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𝐁𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧𝐤𝐫𝐢𝐬𝐞: 𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐰𝐢𝐫 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐚𝐬 𝐒𝐜𝐡ö𝐧𝐫𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐡ö𝐫𝐞𝐧 𝐬𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞𝐧

18. März 2023
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Der Ablauf dieser Tage ist für Bankenkrisen typisch: Wir Journalisten fragen Politiker und Finanzfachleute besorgt: “Ist unser Geld noch sicher?“ Und immer erhalten wir die gleiche stereotype Antwort “ja“. Ein Hauptargument dabeit lautet: Unser Finanzsystem sei inzwischen stabiler als in der Finanzkrise vor 15 Jahren, was man schon an den höheren Eigenkapitalquoten der Banken erkennen könne.

Richtig ist, dass diese Quoten seither gestiegen sind. Wahr ist aber auch, dass die Banken sich nach wie vor schönrechnen. Sie pushen die tatsächlichen Quoten durch allerlei Bereinigungen nach oben, so dass sie auf deutlich mehr als 10% Sicherheitspolster kommen. Auch das ist nicht wirklich viel, Google/Alphabet kommt zum Beispiel auf 70% Eigenkapital. Aber Google ist auch keine Bank …

Ex-Ifo-Chef Hans Werner Sinn hält die Schönrechnerei der Banken sogar für eine “Mogelpackung“. Wer von Euch möchte ihm an dieser Stelle widersprechen?

Ich habe mir mal die nicht geschönten Eigenkapitalquoten einiger Banken angeschaut, also Eigenkapital geteilt durch den Wert des Gesamtvermögens: Die Deutsche Bank kommt so nur auf 4,4%. Das ist zwar gut doppelt soviel wie zur Zeit der Finanzkrise, aber wirklich viel ist es immer noch nicht. Denn damit finanziert Deutschlands führendes Geldhaus die verbleibenden mehr als 95% seines Vermögens mit Fremdkapital, also auf Pump.

Dagegen wirkt die ins Schlingern geratene Credit Suisse fast wie ein Hort der Stabilität: Sie bringt es immerhin auf 8,5% ungeschönte Eigenkapitalquote.

Stützen brechen weg
Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Grund, warum unser Finanzsystem seit der großen Krise stabiler geworden ist: Ganz einfach weil die Notenbanken große Stützpfeiler eingezogen haben – in Form noch niedrigerer Zinsen und in Form noch größerer Geldbestände in ihren eigenen Bilanzen. Das Dumme ist, dass unser System diese Stützen inzwischen braucht und ohne sie zusammenbrechen würde. Ich weiß, dass nur eine Minderheit diese Einschätzung mit mir teilt. Aber die jüngste Bankenkrise scheint uns den Rücken zu stärken. Diese Krise kann nämlich eine zwangsläufige Folge davon sein, dass die Notenbanken ihre Stützen nun schon seit einem Jahr Stück für Stück einreißen. Dass darunter die schwächsten Banken zuerst leiden und die, die die meisten Fehler gemacht haben, liegt auf der Hand. Auch Lehman Brothers hatte damals viele Fehler gemacht.

Meine Prognose: Die Notenbanken werden irgendwann nicht umhinkommen, die Inflationsbekämpfung zurückzustellen und ihre Stützen wieder aufzubauen. Auch hierfür gibt es bereits ein erstes Anzeichen: In den vergangenen Tagen hat die US-Notenbank knapp 300 Mrd. Dollar an Hilfen in die Märkte gepumpt und ihre Bilanzsumme um diesen Betrag erhöht. Damit hat sie das, was sie in den vergangenen 4 Monaten an Stützen eingerissen hatte, auf einen Schlag wieder aufgebaut.

Wie ungewöhnlich die jüngsten Ereignisse sind, erkennt man auch an unserem geimeinsamen ntv-Wirtschaftspodcast mit Etienne Bell: Kurz nachdem wir in der vergangenen Woche die Folge über die Krise der US-Regionalbanken im Kasten hatten, poppte in Europa die neue Vertrauenskrise um die Credit Suisse auf. Deshalb haben wir am Freitag eine weitere Podcast-Folge als Update nachgelegt.


Zu beiden Folgen vom 15.3. und 17.3. geht es hier:
https://plus.rtl.de/podcast/brichta-und-bell-der-ntv-wirtschafts-podcast-99gvsac70pizu

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Kommentare

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  • Lies Land sagt:

    “ … Die Notenbanken werden irgendwann nicht umhinkommen, die Inflationsbekämpfung zurückzustellen … “
    Was passiert in dem Falle mit der Inflation lieber Raimund ? Deine Prognose ?

    • Raimund Brichta sagt:

      Die monetäre Inflation ist schon seit Jahrzehnten vorhanden, d.h. die Geldmengen wachsen schon seit Jahrzehnten viel stärker als die Realwirtschaft. Erst seit der Coronakrise wirkt sich dies auch auf die Steigerungsraten der allgemeinen Güterpreise aus. Das heißt: die monetäre Inflation geht sowieso weiter. Inwieweit sich dies auch auf die Verbraucherpreise auswirkt, bleibt abzuwarten.

      • Lies Land sagt:

        “ … monetäre Inflation geht sowieso weiter. Inwieweit sich dies auch auf die Verbraucherpreise auswirkt, bleibt abzuwarten. … “

        Gewiss Raimund, aber – hast Du denn gar keine Meinung zur künftigen Entwicklung der Inflation, mittel und langfristig ? Oder hältst Du es nicht für opportun Deine Meinung darzulegen ?

        “ Genau … werden die Notenbanken einen Untergang verhindern. … “

        Aber vorher bricht wie Du annimmst das Geldsystem zusammen, gelle Raimund ? Oder doch nicht so richtig ?

        “ … Jahresausblick. Dabei bleibt‘s. … “

        In Stein gemeißelt, Raimund ?

        • Raimund Brichta sagt:

          1. „hast Du denn gar keine Meinung zur künftigen Entwicklung der Inflation, mittel und langfristig ? “

          Doch, habe ich und habe ich hier auch schon wiederholt gepostet. Steht im Übrigen auch schon in meinem Buch aus dem Jahr 2013: Die monetäre Inflation (und die ist die Entscheidende) geht weiter bis zum Zusammenbruch bzw. zur Währungsreform. Bei dieser wird dann das ganze Geld mit einem Schlag vernichtet.

          Das, was du Inflation nennst (steigende Verbraucherpreise), ist nur ein mögliches Symptom der Inflation. Genauso wie Fieber lediglich ein mögliches Symptom einer Coronaerkrankung ist.

          2. Warum willst du mich nicht verstehen? Der Zusammenbruch kommt nicht, BEVOR die Notenbanken den Untergang verhindern, sondern NACHDEM sie in wiederholt verhindert haben werden. Ist doch eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder?

          3. „In Stein gemeißelt“?
          Bis jetzt läuft alles so, wie im Jahresausblick avisiert. Warum sollte ich an diesem Ausblick also schon nach 2einhalb Monaten etwas ändern?

          • Lies Land sagt:

            “ … Das, was du Inflation nennst (steigende Verbraucherpreise) …“

            Eben drum erwarte ich hier freundlichst Deine Prognose, mittelfristig und langfristig, bitteschön, lieber Raimund .

            Du bist doch ein hervorragender Fachmann

    • Peter Czeck sagt:

      Die Zinsen f.10jährige US-Staatsanleihen sind weiter deutlich gefallen, die Zinserwartungen ebenso. M E. wird die Fed sich wie so oft an den Markterwartungen orientieren u. vmtl. nach der nächsten Sitzung erstmal keine weiteren Zinserhöhungen ankündigen sondern…wait and see.

  • Harald P. sagt:

    Die Eigenkapitalquoten (in % der Bilanzsumme) spiegeln bei Banken nicht die wirklichen Risikopuffer wider. Das ausserbilanzielle Derivativvolumina (insbesondere der Großbanken) macht ein Vielfaches der Bilanzsummen aus. Vor diesem Hintergrund haben die Banken praktisch fast kein Eigenkapital.

    • Raimund Brichta sagt:

      Genau ❗️ Deshalb ist es um so wichtiger, sich wenigstens bei der Kennzahl nicht reich zurechnen, die auch für Außenstehende nachvollziehbar ist. Das außerbilanzielle Derivate-Portfolio ist für Außenstehende ohnehin eine Black-box.

      • I. HEINRICH sagt:

        Es gibt wenige Orte an denen Held sicher ist. Auf keinen Fall sind Banken und Versicherungen das Fegefeuer in dem Du Dein Geld verbrennst.

        • Lies Land sagt:

          “ … Es gibt wenige Orte an denen Held sicher ist … “

          … und diese sind bitte wo, erstens, zweitens, drittens … ?

        • Lies Land sagt:

          “ Es gibt wenige Orte an denen Held sicher ist “

          Ich wiederhole meine Anfrage an Dich I.Heinrich : Wo bitte, sag mir wo bitte, I.Heinrich …

    • Andre F. sagt:

      Auch diese Aussage ist nicht richtig, Harald P. Europäische Banken führen die Derivate on Balance Sheet, transatlantische Banken off Balance Sheet.

      Im übrigen sind Derivate nichts Böses. Vielmehr ist die SVB trotz eines eigentlich konservativen Geschäftsmodells Pleite gegangen, da sie das Zinsänderungsrisiko nicht absicherte.

      • Raimund Brichta sagt:

        Etwas Böses sind Derivate keineswegs, sondern oft sogar etwas Nützliches. Das ändert allerdings nichts daran, dass auch etwas Nützliches unter Umständen gefährlich werden kann.

