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Dalio: „USA vor wirtschaftlichem Herzinfarkt“

4. September 2025
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Tatsächlich ist das nichts Neues. Sagt er schon länger. Aber jetzt hat er’s halt nochmal der Fintimes gesagt. Ich erwähne es trotzdem, weil sich sein Zeitrahmen (bis zu 5 Jahre) genau mit meinem Szenario deckt, dass zum Jahrzentwechsel ein größeres Ereignis droht. Ob es schon der Reset sein wird oder nicht, wird sich zeigen. Stay tuned!

Diese Meldung steht heut in der FAZ:

Der Gründer des größten Hedgefonds Bridgewater Associates befürchtet, dass die USA auf eine große Schuldenkrise zusteuern. Er warnt außerdem davor, dass damit eine Entwicklung zu mehr Autoritarismus meinhergeht. Die Verschuldung laufe aber nicht erst aus dem Ruder, seit Donald Trump im Oval Office sitzt, erklärt er der „Financial Times“ in einem Interview. Schon seit 2008 beobachte er diese Entwicklung. Die USA stünden laut Dalio kurz vor einem „wirtschaftlichen Herzinfarkt“. Der Staat hätte bis zum Exzess neue Schulden aufgenommen und wolle auch nicht damit aufhören. Deshalb hält er es für wahrscheinlich, dass die USA mit ihren aktuellen Finanzplänen in den nächsten ein bis fünf Jahren kollabieren würden.

Tatsächlich liegt die Schuldenquote der USA derzeit bei rund 120 Prozent. Eine Simulation der KfW prognostiziert, dass sie in den nächsten zehn Jahren auf 150 oder sogar bis zu 170 Prozent anwachsen könnte. Mit den steigenden Schulden erhöhe sich auch die Zinslast für die Vereinigten Staaten. Diese müssten bereits jetzt etwa eine Billion jährlich an Zinsen zahlen. Der Hedgefonds-Gründer warnt, dass das die USA in große Schwierigkeiten bringen könne: Irgendwann könnte sich niemand mehr finden, der die Schulden refinanziere. Dann müsse die Notenbank einschreiten und eine Schuldenkrise riskieren oder mehr Geld drucken. Inflation und die Entwertung des Dollars wären die Folge: die letzte Stufe eines „großen Schulden-Kreislaufs“.

https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2025-09-04/e12b41bb9cbd6826696d6a8d2ac66c5f?GEPC=s9

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Kommentare

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  • Michael sagt:

    „Tatsächlich ist das nichts Neues. Sagt er schon länger“

    Eben. Er erzählt halt gerne und steht dadurch im Mittelpunkt. Die Weisheit gepachtet hat er trotzdem nicht.

    „dass zum Jahrzentwechsel ein größeres Ereignis droht“

    Fünf Jahre ist eine lange und kurze Zeit, in der noch viele „größere Ereignisse“ passieren können…

    „dass die USA auf eine große Schuldenkrise zusteuern“

    Sehe ich nicht so.

    „Er warnt außerdem davor, dass damit eine Entwicklung zu mehr Autoritarismus einhergeht.“

    Wir erleben in den USA eine Abkehr zu mehr Autoritarismus. Und der Wähler darf dort alle 2 Jahre in großen Wahlen wählen…

    „Der Staat hätte bis zum Exzess neue Schulden aufgenommen…“

    Richtig. Dank Kriege, Regime Change Politik, Green New Scam „Klimaschutz“-Programme, sogenannte Corona-Pandemie (nebst Billionen-Pakete), Milliarden für illegale Migration, …

    „…und wolle auch nicht damit aufhören“.

    Doch, wollen sie unter der neuen Administration. Und werden sie mEn.

    Entscheidend ist die zukünftige wirtschaftliche Stärke.

    Warum schreibt Dalio nicht über die EU und deren „Schwergewichte“ Deutschland und Frankreich?

    • Raimund Brichta sagt:

      Eigentlich ist doch wurscht, worüber Dalio so alles redet und schreibt. Wichtig ist, was hinten rauskommt. Und wenn es DAS Goßereignis zum Jahrzehntwechsel werden sollte, wären wir im Blog alle drauf vorbereitet – bis auf diejenigen, die das für Humbug halten.

