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Greiffbar – Irreführer

2. August 2024
Volker Schilling
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von Volker Schilling

Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?

Anführer

Der Anführer der US-Notenbank Jerome Powell hat diese Woche eines klargemacht: Eine Zinssenkung im September gibt es nur, wenn sich die Inflation weiter abschwächt. Eine kluge Aussage, lässt sie ihm doch Spielraum für mehrere Handlungsoptionen. War die anschließende Markterholung nur ein Irreführer, kommt die Zinswende womöglich zu spät? Überraschend waren die schlechten Zahlen des US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die steigende Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am US-Arbeitsmarkt. Und für alle Protokollführer: Auch die Einkaufsmanagerindices in China, Europa und Deutschland haben sich eingetrübt und zeigen Schrumpfung an. Unternehmensführer blicken skeptischer in die Zukunft und die Strichlistenführer haben auch bemerkt, dass Deutschland für das zweite Quartal einen Rückgang des Wirtschaftswachstums vermelden musste. Der aktuelle Marktführer für Zinssenkung ist diese Woche die Bank of England. Der erste Zinsschritt seit 2020 war zwar keine Überraschung, aber ein Signal, dass es auch anders geht. Die anfänglich guten Börsenkurse scheinen, ob der schlechten Zahlen zur Wirtschaft, nur ein Vorführer gewesen zu sein und gehen Ende der Woche auf Tauchstation.

Verführer

Verführerisch erscheinen vor allem die heftigen Korrekturen bei Technologieaktien nach den Quartalsmeldungen. Von den 20 großen Techwerten haben über 10 nach Quartalsabschlüssen heftig zweistellig korrigiert. Gespann-führer ist Intel, die knapp 20 % nachgaben. Was Anleger wenig erfreut: Viele Unternehmensführer blicken getrübt in die Zukunft und geben vorsichtige Prognosen. Dazu passt auch die Meldung des Verbandsgeschäftsführers der Deutschen Industrie- und Handelskammer, kurz DIHK, dass immer mehr Unternehmen erwägen, ihre Betriebe ins Ausland zu verlagern. Großer Verführer sind vor allem die günstigen Energiepreise und die geringere Bürokratie andernorts. Die Zahlen sind besorgniserregend, da sie den Kapitalstock Deutschlands massiv erodieren. Wenn sich hier nicht grundlegend etwas verändert, bleibt vielen Geschäftsführern keine andere Wahl, sonst enden sie so wie diese Woche der bekannte Autositze-Hersteller Recaro, nämlich in der Insolvenz. Regierungs- und Oppositionsführer verdächtig ruhig, ob der desaströsen Lage. Lieber sonnen sich beide im Lichte der Verhandlungsführer für den Gefangenenaustausch mit Russland. Hatte da nicht jemand mal Führung versprochen, wenn man Führung bestellt?

Entführer

Russland agiert wie ein Entführer: wahllos Menschen kidnappen, um im Austausch Mörder freizupressen. Israel agiert wie ein Partisanenführer und tötet, wenig hilfreich für einen Friedensprozess, Hamasführer. Die Islamistenführer fordern im Gegenzug Rache und agieren wie Revolutionsführer. Venezuelas Präsident Maduro agiert wie ein Putschistenführer und steht kurz davor, das Militär gegen sein Volk einzusetzen, nachdem die USA den Oppositionsführer zum Wahlsieger erklärt haben. Sicherlich viel Stoff für künftige Filmvorführer, aber ein Graus für Friedensverhandlungsführer auf der ganzen Welt. Apropos Filmvorführer: Wie schnell die Welt ins Chaos gestürzt werden kann, zeigt aktuell ein sehr sehenswerter Kinofilm über Reichspropagandaminister Joseph Goebbels mit dem Titel „Führer und Verführer“.  Den Trailer habe ich Ihnen verlinkt. Es kann nicht schaden, sich die Mechanismen der großen Verführer anzusehen, denn im Prinzip macht es keinen Unterschied, ob Propaganda über einen Reichsempfänger oder über die sozialen Medien erfolgt.

