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Greiffbar – Investments zum Anfassen

17. Juni 2022
Volker Schilling
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von Volker Schilling

Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?

Drei reisen aus dem Abendland

Und es begab sich zu jener Zeitenwende, dass drei Gelehrte aus dem Abendland in einem Zug aufbrachen, um den neuen König der Ukrainer zu huldigen. Ihre Namen: Mario, Olaf und Emmanuel. Voller Tatendrang ihre Solidarität zu bekunden, hatten sie Gaben im Gepäck. Als sie den russischen Stern über dem Hause Ukraine aufgehen sahen, fanden sie sich ein und taten ihre Schätze auf: Gold, Kriegsrauch und mürrische Gesichter. Gold in Form der zahlreichen finanziellen Mittel der Geberkonferenzen. Kriegsrauch in Form von militärischen Gerätschaften zur Verteidigung. Mürrische Gesichter in Form der Beitrittsperspektiven zur Europäischen Union. Wohlwissend um die Symbolkraft ihrer Reise, bieten sie dem Herodes Russlands die Stirn. Schauet her, du schwächest unser Haus Europa nicht, nein, du schweißt es enger zusammen! So bleibt dem kundigen Beobachter nur die Hoffnung, dass dies auch die dänischen, portugiesischen und ungarischen Gelehrten so sehen und die Gebeine der Reisenden am Ende nicht auch im Kölner Dom enden.

Die drei Fragezeichen

Notenbanken heißen Notenbanken, weil sie ab und an die Notbremse ziehen müssen. Und so haben die drei Fragezeichen, US-, Britische und Schweizer Notenbank, in dieser Woche drei klare Antworten auf die Inflation gegeben: Zinserhöhungen, Zinserhöhungen, Zinserhöhungen! Die drei Musketiere der Geldwertstabilität Jerome „Aramis“ Powell, Andrew „Athos“ Bailey und Thomas „Portos“ Jordan haben ihre Leitzinsmusketen geladen und abgefeuert. Zwischen 0,25% in Großbritannien, über 0,5% in der Schweiz und ganze 0,75% in den USA stieg der Leitzins an. Klare Signale, die gleichzeitig scharfe Korrekturen an den Finanzmärkten nach sich ziehen. Dem Mantel der Unbekümmertheit folgt der Degen der Neubewertung mit scharfen Einschnitten. Nur Christine Lagarde gibt weiterhin die intrigante Mylady de Winter und verweigert sich noch. Nur süße verführerische Ankündigungen eines zarten Zinshauchs verließen bisher ihre Lippen. Dies mag den Richelieus der Laissez-faire-Länder Europas gefallen, denn solange die Inflation deutlich die Zinsen übersteigt, führt sie die finanzielle Repression ins Land der Unverschuldeten zurück. Doch einer gibt den gerechten D‘Artagnan: der Markt. Der preist nämlich die Zinsen der Südländer wieder deutlich höher und ruft damit Mylady de Winter auf den Plan, die diese Woche ein außerordentliches Treffen stattfinden ließ, um auch weiterhin die Antagonistin zu geben. Alexandre Dumas hätte seine helle Freude an den Intrigen unserer Zeit.

Die drei von der Zankstelle

Der Tankrabatt ist gescheitert und nach guter alter deutscher Tradition braucht es dafür einen Schuldigen. Und so streiten die drei Macher SPD, FDP und Grüne darüber, wer versagt hat. Die SPD-Esken will daher ganz nach linker Manier Fahrverbote und Tempolimits, der FDP-Buschmann verteidigt die Ausnahmeidee eines Tankrabattes und Grünen-Habeck will die Wirkung mittels Kartellbehörde doch noch herstellen. Politik lässt Versagen einfach nicht zu, weshalb Fehlereingeständnisse Mangelware sind und besseren Lösungen leider im Weg stehen. Ich fände es gut, wenn man die Größe hätte zu sagen: Ja, wir hatten gute Absichten und eine Idee, aber wir mussten feststellen, es funktioniert nicht. Deshalb Neustart mit besseren Instrumenten. Und am Ende könnten alle das bekannteste Lied aus dem 1930 gedrehten Film „Die drei von der Tankstelle“ singen: „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“.

Ihr Volker Schilling

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Kommentare

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  • Michael sagt:

    Ein paar Anmerkungen meinerseits zum Wochenende:

    1) es ist nicht hilfreich, sich über mutmaßliche Fehlinvestments anderer Foristen zu freuen. Das ist Zeitverschwendung und bläht die Threads mit sinnfreien Kommentaren unnötig auf. Man kann sich freuen, wenn die eigene Strategie aufgeht. Schadenfreude ist jedoch sinnfrei.

    2) scheinbar dämmert es den westlichen Mainstreammedien, dass die Ukraine den Krieg verliert. War das den Experten nicht von Anfang an klar? Meines Erachtens nach pervers ist es, für eine mediale Kriegsbegeisterung zu sorgen, und die motivierten ukrainischen Truppen zum Abschlachten zu schicken. Buchstäblich Kanonenfutter.

    3) Wer sich für militärische Einschätzungen interessiert, der möge „Scott Ritter Ukraine“ googlen. Er korrigiert sich selber, wenn er falsch liegt. Er hat frühzeitig auf die entscheidende massive Überlegenheit der russischen Artillerie hingewiesen, während die westlichen Medien jeden Schlag gegen die russische Armee gefeiert hat (wo ebenfalls Menschen – Väter, Söhne, Brüder – sterben).

