von Raimund Brichta
Glaubt ihr auch, dass mit den Jahren das Gedächtnis nachlässt?
Hirnforscher Martin Korte zeigt, warum das ein Irrtum ist – und weshalb ältere Gehirne oft mehr können, als man denkt.
Wir sprechen in der neuen Podcastfolge von Brichta und Bell über 🧠Gedächtnis und Geschwindigkeit, 👥 die Kraft altersgemischter Teams – und darüber, warum ein zu früher Ruhestand dem Kopf mehr schadet als nützt. ⏳
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Altere-haben-das-beste-Gedaechtnis-article26023524.html
Helmut Schmidt,Buffet ,Kissinger u Co. sind das beste Beispiel
Na, diese Folge ging ja ans Eingemachte. Vielen Dank dafĂĽr.
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Martin Korte hat vieles ausgesprochen, was ich an mir selbst beobachte. Mich hat zum Beispiel überrascht, wie präsent immer noch ist, was ich im Studium gelernt habe. Heute kann ich aber viel besser dieses Gelernte verbinden und Schlussfolgerungen daraus ziehen. Besser, als ich es im Examen gekonnt hätte.
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Andererseits bitte ich manchmal JĂĽngere, mir die neuen Selbstbedienungskassen zu erklären. Dann sage ich: „Ich bin alt, ich brauche länger dafĂĽr.“ Bisher bin ich aber auch bei komplizierten und anspruchsvollen Aufgaben ausdauernder und nachhaltiger erfolgreich als JĂĽngere.
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Was ich dafĂĽr tue: 7 Uhr schellt der Wecker, dann 45 Minuten FrĂĽhsport, dann die tägliche Börsenmeditation. Zudem lerne ich auch immer Neues und lese Fachliteratur – meist auf Englisch. Zuletzt bin ich komplett auf Linux umgestiegen, um den amerikanischen Datenkraken nicht alles zu verraten. Dieser Umstieg war nicht trivial. Ein Informatikstudent offenbarte mir, dass er erst in einem höheren Semester mit Linux anfangen will. …. Auch musste ich erfahren, dass eine Wirtschaftsstudentin sich nicht ĂĽber die Bedeutung von Zinseszins im Klaren war …
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Und ich freue mich, wenn ich dich, Raimund, bei ntv sehe. Wir sind, glaube ich, gleich alt. Es ist doch toll, wie du auch in deinem Alter so frisch und überhaupt kompetent rüber kommst. Und ich weiß, dass das nicht nur der äußere Eindruck ist.
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Auch mit den 70 im Blick ist also noch manches möglich – so Gott will – inshallah.
Willkommen im Rentnerblog! Allerdings bin ich alterstechnisch noch weit davon entfernt…
„Helmut Schmidt,Buffet ,Kissinger u Co. sind das beste Beispiel“
Dazu kommt noch Donald J Trump – sensationelle Performance und Pace mit 79!!!
„die Kraft altersgemischter Teams“
Altersgemischte Teams sind sehr effektiv!
„und darĂĽber, warum ein zu frĂĽher Ruhestand dem Kopf mehr schadet als nĂĽtzt“
Völlig falsches Pauschalurteil. Entscheidend auch für den Kopf sind der Lebensstil und die Lebenseinstellung.
„Völlig falsches Pauschalurteil. Entscheidend auch für den Kopf sind der Lebensstil und die Lebenseinstellung.“
Ähnliches hat der Hirnforscher gesagt. Trotzdem hat er beobachtet, dass ein zu früher Ruhestand vielen Menschen schadet, weil sie nicht mit der richtigen Einstellung in Rente gehen. Für DEREN Gehirne ist es besser, noch eine Weile durch die Arbeitswelt auf Trab gehalten zu werden.
„FĂĽr DEREN Gehirne…“
Volle Zustimmung.
Du glaubst gar nicht wie viele Menschen, auch (eigentlich) gebildete, sich von pauschalen Phrasen leiten lassen.
Schonungslose Wahrheit sich selbst gegenüber und darauf basierend konsequentes Handeln ist der Schlüssel zu einem schönen Leben.
Was den Renteneintritt oder Vorruhestand betrifft haben viele Angst vor Bedeutungslosigkeit. Diese Menschen haben aber während ihres aktiven Lebens kapitale Fehler begangen – und zwar sich selbst belogen.
Es gibt auch ein Leben nach dem Arbeitsleben, Raimund. Wichtig ist, eigene Projekte zu haben – sei es ein anspruchsvolles Hobby oder kleine Geschäfte oder eine groĂźe Familie oder ein Ehrenamt. … Die Börse bleibt uns auf jeden Fall erhalten.
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Im Prinzip ist man ja frei, im Ruhestand alles zu tun, was man will und was einem gut tut. …. Allerdings gebe ich zu, dass es schon gewöhnungsbedĂĽrftig ist, dass einen zunächst niemand mehr anruft und man keine Verpflichtungen mehr hat. … Aber das ändert sich mit der Zeit.
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Und – man muss es auch zugeben: Man wird langsamer und schneller mĂĽde. Und nachts auf der Autobahn kann man nicht mehr so gut sehen.
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Wenn ich gefragt werde, was ich bin, sage ich nicht mehr „Ruheständler“. Ich sage „Privatier“.
Wie gesagt, es kommt hauptsächlich darauf an, wie man damit umgeht.
Das Hirnthema ist schon wichtig, wenn man im Alter große Beträge anlegt, die das gesamte Familienvermögen darstellen.
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Auch bei guter Hirnleistung kann man sich allerdings irren. Immerhin gehört man nicht mehr zu den Golden Boys, die die Börsen schon öfters in die Tiefe gezogen haben.
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Wie sagt Kostolany: „Es gibt alte Piloten und es gibt kĂĽhne Piloten. Aber es gibt keine alten kĂĽhnen Piloten.“