  • Michael sagt:

    Meine Pflichtlektüre sonntags:

    https://www.goldseiten.de/artikel/573163–Infla-S–Kredit-QE.html

    Passend zum Thema…

  • Andreas H. sagt:

    Markus Krall hat das schon 2018/19 gesagt!

  • Marco U. sagt:

    Können oder wollen die Banken keine höhere EK-Quote herstellen?

    • Raimund Brichta sagt:

      Die Tendenz geht zu Letzterem. Jeder Spekulant weiß, dass sich mehr Geld verdienen lässt, wenn man seinen eigenen Einsatz mit Kredit hebelt.

  • Daniel E. sagt:

    Die Credit Suisse war bereits vor der jetzigen Zuspitzung ein Sanierungsfall, ist jetzt vom Timing her etwas blöd gelaufen. Mitentscheidend in der Branche dürfte sein, ob das Vertrauen in (kleinere) Banken wiederhergestellt werden kann. Bei der First Republic sieht man aktuell, wie schwierig das ist trotz Hilfen anderer Banken. Wenn Kunden nur den geringsten Zweifel an der Solidität ihrer Bank haben, wechseln sie logischerweise zu einer anderen. Gegen so einen bank run lässt sich dann kaum etwas machen, außer staatliche Garantien.

    • Thomas Jörder sagt:

      oder ein besseres Geldsystem 😉

    • Raimund Brichta sagt:

      Die drohende Gefahr eines Bank-Runs ist ein Problem, das zur mangelnden Eigenkapitalausstattung hinzu kommt. Sie ist Folge unseres Teilreserve-Systems, in dem nur ein Bruchteil der kurzfristig verfügbaren Bank-Einlagen mit ebenso kurzfristig verfügbarem Zentralbankgeld gedeckt werden müssen.

      • Andre F. sagt:

        diese Aussage ist nicht richtig! In folge der Finanzkrise und Aktivitäten wie der der Hypo Real Estate, müssen Banken das sogenannte Liquidity Coverage Ratio vorhalten. Hier werden kurzfristige schulden in Relation zu kurzfristig verfügbaren Vermögenswerten gesetzt. Das Zentralbankgeld stellt dabei nur einen Teil der Einlagen, die ein KI bei der Notenbank hält, dar. Allerdings sei die Frage erlaubt: welches Unternehmen könnte überleben, wenn die ALLE Kunden ihre Aufträge zurück ziehen würden oder gleichzeitig ALLE Gläubiger ad hoc ihr Geld zurück haben möchten?

        • Raimund Brichta sagt:

          Allerdings sei hier auch die Frage erlaubt, warum eine Bank ALLEN ihren Sichtguthabenkunden zusagt, über ihre Sichtguthaben jederzeit frei verfügen zu können, obwohl feststeht, dass sie dieses Versprechen niemals erfüllen kann? Dazu müssen nicht einmal alle Kunden auf einmal das Geld abheben, ein Prozentsatz von 10%+ reicht schon.

          Im Jahr 2008 ist die Washington Mutual, die größte Sparkasse der Vereinigten Staaten, allein dadurch zusammengebrochen, dass 9% der Kundeneinlagen abgezogen wurden. Sie haben richtig gelesen: nicht neunzig, sondern neun Prozent! Es reichte damals also schon, ein Geldhaus zu Fall zu bringen, wenn mit neun Prozent der Einlagen das getan wurde, was jedem Kunden zusteht und was man eigentlich als selbstverständlich erachtet.

          Und auch, wenn die Sicherheitspuffer, inzwischen erhöht wurden, liegen die Prozentsätze allenfalls im niedrigen zweistelligen Bereich.

        • Sandro sagt:

          Dass „ALLE Kunden ihre Aufträge zurück ziehen würden oder gleichzeitig ALLE Gläubiger ad hoc ihr Geld zurück haben möchten“ ist wohl bei einer Nichtbank sehr viel unwahrscheinlicher als bei einer Bank und hat sicherlich auch nicht die gleichen Ansteckungseffekte zur Folge.

          • Raimund Brichta sagt:

            Es ist auch gar nicht möglich, weil Aufträge i.d.R. nicht von heute auf morgen kündbar sind. Das Gleiche gilt für langfristige Kreditverträge/Anleihen.

    • Lies Land sagt:

      “ … Credit Suisse ,,, First Republic … u.v.a.m. “

      Ein klares Indiz dafür, dass Kostonlany mit einigen Ausnahmen, welche er aber weder selbst erfunden noch für sich exklusiv hat in weiten Teilen für Anleger nicht funktioniert

      Allenfalls in den Medien, “ netter “ Opi, der über Geldanlagen und Spekulationen stets unterhaltsam heute dieses und morgen jenes erzählte, das geht immer …

      Nach einigen Pleiten zog er es vor mit fremden Geld zu spekulieren …

  • Frank D. sagt:

    Lieber Herr Brichta,

    Danke!

    Ich ergänze:

    Nach dem „Haircut“ in Zypern 2013 kam in Deutschland schon 2015 das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) und § 314 Versicherungsaufsichtgesetz.

    Das war kein Sonderweg Deutschlands, das war DER Weg der G20 von Bail-outs- zu Bail-ins: https://www.youtube.com/watch?v=BYIoXRKmfuA

    Entsprechend sicher ist „unser“ Geld.

    Vielen ist das noch gar nicht klar.

    Herzlicher Gruß und schönes Wochnende

  • Olaf J. sagt:

    Eindrucksvolle Beschreibung der Situation, die keinen wirklichen Optimismus aufkommen lässt.

    • Markus K. sagt:

      … und trotzdem geht die Welt nur selten unter.

    • Lies Land sagt:

      “ … Beschreibung der Situation … “

      Joah, stoibern halt …

      • Raimund Brichta sagt:

        Du hast hier immer noch nicht erklärt, wen oder was du mit „stoibern“ meinst.

        • Lies Land sagt:

          „stoibern“

          Der Begriff „stoibern“ passt auf Dich, wie kaum auf einen zweiten.
          Drum verwende ich diesen gerne für Dich Raimund.

          Nicht nur die Bayern unter den Usern verstehen das, es ist zu eindeutig …

          • Raimund Brichta sagt:

            Sofern du jetzt nicht erklärst, was du darunter verstehst, werde ich jegliche Erklärungen auch für dich einstellen.

          • Bernd S. sagt:

            Du bist unverschämt, Lies Land.
            Du beantwortest keine Fragen, versiehst Raimund mit Adverbien und formulierst Erwartungshaltungen an ihn.
            Raimund MUSS gar nichts!!!
            Deine Art und Weise fällt nicht das erste Mal negativ auf.
            Wenn ich Admin wäre, wärst Du raus!!!

  • Diana T. sagt:

    Endlich sprich mal jemand Klartext. 👍🏻

  • Achim S. sagt:

    Interessant!

  • Anna B. sagt:

    Sanktionen sind ein zweischneidiges Schwert. Und wenn der globale Handel auf andere Währungen ausweicht, kann es für die USA und die EU eng werden.

  • Robert M. sagt:

    Und was ist ihre Schlussfolgerung für die Märkte, Herr Brichta?

  • Rainer Kraushaar sagt:

    Ob die Banken viel, wenig oder fast kein Eigenkaptial haben, spielt doch aus volkswirtschaftlicher bzw. aus der Sicht der Finanzmärkte keine Rolle (die Banken hatten seit Ihrer Gründung noch nie viel Eigenkapital). Die Regierungen und Zentralbanken haben doch unlimitierte und zeitlich unbefristete Bürgschaften für alle systemrelevanten Banken ausgegeben. Das weiß der Finanzmarkt, dass wissen die Anleger, das weiß Ott-Normalverbraucher. Und sogar die 100 TEUR Sicherungsgrenze wird nicht beachtet. Jüngste Beispiele: Regierung stützt: Italien, Banca Monte dei Paschi di Siena; Zentralbank stützt: SNB Credit Suisse. Am Ende stützt entweder der Staat oder die Zentralbank, keine systemrelevante Bank wird jemals wieder in Konkurs gehen seit Lehman. Insofern ist unser Geld sicher, sofern das Geld an sich das Vertrauen genießt.

    • Raimund Brichta sagt:

      Aber genau Letzteres ist der springende Punkt: Vor lauter „Stützungen“ wird irgendwann auch das Zentralbankgeld unter Vertrauensschwund leiden. Dann: Währungsreform.

      • Peter Czeck sagt:

        „irgendwann Vertrauensschwund“ ….. „Dann Währungsreform“….ja sicher Raimund klar das ist „der springende Punkt“. Hier erhebt sich doch die – alles entscheidende Frage -, welche Szenarien konkret diesen Vertrauensschwund bewirken sollen/können/werden?? Ohne Ausführungen dazu bleibt die Angelegenheit m.E. nur halbgar erläutert . Kannst Du mal ansatzweise Deine Vorstellungen dazu mitteilen. „Vor lauter Stützungen“ ist m.E. zu vage. Lauter Stützungen haben wir doch schon. Welcher Sachverhalt könnte die Lunte an die Zündschnur legen?

        • Raimund Brichta sagt:

          Es braucht keine spezielle Lunte und keine spezielle Zündschnur. Es ist eine schleichende Entwicklung. Irgendwann wird das Vertrauen in die Notenbanken erschöpft sein, ihre Rettungsaktionen werden dann nicht mehr die erhoffte Wirkung zeigen. Das heißt, am Anfang wird eine ganz normale Krise stehen wie die jetzige. Dass das Ende naht, erkennt man dann erst am Verlauf.

