von Raimund Brichta
Anfang Januar wagte ich mich mit 3 Etappenzielen für den #DAX in diesem Jahr aus der Deckung. Und was ist passiert? Wir haben bereits zwei davon erreicht:
➡️Das erste Ziel, der DAX steigt zweistellig, wurde Anfang Februar geschafft. Das zweite, der DAX erreicht sein Allzeithoch, gilt seit vergangenem Freitag als abgehakt.
Am Jahresanfang stieß ich zwar auf Zustimmung, aber auch auf Unverständnis in diesem Blog. Ich sei viel zu optimistisch, hieß es zum Beispiel. Und ein bekannter Vermögensverwalter hielt sogar einen DAX-Einbruch auf 10.000 Punkte in diesem Jahr für möglich. Dabei hielt ich mich gar nicht für optimistisch, eher für realistisch. Denn:
Zu den Hauptargumenten der Pessimisten gehörten die hohe #Inflation bei gleichzeitig drohender #Rezession. Beide Argumente gelten zwar immer noch, aber: Derzeit droht eine Rezession allenfalls nach Abzug der Inflation. Nominal wächst die Wirtschaft weiter kräftig. Und an dieser Stelle kommt ein weiterer wichtiger Punkt ins Spiel:
Auch der DAX wird auf nominaler Basis berechnet. Unternehmen rechnen ebenfalls mit nominalen Umsätzen und Gewinnen. Das heißt: Zu einem guten Teil spiegelt der DAX nichts anderes wider als die Inflation.
➡️Vor diesem Hintergrund scheint selbst mein drittes Etappenziel für 2023 nicht unrealistisch zu sein: DAX 17.400. Schließlich gilt es nicht nur, die Inflation dieses Jahres widerzuspiegeln, sondern es gibt noch Nachholbedarf aus 2022, als der DAX trotz hoher Inflation verlor.
Doch bevor er dorthin gelangt, gönnen wir ihm eine Verschnaufpause am alten Rekordhoch – das gehört normalerweise dazu, sogar mit Rücksetzern.
Der DAX hat gesprochen❗️ Hat er aber die Zweifler überzeugt❓ Was meint Ihr❓
Positives Denken hilft immer 😀
Der Befreiungsschlag tut dem DAX gut. Bin gespannt, ob der DAX den Aufwärtstrend in der kommenden Woche beibehalten wird. Die Kursmarke von 17k sollte in der Mitte des Jahres zu schaffen sein. Es gibt ja auch noch ein paar Unternehmenszahlen und HV’s in den kommenden Tagen, die den DAX beflügeln könnten.
Genau. Und wenn die 17k erst nach dem Sommer auf dem Tacho stünden, wäre es auch kein Beinbruch 😀
Tja, die Entwicklung spricht für sich – keine Frage und Glückwunsch zu den erreichten zwei Etappenzielen 👍 Würde aber und mit Blick auf den Kalender weiterhin skeptisch bleiben…
DAX 18.000 war schon im Januar mein Jahresziel. Dies wird spätestens am 15. November fallen.
Wäre mir auch recht. Mit meiner Dreisatz-Methode komme ich inzwischen ebenfalls auf ein DAX-Ziel von über 18.000. Aber diese Prognose halte ich zurück, bis die 17.400 erreicht sind. Also nicht weiter sagen 😉
Träumt weiter, ich gewinne die Kiste!
Hut ab, für die doch recht genauen Prognosen 👍
Man muss allerdings auch sehen, dass der DAX inklusive Dividenden berechnet wird. Als Kursindex berechnet, steht der DAX auf demselben Stand wie 2000. Die Gewinne stammen also aus Dividenden und nicht weil die Unternehmen deutlich wertvoller wurden wie bei den US-Pendants.
Dividenden sind auch Gewinne…halt ausgeschüttete. Die durchschnittliche Dividendenrenndite Dax ist deutlich höher als z.B. die Dividendenrendite für US-Techtitel…und der Zinseszinseffekt kommt noch obendrauf. Die vd. Indizes sind nicht so einfach zu vergleichen. Die ausgeschütteten Gewinne Dax landen real als Zufluss bei den Aktionären. Die nichtausgeschütteten Gewinne v. US-Wachstumsaktien erhöhen den Börsenwert u. die BUCHgewinne der Aktionäre. Frank Meyer v. der Telebörse weiss das sicher auch….und sorry zu den Ausführungen v. Raimund fehlt mir weiterhin seit geraumer Zeit kein Gegenargument ein.
Ich warte auf den Rücksitzer und kaufe nach.
Ja ich denke Potential ist noch nach oben da, zumal manche Branche sicherlich noch unterbewertet ist. Die Entwicklung in östlichen Breiten könnte bei positiver Entwicklung dazu beitragen.
Hätte nicht gedacht das die Börse wie an der Schnur hochgeht. Nur was mir Sorge bereitet dass die Indices durch wenige Aktien hochgezogen wird. Folglich könnte die Korrektur heftiger ausfallen.
Jepp, Autos (Luxus) und SAP (Technologie) laufen solide im DAX.
Viel Schrott im DAX: Fresenius, Covestro, Zalando, Vonovia – letztere wurde hier vor geraumer Zeit als „günstige Gelegenheit“ bezeichnet…
In den US-Indizes ziehen erwartungsgemäß Alphabet, Microsoft und sogar Apple den Markt nach oben.