Ihr Volker Schilling

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Kommentare

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  • Michael sagt:

    „Großer Verführer sind vor allem die günstigen Energiepreise und die geringere Bürokratie andernorts. Die Zahlen sind besorgniserregend, da sie den Kapitalstock Deutschlands massiv erodieren.“

    Keine neue Erkenntnis. Hellmeyer als einsamer Rufer im Wald thematisiert dies seit Jahren.

    Aber opportun ist es, den Weltuntergang aufgrund der „Klima-Krise“ nachzuplappern. Und schön gegen deutsche Technologien wie den Verbrennermotor zu schimpfen. Nur zwei Beispiele.

    Wer andere Meinungen vertritt ist dann gleich „rechts“ oder was auch immer.

    Wie habt ihr euch denn verhalten?
    Warum haben denn die Journalisten nicht schon rechtzeitig Alarm geschlagen, und die verantwortliche Regierung kritisiert?

    Die Deindustrialisierung Deutschlands wird konsequent umgesetzt. Seid euch dessen bewusst!

    Oder kann jmd konkrete Maßnahmen der Regierung nennen, um den Laden zu retten?

    Einige von euch wollten es so – jetzt wird geliefert. Also bitte nicht beschweren.

    Btw: die Welt ist bereits im Chaos. An der Regierung ist die sogenannte Biden-Administration mit Harris. Nicht Trump (das bleibt auch so).
    Unter der Obama-Administration (Friedensnobelpreis) wurde der Nahe Osten ins Chaos gestürzt
    – via Deckmantel „Arabischer Frühling“. Schon vergessen?

    Börse:

    Faktor Geld negativ?
    Zinsen auf dem Festgeld sind eine tolle Sache…

    • Andreas B sagt:

      Ich beziehe mich nicht auf den langen Politikteil, sondern auf das kurze Börsestatement 😉

      „Faktor Geld negativ?
      Zinsen auf dem Festgeld sind eine tolle Sache…“

      Das verstehe ich in einer Art immer nicht, für mich ist das einfach nicht lukrativ… ich lege Geld z.B. 1 Jahr an und bekomme 3,5 bis maximal 4% Zinsen… sicher ist an der Börse das Timen nicht sicher, aber spielt das wirklich eine Rolle, wenn man bissl die Psychologie des Marktes antizyklisch ausnutzt?

      Wenn ich das Geld jetzt in VW stecke, bekomme ich vermutlich um die 9 % Dividendenrendite, selbst wenn sich der Kurs in einem Jahr unterm Strich nicht bewegt… ich denke es ist doch aber in meinen Augen irgendwie doch recht wahrscheinlich, dass wir in 1-2 Jahren wieder klar über der 100 stehen sollten… selbst wenn es noch auf 80 € runtergeht, alles möglich… aber irgendwie muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen… selbst wenn VW in 5 Jahren immer noch bei 100 € nur steht, hat man mehr als eine fürstliche Rendite allein durch die Dividende.
      Und zum Thema Chinakonkurrenz… von mir aus können sie dort weiter Marktanteile verlieren, endlich stehen sie in einer Art mit dem Rücken zur Wand und sparen Kosten, Kosten… die Rendite bei VW (direkte Marke) ist absurd niedrig zu anderen Marken wie Skoda, Cupra,… oder auch zu anderen Massenherstellern. Selbst wenn VW 1 Million Autos weniger in 5 Jahren verkauft, sie können in der Konzerngröße noch massiv Kosten senken, Milliarden einsparen, wenn es notwendig ist…

      Oder Mutares… in gewisser Weise Glück gehabt und ganz gutes Händchen und fast meine komplette Position zwischen 38 und 42 verkauft. Inzwischen aber wieder Stück für Stück aufgestockt, noch nicht in alter Positionsgröße, aber auch hier bekomme ich aktuell 6,5% Divi als Mindestdividende und wenn sie weiter liefern und ihren Job gut machen, sehe ich keinen Grund, warum sie nicht wieder in Richtung 42 oder mal Richtung 50 laufen sollten… neben Divi, auch gut Kursgewinne möglich.