          Also: Stay tuned! Vielleicht ist es ja schon diesmal so weit 😏

        • Michael sagt:

          „Hier erhebt sich doch die – alles entscheidende Frage -, welche Szenarien konkret diesen Vertrauensschwund bewirken sollen/können/werden??“

          Sehe ich ähnlich wie Peter.

          Zumal es auch eine Alternative zu den Währungen USD und Euro geben müsste.

          Insofern keine Panik auf der Titanic.

          Ein nächster (vorbereitender) Schritt ist die Abschaffung des Bargelds, der bereits im Gange ist.

          Aber auch das dauert noch ein paar Jährchen bis völlig umgesetzt.

          Vielleicht Agenda 2030 des WEF?

          Tja, und wenn es denn tatsächlich soweit sein sollte – was dann?

          Meine Meinung:

          – Sachwerte (Aktien und Gold)
          – Eigene Immobilie in sehr guter Lage mit vertrauensvollen Nachbarn (bspw gated Community wie in Südafrika)
          – langjährige soziale Verbindungen (Familie und Freundschaften), denn nur diese stehen auch in der Not zusammen

          • Raimund Brichta sagt:

            „Hier erhebt sich doch die – alles entscheidende Frage -, welche Szenarien konkret diesen Vertrauensschwund bewirken sollen/können/werden??“

            Eigentlich relativ leicht zu beantworten: Die Notenbanken sind irgendwann so voll mit Anleihen/Krediten, die nicht zurückgezahlt werden können, dass es sie selbst in den Abgrund reißt.

            • Peter Czeck sagt:

              „irgendwann“ bis jetzt haben es EZB u. Fed schon paar Jährchen ausgehalten…..Der US-Dollar auch. Wie auch immer: Aktien sind m E. f. fast alle denkbaren Szenarien -ausgenommen Rückfall in kommunistische Systeme- die beste Lösung. Gilt auch f. evtl. Währungsreformen. Etliche Unternehmen haben nach zwischenzeitlichen Kursstürzen die letzte Währungsrefom überlebt. Ausnahme waren die sog. Altbanken, da gab es nur noch sog. notierte u. gehandele Restquoten (CB- Dresdner Bank-Restquote) u. Prozesse. Raimund sieht Bankaktien v. Ende her m.E. zurecht kritisch .Ohne Unternehmensgewinne keine Steuern, keine Zinsen, keine Bezüge f. Abgeordnete etc.

  • Sandro sagt:

    Die UBS soll dem Kauf der Credit Suisse zugestimmt haben, wird berichtet. Damals, nach 2008 hieß es noch, man wolle keine großen Banken mehr, die als Einzelne systemrelevant waren. Jetzt zeigt sich, dass die Kunden ihre Einlagen von den kleinen gefährdeten Banken zu großen Banken übertragen haben, und auf einmal will man wieder große „sichere“ Banken haben.

    • Raimund Brichta sagt:

      Wundert dich das? Mich nicht. Es entspricht genau dem Erwartbaren. Der CS-Deal ist inzwischen übrigens offiziell verkündet.

      • Andreas B sagt:

        Genau Raimund, es ist nun offiziell … bin total gespannt, wie morgen die Märkte sich verhalten…

        Trotzdem Panik, wer liegt ggf. noch schief? Vertrauen sich die Banken noch? Auch für die Aktionäre beider Banken, wir ändern mal die Gesetze und Regeln…

        Oder eine schöne Erleichterungsrallye… denn eines zeigt es doch, wenn etwas systemrelevant ist, springen Regierungen/Notenbanken u.a. ein… oder Übernahmen werden geebnet.

        Bekommen wir jetzt auch eine Big German Bank… d.h. Deutsche Bank übernimmt/muss übernehmen die Commerzbank…?

        In Frankreich schluckt BNP die SG, auch möglich?

        alle Staaten wollen doch jetzt eine große Bank 😉

  • G.braig sagt:

    Hurra die Finanzkrise ist erledigt. UBS kauft gnädigerweise die CS Bank dank der Schweizer Notenbank die Garantien gibt. Es wird ggf. wieder Geld gedruckt wie verrückt, der Abgrund wird wahrscheinlich sehr tief sein. Haben noch mehrere Banken Probleme. Die Börse wird in den nächsten Tagen danach suchen und somit der Notenbank noch mehr Geld zu entlocken. Die Börse könnte mit einem Abschwung der Märkte die Notenbanken zwingen das die Zinsanhebungen zu beenden bzw. auf Zinssenkungen bei weiterem Abschwung in Aussicht zu stellen. Dann hat der Kapitalmarkt erreicht was er will- frisches Geld-

  • Joern H. sagt:

    Was ist jetzt die Zielsetzung von diesem „post“?

    Offen gestanden verstehe ich den Sinn solcher Beiträge nicht. Und auch der Vergleich mit Lehman Brothers hinkt aus meiner Sicht (gewaltig).

    Wäre es nicht sinnvoller, einfach mal Ruhe zu bewahren!? Bestimmte Notenbanken haben die Zinsen zu schnell nach oben angepasst und müssen nun sehr wahrscheinlich zurückrudern.

    Das ist ärgerlich (oder auch nicht!?) – aber auch das werden wir überleben.

    • Raimund Brichta sagt:

      Zielsetzung ist, Hintergründe und Zusammenhänge deutlich zu machen, die vielen Menschen nicht präsent sind. Dies sehe ich als eine zentrale Aufgabe von Journalisten.

      Der Verweis auf Lehman war für jene bestimmt, die die gegenwärtige Krise nur auf individuelles Fehlverhalten und Versagen einzelner Banker zurückführen. Denn wer sich damit begnügt, verliert die systemischen Zusammenhänge aus dem Blick, auf die ich mit diesem Post aufmerksam machen will.

      Und was das Überleben anbelangt, sind wir uns einig 😀 Journalisten schreiben eben nicht nur über Dinge, die wir nicht überleben.

  • Stephan L. sagt:

    Darum sollten wir bei Banken gleich von Kernkapitalquote reden, also der geschönten Quote, die einfach einige Forderungen der Aktivseite gar nicht oder nur anteilig berechnet. Das eigentliche Eigenkapital ist selten mehr als 4-5%. Und wie wir spätestens seit dem Fall einer englischen Großbank wissen, kann eine Bank ihr Eigenkapital durch eigene! Kreditvergabe an Anteilseigner quasi durch finanziellen Inzest erhöhen. Darum sind auch die Basel Regeln imgrunde völlig nutzlos. Was aber nicht verwundert, denn in den allermeisten Wirtschaftsbüchern steht grober Unfug über das Wesen der Geldschöpfung und moderner Banken.

    Die aktuellen Zinserhöhungen der Zentralbanken gefährden die Banken und bekommen die Preisschocks der Angebotsseite ohnehin nicht in den Griff, denn die Analyse über die Geldmenge ist Voodoodenken. In einem Fiat Money System müssen die Zentralbanken Lender of Last Resort sein. Sie haben keine andere Aufgabe.

  • Andre F. sagt:

    Die Vergleiche zwischen Banken und Industrieunternehmen hinken, da die Bilanzen komplett unterschiedlich aufgebaut sind. Bei Industrieunternehmen berechnet sich die maßgebliche Verschuldung in Bezug auf die Cashflows. Eine Cashflow-Rechnung ist bei einer Bank irrelevant.
    Eine Bank könnte niemals eine EIgenkapitalquote eines Industrieunternehmens haben. Dies ist im wesentlichen des Geschäftsmodells geschuldet. Die Passivseite einer Bank wird zumeist bestimmt durch Einlagen, also Zahlungsverkehr plus Sparbücher etc. Damit finanziert sie vereinfacht die Schulden anderer: von Unternehmen, Privatpersonen und vom Staat.

    Mit einer Aussage haben Sie recht: unserer Geld ist nicht sicher! Das ist aber nicht trotz, sondern wegen der Notenbanken bzw deren Stützungen der Fall. Bei einer Inflation von 10% verlieren alle real jährlich 10% an Kaufkraft. Zwar hat eine ECB die Zinsen deutlich erhöht, kauft aber jeden Monat rund EUR 50 Mrd. an Anleihen, um die eigene Bilanz nicht zu schnell absinken zu lassen.

    • Raimund Brichta sagt:

      Dass Google keine Bank ist, ist offensichtlich 😀

      Den Verweis auf Google halte ich dennoch für interessant, und zwar aus folgendem Grund: Aktien-Investoren haben grundsätzlich die Wahl zwischen verschiedenen Branchen. Aufgrund ihrer langfristigen Risiken zähle ich die Bankenbranche dabei zu den eher riskanten Investments. Und da die Eigenkapitalquote eine wichtige Größe zur Risikobewertung ist, spricht das Verhältnis 70% zu <10% für sich - trotz aller branchenspezifischen Unterschiede. Kein Investor ist schließlich gezwungen, ausgerechnet in eine der riskanteren Branchen zu investieren.

      Mit anderen Worten: Warum sollte man sich, wenn man nur den Sicherheitsaspekt betrachtet, mit weniger als 10% Eigenkapital zufrieden geben, wenn man woanders 70% haben kann?

    • Raimund Brichta sagt:

      Und zur Frage, ob unser Geld TROTZ oder WEGEN der Notenbanken nicht sicher ist, bitte ich, auch Folgendes zu bedenken:

      Nach meiner Analyse wäre unser Finanzsystem schon in der großen Finanzkrise zusammengebrochen, wenn die Notenbanken es nicht durch die erwähnten Stützen vor dem Kollaps bewahrt hätten. Und es würde möglicherweise nun wieder zusammenbrechen, wenn sie eine systemrelevante Bank wie die Credit Suisse nicht retten würden. Die heute Abend bekanntgegebene Übernahme der CS durch die UBS wäre ohne die massiven Geldspritzen der SNB – und sicherlich flankierender Maßnahmen anderer Notenbanken – nicht denkbar.