Chinaaktien erwartungsgemäß schwach. Jd.com kaufe ich auch jetzt noch nicht bei 32 Euro…
Schaun mer mal, was die Notenbankpolitik noch so zu bieten hat…
Michael, Covestro als Schrott zu bezeichnen, ich weiß nicht…
Zalando habe ich auch ein Kauflimit drin, aber erst bei 24 bis 26€ in dem Bereich… da reicht schon, wenn sie mal wieder auf 35 bis 40€ läuft… egal wie man zu dem Geschäftsmodell steht.
Man muss schauen und gerade wenn ich die Bewertung z.B. der Autoaktien oder auch Unternehmen wie Bayer sehe, der Dax hat noch deutlich Potenzial und Werte, die ihn hochziehen können, selbst wenn andere heiß gelaufen sind und konsolidieren.
Nein, die Zweifler glauben noch immer dass es mindestens einen kräftigen Rücksetzer bis in den Bereich 14500 (DAX) im Sommer geben wird. Aber erst, nachdem die Bären ins Bullenlager überwechselt sind. Und genau das könnte nun passieren, wenn die Kurse nach oben laufen.
Sie (die unverbesserlichen Zweifler) kaufen Shorts in die Stärke hinein.
Ich glaube, die meisten haben dem realen und nominalen Wirtschaftswachstum keine Bedeutung geschenkt und deshalb auch das Geschehen nicht wirklich nachvollziehen können! Jetzt wird es spannend, denn es kann jetzt zu Übertreibungen in beide Richtungen kommen. Warten wir es ab, ich bleibe völlig entspannt
Stimmt, Raimund.
Deine Einschätzung war genial.👍
Gebe zu hab daran nicht gedacht.
Wie sieht es aus mit den weiter steigenden Leitzinsen, die steigende Kosten bei der Refinanzierung von Anleihen sorgen, die Geldmenge sinkt, Immobilien deswegen im Preis sinken, zunehmend mehr Gold investoren entweder auf Gold als Hardware verlangen und Gewinne sichern, der Preis dafür einbricht, dazu Aktien von Tech Konzernen und vor allem Kryptos ein gewaltiges Problem erhalten?
Es war und ist und bleibt spannend an den Börsen. Eine grossartige Fragestellung mit spannenden und interessanten Antworten. Dankeschön an Alle.
frisches Kaufsignal macd gegeben,Rally ist noch nicht vorbei und nicht überläuft,auch wenn wir das alle meinen,und fundamental nicht gerechtfertigt.
Hallo lieber Raimund Brichta, ich erinnere mich noch an unser ntv Telebörse interview im vergangenen Januar. Da war unser beider Devise: Jetzt noch Pulver trocken halten, auf kurzfristige Rücksetzer warten und dann die Chance nutzen. ☀️🙂. In Bayern würd ma jetzt sagen: „Hund samma scho mia Zwoa“ ☀️
Gratulation Herr Brichta zu der gut funktionierenden Glaskugel Es sollte aber nicht vergessen werden, dass die Kurse auch durch viele auf Pump finanzierte Aktienrückkaufprogramme getrieben worden sind. Die Unternehmensgewinne sind durch massive Preissteigerungen unter dem Deckmantel der Inflation gesprudelt. Die Unternehmen können nicht jedes Jahr solche Preissteigerungen durchsetzen. Auch die höheren Personalkosten durch die Lohnsteigerungen werden sich zukünftig bemerkbar machen.
Auch sind Zweifel an der Wirtschaftsentwicklung in China angebracht.
Warten wir es einfach ab. Jedenfalls sind viele Wirtschaftszahlen sehr widersprüchlich.
Wenn die Unternehmen „nicht jedes Jahr solche Preissteigerungen durchsetzen“, dann ist die Inflation verschwunden. Denn Inflation gibt es nur, wenn die Preise steigen 😀
Der Dax läuft ca.10% über der 200 Tage Linie, einen kräftigen Anstieg wird es wohl in der nächsten Zeit nicht geben .Ich glaube eher an einen langsamen aber doch stetigen Anstieg immer um die 10 % oberhalb der 200erLinie.
Im Herbst kann sein das wir auf die 200er Linie aufsetzen ,( zurückommen ) werden. Ab da werden wir sehen ob es hält,( was ich glaube ) ob sich ein neuer Aufwärtstrend / Anstieg bildet.
Klar, Rücksetzer auf die 200–Tage-Linie sind immer drin. Im Herbst möglicherweise sogar mehr.
Außerdem gilt: Wenn an der Börse nichts unsicher oder widersprüchlich scheint, dann sind Aktien auch recht teuer.
Gefährlich wird es, wenn Dirk Müller bullisch wird)
„Gefährlich wird es, wenn Dirk Müller bullisch wird“
Ist er das denn schon?
Dirk Müller bullish? Gibt’s das überhaupt?
Wenns einer weiss, dann Michael…..
@Peter:
Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Wat machste mit Deiner 30% Cashquote, all die Kohle die verbrennt?