      Natürlich liege ich bei einigen Dingen auch immer mal wieder falsch und verliere (erstmal) Geld, aber wenn man Zeit hat, auf das Geld nicht angewiesen ist, wieso soll ich mich mit max 3,5% auch in der jetzigen Phase zufrieden geben… und die Zinsen sinken eher wieder.

      Wenn Raimund recht behält, sollte ab Herbst Richtung Jahresende wieder höhere Kurse möglich sein und bei halbwegs gutem Timing im Herbst, sind klar mehr Renditen als Festgeld möglich.

      Jeder soll natürlich das so machen, wie er möchte… ich verstehe nur die Aussage nicht, die gefühlt meint, Zinsen auf Festgeld ist sicher, daher sonst nichts… für mich ist Festgeld auch bei 3,5% keinerlei Option.

      • Michael sagt:

        @Andreas:
        Deine VW-Argumentation liest man schon länger, der Kurs fällt permanent.
        Wie hoch ist Dein EK?
        Du hast deutliche Buchverluste, während es für Cash entspannt positive Realzinsen gibt.

        Peter hat mit Wacker Chemie bald 50 Prozent Minus. Dividenden gekürzt. Ausblick für Wacker Chemie desolat. Wie soll dort eine Trendwende entstehen?

        Deutsche Unternehmen haben Jahrzehnte dank günstiger Energie konkurrenzfähig wirtschaften können. DAMIT IST ES VORBEI, WEIL POLITISCH GEWÜNSCHT! Und der Wähler es ja so will.

        „und sparen Kosten, Kosten“
        Wo wollen die noch sparen? Mitarbeiter rausschmeißen, Löhne kürzen?
        Was, wenn Dein Job betroffen ist? Wovon lebst Du dann? Lust auf einen Mindestlohnjob? Und woher soll der Konsum kommen, wenn weiter Jobs abgebaut werden? Wer bezahlt dann die Steuern und Sozialleistungen?

        Übrigens sind meine BASF auch wieder Plus Minus Null.

        Empfehlung: Mario Lochner, Streitgespräch zwischen Beck und Krall – sehr angenehme Diskussionskultur (findet man in der ganzen Medienhetze nicht mehr).

        • Andreas B sagt:

          Michael, teilweise kurz und knackig… 😉

          VW Vz … knapp minus 30%, allerdings 40-45 € Divi kassiert bisher, also unterm Strich eine kleine Minusposition aktuell…

          VW St … -17% in der aktuellen Position… abzüglich Dividende, niedriger einstelliger Prozentbereich minus unterm Strich… allerdings mit VW St (immer als Tradingposition) auch schon ca. 10-12% Gewinn dieses Jahr mal realisiert…

          Fazit: Ja, noch nichts verdient unterm Strich mit VW, bin aber trotz des Kursniveaus unterm Strich nicht Land unter…

          Der Wähler wollte nicht die hohen Energiepreise und ab Herbst 2025 werden die Weichen für eine Nachjustierung gestellt… ich tippe auf Große Koalition, Schwarzgelb (mein Wunsch) oder Jamaica oder Kenia oder Schwarzgelb mit BSW… die Ampel wird aber sicher politisch tot sein…

          Und zum Kostensparen bei VW… klingt vielleicht jetzt hart und ich sehe es als Aktionär und aus der Sicht der Wettbewerbsfähigkeit… der Wasserkopf bei VW ist viel zu groß, die Rendite pro Auto viel zu niedrig, es wird in meinen Augen zu gut verdient, wenn man es mit wichtigen Trägern der Gesellschaft vergleicht oder auch mit mir selbst, Jobgarantien bei den Autoherstellern über 5 oder 10 Jahre ist schon völlig absurd und in meinen Augen realitätsfremd…