  • Robert Z. sagt:

    Raimund,

    zunächst zolle ich Dir meine Anerkennung zu diesem besonnenen Artikel zu einem nicht einfachen Zeitpunkt. Staunen kann ich nur mit wie wenig Eigenkapital die ach so soliden Banken Geschäfte machen – ich hätte zumindest das Doppelte erwartet. Leider sind viele Berichte eben nicht „quantitativ“ OK und oft sogar nicht einmal qualitativ ganz ok.

    Zur besagten „Minderheit“ zähle ich mich (diplomatisch) zu 50%. Die Verschuldung einiger Staaten habe ich am WE angeschaut (s. Chart). Da kann man natürlich auch den Eindruck gewinnen: Gerade WEGEN der „Stützen“ wurde locker die Verschuldung hochgetrieben (und konsumiert) nach dem Motto – die Notenbanken kaufen die Titel auf, sobald sie am Markt sind, und die Zinsen sind ohnehin vernachlässigbar (Ausnahme Pandemie).

    Das sieht nach „Henne und Ei“ aus. Wenn ich Dich richtig verstehe, siehst Du den „Point auf NO-Return“ überschritten. An was machst Du es fest? Dass etliche „Zombie-Unternehmen“ nicht „überleben“ können (und sollten) ist doch klar. Eine tiefe Rezession oder gar Depression zeichnet sich (noch?) nicht ab – die „Pause“ der FED zum jetzigen Zeitpunkt ist andererseits nachvollziehbar.

    • Raimund Brichta sagt:

      Was meinst Du mit Point of No Return? In welcher Hinsicht?

      • Robert Z. sagt:

        Raimund,

        das bezog ich auf den Satz „Das Dumme ist, dass unser System diese Stützen inzwischen braucht und ohne sie zusammenbrechen würde“. In anderen Worten meinte ich Rückkehr zur Situation vor der Finanzkrise bzgl. Langfristiger Zinsen, Notenbank Bilanzsumme, Staatsverschuldung. Die Finanzkrise war vor ca. 15 Jahren – demnach also „Return“ bis in 15 Jahren?

        Meine Frage läuft darauf hinaus: Ist dies prinzipiell nicht mehr möglich oder ist „nur“ die Schrumpfung der Staatsschulden unrealistisch? Letzteres scheint lt. Chart zumindest möglich zu sein.

        • Raimund Brichta sagt:

          Okay, nach meiner Einschätzung ist unser Finanzsystem mit Geldvermögen und Schulden inzwischen so aufgebläht, dass es nur noch am Leben erhalten werden kann, wenn die Notenbanken einen immer größeren Anteil der Schulden auf ihre Bilanzen nehmen.

          Gleichzeitig hadere ich aber mit dem Begriff „Point of no return“, weil er unterstellt, dass man in der Vergangenheit irgendwann hätte „umkehren“ können. Eine solche Umkehr gibt es in unserem Geldsystem nicht. Vielmehr ist dieses System so angelegt, dass es „ewig“ wachsen muss. Je größer es dabei wird, desto mehr müssen die Notenbanken tun, um es zu stabilisieren.

          • G.braig sagt:

            Was passiert mit den Anlageklassen wenn das Vertrauen in die Notenbanken verloren geht. Welche Anlageklasse ist dann noch sinnvoll. Aktien werden in den nächsten Jahren steigen, wennaber der Tag x kommt werden die Aktien fallen (50-80%) dann heißt es wie gewonnen so zerronnen. Anleihen werden vermutlich wertlos. (Währungsreform wird am Ende stehen). Ist Gold und Silber die Alternative? Ist die Anlage Immobilie wertbeständig? Diese Überlegung müsste ich mir eigentlich heute schon machen.

            • Raimund Brichta sagt:

              Es ist schon mal eine wichtige Erkenntnis, dass Anleihen und andere Geldvermögenswerte in diesem Fall vermutlich wertlos werden. Lies erkennt offenbar nicht mal dies.

              Aktien sind auch in anderen Fällen schon 50-80% gefallen, davon allein zweimal in den nuller Jahren, also vor gar nicht so langer Zeit. Sie haben sich aber stets erholt, was ein entscheidender Unterschied sein wird zu Geldvermögenswerten. Deshalb eignen sie sich zumindest als eine Grundlage, genauso wie Edelmetall und Immobilien.

              Ob man noch Umschichtungen vornehmen sollte und ob man dies kann, wenn sich der Ernstfall andeutet, ist eine andere Frage. Diese Frage ist jetzt noch nicht zu beantworten, egal wie viele Überlegungen man sich darüber auch macht. Und deshalb mache ich mir solche Überlegungen jetzt noch nicht. Das wird sich zeigen.

              Wahrscheinlich ist jedenfalls, dass auch Edelmetall- und Immobilienanleger im Ernstfall geschröpft werden.

              • Lies Land sagt:

                “ Wahrscheinlich ist jedenfalls, dass auch Edelmetall- und Immobilienanleger im Ernstfall geschröpft werden. “

                Sagt wer bitteschoen …
                Alle zu beteiligen mit Ausnahme der Aktienkursgewinner, so es denn welche geben sollte, das ist eine eklatante Ungleichbehandlung.
                So etwas ging vielleicht nach dem zweiten Weltkrieg gerade noch so durch …
                Bedenke bitte Raimund wir leben in anderen Zeiten, heute zieht sehr viel weniger bereits Klagen vor den Verfassungsgerichten nach sich …

                • Raimund Brichta sagt:

                  Lies bitte richtig, Lies: Auch Aktienbesitzer werden in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit geschröpft, allein durch die zu erwartenden Kursverluste. Ob es darüber hinaus weitere Maßnahmen geben wird, bleibt abzuwarten. Aber der Neustart wird wesentlich davon abhängen, dass die Unternehmen möglichst gut weiter arbeiten und vielen Menschen Löhne zahlen. Das ist ein wesentlicher Pluspunkt auch für die Eigentümer der Unternehmen, also die Aktionäre. Sollte es dagegen zu einem Systemwechsel und Verstaatlichung kommen, gilt das nicht.

                  Und was die Klagen betrifft, wird es solche vermutlich geben. Auch die Aktionäre der CS und der UBS können im aktuellen Fall klagen, weil bei der Fusion ihre Mitbestimmungsrechte beschnitten wurden. Genauso werden vermutlich die CS-Tier2-Anleihegläubiger klagen, weil sie enteignet wurden, bevor die Aktionäre alles verloren haben. Aber im Notfall berufen sich die Staaten auf Notstandsbestimmungen, und es bleibt offen, was aus solchen Klagen wird.

              • Lies Land sagt:

                “ Umschichtungen … jetzt noch nicht zu beantworten … deshalb mache ich mir solche Überlegungen jetzt noch nicht. Das wird sich zeigen … “

                Raimund, das sind zweifelsfrei die einzigen relevanten Fragen, wann und wohin …

                Bleiben diese unbeantwortet, mit Verlaub Raimund, worüber reden wird dann !!!

                Wo ist hier die versteckte Kamera !!!

                • Raimund Brichta sagt:

                  Diese Frage kannst eben nur du beantworten. Denn nur Du weißt, dass eine “Währungsreform, die ihren Namen verdient“, erst dann kommen wird, nachdem uns das von dir prognostizierte Killervirus heimgesucht haben wird. Apropos: Dieses müsste doch bald auftauchen, oder?

                  • Lies Land sagt:

                    “ … das von dir prognostizierte Killervirus heimgesucht haben wird … “

                    Wann, das bleibt abzuwarten, ich hatte mich da zeitlich nicht festgelegt. Wichtig ist, dass es kommt. Stay tuned Raimund !

                    Apropos Dein „Wertaufbewahrungsmittel“ Bitcoin. Was gedenkst Du darin aufzubewahren, bitte lieber Raimund?

                    • Raimund Brichta sagt:

                      War der Killervirus nicht schon letztes Jahr überfällig? Sollte er nicht schon letztes Jahr ein Aktienkursrisiko darstellen! Ich glaube, in diesem Zusammenhang hattest Du ihn erwähnt.

                      Zu Bitcoin: Ich gedenke darin nix aufzubewahren, weil ich mir noch nie einen zugelegt habe und auch nicht daran denke, dies zu tun. Wenn du richtig lesen würdest, Lies, wüsstest du das.

            • Sandro sagt:

              Die „sichereste“ Geldanlage (sofern man es überhaupt als „Anlage“ bezeichnen könnte) sind im Falle eine Währungsreform vermutlich die Beiträge in das gesetzliche Rentensystem. Rentenansprüche wird es jedenfalls auch nach einer Währungsreform geben. Im Idealfall werden sie 1:1 umgestellt.

              Eine Frage, die ich mir stelle, ist, wie der Staat mit der Riester-Rente umgehen würde. Der Staat hat sie ja selbst gefördert und einst als das Wundermittel zur Schließung der Rentenlücke gepriesen. Deshalb könnte man meinen, der Staat könnte sich hier in der moralischen Verpflichtung sehen, wenigstens teilweise Kompensation zu leisten. Ich habe selber noch so einen Riester-Altvertrag – die Auflösung des Vertrags wäre mit hohen Nachteilen verbunden, u. a. Rückzahlung der bereits gewährten Zulagen.

              • Raimund Brichta sagt:

                Guter Hinweis auf die Rente. Bei der letzten Währungsreform war es zumindest so. Sofern vor dem nächsten Reset allerdings eine inflationäre Aufblähung der Renten erfolgt, müssten auch hier Abstriche gemacht werden.