Tja the answer is blowing in the wind…Ich schwanke… grundsätzl. ist der beste Zeitpunkt
f. Aktien immer jetzt…manchmal ist aber Geduld nicht nur beim Verkauf (wenn überhaupt) , sondern auch ausnahmsweise beim Kauf angebracht. Ausserdem muss ich Habecks Heizungsgesetz abwarten. Tendenz geht zur Welt AG
Geduld ist auch eine Tugend. Es kommen wieder Gelegenheiten.
Mir gefällt Marcos Beitrag im Nachbarthread – Sinngemäß Welt ETF nachbauen und schwache Aktien weglassen.
Im DAX gibt es nunmal (leider) auch viel Schrott. Aber auch USA haben einige Verlierer in ihren Indizes.
FED balance sheet zeigt kontinuierlich en Abbau – finde ich gut.
Und ja, Dividenden sind eine tolle Sache – denn die Ausschüttungen fungieren als realisierte Gewinne.
Ich melde mich wenn ich was kaufe.
„ FED balance sheet zeigt kontinuierlich en Abbau – finde ich gut.“
Na ja, so kontinuierlich finde ich den Abbau nicht, wie man am Ende des Charts sieht. Beim nächsten Bankenproblem gibt‘s den nächsten Hüpfer nach oben 😉
„Ausschüttungen fungieren als realisierte Gewinne“….im Gegensatz zu manchen sich in Luft auflösendem Buchgewinn -vgl. z.B. den sagenhaften Abstieg der PayPal-Aktie- übrigens dividendenlos. M.E. ist ein Index, der die Dividenden einfach unterschlägt, unvollständig. Ein Performanceindex -tlws. als „Botoxindex“ bezeichnet- bietet objektivere Vergleichsmöglichkeiten f. den Anleger. Trotzdem hat der Dax selbstverständlich noch weiteres Aufholpotential
Peter, eine kleine Mini-Position habe ich bei Paypal allerdings nun auch eröffnet… ich denke es ist wie bei Meta.
Meta wollte auch niemand mehr haben, die Stimmung war fast ausschließlich schlecht für den Wert, guter Kontraindikator und man konnte gute Tradinggewinne erzielen…
genau so agiere ich nun auch bei Paypal… kein Langfristinvestment, aber inzwischen ein Blick wert für eine ganz kleine Position…
Meine mit Abstand größten Positionen sind inzwischen nun aber Mutares und Bayer… für mich beides auch Langfrist-Investments.
@Andreas: addiere mal Deine Fehlinvestitionen auf…
Und die Buchverluste separat.
Was meinst du genau Michael? Natürlich habe ich aktuell und auch in der Vergangenheit Fehlinvestments… dies wird auch immer so sein.
Nichtdestotrotz muss man eben auch sehen, wie Sandro richtig sagt, was man für ein Zeithorizont hat und wie steht die Aktie in 3 bis 5 Jahren, d.h. was erwarte ich von ihr.
Und da kann man Covestro z.B. richtigerweise als Fehlinvestment sehen, weil sie sich in den letzten Jahren nicht wirklich entwickelt hat, es gibt aber auch Sondersituationen und aktuell habe ich mit Covestro unwesentliche Buchverluste und erwarte höhere Kurse… dann warte ich eben noch und vielleicht zum Zeitpunkt X dann auch Verkauf.
Genauso bei Bayer… ich bin überwiegend zwischen 50 und 54 etwa rein, also nicht bei 100. Und mit Blick von 2-3 Jahren sollten in meinen Augen 75 bis 80 € doch einmal eigentlich drin sein… oder siehst du das anders oder als total unwahrscheinlich? Gerade nun mit dem neuen CEO und stets der potenziellen Zerschlagungsfantasie, zudem ist Bayer grundsätzlich in Wachstumsmärkten global unterwegs. Wenn also mein Zielbereich in den nächsten 3 Jahren wirklich erreicht wird, sind das 50%, das wären dann nach Steuern grob eine Rendite von über 10% pro Jahr, was grundsätzlich mein Ziel insgesamt ist.
2021 war ein Superjahr für mich und ich hatte damals fleißig Gewinne mitgenommen, allerdings ab Herbst 2021 bis aktuell auch ein Aktienverlusttopf aufgebaut, den ich aktuell am abtragen bin und natürlich sitze ich auch noch auf Buchverlusten, vor allem im E-Commerce und Kryptobereich.
Bei E-Commerce bin ich einfach zu früh wieder rein und dachte nicht an diesen ausgeprägten Absturz.
Kurz um, ja Fehlinvestments und auch Buchverluste und es wird auch nie perfekt sein und dies immer geben, dies schafft niemand… und wenn ich den Markt nicht schlage, egal, wie ich schon oft schrieb, mir geht es um den Spaß und die Spannung auch (wie Peter auch schon feststellte, ich bin hier und da etwas risikoreicher unterwegs) und wenn ich unterm Strich über die Jahre deutlich mehr erwirtschafte als mit Anleihen und sonstigen Geldwerten, reicht mir das… denn entscheidend ist dann die starke Aktiengewichtung langfristig, auch wenn ich schlechter als der Markt abschneide… aber ich lege wenigstens in Aktien an und das mit einer hohen Gewichtung.
Richtig selbst die anerkanntesten Börsenlegenden haben schon Verluste erzielt. Die Geschichte v. Unternehmen ist wechelhaft u. viele künftige E reignisse unvorhersehbar. Der Saldo machts….
