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Sachverständige zu pessimistisch?

8. November 2023
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

➡️ Über die heutige Konjunkturprognose der Wirtschaftsweisen für 2023 wundere ich mich etwas. Die Sachverständigen erwarten ein reales BIP-Minus von 0,4% in diesem Jahr. Die ersten 3 Quartale sind aber statistisch schon im Kasten. Dabei wurden die ersten beiden Qartale zuletzt sogar etwas nach oben korrigiert. Deshalb habe ich nachgerechnet:

💡Wenn ich die Ist-Zahlen der ersten neun Monate als gegeben voraussetze, müssten wir im laufenden 4. Quartal eine reale BIP-Schrumpfung von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal einfahren, um im Gesamtjahr auf ein Minus von 0,4 Prozent gegenüber 2022 zu kommen.💡


Haltet ihr das für realistisch❓

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Kommentare

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  • Peter Czeck sagt:

    Hhm., wenn man bei statista die quartalsweise BIP-Entwicklung seit 2019 ansieht, ist ersichtlich, dass die BIP-Entwicklung im 4. Quartal eigentlich immer besser war als in den einzelnen vorausgegangenen drei Quartalen…..

    • Raimund Brichta sagt:

      Das kann ich für die letzten Jahre nicht erkennen. 2022 z.B. war Q4 sogar das schlechteste des Jahres. Trotzdem halte ich es für unwahrscheinlich, dass Q4 in diesem Jahr so schlecht wird wie vom SVR unterstellt.

      • Peter Czeck sagt:

        Hhm. also meine Zahlen f. die Quartale 2022 sehen wie folgt aus:
        I/2022 = 948,89
        II = 960,36
        III = 969,98
        IV = 990,95
        Die übrigen Jahre weisen ähnl. Steigerungen aus. Vielleicht verstehe ich was miss. Ich habe versucht Dir die Zahlen über E-Mail zuzusenden.

        • Raimund Brichta sagt:

          Soweit korrekt, aber es sind die nominalen Werte. Die preisbereinigten findest du in Spalte M (indexiert mit Basis 2015). Ich habe mich diesmal tatsächlich auf die realen Werte bezogen, weil auch die 5 Weisen sich auf diese beziehen.

          • Peter Czeck sagt:

            👍lassen wir uns überraschen. Der Dax läuft schon mal unerschrocken i.d. richtige Richtung.

          • Jochen sagt:

            Auch wenn ich Michaels Pessimismus hinsichtlich Deutschland grundsätzlich nachvollziehen kann, erscheinen mir minus 0,6 % real im 4. Quartal doch als zu hoch gegriffen. Mein Wirtschaftsweiser Haushaltsvorstand hat mir minus 0,3 % prognostiziert….

            • Raimund Brichta sagt:

              Dann prognostiziert dein Vorstand vermutlich fürs Gesamtjahr ein BIP-Minus von 0,2% 🙂

              • Jochen sagt:

                Das ist dann wohl so.
                Die rezessive Tendenz sollte sich (analog Michaels Sichtweise – laut meinem Wirtschaftswaisen) 2024 fortsetzen.

                • Peter Czeck sagt:

                  Faktencheck: ZEW-Index erstmals seit geraumer Zeit wieder positiv. Experten hatten zwar auch mit einem Anstieg, aber mit einem niedrigeren gerechnet.

                  • Raimund Brichta sagt:

                    Also minus 0,6% in Q4 unrealistisch?

                    • Peter Czeck sagt:

                      Ja gefühlt zu pessimistisch. Nach meiner Erinnerung gabs ja schon mal den Vorschlag den Sachverständigenrat wg. Fehlprognosen aufzulösen. Das hielte ich f. falsch. Im Zeitpunkt der letzten Prognoseerstellung war z.B. wohl noch nicht bekannt, dass die Stromsteuer f. energieintensive Betriebe gesenkt wird. Die Wirtschaft entwickelt sich nach der Prognose dynamisch weiter.

  • Michael sagt:

    https://www.n-tv.de/24522831

    „Die Ökonomen der Commerzbank sagen anders als die Wirtschaftsweisen und die Bundesregierung für 2024 ein weiteres Rezessionsjahr für Deutschland voraus. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte dann um 0,3 Prozent schrumpfen, heißt es in ihrer Konjunkturprognose. Die Wirtschaftsweisen rechnen mit 0,7 Prozent Wachstum, die Bundesregierung sogar mit 1,3 Prozent. Für 2023 veranschlagen die Commerzbank-Experten ein Minus von 0,4 Prozent.“

    Fragen in die Runde:
    1) welche Daseinsberechtigung haben eigentlich die sogenannten staatlichen „Wirtschaftsweisen“?
    2) Welchen Mehrwert liefern diese ab?
    3) hat der Weihnachtsmann die 1,3% Wachstumsprognose für 2024 ermittelt?

    Erinnert stark an die DDR…

    Entscheidend ist, Fehler klar und objektiv zu analysieren und zu korrigieren.

    Da das in Deutschland nicht der Fall ist, bleibt Deutschland Tabellenletzter. Tabellenletzter – Abstieg!

