ Da kommt sie auf eine Studie von David Kahneman zu sprechen. (S.18f) Über 50.000,- $ Haushaltseinkommen ist der Zuwachs von Glück durch mehr Geld nicht mehr signifikant. … Das ist doch wirklich bedenkenswert.
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              Dennoch habe ich gerne viel Geld. Aber nicht als Statussymbol. Mir geht es da eher wie Dagobert Duck. Wir fahren einen Clio und eine Zoe. … Ich habe mal ausgerechnet, wie viele ich mir davon von meinem Geld kaufen könnte. Du willst es gar nicht wissen. Und dennoch ist es schön, jeden Tag die Kurse zu lesen und dem Börsengeschehen zu folgen. Es ist eine ständige Herausforderung und fordert einem sehr viel Disziplin, Charakter und geistige Leistung ab.
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              Es geht mir auch nicht um Macht – wohl aber um finanzielle Unabhängigkeit. … dass ich leben kann, wie ich es für richtig halte, und mich nicht verbiegen muss. … Das ist mir gerade in meinem Beruf sehr wichtig.

              • Sandro sagt:

                Nun ja, „Macht“ klingt vielleicht übertrieben und trifft es vielleicht auch nicht ganz. Aber im weitesten Sinne könnte man vielleicht auch finanzielle Unabhängigkeit noch darunter fassen, denn daraus folgt ja, dass man mehr „Macht“ über die eigene Lebensgestaltung hat anstatt Zwängen zu unterliegen. Jedenfalls scheint es kaum Grenzen für das Anhäufen von Vermögen zu geben. Beispielsweise hat Bill Gates als Milliardär zwar sein Vermögen (oder jedenfalls einen Großteil davon) in eine Stiftung überführt. Aber über diese Stiftung kann er weiter Macht durch dieses Vermögen ausüben, wofür er auch Kritik erntet. Vermutlich wird dieses Vermögen dabei noch nicht einmal wirklich aufgebraucht. Vielleicht wächst es sogar weiter. Das weiß ich allerdings nicht.

                Zu Deinem Hinweis auf David Kahnemann: Auf Ähnliches war ich kürzlich auch gestoßen und hatte darauf hingewiesen, als ich im Zusammenhang mit der Diskussion „Brauchen wir Wirtschaftswachstum?“ Inhalte einer Arte-Fernsehdoku zusammenfasste. Dort wurden 81.000 € bzw. 75.000 $ als Einkommensgrenzen genannt, oberhalb derer die Zufriedenheit nicht weiter ansteigt.

                • Michael sagt:

                  Die „Glücks-Studie“ mit der 80.000 Euro-Einkommensgrenze kommt mir bekannt vor und dürfte schon ca 10 Jahre alt sein…??

                  Aufgrund der Geldentwertung sind die damaligen 80k womöglich das neue 100k…

                  Finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit sind für mich entscheidend – so wie von Sandro treffend formuliert:

                  ‚dass man mehr „Macht“ über die eigene Lebensgestaltung hat anstatt Zwängen zu unterliegen.‘

                  Macht über ANDERE auszuüben ist für einige Protagonisten sehr wichtig. Ursache: niedriges Selbstbewusstsein, häufig einhergehend mit signifikanten äußerlichen Defiziten (-> Außenseiter in der Jugend, ständig Ablehnung erfahren, keine Liebe).

                  Die Geschichte und aktuelle Tagespolitik liefert viele Beispiele.

                  Richtig, Stiftungen haben sehr viel Macht. Bill ist clever und ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Deshalb ist Microsoft ein erfolgreiches Unternehmen.

        • Andreas B sagt:

          Da muss ich schmunzeln Peter, da hast du natürlich völlig recht mit deiner Antwort… von außen nicht sichtbar und deshalb für viele als Status unbrauchbar. 😉 Aber wenn Leute Bitcoin besitzen, sie ihn vielleicht bewusst besitzen wollen, fühlen sie selbst vielleicht einen gewissen Status, weil für sie vielleicht über Bitcoin Vermögen sich halbwegs halten lässt… erstmal unabhängig ob es zum Zeitpunkt X wirklich so sein wird.

          D.h. wenn die Leute ihren Ferrari mit Bitcoin nun bezahlen können, dann schließt sich ja irgendwie der Kreis doch 😉

          • Peter Czeck sagt:

            Freue mich Andreas, dass ich Dir ein Schmunzeln entlocken konnte u. es Dir gut gelingt auch bei streitigen Diskussionen gelassen zu reagieren. Ein Leben ohne Humor ist möglich, aber…….

  • Marco Dargel sagt:

    Blöde ist nur, dass es England gibt.
    Die Währung ist 7 oder 8 Hundert Jahre alt, der Staat einmal pleite gegangen und die Währung hatte sogar den Untergang eines der größten Imperien aller Zeiten überlebt, inklusive 2 Weltkriegen. Es könnte auch nichts passieren. Dafür gibt es in der Geschichte tatsächlich ein Beispiel: England. England hatte Probleme, gegen die unsere Probleme nichts sind und die Währung hatte trotzdem überlebt. Ok, es gab Inflation, gab es aber für Gold auch. Wir verallgemeinern die Erfahrungen mit deutschen Währungen und vergessen, dass es auch andere Geschichten gibt.