Na ja, es kommt eben drauf an, wie man im Markt unterwegs ist. Für Market-Timer bzw. Trader, die häufig rein oder raus gehen und Dividendenausschüttungen gar nicht abwarten, sind nur die Kursbewegungen bzw. der Kursindex interessant… Das hat natürlich nicht unbedingt viel mit Anlage zu tun..
Das was ich geschrieben habe, stimmt wahrscheinlich nicht ganz. Denn bei der Chartanalyse wird wohl i. d. R. trotzdem der Performance-Index herangezogen…
Jo auf kürzere Sicht sind die Unterschiede ja garnicht so bedeutend…auf längere Sicht aber gravierend. Seit bei den Einzelaktien auch die Dividendencharts ersichtlich sind, klicke ich die immer mal an. Sollte mancher hier auch mal probieren. Lustig finde ich auch, wenn Floristen sich zu Begründung ihrer Ansicht einen ihnen gerade passenden Zeitraum über den Kursverlauf suchen u. dann posten…..
Na ja, zu argumentieren, dass z. B. Vonovia schon allein deswegen keine günstige Gelegenheit sein könne, weil sie sich in den letzten 3 Monaten schlechter als der Markt entwickelte, hat vielleicht auch mehr mit Trading als mit Geldanlage zu tun. Denn für die Anlage sollte entscheidender sein, wo man die Aktie bspw. in 5 Jahren sieht.
Sandro, wo siehst Du denn Vonovia in 5 Jahren, und warum?
Ich weiß nicht, wo ich Vonovia in 5 Jahren sehe. Aber wenn ich die Aktie als Kauf in Erwägung ziehen sollte, würde ich versuchen, mir dazu eine Meinung zu bilden. Ebenso würde ich die Aktie nicht pauschal ablehnen, solange ich keine Meinung zur Langfristentwiklung habe.
Bei Vonovia gäbe es m. E. sehr viele offene Fragen zu klären.
Ich hatte zwar mal geschrieben, dass ich den Dax beim Erreichen des ATH mal shorten würde, aber momentan ist mir das zu heiß… vielleicht überlege ich mir das, wenn der Dax in den nächsten 1-2 Monaten doch die 17000 noch erreichen sollte…
Ein Short habe ich aktuell ausschließlich auf Varta laufen… mal schauen, ob der weiter aufgeht.
Guten Tag Herr Brichta,
ich grübele seit gestern über der/die Frage, wieso nominal steigende Umsätze und Gewinne „automatisch“ zu höheren Aktienkursen führen sollen. Sind ja schließlich keine %, sondern Preise. Inflation = steigende Zinsen, alternative Angebote. Gewinne immer Ex-post statt Ex-ante. Oder wird viel gehalten und das Handelsvolumen ist so klein, dass schon wenige Käufe die Kurse treiben? Vermute, diese Frage könnte interessierte Dritte auch interessieren, oder?
Beste Grüße, Heike A.
Die nominalen Aktienkurse orientieren sich – natürlich nur grob – an den nominalen Gewinnen der Unternehmen.
Ein Beispiel: Wird eine Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 bewertet, und steigt der nominale Gewinn danach um 10%, dann kann der nominale Aktienkurs auch um rund 10% steigen, damit das KGV wie vorher bei 15 steht. In diesem Fall wäre die Aktie genauso teuer wie vorher, obwohl ihr Kurs um 10% gestiegen ist.
Arithmetisch habe ich das verstanden. Aber ein Kurs, also der Preis für die Aktie, steigt doch nicht automatisch, um ein KGV zu halten, sondern ein KGV entsteht aus Kaufentscheidungen. Und wenn der Preis / Kurs für etwas steigt, dann wird es teurer. Auch wenn sich meine Einnahmen vervielfachen, und der Kauf für mich sogar leichter wird, bleibt die objektive Verteuerung der Sache. Im Performance-Index des Daxes fließen zwar die Dividenden mit ein, aber die Kurse sind davon ja nicht betroffen.
Also die Dividenden im DAX lassen wir mal außen vor. Die spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle. Und selbstverständlich basiert die Börsenentwicklung aus unzähligen einzelnen Kauf- und Verkaufsentscheidungen, die zudem noch maßgeblich von psychologischen Faktoren wie Gier und Angst bestimmt werden. Aber auch diese orientieren sich, gerade was die marktbestimmenden institutionellen Investoren anbelangt, an solchen Bewertungskriterien. Dann mag eine Aktie zwar optisch teurer geworden sein, wenn gleichzeitig aber der Gewinn pro Aktie im selben Ausmaß gestiegen ist, bekomme ich für meinen Mehreinsatz auch mehr Gegenwert dafür, zumindest nominal.
REAL mag der Gegenwert inflationsbedingt gleich geblieben sein, aber dasselbe gilt ja auch für meinen Kapitaleinsatz. Dieser ist inflationsbereinigt ebenfalls gleich geblieben.
Streng genommen muss man noch die lieben Steuern abziehen.
Bsp:
Inflation 10 Prozent.
Aktie steigt dafür von 100 Euro auf 110 Euro.
Wenn man die Aktie nicht ins Grab mitnehmen will, verkauft man.
Tja, und beim Verkauf des Sachwerts (Aktie) mit Gewinn nimmt der Staat seine Steuern.