                Auf „moralische Verpflichtungen“ kann man hoffen, setzen sollte man darauf aber nicht.

              • Michael sagt:

                Widerspruch, Sandro. 😉

                „Die „sichereste“ Geldanlage..sind im Falle eine Währungsreform vermutlich die Beiträge in das gesetzliche Rentensystem. Rentenansprüche…“

                Sozialleistungen können nur dann bezahlt werden, wenn die Einnahmen sprudeln. Letzteres setzt eine starke und konkurrenzfähige deutsche Wirtschaft voraus.

                Ein Renteneintrittsalter 70 ist nicht wirklich der Hit, aber eine „Lösung“, die kommen wird (für die „Jungen“).

                Wollen wir das beste hoffen…

                • Raimund Brichta sagt:

                  Ob man sie als „sicherste“ Geldanlage bezeichnen kann, ist zwar fraglich, aber wenn es nach einer Währungsreform irgendwie weitergehen soll, müssen die Renten weiter gezahlt werden. Daran führt kein Weg vorbei.

                  • Michael sagt:

                    Jepp, ein paar Kröten dürften als Rente noch rausspringen. Da kann der deutsche Rentner dann aufm Leder kauen.

                    Man beachte Inflation vs Rentenerhöhung netto.

                    Man beachte v.a. die inoffizielle Inflation…

                    Vielleicht gibt’s irgendwann eine EU-Rente?

                    Und Rente nur dann, wenn man gegen den Killervirus geimpft ist und „sich und andere schützt“, wie wir gelernt haben?

                    Viel Ungewissheit also, Selbstvorsorge via breit gestreutem Aktiendepot ist mEn zuverlässiger.

                    Insbesondere die USA sind und bleiben freiheitsliebende Kapitalisten.

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Am besten ist es eben, wenn man viele Eier im Korb hat und dazu auch eine Rente gehört 😀

                      • Sandro sagt:

                        „Am besten ist es eben, wenn man viele Eier im Korb hat…“

                        Auch Deutschlands größter Fußballphilisoph Oli Kahn wusste einst: „Wir brauchen Eier!“ 🙂

                • Peter Czeck sagt:

                  „starke dt. Wirtschaft“… jo das gilt f. alle Staaten weltweit. Eine funktionierende Wirtschaft ist die wichtigste Grundlage f. unsere Existenz (Steuern, Renten, Straßen, Schulen, etc.) Deshalb versuchen quasi alle Staaten ihre Wirtschaft zu fördern…s. aktuell USA. Das System den Bürgern per Aktie die Teilhabe an der wirtschaftlichen Entwicklung zu ermöglichen hat sich fast weltweit durchgesetzt . Deshalb kann man ja heutzutage z.B. auch chinesische Aktien kaufen. Mao würde sich im Grab rumdrehen, wenn er das erleben könnte/müsste . Weil die Wirtschaft die Grundlage f. jede staatliche Existenz bildet u. Aktionäre auch als Finanziers (Neugründungen, Kapialerhöhungen ) benötigt werden, wird man diese nach einer Währungsreform in irgendeiner Weise begünstigen. Eigentlich tritt dieser Effekt durch Wirtschaftsförderung nach Zusammenbruch quasi automatisch auf. Wie sollte es auch sonst anders gehen? Da die meisten Menschen dieses Inzwischen verinnerlicht haben, glaube ich nicht an einen Systemwechsel

                • Sandro sagt:

                  @Michael

                  Es ging auch nach der Währungsreform 1948, obwohl es Deutschland damals überhaupt nicht gut ging. Das Wirtschaftswunder kam erst danach.

                  Würde man Löhne und Renten gleichermaßen wie das Geldvermögen abwerten, währe die Währungsreform keine Währungsreform, sondern nur eine Währungsumstellung.

                  Die Anhebung des Renteneintrittsalters ist der Demographie und dem Umlagesystem geschuldet – weniger Beitragszahler müssen für die Rente von mehr Rentnern aufkommen. Sollen Rentner gleichermaßen wie der Rest der Bevölkerung an der Wirtschaftsentwicklung teilhaben – egal ob gut oder schlecht – geht das nur über höhere Beiträge oder die Anhebung des Eintrittsalters. Oder es müssen woanders Abstriche gemacht werden, um das Geld aufzutreiben. Ein Schicksal, das heutzutage viele Länder teilen. Das ist aber ein ganz anderes Thema und hat nichts mit der Frage zu tun, in welchem Verhältnis Renten bei einer Währungsreform umgestellt werden.

                • Marco Dargel sagt:

                  Zitat „Ein Renteneintrittsalter 70 ist nicht wirklich der Hit, aber eine „Lösung“, die kommen wird (für die „Jungen“).“

                  Naja, außer irgend so ein Querdenker Arsch wird mal erfolgreich mit der Frage, warum nicht alle einzahlen. Das ist zur Zeit ein Querdenker, rechtsradikaler, Reichsbürgeransatz, auf dem die Todesstrafe stehen könnte.

                  Ich meine, mal ganz im Ernst? Alle zahlen ein. Das ist demokratiefeindlich.

                  • Constanze sagt:

                    was ist ein Querdenker Arsch, wenn ich fragen darf?

                  • Sandro sagt:

                    Na ja, das mit dem „alle einzahlen“ ist ja auch so eine Sache. Wie die Querdenker lieben auch viele Selbstständige ihre Freiheit und wollen sich keine Einzahlungen aufzwingen lassen, weil sie glauben, dass sie mit dem Geld etwas Besseres anfangen können als der Staat. Nachvollziehbar ist das zumindest.

                    Was nun die Forderung betrifft, dass auch Beamten einzahlen sollen: Das ist eine Sau, die alle paar Jahre durchs Dorf getrieben wird, aber im Grunde nur eine Scheindebatte ist. Denn erstens stimmt es nicht ganz, dass Beamten gar nichts beitragen. Sie zahlen nämlich auch Steuern, und ein Teil der Renten wird schon seit längerer Zeit auch aus Steuermitteln finanziert, da die Beitragszahlungen in die Rentenkasse nicht mehr ausreichen. Somit leisten Beamte zumindest einen kleinen Beitrag dazu. Zweitens: Die Beamtenpension ist ein Versprechen des Staates, für das im Gegenzug auch etwas verlangt wird. Machen sich Beamte z. B. der Korruption schuldig oder werden anderweitig straffällig, ist die Pension futsch. Durch die Aussicht auf die Pension und die Möglichkeit des Verlusts der Ansprüche sichert sich der Staat die Loylität und Verlässlichkeit der Beamten. Drittens: Sofern man Abstriche bei den Beamtenpensionen machte, d. h. die Pensionsansprüche der Beamten kürzte, müsste anderweitig Ausgleich geschaffen werden, z. B. durch Lohnanhebungen. Damit hätte niemand mehr oder weniger als vorher. Viertens: Würde man eine schlagartige Umstellung vornehmen, wäre die Rentenkasse damit völlig überlastet, die Bezüge derjenigen Beamten zu zahlen, die bereits im Ruhestand sind und zzgl. die zukünftigen Bezüge aller vor der Umstellung Verbeamteten. Die Renten müssten dann erst einmal für alle deutlich sinken. Wenn überhaupt, wäre das nur durch einen langsamen Übergang zu bewerkstelligen, mit einem Stichtag für neu eingestellte Beamte. Fünftens: Wahrscheinlich könnte man Anpassungen für die Höhe der Pensionen vornehmen, wenn diese aufgrund der Demographie nicht mehr zeitgemäß erscheinen. Das geht aber vermutlich auch nur für neu eingestellte Beamten und wirkt sich dann erst nach sehr langer Zeit aus. Fazit: Im Wesentlichen würde eine Umstellung nur bedeuten, dass das Geld aus anderen Töpfen kommt, ohne dass iregendjemand mehr oder weniger hätte. Daher sind die Forderungen, nach denen auch Beamten einzahlen sollen, größtenteils eine Scheindebatte, die hin und wieder gerne von Medien oder Politikern auf Fang nach Wählerstimmen geführt wird. Es betrifft eigentlich nur die Frage der Akzeptanz des Systems, aber unter dem Strich hätte niemand einen Vorteil davon.

                    • Michael sagt:

                      Wenn die Wirtschaft den Bach runter geht und somit die Einnahmen sinken und Beiträge steigen, gehen die Verteilungskämpfe los:

                      Beamte sollen einzahlen ja/nein

                      Steuern hoch ja/nein

                      Man sieht: erfolgreiche Finanz- und Wirtschaftspolitik ist die Grundvoraussetzung für gesellschaftlichen Zussmmenhalt. Hat Jahrzehnte gut funktioniert in Deutschland.

                      Dank Deindustrialisierung Deutschlands und Ideologie first schwant mir weniger erfreuliches.

                      Zum Thema Inflation empfehle ich Beiträge on Franz Josef Strauß und Ludwig Erhard…

                      • Sandro sagt:

                        „…gehen die Verteilungskämpfe los:

                        Beamte sollen einzahlen ja/nein…“

                        Bei den Beamten ist es ja noch nicht einmal ein Verteilungskampf, sondern es geht nur um eine Art Umetikettierung. Beamte würden einzahlen und entsprechend müssten zunächst ihre Löhne angehoben werden. Netto bleibt ihnen dann pro Monat genauso viel wie vorher und anstelle der Pension bekommen Sie dann später halt eine Rente wie alle anderen. Niemand hätte mehr oder weniger als vorher. Aber die Umstellung ist kompliziert, weil die Rentenkasse mit der Auszahlung der bereits im Ruhestand befindlichen Beamten überlastet wäre. Dies ganz unabhängig von den anderen Bedingungen, die an die Beamtenpension geknüpft sind und deren Sinn (s. o.).