  • Marco Dargel sagt:

    Ich halte mal dagegen. Ich denke es kommt so: Die USA senken die Zinsen und wir dann auch. In einem Jahr sind Staats Anleihen deutlich gefragter, weil bei niedrigeren Zinsen jede Schuldenkrise ausfällt. Ich denke, nach fünf Zinssenkungen ist das Thema Schuldenkrise vom Tisch, so wie schon oft. Ich habe mich mit US Staatsanleihen vollgesaugt. Verkauft habe ich Novo, Fiserv, P&G. Mein Anleiheanteil liegt bei ca. 18 Prozent. Wie in der Vergangenheit gibt es Schuldenkrise nur bei hohen Zinsen. Aber Zinsen kann man senken. Und das werden sie wieder tun. Am Wahrscheinlichsten halte ich, das es lange nicht mehr so hohe Zinsen geben wird wie zuletzt. Von Schuldenkrise redet in einem Jahr niemand mehr, weil sie die Zinsen paar mal senken werden. Wetten?

    • Raimund Brichta sagt:

      Zwischendurch können die Zinsen durch dirigistische Markteingriffe selbstverständlich noch mal sinken. Aber wenn der Reset naht, dann ist Schluss damit. Als Fan der von dir nicht wahrgenommen Alternativen zum Dollar freue ich mich sogar darauf 😉

      • Michael sagt:

        „Aber wenn der Reset naht“

        So nah, und doch so fern.

        Nicht zu Deinen Lebzeiten…

      • Marco Dargel sagt:

        Warum gab es nach dem 2 ten Weltkrieg keinen Reset bei den Siegermächten? Vielleicht, weil sie die Zinsen gesenkt haben? Und heute ist es schlimmer als nach dem 2 ten Weltkrieg? Echt jetzt? Wieso? Weil wir Sozialhilfeempfängern nichts mehr abverlangen können, aber jeden Rentner in den Ruin treiben können? In Italien wurde die Sozialhilfe fast abgeschaft. In den USA gibt es sie kaum. Ich denke eher, dass in der Zukunft auch Ukrainer hier arbeiten müssen und nicht mehr einfach abkassieren und dann wieder nach Hause gehen. Oh schon erwähnt, der Bustransfer nach Ukraine steht auf Rekordniveau. In den 90 igern hatten Albanier Stress mit den Serbein, 200 k kamen zu uns und Mc Donald’s war voll von Albaniern. Heute haben wir 1 Mio. Ukrainier hier und man müsste mal nachfragen ob auch nur einer bei Mc Donalds arbeitet. Was wir haben, sind gewaltige Fehlentwicklungen. Ob es deswegen einen Reset geben wird? Ich denke eher, dass es eine gewaltige Korrektur geben wird. Und noch mal erwähnt: Bircoin kann auch vor dem Reste wertlos werden, nach einem Reset ist er wertlos. Nach einem Reset braucht niemand mehr einen Bitcoin. Das ist auch irgendwie witzig. Die Existenzberechtigung des Bitcoins endet mit einem Reset, weil es dann 80 Jahre lang keinen Reset mehr geben wird. Und am Ende bedeutet jeder Reset, das Blut fließt. Und dann kommt die Frage auf, ob man das verhindern kann. Ja kann man. Aber dann nimmt man einen anderen Weg als den Reset

        • Raimund Brichta sagt:

          “ Warum gab es nach dem 2 ten Weltkrieg keinen Reset bei den Siegermächten? Vielleicht, weil sie die Zinsen gesenkt haben”

          warum hat beim Verlierer Deutschland dieses Rezept mit den sinkenden Zinsen damals nicht funktioniert? Ganz einfach: weil Zinssenkungen auch nichts mehr genutzt haben. Das Vertrauen ins Geld war futsch. Und genau darum geht es auch hier. Es geht nicht um Krieg, nicht um Sieg oder Niederlage, es geht darum, dass so viel Geld im Umlauf ist, dass kein Vertrauen in dieses Geld mehr besteht. Aber das scheinst du nicht verstehen zu wollen. Ich halte es deshalb für besser, die Diskussion in diesem Punkt zu beenden. Falls du zum Reset noch leben solltest, wirst du dich hoffentlich an diese Zeilen zurück erinnern 😉