Diese werden aber wiederum sinnvoll ausgegeben, bspw für Impfstoffe gg Killerviren, Almosen für Heizungsumtauscher zwecks Verhinderung der Klimakatastrophe, kompetente Staatssekretäre etc.
Korrekt. Aber da der Steuersatz für jeden unterschiedlich ist, wäre die Börse wohl überfordert, dies auch noch rechnerisch einzukalkulieren 🤪
Ausserdem wäre dann noch zu berücksichtigen, dass alle Virologen, Heizungsbauer und Staatssekretäre viel reicher werden, ihr Geld 💰 in die Kapitalmärkte bringen und die Aktien dann noch viel mehr steigen, was aber auch wieder versteuert werden muss.🤪
Hallo Peter, ich habe eine Frage an dich.
Du schreibst schon mal, dass du in die Welt-AG investieren willst. Das heißt normalerweise WSCI World oder ACWI. Aber was hältst du als Beimischung von Franklin Global Dividend (A2DTF0)? Das ist eigentlich ein ACWI mit Faktor Quality und höheren Dividenden. Man darf ihn nicht mit den Dividenden-Aristokraten verwechseln.
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Ich frage, weil dich diesen ETF schon länger habe. In schlechten Zeiten wie im letzten Jahr war er immer stabil und hat kaum Verluste erzeugt. In guten Zeiten läuft er nicht so gut. Aber dieses Jahr hat er erst 0% zugelegt.
Das ist mir nun doch zu bescheiden angesichts der Lage. Andererseits sind die Aktien, die der ETF hält, schon das, was ich heute kaufen würde. Das sind alle die, die bisher vom steigenden Wasser nicht angehoben wurden und solide Werte darstellen – Qualität eben.
Hhm. Aries, mein aktuell weitgehend aus internationalen Einzelaktien bestehendes Depot hat sich ausgehend v. einer gewissen Daxübergewichtung so nach u. nach angeregt durch das Buch v. Kostolanys langjährigen Geschäftsparnter G. Heller “ Der einfache Weg zum Wohlstand“ entwickelt. Auf die v. Heller empfohlenen internationalen ETF habe ich aber zunächst verzichtet. Aus rechtl. u.a. Gründen war ich eigentlich jahrelang Fan v. Namensaktien. Damit bin ich während der langjährigen Niedrigzinsphase auch ziemlich gut gefahren. ETF waren mir nicht so ganz geheuer. U.a.erst durch Dich u. vd. Beiträge im Internet ist bei mir der Entschluss gereift mich per BEIMISCHUNG in Etappenkäufen per ETF noch breiter international aufzustellen. Seitdem schwanke ich zwischen den vd. v. Dir genannten ETF. Tja was mache ich, wenn ich schwanke. Vmtl. werde ich einfach auch hier (einschl. ETF Dividendenaristokraten) streuen u. A. Beck auch beimischen.
Aries „solide Werte“ habe mir die 10 grössten Positionen mal angesehen. War ziemlich überrascht. Die ersten 3 Positionen Novartis, Allianz, Unilever halte ich ohnehin einfach gewichtet seit geraumer Zeit. Procter & Gample ist auf meiner Kaufliste. Muss die ganze ETF Frage nochmal überdenken. Vielleicht bleibe ich einfach auch weiterhin bei bekannten internationalen Aktien u. kaufe da zu. Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin viel erfolgreiche Geduld.
Dividendenaristokraten hatte ich mal und war immer verwundert, warum die so schlecht abschnitten. Hier im Forum habe ich gelernt, warum das so war. Ich habe mich von allen Dividendenaristokraten getrennt.
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Der Franklin Dividend hat nur 3,5 % Durchschnittsrendite, weil er auch andere Qualitätskriterien anlegt. (Rentabilität, Eigenkapital, Verschuldung, …). Auch die USA sind deshalb nur mit 50% gewichtet. …. Eigentlich eine interessante Beimischung. … Nur dieses Jahr hängt er bisher stark hinterher.
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Ich habe allerdings einen Kommentator gelesen, dass der gegenwärtige Aufschwung auch nur von einigen großen Werten getragen wird. Besonders die small caps in USA haben erst 1% zugelegt. Vielleicht leidet dieser ETF ja gerade unter dieser Krankheit.
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Weil ich auch schon mal Ausschüttungen haben will (Rentner), habe ich einfach einen ausschüttenden ACWI-ETF von Vanguard ( A1JX52 ) gekauft.
M.E. eine gute Idee …auch der Fränklin Div……da brauchst Du nicht so viel Geduld, die Ausschüttungen kommen ja
Den Beck-Fonds beobachte ich. 2020 hat sein Konzept, in Krisen auf 90 % Aktienquote zu gehen, ja gut funktioniert. Dieses Jahr tut er sich damit schwer. Immerhin ist er genauso gut wie z.B. Flossbach von Storch mit seiner Vermögensverwaltung.
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Das Beck-Konzept scheint besonders für V-förmige Erholungen gut zu sein. Aber wer weiß das denn schon im voraus?
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In dieser Krise bin ich dann Beck gefolgt. Leider habe ich Gold verkauft, um auf 90% Aktien zu kommen. Das lässt mich jetzt der aktuellen Entwicklung hinterher sehen.