          Es gibt im Grundsatz genug Arbeit in Deutschland, dazu brauchen wir aber eine gute Bildung, qualifiziertes Personal, Sozialleistungen nur an die, die wirklich bedüftig sind und von den anderen auch Gegenleistungen die zwei gesunde Hände haben. Wir geben schlicht viel zu viel für Soziales anteilig am Gesamthaushalt unseres Staates aus, d.h. es müssen mehr auch in steuerpflichtige Beschäftigungen kommen und das Geld für die Schulen, Bildung, Infrastruktur und gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen stecken… außerdem Steuerschlupflöcher stopfen usw. Saftige Steuererhöhung auf gefühlt Luxus wie Alkohol, Rauchen, Zucker usw. Wir brauchen klar eine radikalere zielgerichtetere Ausgabe der Steuergelder… es wird zu viel Geld für unnützes/unwichtiges Zeug verschwendet, was an anderer Stelle fehlt. Wieso haben Knastis ein Anspruch auf Verdienst, wenn sie im Knast arbeiten, aber ihre Verpflegung usw. zahlt komplett der Steuerzahler? Unzählige gesetzliche Krankenkassen, why? Es sind nur Beispiele…

          BASF auch Tradinggewinn ca. 10% plus Dividende dieses Jahr schon mitgenommen und wird jetzt auch langsam wieder aufgestockt… selbst mit BASF ist es möglich 10 bis 15%, inklusive Dividende zu verdienen… muss natürlich nicht immer klappen.

  • Andreas B sagt:

    Kleine Käufe heute mal getätigt… Zinssenkung im September der FED ist in meinen Augen sicher… Wirtschaft kühlt sich klar ab und auch die Inflation…

    Kaufen wenn die Kanonen donnern und Raimunds 19000 im DAX sind dieses Jahr auch noch nicht erreicht… 😉

    Die überteuerten Tech-Werte korrigieren stark, verständlich, die Frage ist nur wie weit soll der Absturz bei Aktien sein, die nun fast schon auf Corona-Crash-Level tendieren?

    Ist eine VW unter Berücksichtigung der Zahlen diese Woche bei einem Level von den St gerade mal knapp über 100 oder die Vz schon unter 100 bei geschätzten Divi-Renditen von 9 -10 % inzwischen, wenn die Divi-Höhe bleibt, so ein schlechter Kauf? Für mich bleibt es absurd und das, wo selbst bei VW dieses Jahr vom Peak der Kosten gesprochen wird… man verdient weiterhin im Quartal Milliarden, Verbrenner sind noch lange nicht tot und man kann bei der Konzerngröße allein durch Kosteneinsparungen noch Milliarden einsparen. Sicher kann es weiter noch runter gehen. Kaufe Aktien dann, wenn sie niemand haben will und nicht die Aktien, die schon jeder im Depot gefühlt hat…

    Vielleicht liege ich falsch, man wird es sehen…

    • Raimund Brichta sagt:

      Der heutige Tag könnte aus Chartsicht interessant gewesen sein: Ausbruch des DAX nach unten aus der Trading-Range der letzten Monate.

      Damit könnte dieses Jahr wieder klassisch verlaufen: Schwächephase unter Schwankungen bis in den Herbst hinein. Danach Turnaround und Jahresendrally. Wenn im Zuge dieser Rally dann die 19.000 erreicht würden, wäre das ein krönender Jahresabschluss 👑

      Zuerst gilt es aber noch abzuwarten, ob der heutige Durchbruch ein Fehlausbruch wird. Stay tuned!

      • Michael sagt:

        Fragen in die Runde:

        Falls die FED bis Ende nächsten Jahres die Zinsen um 1,5 Prozent senkt, haben wir dann immer noch ein „erhöhtes Zinsplateau“?

        Befinden wir uns in einem Deflationscrash?

        Welche Maßnahmen werden für den Standort Deutschland getroffen, wo DAX & Co unverändert einen hohen Anteil ihrer Standorte haben?

        Im Endeffekt läuft es wie Marco vor paar Wochen beschrieben hat: die hohen KGVs werden bei den meisten Aktien abgebaut.

        Das ist gut so und ein Stück weit Einkehr von Normalität.