                        Sinnvoller wäre die Diskussion, wer überhaupt Beamter sein sollte. Es erscheint z. B. inkonsistent, dass bei Lehrern manche Beamte sind und andere nicht, obwohl sie die gleiche Arbeit machen.

                        • Peter Czeck sagt:

                          „gehen die Verteilungskämpfe los“ los? Die Verteilungskämpfe gehen nicht los. Sie sind ständig präsent. Ein Ergebnis v. Angebot u. Nachfrage bezüglich geeigneter Arbeitskräfte. Mit der verhältnismäßig attraktiven Beamtenversorgung verschieben die Politiker finanzielle Haushaltsbelastungen lediglich in die Zukunft. Das verschafft in der Gegenwart Spielräume f. Wahlgeschenke. Müssten f. Beamte lfd. Beiträge zur Rentenvers. gezahlt werden, würde diese Möglichkeit eingeschränkt. Ich wundere mich über Politiker, die die hohen Beamtenpensionen beklagen. Wusste man dies bei deren Einstellung nicht?

                          • Michael sagt:

                            „Die Verteilungskämpfe gehen nicht los. Sie sind ständig präsent.“

                            Ständig präsent ja, aber lange Zeit auf niedrigem Niveau Dank stabiler Wirtschaft.

                            Ein Blick nach Frankreich…

                            …ein Blick nach Italien…

                            Es könnten noch richtig spannende Zeiten auf uns zukommen.

                            Ich habe mich kürzlich mit einem Türken unterhalten, der unter der Inflation leidet. Er fragt, warum die Deutschen nie protestieren. Er versteht es nicht.

                            Lasst die Beamten Bemte sein. So dicke sind deren Löhne nicht.

                            Die Beträge, um die es bei diesen Diskussionen geht, sind Peanuts im Vergleich zu den Schäden durch fehlerhafte Wirtschaftspolitik und fehlerhafte Ausgabenpolitik.

                            Eine starke Wirtschaft, und der Staat kann sich vieles leisten.

                            Eine schwache Wirtschaft bzw das Abwandern des Kapitalstocks hat Kürzungen für fast alle zur Folge.

                            Und das unsozialste ist die Inflation. Wussten unsere Großeltern, jetzt lernt es auch die junge Generation.

                        • Michael sagt:

                          „Aber die Umstellung ist kompliziert, weil die Rentenkasse mit der Auszahlung der bereits im Ruhestand befindlichen Beamten überlastet wäre.“

                          Warum wäre die DRV überlastet?

                          • Sandro sagt:

                            Ja, sie könnte das nicht schlagartig schultern, und auch jetzt werden die Renten ja schon teilweise aus Steuermitteln bezahlt. Die Umstellung wäre wohl erst einmal teuer, aber wohl auch aus verschiedenen juristischen Gründen kompliziert. Deshalb wurde die gelegentlich geforderte Umstellung bislang nie vorgenommen. In Österreich gibt es jedoch solch eine Umstellung, mit einem langsamen Übergang nur für diejenigen, die nach einem Stichtag neu eingestellt wurden. In Österreich ist allerdings auch einiges anders, dort sind auch die Beiträge höher…

                            • Marco Dargel sagt:

                              Alles ist irgendwie relativ. Deutschland hat eine schlechte Rente. Man soll länger arbeiten und bekommt wenig. Europa kennt natürlich auch Gegenbeispiele zu Deutschland, z.B. Österreich, alle zahlen ein und jeder bekommt mindestens mehr Rente als die Ärmsten hier.

                              Ich bin ein alter Mensch und habe in der Vergangenheit viele gekannt, die beim Staat gearbeitet haben. Einer hat bis 65 gearbeitet der Rest war spätestens Anfang 50 raus.
                              Wenn der Staat verschlankt bedeutet es nicht, dass jemand arbeitslos wird. Er geht sehr früh in Rente.

                              Ich habe folgendes gesehen:
                              Als die Post privatisiert wurde, wurde jemand mit 35 Jahren ausleihbar für die private Wirtschaft. Er hat bei vollen Bezügen seitdem nicht mehr gearbeitet. Niemand wollte ihn ausleihen.

                              Als die Telekom privatisiert wurde, bekam jemand die Diagnose, das er ein Problem mit der Farbe Gelb habe. Hat seit Anfang 50 nicht mehr gearbeitet.

                              Das ist auch heute noch so. Jetzt wird meine Heimatstadt von den Grünen regiert. Die haben sofort neue Jobs geschaffen. Ich weiß nicht, warum vorher keiner gemerkt hatte, dass so viele Jobs unbesetzt sind. Aber ich denke, beim nächsten Regierungswechsel gehen sie in „Rente“: zu Bezügen, von denen viele träumen.

                              Was ich bei den Medien vermisse: Mal etwas investigativen Journalismus, wann man manchmal beim Staat in Rente gegangen ist… oder halt geht.

          • Robert Z. sagt:

            Raimund,

            „Geldvermögen und Schulden INZWISCHEN so aufgebläht“. Das sehe ich auch so. In den ca. 40-50 Jahren vor der Finanzkrise war es m. E. nicht so. Zinsen und M3 Justierung der Notenbanken haben gereicht beides korrespondierend zum Wirtschaftswachstum zu stabilisieren.

            In den letzten 15 Jahren haben die Notenbanken Kreditaufnahme und Geldvermögen inflationiert. Ich meine eine Umkehr ist prinzipiell möglich, wenn Staaten die bei den Notenbanken liegenden, auslaufenden Anleihen NICHT durch Neue ersetzen. Dazu sind sie heute wohl nicht mal ansatzweise bereit. In den ersten 5 Jahren hätte dies „unter Schmerzen“ erzwungen werden müssen. Heute erscheinen die Schmerzen unvorstellbar zu sein (dies meinte ich mit „point of no return ?“).

            Vermutlich ist der Knackpunkt unserer Diskussion: ERLAUBT unser Geldsystem solche Aufblähungen NUR oder sind diese sogar ZWINGEND vorprogrammiert? „Erlauben“ haben wir gemerkt – vom „Zwingend“ bin ich nicht überzeugt.

            • Raimund Brichta sagt:

              Es ist mir klar, dass die wenigsten verstehen, warum das Ganze zwangsläufig vorgezeichnet ist. Ich kann es aber auch nicht jedesmal von vorne erklären und bitte deshalb um Nachsicht 😀 Ich kann damit leben, dass ich in dieser Hinsicht zu einer wissenden Minderheit gehöre 😉

              ➡️ Das monetäre Wachstum vor der Finanzkrise sehe ich komplett anders als Du. Auf den Seiten 287ff. habe ich es im Buch exemplarisch für Deutschland vorgerechnet: Die bei den deutschen Banken deponierten Geldbestände wuchsen seit 1948 um durchschnittlich 10,8% pro Jahr. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum lag nicht einmal halb so hoch. Die Differenz ist Inflation❗️

              • Lies Land sagt:

                “ … zu einer wissenden Minderheit gehöre … “

                Raimund, Du wurdest mit Deinen Vorstellungen im Verlauf der vergangenen 10 Jahre mehr und mehr und mehr zum Mainstream mit Deinen Ansichten. Heute teilt die weit überwiegende Mehrheit Deine Vorstellungen weitgehend.
                Es muss nicht alles stimmen, was Du und Deine überwiegende Mehrheit meinen und von sich geben.

                • Raimund Brichta sagt:

                  Hahahaha, dann recherchiere einfach mal: Wie viele Experten rechnen mit einem Zusammenbruch des Geldsystems und wie viele nicht? Der Mainstream liegt eindeutig bei letzteren – im übrigen inklusive aller von dir so sehr geschätzten Notenbanker. Manchmal frage ich mich schon, in welcher Welt du lebst?

                  • Lies Land sagt:

                    “ … Zusammenbruch des Geldsystems … “

                    Das ist nur die halbe Wahrheit. Du vertritts massenhaft Vorstellungen von Deiner Welt von der Du glaubst wie sie ist, wie sie sein muss und wie sie sein wird, die der Mainstream mit Dir teilt.
                    Leute wie Michael, Peter und andere oder auch meine Wenigkeit, wir sind mittlerweile einsame Rufer im Walde … wen stört’s …

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Bitte bringe Butter bei die Fische und sage konkret, was du meinst. Wenn du Dinge meinst wie Kriterien der Ethik oder der Nachhaltigkeit der Geldanlage, dann mögen diese zwar inzwischen zum Mainstream gehören (glücklicherweise), sie sind hier aber eher Beiwerk. Ich muss ja nicht in allen Belangen dem Mainstream widersprechen, nur weil er Mainstream ist.

                      Kernthema dieses Blogs ist aber die finanzielle Nachhaltigkeit der Geldanlage – und zwar unter dem Aspekt, dass unser Geldsystem nicht nachhaltig ist. Dies gehört zur DNA dieses Blogs, und dies ist eindeutig nicht Mainstream. Der Rest ist geschenkt.

                      • Bernd S. sagt:

                        Ich fürchte Raimund, Deine Erinnerung an den Grund für dieses Forum wird nicht fruchten, zumindest nicht bei Lies. Hier geht es neben der Diskussion über Raimunds Theorie (die sich bislang ja als richtig erwiesen hat), eben auch um die zwischenzeitlichen Ereignisse hin zum Showdown zu beleuchten und wie man sich im Ernstfall am besten verhält.
                        .
                        Ich schlage vor, dass alle diejenigen, die sich hier nur selbst applaudieren wollen, weil sie gerade short oder long gegangen sind, ein anderes Forum suchen. Jeder Post am eigentlichen Thema vorbei ist 6 – setzen!