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Das Musterportfolio, dass sich in den vergangenen Jahren als das einfachste und profitabelste gezeigt hat ist: 20% Gold, 20% EM, 60% ACWI. // // 20% Gold, 80 % ACWI wäre noch besser gewesen. Aber kann die Welt so einfach sein?
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Gegenwärtig überlege ich, dem Gold noch Global Aggregate Bonds an die Seite zu stellen. ( A0RGEQ ) Auch, wenn Raimund anderer Meinung ist, ich glaube, dass wir zu einer relativen Normalität zurückfinden werden. Und das gerade, weil heute alles „Krise“ schreit. Für mich fühlt es sich an wie Anfang der 90er Jahre. …. (Vielleicht, weil ich wieder vor einem neuen Lebensabschnitt stehe.)
„Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal 2023 überraschend um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft“
Deutschlands Batteriehersteller Varta notiert bei 16,38 Euro.
Lösung aller Probleme ist in Sicht:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-grosse-Klima-Preishammer-koennte-erst-noch-kommen-article24141204.html
„Viele Haushalte haben Angst vor einem teuren Modernisierungszwang. Klimaökonomen hingegen warnen vor der alten Technik. Denn ab 2026 wird das Verbrennen von Gas und Öl erst richtig teuer.“
Was ist ein „Klimaökonom“?
Wer bezahlt die Studie eines Klimaökonom? Unser Klimawirtschaftsminister?
Toll, das „Gas und Öl erst richtig teuer“ werden. Genau deshalb werden weltweit Gaskraftwerke gebaut… 😉
Themenwechsel: Bilanzsummenreduktion im Auge behalten!
Michael, Varta ist nun sogar schon unter 16 €…
Es gibt Youtube Videos der SdK die schon die Bilanz hinsichtlich der Finanzkraft der Varta in Frage stellt, gesund sieht klar anders aus… wenn die weiter Geld verbrennen, was kommt der nächste Kapitalbedarf? Bei den Geschäftsfeldern brechen die Umsätze teilweise weg oder sie wachsen zumindest nicht so… Kosten steigen aber, Konkurrenz wird auch zunehmen… mal gucken ob Varta noch einstellig wird, in Foren spekulieren sogar welche schon darauf, dass es wie bei Leoni kommen könnte… ob es so kommt, keine Ahnung.
Fakt ist, Missmanagment und Investoren die Varta ausgesaugt haben und Pusher wie Maydorn… auch wieder ein Traditionsunternehmen dass zumindest aktuell viele Probleme hat…
Kann mir jemand mal Nvidia erklären? Ist die Marktkapitalisierung berechtigt?
KI hin oder her… da prognostiziert man nun einen Quartalsumsatz von 11 Mrd. Euro… selbst wenn wir das mal großzügig hochrechnen, 50 Mrd. Umsatz im Jahr… und Nvidia soll 1000 Mrd. fast aktuell wert sein?
Es mag Nvidia absoluter Marktführer in ihrem Bereich sein… ich bin heute mal mit einer Miniposition Short gegangen…
Zählt an der Börse zukünftig nur noch Wachstum, völlig egal was vom Wachstum schon eingepreist ist? Und ein Unternehmen, was vielleicht die nächsten Jahre null wächst, in 4 bis 5 Jahren aber seine gesamte Marktkapitalisierung als Gewinn trotzdem verdient, soll nur diese Marktkapitalisierung an der Börse zugestanden werden? Absurd…
Michael, Varta ist nun sogar schon unter 16 €…
Varta hatte immer großartige Batterien hergestellt- auch für UBoote. Dabei waren sie aber nicht wirklich überragend profitabel. Die Frage ist, ob sich das mit Akkus langfristig ädern könnte. Das denke ich eher nicht. Herstellen können es viele und wer kauft schon ein Smartphone wegen dem Akku? Am Ende wird Varta daliegen, wo sie vor dem Hype lagen.
Zitat: „Kann mir jemand mal Nvidia erklären? Ist die Marktkapitalisierung berechtigt?“
Ich habe Nvidia 2010 verkauft, weil ich sie für zu teuer hielt. Seitdem hat sie sich mehr als verhundertfacht.
Bei Technikunternehmen gibt es hohe Chancen und Risiken, die meiner Meinung nach nicht kalkulierbar sind. Sie haben ein Produkt, das erblüht und sich irgendwann schnell überlebt. Die Geschichte ist voll von Verlieren auf dieser Seite. Der Untergang kam dann sehrt schnell (Nokia, Yahoo, AOL, Digital Research).
Intel Und Microsoft liefen mal parallel. Und hätte Microsoft nicht irgendwann mal einen neuen Weg eingeschlagen, wären sie immer noch dort. Auch Apple hatte sich eines Tages neu erfunden.
Das kann man aber nicht vorausahnen und kommen sehen. Man wird davon überrascht und oft halt auch nicht.
Es kann sich heute sicherlich kaum noch wer vorstellen, dass AEG mal zu den Top 10 in Europa zählten und Atomkraftwerke bauten.
Auch IBM war mal ein technologischer Marktführer.
Ein Problem bei Technologie besteht darin, dass sie sich sehr schnell ändern kann.
Wir sehen heute nur die Gewinner und nicht die Verlierer.