          • Marco Dargel sagt:

            Zitat: „warum hat beim Verlierer Deutschland dieses Rezept mit den sinkenden Zinsen damals nicht funktioniert?“

            Naja, Du irrst in einer Sache. Die Frage wird immer sein, ob es Alternativen gibt. Und die gab es nach dem 2ten Weltkrieg. Es gab zahlreiche Alternativen zur deutschen Währung. Und die waren besser. Die weströmische Währung existierte noch 50 Jahre nach dem Untergang von Westrom, weil es keine Alternative gab. Was Du nicht siehst, ist, dass eine Währung nur verrecken kann, wenn es Alternativen gibt. Und Bitcoin ist keine Währung, sondern ein Spekulationsobjekt, dass sehr volatil sein kann. Rom hat gezeigt, dass das schlechteste Geld bestehen kann, wenn es keine Alternativen gibt oder wie erklärst Du Dir das, dass eine kaputte Währung noch 50 Jahre nach dem Untergang des Staates existieren konnte?

            • Raimund Brichta sagt:

              Du bist ein Witzbold! Immer wieder nennst du gebetsmühlenartig die Römer als Begründung und die Behauptung, dass es keine Alternativen gibt. 😂

              1. Alternativen zum Fiat-Geld gibt es.

              2. Das damalige Geld war kein mit dem heutigen Fiat-Geld vergleichbares Geld. Dieses gibt es erst seit rund einem halben Jahrhundert.

      • Marco Dargel sagt:

        Welche Alternativen? Bitcoin? Kann morgen wertlos sein. Bitcoin ist etwas, dass eines Tages 5 Mio. kosten muss, weil das Farming so teuer wird. Nur einen 12 Jahre langen Bärenmarkt beim Bitcoin und Bitcoin ist weg. Bitcoin kennt noch keinen Bärenmarkt, aber es kennt das Gesetz, dass es steigen muss oder untergeht. Das bedeutet das Halvling. Eines Tages muss eine Bitcoin sogar eine Milliarde kosten. Wenn nicht, geht er kaputt. Denke mal darüber nach, ob das wirklich eine Alternative ist. Bitcoin kennt nur einen Weg, es wächst und steigt, oder es stirbt.

        • Raimund Brichta sagt:

          Während du noch dabei bist, den Bitcoin mit Tulpenzwiebeln zu verwechseln, nutzt die internationale Finanzwelt immer mehr die Möglichkeit, sich damit gegen die globale Fiat-Geld-Schwemme abzusichern. schlafe und träume du also gerne weiter – bis zum schrecklichen Erwachen 🙂

          • Marco Dargel sagt:

            Aber Dir ist schon klar, dass Bitcoin seinen Wert nur durch Fiatwährung bekommt? Ohne Fiatwährung wäre Bitcoin wertlos. Bitcoin ist absolut abhängig von Fiatwährungen, was den Wert von Bitcoin lustig macht. Ohne Fiatwährungen wäre Bitcoin wertlos.

            • Raimund Brichta sagt:

              So ist das mit einer Versicherung. Fällt der Versicherungsgrund weg, ist die Versicherung wertlos. Scharf bemerkt 🙂

              was an diesem Grundprinzip lustig sein soll, weiß ich allerdings nicht.

          • Marco Dargel sagt:

            Ja,. das haben sie haben sie auch mit Hypotheken gemacht, oder mit Tulpen, mit dem neuen Markt. Vom Kollaps unseres Geldsystems habe ich das erste mal in den 80igern gehört. Ich sehe das anders. Es ist wie der mögliche Ausbruch des Supervulkans in Italien, kann passieren, ist aber unwahrscheinlich, aber wenn es passiert, sterben Milliarden. Der Reset ist genauso. 80 Prozent aller Banken würden pleite gehen. Der Crash wäre vergleichbar mit einem VE 8 Ausbrauch in Italien, nur das nicht so viele sterben würden. Die Frage ist eher, wann kommt es wirklich zu Superkatastrophen. Naja, wenn man einen Weltkrieg verliert, der Supervulkan in Italien wirklich hochgeht oder Yellowstone los legt. Ohne so ein Ereignis wird nichts passieren. Man kann es auch anders betrachten. Wenn der Supervulkan in Italien volle Kanne hochgeht, sterben wir sowieso. Wir hätten keine Chane, wenn wir in Europa wären. Und so sollten wir jeden Resetansatz sehen. Auch mit Bitcoins überleben wir das nicht. Nach dem Reset, wären sie wertlos, weil ein neues Geldsystem dann 100 Jahre gelten würde. Viele Menschen wären einfach nur pleite, wir hätten eine Wirtschaftskatastrophe, Millionen Rentner in Not, Millionen Arbeitslose, Pleiten ohne Ende und Du denkst, dass wir dann noch eine Demokratie haben. Sie stirbt am selben Tag. Wer auch immer das politisch zulässt, ist erledigt. Du denkst nicht wirklich zu Ende. Du denkst, dass sowas passieren kann, ohne das viele Menschen sterben oder extrem werden. Du denkst, das kann passieren und man gönnt Dir Bitcoin Gewinne. Wenn das passiert, werden Menschen sterben. Millionen werden total angepisst sein und gewaltbereit. Du denkst echt, dass Dich Bitcoin retten kann? Die werden Dich vielleicht töten, wenn Du Bitcoin hast. Du hast keine Vorstellung davon, wieviel Wut ein Reset auslösen würde. Aber die Politik würde es wissen. Es wird nie so sein, dass Menschen alles verlieren und Bitcoin Anhängern zu ihrer Weitsicht gratulieren. Es wird keine Reset ohne viele Tote geben und die Politik weiß das. Deswegen werden sie es verhindern außer es tritt ein Extremereignis ein. Du musst also darauf setzen, dass der Supervulkan in Italien volle Kanne hoch geht. Nur mit Millionen Tote wird es zu einem Reset kommen. Woher nimmst Du eigentlich die Naivität, dass ein Reset ohne Extremereignis und Millionen Tote passieren kann? Wir hatten eine Reset nach Millionen Toten und einem verlorenen Weltkrieg. Und ohne sowas wird es keine Reset geben. Aber Du solltest Dir auch klar machen, das Du das vielleicht nicht überlebst und sie werden dann auch nicht zulassen, dass Du Dich mir Bitcoin retten wolltest.

            • Raimund Brichta sagt:

              ich habe deinen Kommentar jetzt nicht komplett gelesen, aber der Vergleich mit dem Vulkan ist durchaus zutreffend. Der Druck, den die flüssige Lava in unserem Erdinneren entfaltet, ist durchaus vergleichbar mit dem unterschwelligen Druck, der in unserem Geldsystem herrscht. Irgendwann bricht er sich nach außen an, und dann wird der Druck für alle sichtbar.

  • Michael sagt:

    Raimund, im Zusammenhang mit Deinem Reset schreibst Du von „Vorbereitungen“, bzw „vorbereitet sein“.

    Wie stellst Du Dir diese vor, bzw welche Vorbereitungen triffst Du ganz konkret?

    Und was möchtest Du mit Deinen Vorbereitungen erreichen?

    • Raimund Brichta sagt:

      Ganz einfach: wer unvorbereitet in etwas hinein schlittert, reagiert in der Regel schlechter als jemand, der auf etwas vorbereitet ist. Das gilt für alle Lebenslagen und auch für diese.

      • Michael sagt:

        Du formulierst gerade eine allgemeine Phrase. Deshalb ganz konkret: welche Vorbereitungen trittst Du für den sogenannten Reset?

        • Raimund Brichta sagt:

          nein, es ist genau so, wie ich es schrieb. Und über die „Vorbereitungen“ (soweit sie möglich sind) schreibe ich hier seit Jahren. Sie sind Inhalt dieser Webseite. Die Seite gäbe es ohne den drohenden Reset gar nicht. Deshalb wundere ich mich, dass ausgerechnet du als langjähriger User danach fragst 🤔

          • Michael sagt:

            „Und über die „Vorbereitungen“ (soweit sie möglich sind) schreibe ich hier seit Jahren“

            …“soweit sie möglich sind“ – genau darauf wollte ich hinaus, lieber Raimund.