                        • Michael sagt:

                          @Bernd „über Raimunds Theorie (die sich bislang ja als richtig erwiesen hat),“

                          Welche Theorie meinst Du, Bernd?

                          Wenn Du den zukünftigen Systemzusammenbruch meinst: wie kann sich diese Theorie bereits zum jetzigen Zeitpunkt „als richtig erwiesen“ haben?

                          Unlogisch, was Du postest.

                          • Bernd S. sagt:

                            Was ist daran unlogisch?
                            .
                            Ja, ich meine den Systemzusammenbruch. Aber bitte lies richtig. Ich schrieb auch „bislang als richtig“ und nicht als endgültig richtig bzw. zum jetzigen Zeitpunkt als richtig. Das wird sich noch erweisen.
                            Man nehme nur das Zinsthema. Immer wieder wurde im Forum über eine Zinswende diskutiert und Raimund hielt entgegen, dass das System höhere Zinsen gar nicht mehr verträgt. Nach allem, was man derzeit als Fazit ziehen kann, hat er recht!

                          • Sandro sagt:

                            @Michael

                            So wie ich Bernd verstehe, ist das gar nicht unlogisch. Denn Raimund redet nicht nur einfach vom „zukünftigen Systemzusammenbruch“, sondern er benennt Gründe und beschreibt eine Entwicklung, die dahin führt. Und diese Entwicklung hat sich bisher bestätigt.

                            Menschen glauben gerne das, was ihr Wunschdenken befriedigt (egal ob es eine Mainstream- oder Minderheitsmeinung ist). Ich wünsche mir nicht den Systemzusammenbruch. Aber ich glaube, dass ich Raimund sehr gut verstanden habe und teile seine Auffassung vollumfänglich. Ich habe gar keinen Zweifel daran. Ich sage das, weil ich sein Buch gelesen habe und mich damit beschäftigt habe. Ich gebe aber zu, dass ich lange gebraucht habe, um dahinter zu steigen.

                            • Michael sagt:

                              Wir liegen nicht weit auseinander, Sandro.

                              Auch was die Beschreibungen und Tendenzen von Raimund zu seinem Lieblingsthema betrifft gibt es wohl auch keine Unstimmigkeiten.

                              Ich wage jedoch keine Festlegung, wie die Zukunft in 10 oder 20 Jahren aussehen wird.

                              Wann genau bricht das System zusammen?

                              Das weiß niemand, und das ist auch gut so…

                              Vielleicht auch eine Einstellungssasche, gut möglich.

                              • Raimund Brichta sagt:

                                Es ist eben wie im richtigen Leben: Wann wir sterben, wissen wir auch nicht, nur dass …😀

                                • Lies Land sagt:

                                  “ … nur dass … “

                                  Da kommt von mir ein klares Nein . Es ist eben nicht so, dass jemand wissen kann, dass “ unser Geldsystem “ , gemeint ist ja wohl so ich das richtig einordne das westliche, also FED, EZB, BoE, Boj … zusammenbricht.
                                  Die FED ist ohnehin ziemlich unangreifbar, auch weil dieses Land als solches autark ist !
                                  Dass … die Aktienmärkte einbrechen … das ist so sicher wie der Tod !

                                  • Raimund Brichta sagt:

                                    Schön für dich, lieber Lies, wenn du an das ewige Leben dieses Geldsystems glaubst 😀

                                    • Lies Land sagt:

                                      “ … ewige Leben dieses Geldsystems glaubst … “

                                      Es ist alternativlos. – Du glaubst an ein ,ich zitiere Dich wörtlich “ Wertaufbewahrungsmittel Bitcoin „

                                      • Raimund Brichta sagt:

                                        Denk doch einfach mal nach, Lies: Wenn ich erkenne, dass das System irgendwann zusammenbricht, heißt das noch lange nicht, dass es eine bessere Alternative dazu gibt. Zum menschlichen Leben gibt es meines Wissens auch keine erstrebenswerte Alternative. Trotzdem ist es endlich und fängt immer wieder von vorne an.

                                        Das ist die Parallele: Auch nach dem Reset geht es wieder los. So wie es bis jetzt nach jeder Währungsreform wieder losgegangen ist.

                                        Und was den Bitcoin betrifft, lies richtig, Lies (warum muss ich das eigentlich so oft wiederholen?): Der taugt allenfalls als Wertaufbewahrungsmittel für eine bestimmte Zeit und keinesfalls als Zahlungsmittel. Und Ersteres auch nur für diejenigen, die seine großen Wertschwankungen akzeptieren. Ist alles hier im Blog zu lesen, wenn man liest.

                        • Lies Land sagt:

                          Lieber lieber Benrd S.

                          Apropos … “ Raimunds Theorie (die sich bislang ja als richtig erwiesen hat) … und wie man sich im Ernstfall am besten verhält “

                          Lieber Bernd, man hat Dir hier bereits für jeden vollumfänglich nachvollziehbar mitgeteilt, warum sich Raimunds Theorie noch gar nicht als richtig erweisen konnte …

                          Mich interessiert , lieber Bernd, wie verhältst Du Dich in welchen Ernstfällen jeweils am besten ?

                          Also nochmals unmissverständlich, wie, in welchen Ernstfällen ???

                          • Bernd S. sagt:

                            Also ehrlich gesagt, lieber Lies… Ich habe keine Lust mehr. Du zitierst entweder falsch oder aus dem Zusammenhang und lässt dabei immer wieder was weg. Weiterhin missverstehst Du scheinbar absichtlich einige Dinge. So macht eine Diskussion keinen Sinn.
                            .
                            Nochmals. Ich habe nicht gesagt, dass Raimunds Theorie richtig ist. Ich habe gesagt, dass BIS JETZT die von ihm im seinen Buch (lies es einfach oder hör auf über Dinge zu diskutieren, deren Grundlage Du nicht kennst) benannten Sachverhalte so eingetreten sind.
                            .
                            Und nein, ich habe keine Ahnung wie man sich im Falle eines Systemzusammenbruchs am besten verhält. Nicht mal Raimund weiß das. Man kann sich an der Historie orientieren. Aber auch dafür ist dieses Forum da, was schon MEHRFACH hier angesprochen wurde. Wenn Du es nicht verstehen willst, dann such Dir ein anderes Forum. Danke!

                            • Raimund Brichta sagt:

                              👍

                            • Andreas B sagt:

                              Sehr gut zusammengefasst Bernd und im Gegensatz zu Lies nicht provokant geschrieben, sondern echt anständig mit Stil…

                              In diesem Sinne Lies, auch ich habe es dir schon hier und da gesagt… es bereichert das Forum, wenn du auch einen gegensätzliche Meinung hast, aber du solltest klar an deinem Schreibstil arbeiten, provokante Bruchstücke von Sätzen dir nicht nur rauspicken, richtig Dinge lesen und zitieren, Leuten nicht etwas unterstellen, was sie nie gesagt oder so geschrieben haben…

                              Raimund, ist der Chef hier und trifft letztlich die Entscheidung. Wenn du Lies hier ernsthaft und fair mitdiskutieren willst, dann beachte einfach bitte ein paar Stilregeln, zeige Anstand und Respekt (nicht diese sarkastische Freundlichkeit, um dann zwei Sätze später dann gleich wieder ohne gewissen Anstand auszuteilen. Beantworte auch Fragen, wenn du deine auch gern beantwortet haben willst…

                              Es geht nicht um deine andere Meinung hier und da, du bist auch inzwischen ein wichtiger Bestandteil des Blogs und gegensätzliche Meinungen, regen zur Diskussion und auch selbst zum Nachdenken an, aber Lies bitte ernsthaft… Danke dir.

                • Raimund Brichta sagt:

                  Apropos Mainstream: Im heutigen Handelsblatt-Morning-Briefing lese ich etwas, das ich bisher nicht zum Mainstream zählte. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich das entwickelt. Werden solche Redakteure wieder eingenordet? Werden sie aus dem Verkehr gezogen? Oder werden solche Einschätzungen tatsächlich zum Mainstream? Stay tuned!

                  “Denn rund um den Globus herrscht mittlerweile die bittere Erkenntnis vor, dass einige Banken die Stabilität eines Kartenhauses haben, das bei jeder noch so kleinen Erschütterung zusammenbrechen könnte. Wie viele dieser fragilen Häuser es gibt, weiß man erst, wenn es zu spät ist. Doch klar ist mittlerweile: Die Stabilität im Finanzsektor ist eine Illusion – das haben die beinahe Zusammenbrüche der Silicon Valley Bank und der Credit Suisse gezeigt.“

                  • Peter Czeck sagt:

                    „Die Stabilität im Finanzsektor ist eine Illusion“….is ja en Ding!…. Da wäre ich alleine nie drauf gekommen….. Gibts jemand hier, der das bisher nicht wußte? Das gesamte Währungs- u. Bankensystem ist seit Wegfall der Golddeckung bekanntermaßen a
                    weitgehend auf Vertrauen aufgebaut. Ich frage mich allerdings welche Intentionen hinter manchen Panik schürenden Kommentaren stecken, die dieses Vertrauen vergraulen. Nachranganleihen sind nachrangig. Wer hätte das gedacht? Für die Credit Suisse mit Sitz in der Schweiz gilt schweizerischen Recht. Gab’s daran Zweifel? Falls die Krise wirklich eskaliert liebe Floristen, werden die Zentralbanken in einer konzertierten Aktion alles mit Geld zuschütten. Selbst, wenn dies wider Erwarten nicht klappen sollte bzw. gerade auch dann sind Aktien empfehlenswert.