Hätte man 1995 in einige wahre Werte (z.B. Pepsi, Nestle, J&J) oder in einige damalige Technologieführer (z.B. Yahoo, Nokia, Intel, Microsoft investiert) hätte man bei letzteren ein extrem glückliches Händchen gebraucht-bei wahren Werten nicht.
Bei Nvidia kam der KI Hype erst ab ca. 2016. Konnte man das kommen sehen? Ich denke nicht.
Allerdings haben wir zur Zeit auch einen sehr langen Run der heutigen Tech-Marktführer.
Viele leiten daraus ab, dass es heute anders ist als früher und sich deren Technik nicht plötzlich überholt.
Wenn man sich allerdings mal alle 20 Jahre die 5 größten Unternehmen ansieht so über 100 Jahre, dann wird man feststellen, dass nur Microsoft eine Ausnahme ist, die 2 mal vertreten ist.
Dadurch wird es sehr unwahrscheinlich, dass die heutigen Riesen in 20 Jahren immer noch dominieren. Trotzdem kann eine anständige Rendite möglich sein.
Ich selber glaube an „Kommt schnell ->geht schnell“ und an „ist lange da, bleibt lange“
Deswegen habe ich auch die Hightech Rally verpasst. Bis jetzt war es ein Fehler, wobei die Frage offen bleibt, ob ich nicht auch auf falsche Pferde gesetzt hätte. Wie gesagt, wir sehen heute nur noch die Gewinner.
Aber wie schon Varta zeigt (und ich empfehle mal auch bei Block (Square) reinzugucken:)
Investments in Techaktien sind mit hohen Risiken verbunden. Hier hat man zwei von den vielen Verlieren, die in 5 Jahren vielleicht aus den Augen verschwunden sind. Die Geschichte der Techaktien ist aber voll damit.
Meine Lieblingsaktie mit Damoklesschwert ist Amazon.
Die Börse bewertet hier nur das Wachstum. Interessant dabei ist aber, dass Amazon sein Geld nicht mit dem Hauptgeschäft verdient, sondern u.a. mit der Cloud .
Sollte Amazon jemals gezwungen werden mit dem Hauptgeschäft Geld zu verdienen, könnte eine deutlich niedrigere Bewertung anstehen, weil sich das Geschäftsmodell dann schlagkräftig ändert. Auch wird irgendwann die Politik einschreiten. Amazon macht jeden anderen Händler kaputt und zerstört damit die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer. Denn solange Amazon zum Herstellungspreis verkauft, wird diese nicht anfallen. Es wird bald viele Pleiten geben und die Mehrwertsteuereinnahmen werden massiv einbrechen.
Und so sollte man auch Nvidia sehen: Chancen aber mir hohem Risiko. Ich selber gehe von einem KI Hype aus. Die KI nutzt auch nur Google und macht daraus eine Text, dass man am Ende nicht mehr einschätzen kann, wie sicher und gut die Quellen sind. Aber ich habe mich schon oft geirrt.
Ja, ganz richtig, Marco. Das sehe ich auch so.
Es werden Vergleiche zu damals gezogen, als das Internet kam und die Dotcom-Blase entstand. Vor zwei Tagen hörte ich Robert Halver in einen Interview sagen: Diesmal wird es schneller gehen. Das lässt mich aufhorchen.
Klar, es wird Gewinner und Verlierer der KI geben, und vielleicht entsteht irgendwo auch gerade ein neues Amazon. Aber wird von heute auf morgen alles viel schneller wachsen? Wird sich die Wirtschaft von heute auf morgen stark umstrkturieren? Werden von heute auf morgen massenhaft Mitarbeiter entlassen und andere dafür neu eingestellt? Kann von heute auf morgen viel mehr Geld verdient werden? Werden Notenbanken von heute auf morgen noch viel mehr Geld drucken?
Ich glaube nicht, dass es schneller gehen wird als damals. Aber wenn genug Leute sagen Diesmal ist alles anders, haben wir beste Voraussetzungen für eine neue IT-Blase. Und vielleicht wird sie im finalen Crack-Up-Boom münden…
„zerstört Einnahmen aus der Mehrwertsteuer“ jo u. was ist eigentlich mit den Einnahmen aus der Gewerbesteuer, auf die Städte u. Gemeinden dringend angewiesen sind?
„was ist eigentlich mit den Einnahmen aus der Gewerbesteuer, auf die Städte u. Gemeinden dringend angewiesen sind?“
Die Einnahmen brechen inflationsbereinigt weg.
Ergo braucht Deutschland weitere Steuererhöhungen bzw Abgabenerhöhungen.
Zusätzlich dürfte es zu Privatisierungen kommen, worüber sich Investoren freuen werden.
Das Renteneintrittsalter wird weiter steigen, auch wegen dem Fachkräftemangel.
Die wichtigen Aufgaben des Staates müssen eben finanziert werden.
„Ich habe Nvidia 2010 verkauft, weil ich sie für zu teuer hielt. Seitdem hat sie sich mehr als verhundertfacht.“
Dito. Hatte 2015 AMD gekauft bei 1,62 Euro und verkauft bei 1,78 Euro. 😀 Ein Kumpel hat diese empfohlen, er verfolgte die Chipindustrie seit 20 Jahren. AMD stand vor der Veröffentlichung einer neuen Chipgeneration. Der Rest heißt „Digitalisierung“ – wenn irgendwo Gold geschürft wird, verkaufe Schaufeln.