            Kannst Du bitte lediglich drei Stichpunkte für Deine Vorbereitungen auf den Reset nennen?

            • Raimund Brichta sagt:

              diese kannst du gerne in meinen Kommentaren und Beiträgen hier nachlesen.

              unsere Diskussion ist schon redundant genug. Ich möchte das nicht noch unnötig ausweiten.

  • Raimund Brichta sagt:

    Stimmt nicht. vergleiche es nur
    mal mit jemandem, der immer langsam Auto fährt. Dann wäre er deiner Meinung nach ja auch gut vorbereitet, wenn plötzlich eine Nebelwand auftaucht. Wenn er aber überhaupt nicht mit sowas rechnet, Nebel vielleicht auch gar nicht kennt, kann er so erschrocken sein, dass er das Auto in den Graben lenkt.
    Selbst alle Michaels und Marcos, die nicht an diesen Nebel glauben, sind durch mich darüber informiert, dass es diesen geben kann. Insofern sind auch sie auf ihn vorbereitet. Ihre Danksagungen nehme ich dann entgegen, wenn es soweit ist 😂

  • Marco Dargel sagt:

    Zitat: „ich habe deinen Kommentar jetzt nicht komplett gelesen, aber der Vergleich mit dem Vulkan ist durchaus zutreffend. Der Druck, den die flüssige Lava in unserem Erdinneren entfaltet, ist durchaus vergleichbar mit dem unterschwelligen Druck, der in unserem Geldsystem herrscht. Irgendwann bricht er sich nach außen an, und dann wird der Druck für alle sichtbar.“

    Naja, im wesentlichen kapiere ich nicht, wie eine Weltmacht pleite gehen soll, die sich nicht in fremden Währungen verschuldet und im Ernstfall Geld drucken kann, bis der Arzt kommt. Die USA werden zu Deinen Lebzeiten alle Schulden zurückzahlen, weil sie das Geld einfach drucken können. Damit Dein Szenario passieren kann, müssen sie sich erstmal in anderen Währungen verschulden.

    In welcher Währung sollen sie sich den verschulden? Yuan? Euro? Rubel? Tja, das ist mein Ansatz mit der Alternative.

    • Raimund Brichta sagt:

      Hola Marco, im Prinzip hatte ich auf deine Frage schon geantwortet. Meiner Ansicht nach ist es für den Reset, den ich erwarte, weniger wichtig, in welcher Währung sich ein Staat verschuldet, sondern DASS er sich verschuldet. Für die USA gilt dabei sogar, dass sie sich in hohem Maße im Ausland verschuldet haben. Aber selbst, wenn die Schulden komplett im Inland aufgenommen worden wären, ließe sich ein Reset nicht verhindern, sobald das Vertrauen der eigenen Bevölkerung in die eigene Währung geschwunden ist. Alternativen lassen sich dann immer finden (Zigaretten, Edelmetalle, Kryptos etc).

      • Michael sagt:

        Sei Dir bewusst Raimund, dass die Weltmacht USA stets einen Weg finden wird dafür zu sorgen, dass andere Welt-Währungen schlechter dastehen als der US$…

        D.h., bevor der US$ eine Art Reset durchmacht, ist zunächst einmal der Euro dran…

        • Raimund Brichta sagt:

          Das gehörte bisher auch zu meinem Basisszenario. Im Buch nenne ich den Euro-Zerfall das kleine Endspiel, das vor dem Großen (dem allgemeinen Reset) kommt.

          Der Bruch des ganz langfristig Abwärtstrend der US-Renditen setzt allerdings ein Fragezeichen hinter dieses Szenario (siehe dazu auch meinen anderen Kommentar).

        • Raimund Brichta sagt:

          ein weiteres Zeichen dafür, dass der Reset immer näher rückt, sind die anhaltenden Preisanstiege der Edelmetalle und der Kryptos. Diese Stellen nämlich die Alternativen beziehungsweise die Versicherungen gegen einen Dollar-Reset dar.

      • Marco Dargel sagt:

        Ich denke mal, dass Du Japan als Mega Beispiel nennen möchtest. Weiß Du eigentlich wieviel Zinsen sie dieses Jahr zahlen werden? Weil sie ein Beispiel sind für total überschuldet. Vielleicht zahlen sie sogar weniger als wir. Was witzig wäre. Weil es Japan gar nicht mehr geben dürfte.