      • Umberto sagt:

        Sieht aus wie SKS Formation……Ziel ca.17000

      • Peter Czeck sagt:

        Das Sommerloch lässt grüssen. Die international angespannte Wirtschaftslage u. die Krisen (Nahost, Ukraine) versprechen auch keine Verbesserung. Hochbewertete Techtitel gehören aktuell eher zu den Verlierern. Standardwerte, die den täglichen Bedarf decken bleiben vergleichsweise stabil…z. B. Unilever, Gen. Mills, sogar Kraft, aber auch die zinsreagibelen Immos profitieren…wie im Bilderbuch. Mal sehn was die nächsten Tage bringen…Kaufkurse f. ETF – Welt?

      • Willi Betz sagt:

        Beim S&P 500 ist die jetzige Falltiefe wohl noch im Niemandsland . Erst bei ca.5050 bis 5150 sind signifikante Orientierungshilfen bzw. Unterstützungen erkennbar.
        Das würde dann auch das Korrektur Potential von 10 % in etwa abdecken.
        Erst in der dann beginnenden heißen Phase des US. Wahlkampfes werden meiner Meinung nach wohl die Kurse wieder anziehen. Das erste Fernsehduell ist ja am 4.9. Eine echte Sommerrally die den Namen auch verdient hätte gab’s ja ausser den Tech Werten auch nicht. Stichwort umgekehrte Saisonalität.
        Die Biden / Harris Administration will sich natürlich die bevorstehende Wahl durch fallende Börsenkurse nicht verhageln lassen. Das wäre genau die Munition für Trump die er braucht.
        Nennen wir es vieleicht mal so, ‚ etwas Dampf ablassen und Luft holen und dann im heißen Wahlkampf durch starten und als strahlender Sieger [Kamala ] die Lorbeeren ernten „.
        Nochwas,
        Unser klein Daxi (wie Raimund immer sagt ) würde wohl meiner Meinung nach bei 16800 bis 17000 das Korrekturpotential abdecken und dann sich dann wohl im Schlepptau der US Indizes wieder nach oben orientieren.

        Was meint Ihr alle dazu ?????

        Meinungen dazu als „Für oder Wieder“ sind ausdrücklich erwünscht wen möglich aber ohne Wahlempfehlung Trump oder Frau Harris.

        Ich bin wirklich gespannt auch auf Volkers und Raimunds Meinung

        • Raimund Brichta sagt:

          Meine Einschätzung ist bekannt: Es wird nach der Korrektur nach oben gehen, egal wer die Wahl gewinnt.

        • Andreas B sagt:

          Hallo Willi, sehr gut das Thema auf Börse lenken 🙂 , dazu sind wir ja hier… etwas politisch muss manchmal sein, sollte sich aber dann unmittelbar auf Märkte, Wirtschaft und Unternehmen beziehen…

          Deinen Gedanken kann ich folgen und möchte ich auch, deswegen werde ich in den nächsten Wochen bis vielleicht Ende September i.w.S. mein letzten Cash investieren, da ich auch von einer Jahresenderholung ausgehe und dann die Tradingpositionen wieder schließen möchte und damit meinen offenen Verlusttopf noch weiter abbauen…

        • Peter Czeck sagt:

          Hhm. Willi, schau Dir die Charts v. msci fts world, sup 500, dax an. Bisher hat es sich immer gelohnt klare Rückschläge zu kaufen….ggfs. in Partien. Saisonal schlechte Monate sind Kaufchancen. Vor Nov. würde ich meine Reserven allerdings nicht komplett einsetzen.

    • Michael sagt:

      „Für mich bleibt es absurd“

      @Andreas: Rechne auch mit dem Unmöglichen.
      Zeitenwende heißt Zeitenwende.
      Deindustrialisierung Deutschlands im Gange.

      • Andreas B sagt:

        Da hast du recht und auch deine Sicht auf Deutschland, es ist erschreckend wie sich etwas entwickelt… aber es ist zu früh, Dinge ganz abzuschreiben… die Entwicklung kann aber erst ab 2025 sich ändern und manches wird nicht mehr umkehrbar sein, zerstört ist zerstört…

        Vor allem die Energiepreise müssen runter, egal wie und warum, sie müssen runter und wir zahlen mit Abstand die höchsten in Europa…

  • Peter Czeck sagt:

    PS: Am meisten verblüffen mich aber meine magyar telekom. 171% Kursgewinn in einem Jahr…u. auch heute stabil. Weiss jemand was da los ist?