Varta ist ein Sinnbild für den Niedergang der deutschen Industrie. Mieser Standort – in Deutschland zu investieren ist verbranntes Geld. Das erkennen die Führungskräfte und müssen entsprechend handeln. Dafür sparen wir jedoch CO2 ein, was ja in Deutschland oberstes Gebot ist.
Lustig, dass Intel 7 Mrd Euro (?) für die gefeierte neue Chipfabrik in Magdeburg bekommt und jetzt angeblich 10 Mrd Euro haben möchte?
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/us-chipkonzern-intel-magdeburg-subventionen-video-100.html
Alphabet und Microsoft werden auch in 30 Jahre den Ton angeben. Es handelt sich hierbei u.a. um Infrastrukturunternehmen, die die Daten („Öl des 21. Jahrhunderts“) besitzen und Regierungen kontrollieren können. Eine Macht, die früher bspw bestimmte Ölkonzerne hatten (bzw deren Besitzer)…
WV 2053 notiert. Bis dann
@Marco, Michael und andere…
Auch wenn es die Woche mal ein Pullback gab bei Varta und meine Shortgewinne zusammengeschmolzen sind… ich bleibe klar Short bei Varta und denke nach dem großen Verfallstag schauen wir weiter, ob sich der Kursverfall nicht fortdsetzen wird…
Es gab zwar kleine Insiderkäufe, die Frage ist nur, ist das eine Art Ablenkung? Wenn ich das Ergebnis in Q1 sehe, frage ich mich, was kommt in Q2… und das Management setzt bei seiner Jahresprognose auf ein besseres 2. Halbjahr… bloß die Wirtschaftsdaten sagen eher eine Abkühlung voraus… ist die Jahresprognose von Varta vielleicht gar nicht zu halten? Selbst Analysten haben da zunehmend Zweifel.
Die Frage ist für mich überhaupt, was ist das Zukunftsfeld von Varta, wo sie konkurrenzlos sind oder zumindest konkurrenzfähig und trotzdem aber nachhaltig Gewinne schreiben können?
Die Minibatterien für die Kopfhörer bauen inzwischen die Asiaten mindestens auch in der Qualität und günstiger. Die Batterien für E-Autos, wer hat denn von den Autoherstellern angebissen und echtes Interesse? Ich glaube außer einer Mini-Testserie für Porsche ist da nichts… ich stecke zwar nicht in allen Details wirklich drin, aber das ist der Tenor, den man so zumindest aufschnappt.
Die Finanzen sind deutlich angeschlagen, zumindest momentan und das Alltagsgeschäft bröckelt… viele mutmaßen, ohne eine deutliche Kapitalerhöhung wird es nicht gehen… und dann müssen die Geschäfte ja trotzdem erstmal nachhaltig wieder laufen. Mir fehlt momentan der Glaube, was Varta für Geschäftsfelder hat, die nicht andere Player auch ersetzen können und dann muss man bei der Verschuldung erstmal Geld verdienen. Die Zinsen sind auch deutlich gestiegen, d.h. die Refinanzierung wird auch teuer und das drückt zusätzlich auf die Gewinne…
Bin gespannt wie es mit Varta weitergeht, persönlich schließe ich ein zweites Leoni nicht aus. Vielleicht werden meine Shorts trotzdem gegrillt, man wird sehen.. no Risk, no Fun. Und wer soll Varta übernehmen? Hat Varta etwas, was wirklich interessant ist und was heutzutage konkurrenzfähig ist, was jemand haben möchte?
Der Fall Gamestop hat gezeigt, dass alle inhaltlichen Argumente wenig zählen, wenn sich eine Community zusammenschließt und gegen Shortys wie Dich wettet, Good Luck!
Danke Raimund, ja das Risiko ist mir bewusst, ist auch nur eine sehr kleine Position… 😉 Viele haben bei Gamestop allerdings auch Geld verloren, die dann nicht rechtzeitig wieder abgesprungen sind… denn dass Gamestop geshortet wurde, hatte ja auch fundamental seinen Grund… glaube aber auch die Shortquote bei Gamestop war deutlich höher als bei Varta…
Habe gestern schon wieder aufgeschnappt, dass Hedgefonds bei Tesla 6 Mrd. Verlust gemacht haben… Short ist generell risikoreich, mach ich auch echt selten und wie gesagt mit im Verhältnis kleinen Positionen.
Raimund, eines wird mir aber klar… wenn man jetzt Varta anschaut oder Nokia (früher als Handy-Konzern) oder GE als Beispiele oder andere Unternehmen… eure wahren Werte scheinen nachhaltig stabil zu sein, was ihr Geschäftsmodell betrifft und scheinen zumindest nicht groß betroffen, wenn es einen Wandel in der Gesellschaft gibt, neue Trends usw. … also von der Seite alles richtig gemacht. 😉
Ich möchte mich aber erst an den wahren Werten orientieren und verstärkt in diese umschichten, wenn wir auf den Systemcrash zusteuern.
„… eure wahren Werte scheinen nachhaltig stabil zu sein, was ihr Geschäftsmodell betrifft …“
Um das zu erkennen, reicht es im Prinzip, Luro-Charts besonders zu beachten.