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Was tun mit Russland-ADRs?

10. August 2022
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Wie Ihr wisst, sind russische ADRs nichts für uns. Da aber einige von Euch welche haben oder hatten, gebe ich mal unter Vorbehalt folgende Zeilen weiter, die ich soeben im „Smart Investor weekly“ gelesen habe. Vielleicht bringt es den einen oder anderen von Euch ja weiter. Gerne könnt Ihr auch Eure Erfahrungen dazu hier weitergeben.

Zitat Anfang:

„Unser freier Redakteur Thomas Steinhauser hat gestern von einer Möglichkeit berichtet, wie man wohl relativ einfach das Thema eines Umtauschs angehen könnte. Da die Zeit einerseits drängt und wir diesen Weg andererseits in der Kürze der Zeit nicht überprüfen konnten, geben wir die Erkenntnisse von Herrn Steinhauser, der selbst Betroffener ist, hier ohne jegliche Gewähr wieder:

„Wie den meisten Inhabern von russischen ADR/GDRs inzwischen bekannt ist, soll das ADR/GDR Programm eingestellt werden. Es ist zu befürchten, dass die Papiere von den Emittenten „gekündigt“ und zu Preisen weit unter ihrem inneren Wert zwangsliquidiert werden. Als Alternative stand bisher im Raum, die ADRs auf das Konto einer russischen Bank zu übertragen und in Originalaktien umzutauschen. Dies erwies sich aber gerade für Privatanleger als unpraktikabel da bspw. die Gazprombank verlangt, dass sich der Kunde in einem Büro in Moskau persönlich vorstellt und legitimiert. Ein Broker, der den Umtausch bewerkstelligen kann und dessen Registrierungsverfahren deutlich einfacher ist, ist die kasachische Freedom Finance. Das Unternehmen hat Niederlassungen in Europa und ist an der NASDAQ notiert (Kürzel: FRHC). Unter https://de.freedom24.com/ kann man in ca. einer halben Stunde ein Depot eröffnen und wird umgehend freigeschaltet. Es gibt keine Grundgebühr, Neukunden bekommen eine zufällige Aktie gratis eingebucht. Der Übertrag meiner russischen ADRs von Flatex hat etwa 5 Tage gedauert. Wenn die Aktien eingebucht sind, kann man die Umwandlung automatisch beantragen.
Dieser Prozess läuft bei meinen eigenen Aktien gerade. Die Frist zum Umtausch läuft am 15.8. ab, sie wurde jedoch schon einmal verlängert, und es ist denkbar, dass kurzfristig weiterer Aufschub gewährt wird. Der Broker verlangt für den Umtausch 3% des derzeitigen Kurswertes in Moskau als Gebühr. Diese Gebühr soll nach erfolgreichem Umtausch erhoben werden. Aktien von Unternehmen, die aktuell unter Sanktionen stehen (z.B. Sberbank) können nicht übertragen werden. Die Unternehmen aus dem Energie- und Agrarbereich sind jedoch von den Sanktionen nicht betroffen.“

Zitat Ende

Quelle:

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Kommentare

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  • Freddy sagt:

    „Wie Ihr wisst, sind russische ADRs nichts für uns.“

    Du kannst das Wort „russische“ ruhig streichen.

    ADR`s sind keine Aktien! Und deshalb auch kein Sachvermögen!

    Sie haben ein zusätzliches überflüssiges und unkalkulierbares Risiko. Wie man jetzt am Beispiel der russischen ADR schön sehen kann. Mit russischen Aktien, die keine ADR’s sind, gibt es zwar auch ein Handelsverbot, aber sonst keine Probleme.

    Lieber Raimund, über ADR/GDR haben wir beide schon ausführlich diskutiert.
    Diese gute Diskussion ist leider verlorengegangen (bei der Umstellung auf Euer neues Seitenformat) und nicht mehr aufgetaucht.

    Wie auch immer. Ich versuche meine russischen ADR’s zu tauschen. Mehr werde ich zu diesem Drama besser nicht kommentieren.

    Alle meine anderen ADR’s habe ich verkauft und werde nie wieder solche Papiere ins Depot legen.
    Wer jetzt noch Taiwan-ADR’s hält, nun ja, … schau’n wir mal.
    Und gegen das Samsung ADR im Wahre Werte Depot habe ich mich ja schon häufiger ausgesprochen.

    (Behalten habe ich nur ein ADR aus Indien, aber nur weil die Position steuerfrei ist.)

    • Peter Czeck sagt:

      Freddy grundsätzlich teile ich Deine Ansicht. Aber unabhängig v. der Frage Aktie ADR bestehen bei Auslandinvestitionen insbesondere in nicht so demokratischen Staaten gelegentlich immer politische Risiken. Èrinnere mich an Yukos. Gelegentlich wird auch versucht „ausländische“ Unternehmen, wenn sie erstmal da sind u. investiert haben, steuerlich oder bürokratisch zu benachteiligen. Nach jetzigen Stand würde ich z.B. deshalb z. Zt. eher amerikanische statt chinesische Aktien kaufen….u. evtl. eher wirtschaftsfreundliche Staaten bevorzugen. Auch nicht so einfach, weil große Konzerne oft international aufgestellt sind.