  • Andreas B sagt:

    Michael, etwas politisch in Zusammenhang aber mit Börse muss ich auch mal loswerden…

    Wo ich denke, dass du nun wirklich Recht haben wirst, ist, dass Trump nicht Präsident wird. Mich beschleicht das Gefühl Harris wird das relativ klar gewinnen, es ist jetzt fast ein Hype im Netz um sie ausgebrochen, ihr fließen rasant Millionen für ihren Wahlkampf zu…

    … sie wird sicher nicht mit den Zöllen gegenüber Europa agieren, wie es Trump tun würde (gut für Börse Deutschland/Europa)… China ist vielleicht eine andere Geschichte. Die europäischen Konzerne, auch die deutsche Autoindustrie werden sich über Harris dahingehend freuen, weil Trump unberechenbar in vielen wirtschaftlichen Dingen außerhalb der USA einfach ist…

    Harris kann ich zwar aktuell noch nicht wirklich inhaltlich greifen und sie wird auch nicht so stark pro Krypto wie Trump sein, ich glaube aber auch nicht, dass sie gegen Krypto wie Biden wettert und noch ist sie ja ihre Kryptoposition schuldig… ich denke sie wird bei dem Thema neutral bleiben, weder klar pro, noch klar contra.

    Krypto ist das einzige, wo ich Trump sicher vermissen würde, aber insgesamt würde ich mich über Harris freuen und vor allem es ist endlich mal eine Frau … es wird einfach Zeit. 🙂 … und vielleicht tut sie auch der Geopolitik zwischen den ganzen Alpha-Männchen einfach mal gut… nach dem Motto „wenn wir alle ein Ziel der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ohne Zölle haben, unter fairen Handelsbedingungen, können wir alle davon profitieren und einen globalen Wirtschaftsaufschwung bewirken.“

    • Peter Czeck sagt:

      „zwischen den ganzen Alpha-Männchen mal gut“ 👍

    • Michael sagt:

      Natürlich wird die Marionette Harris das Rennen machen, denn dahinter stecken finanzstarke Interessen. Die Medien setzen ja ihre Themen (Harris = Frau = super, hat tolle Ehe, immer lächelnde Bilder von ihr, uvm). Manipulation gewinnt meistens.

      „… sie wird sicher nicht mit den Zöllen gegenüber Europa agieren, wie es Trump tun würde (gut für Börse Deutschland/Europa)“

      Braucht sie ja nicht, da die deutsche Industrie bereits freiwillig abwandert aus Deutschland, ganz ohne Zölle…Dank der Politik der Biden-Administration, sowie der „Klimarettungspolitik“ insbesondere der GRÜNEN.

      Ob Du Dich darüber freuen wirst bleibt natürlich Dir überlassen.

      Europa und insbesondere Deutschland sind der globale Verlierer dank der Politik der Obama-Administration und Biden-Administration.

      Hat Deutschland / Europa vom „Arabischen Frühling“ und seinen Migrationsbewegungen oder der Eskalation mit Russland profitiert?

      Du wirst eine Mini-Rente beziehen, wenn Du 70 bist. Das ist triviale Mathematik. Und weitere Einschränkungen stehen an…

      • Raimund Brichta sagt:

        „Natürlich wird die Marionette Harris das Rennen machen“

        Ich dachte, das Rennen würde die Marionette Obama machen?

        • Michael sagt:

          Spannende Sache, Raimund. Kannst Du mir erklären, warum auch auf ntv in den letzten Monaten mehrere Artikel erschienen, in denen Frau Obama als Rettung der sogenannten Demokraten aufgebaut wurde?

          Der Grundgedanke ist jedoch trivial:

          1) jeder wusste seit Jahren, dass Biden hochgradig dement ist. Medien haben das bis vor dem TV-Duell verschwiegen – korrekte Berichterstattung?