              • Lies Land sagt:

                “ … Es ist mir klar, dass die wenigsten verstehen, warum … “

                Es ist kaum vorstellbar, Raimund, dass es jemanden geben sollte, der Dich nicht versteht, Raimund :

                Richtig ist Raimund, Du hast irgendwann vor längerer Zeit innegehalten und dann, dann hat Dich die Zeit überholt …

                Man kann das beklagen …

                • Raimund Brichta sagt:

                  Dann bitte Butter bei die Fische: In welchen Sachverhalten bin ich denn deiner Meinung nach „von der Zeit überholt“ worden?

              • Robert Z. sagt:

                Raimund,

                “Es ist mir klar, dass die wenigsten verstehen, warum das Ganze…”. Damit mein Schweigen zu Deiner Antwort nicht missverstanden wird: Dieser Satz ist „klar“ und für mein Niveau noch zu „verstehen“ – aber 0 Reaktion wert.

  • Stefan H. sagt:

    Die Eigenkapitalpuffer der Banken sind zu klein und das ist eine Regulierungskrise. Immer wurde von regulatorischer Seite propagiert Staatsanleihen haben 0 Prozent Risiko und dafür braucht es keine Sicherheiten oder Bewertungsabschläge damit die Regierungen ihre Schuldenorgie schön billig refinanzieren konnten.

  • Richard S. sagt:

    Fazit:

    die Notenbanken lösen kurzfristig durch das Drucken von Geld Probleme, indem sie Banken (und Staaten) retten, Assetpreise stützen, und für Beruhigung sorgen.

    Langfristig führt ihr Handeln zu Instabilität, da die Werthaltigkeit des Geldes ausgehöhlt wird, da risikoreiches Handeln nicht bestraft wird (Verantwortung und Haftung nicht mehr in einer Hand), da margenarme Geschäftsmodelle (Zombies)nicht mehr abgeräumt werden, sondern gute Geschäftsmodelle bedrohen, und da viele Parlamente keine ausreichende Ausgabendisziplin mehr üben (müssen).

  • Andreas B sagt:

    Raimund, da es bezüglich der Bilanzausweitung der FED (nun wieder 94 Mrd. hinzugekommen, gegenüber Vorwoche aber stark rückläufig) unterschiedliche Ansichten gibt, wie siehst du das, ist es QE oder kein QE?

    JPM: Es ist QE.
    Morgan Stanley, Markus Koch: Es ist kein QE.

    • Raimund Brichta sagt:

      Sinnloser Streit über Wortbedeutungen. Es ist auf jeden Fall eine Bilanzsummenausweitung. Im Unterschied zu den Anleihekäufen ist sie hauptsächlich auf Kredite an die Banken zurückzuführen. Stay tuned!

      • Andreas B sagt:

        Es geht um den Effekt in der Diskussion, glaube ich, nicht ob es nun QE in der Definition ist, eine Bilanzausweitung. Es landet nicht im Markt das Geld, sondern nur zur Stützung der Banken. Daher soll es laut MSt und M. Koch kein Effekt haben, um mehr Dynamik am Markt zu erzeugen, was die Märkte ja bei QE spielen.

        • Raimund Brichta sagt:

          Im Prinzip landet das Geld zunächst immer bei den Banken, weil nur diese Konten bei der Zentralbank gaben. Sofern die Anleihen, die bei QE gekauft werden, zuvor Nicht-Banken gehört hatten, stellen die Banken im Gegenzug diesen Anleihe-Verkäufern natürlich entsprechende Guthaben zur verfügung.

  • G.braig sagt:

    16 Milliarden Nachranganleihen sog. AT1 Anleihen haben sich bei der Credit Swiss Bank aufgelöst einfach so. Das heißt die Gläubiger bekommen ihr Geld nicht mehr.
    Jetzt könnte der ganze AT1 Anleihemarkt in Schwierigkeiten kommen, d.h niemand vertraut diesen Anleihen von der Deutschen Bank, Commerzbank, BNP Bank usw.
    Im Umkehrschluss könnte die Finanzkrise richtig losgehen.

    • Raimund Brichta sagt:

      Richtig ist, dass eine Klausel in den Schweizer Anleiheverträgen dies offenbar erlaubt (ich habe die Verträge nicht selbst gelesen). Wahr ist aber auch, dass die entsprechenden Verträge nach EU-Recht dies nicht erlauben. Hier müssen zuerst alle Aktionäre bluten, bevor man an die Nachrang-Gläubiger geht.

    • Lies Land sagt:

      “ … AT1 Anleihemarkt in Schwierigkeiten kommen … “

      Nicht nur die AT1, G.braig, auch die Kurse der börsennotierten Bankaktien, vergessen wir nicht die Aktionäre der Credit Suisse sind ebenfalls so gut wie leer ausgegangen … so gut wie …

      allein die Einleger, denen geht es gut …

  • Michael sagt:

    @Raimund: wenn hier einer permanent nachgefragt hat wer welche Investitionsquote hat, dann warst Du das.
    Dennoch: Peace 😉 lass uns das Thema Aktienquote ad acta legen.

    Spannend ist aber in der Tat, dass man von meinen Beiträgen den Eindruck gewinnen könnte, ich würde momentan unter 50 Prozent fahren, und von Peter den Eindruck gewinnen könnte, er sei permanent am Anschlag investiert.

    Insofern war das vielleicht doch ganz unterhaltsam… 😉

    Was Unterhaltung an den Finanzmärkten betrifft wird es uns sicherlich nicht langweilig werden…

    • Raimund Brichta sagt:

      Lies richtig, Michael: Ich habe nur bei dir nachgefragt. Und auch nur deshalb, weil du hier forsch verkündet hattest, dass du beim Ausstieg alles richtig gemacht hast. Dann ist es geradezu meine Pflicht nachzufragen und zu verfolgen, wie es beim Wiedereinstieg aussieht. Grundsätzlich ist mir deine Investitionsquote (und die anderer) wurscht 🌭

      • Lies Land sagt:

        “ Lies richtig, Michael: Ich habe nur bei dir nachgefragt.“

        Irgendwie schon Raimund und irgendwie auch wieder nicht …

        Auch bei mir hast Du angefragt, ob ich denn noch investiert sei …

        Wie auch immer, Du hast anscheinend aus welchen Gründen auch immer Deine Meinung geändert und jetzt ist es Dir “ wurscht “ . Ich halte das für durchaus legitim. Ich werde Deine Wünsche selbstverständlich beachten und es unterlassen Dich künftig, demnach ab sofort über meine Transaktionen zu informieren !
        Vielleicht stellt Du statt dessen eine PN Funktion hier ein. Ich könnte mir vorstellen den einen oder die andere interessiert es … und er oder sie nutzt WA nicht …

        • Raimund Brichta sagt:

          Lies richtig, Lies: Ich hatte dich in diesem Zusammenhang nur als lobenswertes Beispiel erwähnt. Du hattest uns nämlich zeitnah mitgeteilt, dass du short gegangen bist. Und ich gehe nicht davon aus, dass du die Shorts schon wieder ausgezogen hast 🩳

          • Marco Dargel sagt:

            Zitat „Denk doch einfach mal nach, Lies: Wenn ich erkenne, dass das System irgendwann zusammenbricht, heißt das noch lange nicht, dass es eine bessere Alternative dazu gibt. Zum menschlichen Leben gibt es meines Wissens auch keine erstrebenswerte Alternative. Trotzdem ist es endlich und fängt immer wieder von vorne an.

            Das ist die Parallele: Auch nach dem Reset geht es wieder los. So wie es bis jetzt nach jeder Währungsreform wieder losgegangen ist.“

            Ja, wir könnten sogar ROM 2.0 sein, Jahrhunderte ohne Währungsreform und die Währung existiert noch noch 50 Jahren nach dem Untergang der westlichen Welt.

            Rom war immerhin Teil der Geschichte. Also ich glaube an Rom. Das bedeutet, wir haben noch Jahrhunderte für unsere Währung

            • Raimund Brichta sagt:

              Genau das hattest Du hier, glaube ich, schon häufiger gepostet. Unser Dissens besteht nur darin, dass ich zwischendurch mit Resets rechne und du nicht.

              • Marco Dargel sagt:

                Ja, das stimmt. Die Frage wäre, warum Roms Währung solange überlebte. Und da wäre meine Antwort: Alternativlosigkeit. Solange es keine Alternative gibt, haben wir noch Jahrhunderte vor uns. Das britische Pfund gibt es auch schon seit Jahrhunderten. Ich glaube daran, dass sich Geschichte wiederholt.

      • Michael sagt:

        „Forsch“ ist eine individuelle Interpretation Deinerseits. 😉

        „Wiedereinstieg“ habe ich ordentlich getroffen. Letzteres ist aber mehreren Foristen hier gelungen, teils sogar optimal wie bspw Marco mit LVMH bei 550 Euro.

        Schaun mer mal wie es weitergeht…

  • Raimund Brichta sagt:

    Amüsiert las ich heute früh diese Passage im Morning Briefing von Pioneer:

    “Die Finanzmärkte brüten etwas aus; daran kann kein Zweifel mehr bestehen. Heftige Wehen durchzucken die Börsen in New York, London, Frankfurt und Tokio. Das Embryonalstadium hat die Krise mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank gesehen; seither wächst eine giftige Frucht im Innern der westlichen Volkswirtschaften heran. Es ist nicht mehr auszuschließen, dass sie in Kürze ein Monster gebären werden.

    Auf dem Ultraschallgerät kann man die einzelnen Risiken erkennen, wie Sie heute Morgen in der Business Class lesen können.“

    Das „Monster“ ist uns schon seit Jahren bekannt, oder?