      • Marco Dargel sagt:

        Dann erkläre mal bitte Japan, die Zinszahlungen, die sie jetzt am Hals haben, ihre Schuldenquote und als Letztes, warum die Amis das nicht auch machen können. Nur so erwähnt, die Japaner zahlen nur einen Bruchteil unserer Zinslast, obwohl sie mehr als dreimal so hoch verschuldet sind wie wir. Zins ist der Preis für Geld. Wenn es zu viel Geld gibt, kann der Zins ja negativ werden ohne das ein Reset kommen muss. Ich finde, Japan zeigt uns unsere Zukunft.

        • Raimund Brichta sagt:

          Dass mit einer “Japanisierung” der Reset hinausgezögert werden kann, steht auch in meinem Buch. Verhindert werden kann er damit aber nicht.

          aufgrund dessen lautete mein Basisszenario bisher, dass der Industriewelt eine Zeitlang Japanisierung bevorstehen wird. Allerdings haben die Umlaufrenditen in den westlichen Ländern inzwischen ihre langfristigen Abwärtstrends markant nach oben durchstoßen und damit gebrochen. ich messe solchen Signalen eine große Bedeutung bei. Es deutet nämlich darauf hin, dass es vermutlich nicht zu dieser Japanisierung kommt. (Ein Re-Break unter den Abwärtstrend und damit das Entstehen eines Fehl-Ausbruchs erscheint – stand jetzt zumindest – wenig wahrscheinlich, wenn er auch niemals ausgeschlossen werden kann.)

          Damit könnte Teil zwei meines Basis-Szenarios früher in Kraft treten, als bisher gedacht. Im zweiten Teil sollte es nämlich zu steigenden Zinsen kommen, die signalisieren, dass das Vertrauen in die Staatsanleihen mehr und mehr schwindet – bis es letztendlich zum Kollaps kommt.

          Vertreter des Mainstreams sehen die steigenden Renditen/Zinsen als Normalisierung und Korrektur der “unnatürlichen” Niedrigzinsphase an. Ich dagegen sie in Ihnen den Hinweis darauf, dass der Reset näher rückt.

          Die Stunde der Wahrheit kommt, wenn die Notenbanken versuchen werden, das von dir beschriebene Spielchen mit sinkenden Zinsen und explodierenden Geldmengen wieder aufzunehmen. Gelingt es Ihnen dann, die Renditen wieder unter ihren langfristigen Abwärtstrend zu drücken, wäre der Reset ein weiteres Mal erfolgreich hinausgezögert. Wenn nicht, dann nicht. Es bleibt spannend!

          Und was deinen Vergleich Japan/USA anbelangt: Japan ist fast ausschließlich im eigenen Land verschuldet, die USA nicht. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

          • Michael sagt:

            „(…) Im zweiten Teil sollte es nämlich zu steigenden Zinsen kommen, die signalisieren, dass das Vertrauen in die Staatsanleihen mehr und mehr schwindet (…)“

            Mir gefällt Dein gesamter Beitrag und wie Du Deine Einschätzung erklärst sehr gut, vielen Dank dafür.

            Du schreibst vom Vertrauen in die Staatsanleihen. Konkret geht es doch aber um das Vertrauen in die aktuelle und insbesondere perspektivische WIRTSCHAFTSKRAFT eines Landes / Währungsraumes?!

            • Raimund Brichta sagt:

              “Konkret geht es doch aber um das Vertrauen in die aktuelle und insbesondere perspektivische WIRTSCHAFTSKRAFT eines Landes / Währungsraumes?!”

              Tatsächlich stellt der Mainstream einen Zusammenhang her zwischen Staatsschulden und Bruttoinlandsprodukt. Dahinter steht die Überlegung, dass die Schulden mit Steuereinnahmen gedeckt werden könnten. Allerdings wurden/werden Staatsschulden niemals mit Steuereinnahmen bedient, sondern immer nur mit neuen Schulden. Würde etwa die US-Regierung ihre Schulden mit Steuereinnahmen (und Zöllen) bedienen wollen, würde die Wirtschaft zusammenbrechen.