          2) erstmalig wurde ein TV-Duell vor den Nominierungen durchgeführt – frühzeitig schon im Juli

          3) aus 1) war klar, dass Biden vorgeführt werden wird vor der Weltöffentlichkeit und nicht mehr tragbar ist

          Das ist sowas von offensichtlich, lieber Raimund.

          Ob es hinter den Kulissen Machtkämpfe zwischen den Demokraten ist theoretisch möglich, aber irrelevant.

          Denn die große Lüge ist das dauerhafte Verschweigen der Demenz des US-Präsidenten.

          Wer trifft also im Hintergrund die Entscheidungen? Ein Dementer kann das nicht.

          Ist DAS noch Demokratie?

          • Raimund Brichta sagt:

            Man kann es drehen und wenden wie man will. Am Ende kommt raus, dass nicht Obama, sondern Harris Kandidatin wird.

            • Michael sagt:

              So what? Es geht im Leben nicht darum, mit jeder Einschätzung / Prognose „Recht zu haben“.

              Im Streitgespräch zwischen Beck / Krall wird das Thema „Prognosen“ übrigens auch spannend aufbereitet – sehr respektvoll im Umgang.

              Ich hatte mit Obama gerechnet, u.a.
              – aufgrund der schlechten Umfragewerte für Harris als Vize,
              – dem Fakt dass Harris in den demokratischen Vorwahlen 2019/20 KRACHEND gescheitert ist (also unpopulär und
              inkompetent bei der Basis rüberkam)

              Manch Parameter war mir naturgemäß nicht bekannt, insofern ist meine Prognose nicht eingetreten.

              Glückwunsch, wie ihr so schnell die Popularität und Umfragewerte von Harris steigert.

              Meine Prognose: sie wird US Präsidentin. Das Big Picture bleibt also bestehen.

              • Raimund Brichta sagt:

                „Glückwunsch, wie ihr so schnell die Popularität und Umfragewerte von Harris steigert.“

                Wen meinst Du mit „ihr“?

              • Raimund Brichta sagt:

                „So what? Es geht im Leben nicht darum, mit jeder Einschätzung / Prognose „Recht zu haben“.“

                Mir ging es in diesem Fall allerdings nicht um eine normale Prognose. Was damit passieren kann, weiß ich nur zu gut. Mir ging es vielmehr um die dahinter stehende Verschwörungstheorie: In Hinterzimmern wurde Michele unter Umgehung demokratischer Gepflogenheiten ausgekuckt.

              • Raimund Brichta sagt:

                „So what? Es geht im Leben nicht darum, mit jeder Einschätzung / Prognose „Recht zu haben“.“

                Mir ging es in diesem Fall allerdings nicht um eine normale Prognose. Was damit passieren kann, weiß ich nur zu gut. Mir ging es vielmehr um die dahinter steckende Verschwörungstheorie: In Hinterzimmern wurde Michele angeblich unter Umgehung demokratischer Gepflogenheiten ausgekuckt.

  • Michael sagt:

    Noch eine Anmerkung, da viele von Euch als DAX-Investoren sich auf die kommende US-Präsidentin Harris freuen:

    Unter ihrer Administration wurde die deutsche Energie-Infrastruktur zerstört. Erhebliche Vermögensverluste uvm sind die Konsequenzen für Euch. Kein Problem damit? Egal? Kommt „unter Freunden“ vor?

    Das riecht schon fast nach dem Stockholm-Syndrom.

    Respekt vor den Türken, die es niemals zulassen würden, wenn jemand ihre Turkstream Pipeline zerstören würde…Die Türken sind stark.

    Das frühere Geschäftsmodell Deutschlands ist zerstört – wer das nicht sieht und dennoch DAX übergewichtet wird persönlich die Zeche zahlen.

    Die jetzt eingezahlten Rentenbeiträge insbesondere der jüngeren Generation sind genauso eine Fehlinvestition – denn bald gibt’s nicht mehr viel zu verteilen…

  • Aries Eeberg sagt:

    Bisher ist charttechnisch gesehen noch überhaupt nichts Schlimmes passiert, wie der MSCI-World in USD zeigt. Wir haben noch nicht einmal die 200-TL erreicht. Da ist noch jede Menge Luft nach unten, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend gebrochen wäre. Selbst für Nachkäufe scheint es mir etwas früh zu sein.