  • Johanne sagt:

    Apropos Wirtschaftsweise: Die Wirtschaftsweisen plädieren für mehr Umverteilung bei der Rente.
    Ist das weise?

    • Michael sagt:

      Bei der Rente gibt es halt noch was zu holen – vor Monaten habe ich bereits entsprechende Anmerkungen gemacht.

      Jetzt finden sich entsprechende „Vorschläge“ in den Medien und manch Parteien.

      Alles absehbarer. Wird so kommen.

      Die Deutschen arbeiten eben gerne bis 70, zahlen hocherfreut massiv Steuern und retten überall die Welt.

      Jedem das Seine…

    • Aries Eeberg sagt:

      Rente ist immer Umverteilung. Bei ihr bezahlen die heute Jungen für den Ruhestand der heute Alten. Bei den Pensionären zahlt der Staat aus seinen heutigen Steuereinnahmen die heutigen Pensionen. Nur bei öffentlich-rechtlichen Arbeitgebern und bei Betriebsrenten werden Rücklagen für die Pensionslasten gebildet.
      .
      Zu meinen, die Rentenversicherung bildet aus den Zahlungen der Arbeitnehmer einen Kapitalstock für die Rente eben dieser Personen, ist falsch. Auch der Gedanke: „Ich habe ja in die Rentenversicherung eingezahlt, deshalb habe ich ein Recht darauf,“ ist trügerisch.
      .
      Was passiert nun, wenn auf zwei Berufstätige ein Rentner kommt? Das weiß der Himmel.
      .
      Auch das ist ein Grund, weshalb ich seit 20 Jahren einen eigenen Kapitalstock für meine Altersversorgung aufbaue. Das Geschäftsmodell meines öffentlich-rechtlichen Arbeitgebers leidet nämlich unter akuter Schwindsucht. Deshalb steht meine Pension in Frage, obwohl ich Beamter bin.
      .
      Gott sei Dank hat mein Arbeitgeber erhebliche Rücklagen für die kommenden Pensionslasten zurück gelegt. Allerdings sind diese Rücklagen vor allem in Anleihen investiert. Wenn Raimund mit seinen Prognosen recht hat, werden sich diese Anleihen eines Tages in Luft auflösen … so wie meine Pension.
      .
      Deshalb glaube ich, dass in 10 bis 20 Jahren Sterbehilfe mehr zur Regel als zur Ausnahme wird.

      • Raimund Brichta sagt:

        Wenn du wirklich offiziell Beamter bist, lieber Aries, brauchst du dir nach meiner Einschätzung weniger Sorgen um deine Pension zu machen. Bevor der Staat nicht mehr zahlen kann, geht alles andere den Bach runter. Außerdem bildet der Staat in der Regel auch keine Rücklagen für die Pensionen … kannst du uns aufklären?

      • Peter Czeck sagt:

        „Sterbehilfe“ oh oh Aries, da machst Du ein Fass auf. Das Bundesverfassungsgericht hat sich i.d.Z. m.E. erfreulich eindeutig zum Recht eines jeden Menschen auf ein selbstbestimmtes Ende geäussert….soweit die Theorie. Das Bundesverwaltungsgericht hat sich aktuell nicht gerade praxisfreundlich festgelegt…..

      • Michael sagt:

        @Aries:

        1) „Deshalb glaube ich, dass in 10 bis 20 Jahren Sterbehilfe mehr zur Regel als zur Ausnahme wird.“

        Im Alter kommt es nicht auf Deine Vermögensverhältnisse an (warum hat das letzte Hemd keine Taschen?), sondern auf Deinen Gesundheitszustand und insbesondere, ob Du liebevolle Menschen aus Deinem Leben um Dich versammeln kannst. Ich hoffe, Du kannst dabei aus den vollen schöpfen!

        2) „Auch der Gedanke: „Ich habe ja in die Rentenversicherung eingezahlt, deshalb habe ich ein Recht darauf,“ ist trügerisch.“

        Auch der Gedanke: „Ich habe noch nie was für die Gesellschaft getan, habe aber Anspruch auf Bürgergeld, Miete, Kindergeld uvm“ ist trügerisch – aber in Deutschland Realität, da so viele Deutsche fleißige Steuerzahler und Weltverbesserer sind.

        Rentenkürzungen sind mEn eine Sauerei und ein gesellschaftliches Armutszeugnis.

        • Aries Eeberg sagt:

          Ich bin ja mit 63 in Rente (Pension) gegangen. Es kann sein, dachte ich mir, dass ich trotz der Abschläge auch nicht weniger bekomme, als wenn ich mit 67 in den Ruhestand gehe. Wegen meiner Rücklagen ist das aber sowieso egal.
          .
          Die Höhe der Versorgungsleistungen, die ich heute bekomme, wird sich wahrscheinlich nicht verringern. Es kann aber sein, dass die Erhöhungen geringer ausfallen oder gestreckt werden. So war es mit meiner Gehaltsentwicklung in den letzten Jahrzehnten.