    • Raimund Brichta sagt:

      Genau, ein ganz normale Sommerkorrektur.

    • Peter Czeck sagt:

      „etwas früh“ wer weiss das schon. Wer zu spät kommt…..Eine erste v. 5 angedachten hhm.🤔

      • Aries Eeberg sagt:

        Ja, Peter, langfristig ist „jetzt“ immer der richtige Zeitpunkt, um zu investieren.

        Im Ernst: Ich habe die Orientierung verloren. Ich freue mich über den gegenwärtigen Aufwärtstrend und nehme ihn gerne mit. Warum wir dieses Jahr so stark gestiegen sind, ist mir schleierhaft. Aber es ist mir auch recht.
        .
        Ich glaube auch, dass es noch lange so weiter gehen wird … wegen der anstehenden Zinssenkungen und dem sich gerade erst entwickelnden
        Technologieschub. … Letzterer übersetzt sich in Produktivitätsfortschritt, der wiederum einen Gewinnschub bringen sollte …. Hört sich schon an wie in den 90ern. …. Auch das wäre mir recht. … Wenn jetzt noch die Nebenwerte durchstarten wie in den 90ern, dann ist die Welt perfekt. …. Aber nichts auf dieser Erde ist perfekt.
        .
        Ich habe einfach keine Orientierung und nehme mit, was kommt.
        .
        Gegenwärtig sind wir von einem Bärenmarkt auf jeden Fall meilenweit entfernt. Von den Höchstständen sind wir gerade erst 6 % nach unten gegangen. Das ist noch nicht einmal eine Korrektur. Nur die Fallgeschwindigkeit lässt mich vermuten, dass es noch weiter gehen könnte.

        • Peter Czeck sagt:

          Ja Aries, da Börsianer gelegentlich auch panisch reagieren, kann es immer noch weiter runter gehen. Andererseits habe ich gelesen, dass das Angstbarometer ja schon seehr deutlich ausgeschlagen hat….

          • Raimund Brichta sagt:

            zumindest waren in dieser Nähe die Tiefs von Oktober 2023

            • Peter Czeck sagt:

              Besonders stark zurückgekommen ist der nikkei. Wenn ich richtig geguckt habe um 20% innerhalb eines Monats. Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Wirtschaft das Fundament der Gesellschaft ist. Ohne Fundament sind Festverzinsliche wertlos. TINA lebt.

        • Michael sagt:

          Wie verhalten sich die Märkte in einer Deflation?

          Ich frage für einen Freund.

  • Michael sagt:

    @Andreas: wie wir in dem letzten 10, 15 Jahren sehen, hat die Politik und Geopolitik einen zentralen Einfluss auch auf die Entwicklung der Märkte – und genau deshalb thematisiere ich das. Nicht um Wahlkampf zu betreiben, was ziemlich sinnfrei wäre.

    „Rechne mit dem Unmöglichen“ ist kein 0815-Spruch.

    Hätte vor 10, 15 Jahren jemand damit gerechnet, was für katastrophale Entscheidungen für Deutschland/ Europa unter Obama/Biden getroffen und umgesetzt werden?

    „Rechne mit dem Unmöglichen“ – ein Beispiel von mir: Ich hatte mit Gazprom eine Dividendenstrategie über Jahre gefahren und Gazprom eingesammelt, da Unterbewertung und Gas gebraucht wird. Als Gazprom die jahrelange Tradingrange nach oben verlassen hatte schien die Strategie aufzugehen…

    Nie und nimmer hätte ich mit der unwiderruflichen Abkopplung von Russland gerechnet. Deshalb: Reche mit dem Unmöglichen.

    Übrigens hatten anno 2014/15 mW u.a. Dirk Müller und Willy Wimmer von den Kriegsvorbereitungen rund um die Ukraine berichtet.

    Ergo: Bescheid wissen, wer welche Strategien fährt ist wichtig, auch für die persönliche Vermögensplanung.

    Das wir hier alle nichts zu melden haben ist auch mir klar. 😉