    4) Auch Scott Ritter kann nicht sagen, wie es nach der Eroberung des Donbass weitergehen wird. Prinzipiell ist ein russisches Kriegsziel erreicht. Andererseits hat Russland mit einer hochgerüsteten Ukraine nach wie vor einen Feind vor der Haustür, die Entmachtung der ukrainischen Regierung zu Beginn des Krieges ist bekanntlich fehlgeschlagen.
    Nebenbei bemerkt: der Großteil der Kriegsschäden befindet sich auf Territorium, welches künftig der russischen Föderation angehören wird.

    5) so langsam könnte man sich mal ein paar Unternehmen anschauen und den Blick auf die 2023er KGVs richten.

    6) aber: die anstehende Bilanzsummenreduktion dürfte noch für Trubel an den Aktienmärkten sorgen. Zinserhöhungen werden angeblich vom Markt eingepreist. Kann dies auch für monatliche Bilanzsummenreduktionen gelten?

    • Lies Land sagt:

      “ es ist nicht hilfreich, sich über mutmaßliche Fehlinvestments anderer Foristen zu freuen “

      @ Michael

      Schadenfreude ist keine gute menschliche Eigenschaft, das ist sicher richtig und da bin ich ganz bei Dir. Die kann hier nicht einmal ansatzweise entstehen, weil – vielleicht handelt der Forist mit Knoepfen … spielt mit gezinkten Karten …
      worueber sollte und koennte man da schadenfroh oder gar neidisch sein …
      Wenn schon, dann richtg : Kaufdatum, Kaufkurs, Stueckzahl, Stopploss

    • Lies Land sagt:

      “ dämmert es den westlichen Mainstreammedien, dass die Ukraine den Krieg verliert “

      @ Michael

      Darum geht es doch gar nicht.
      Es geht darum den Russen nachhaltig wirtschaftlich und militaerisch derartig zu schwaechen, dass dieser in den kommenden 10 bis 20 Jahren gar nicht daran zu denken wagt die Nato anzugreifen .
      Wenn das erledigt ist, dann koennen wir uns wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwenden – der Infaltion und dem Chinesen !

    • Sandro sagt:

      „scheinbar dämmert es den westlichen Mainstreammedien, dass die Ukraine den Krieg verliert. War das den Experten nicht von Anfang an klar?“

      Am Anfang haben doch alle geglaubt, dass Russland die Ukraine binnen kürzester Zeit überrennt. Erst, als sich abzeichnete, dass Russland viele Fehler gemacht hat und der Blitzkriegversuch zunächst gescheitert war, war auch Deutschland überhaupt zu Waffenlieferungen bereit.

      „Meines Erachtens nach pervers ist es, für eine mediale Kriegsbegeisterung zu sorgen, und die motivierten ukrainischen Truppen zum Abschlachten zu schicken. Buchstäblich Kanonenfutter.“

      Tja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was richtig oder falsch ist. Daran, dass die Ukrainer ihr Land verteidigen wollen, kann eigentlich nichts verkehrt sein. Und man darf nicht vergessen: Sie kämpfen nicht nur für ihr Land, sondern auch für uns. Denn Putins Krieg ist nicht einfach ein Krieg gegen die Ukraine, sondern richtet sich gegen den Westen.

      Aber angenommen, das ukrainische Militär würde Russland tatsächlich mithilfe westlicher Waffenlieferungen deutlich zurückdrängen können: Wäre dann wirklich etwas besser? Wie würde Russland reagieren? Sie könnten dann auch taktische Atomwaffen kleiner Reichweite einsetzen wollen. Es könnte dann alles sogar noch viel schlimmer werden. Wahrscheinlich geht es gar nicht anders, als dass alle Beteiligten irgendwann so kriegsmüde werden, dass sie ihre militärischen Ziele begraben bzw. nur noch für so schwer erreichbar halten, dass die Fortführung des Kriegs nicht mehr lohnend erscheint. Und könnte überhaupt alles besser werden, wenn es einen klaren Sieger gäbe? Welche Folgen hätte das? Was kommt nach dem Krieg?

    • Sandro sagt:

      „die anstehende Bilanzsummenreduktion dürfte noch für Trubel an den Aktienmärkten sorgen. Zinserhöhungen werden angeblich vom Markt eingepreist. Kann dies auch für monatliche Bilanzsummenreduktionen gelten?“

      Ich würde vermuten, dass der Markt gar nicht groß zwischen Zinserhöhungen und anstehender Bilanzsummenreduktionen unterscheidet – es geht doch in die gleiche Richtung. Eine echte Bilanzsummenreduktion hätte aber wohl viel gravierendere Folgen – nicht sofort, aber nach einiger Zeit. Aber wer weiß, vielleicht ist schon eine Rezession da, bevor die Bilanzsummenreduktionen erst richtig Fahrt aufnimmt? Dann wird sie wohl zum Rohrkrepierer. Langfristig wird sie das aber sowieso.

    • Aries Eeberg sagt:

      Hallo Michael, danke für den Hinweis auf Scott Ritter. Ich kann viele seiner Ansichten auf Grund meiner Kenntnisse nachvollziehen, muss über seine Gesamtsicht aber noch länger nachdenken. Auf jeden Fall ist auch mir klar, dass wir in einer multipolaren Welt leben, in der die großen Nationen sich im besten Falle mit Respekt und Verständnis begegnen.
      .
      Peter E. Huber hat übrigens Anfang April ähnliche Gedanken geäußert wie du hier. https://huber-portfolio.de/wenn-man-nichts-aus-fehlern-lernt/
      .
      Ich bin sehr froh, dass unser Bundeskanzler so bedacht handelt. Und sogar unsere Außenministerin hat schon einige Zeit keine schnellen kernigen Sätze mehr losgelassen. Wir Deutschen können zwar nicht viel bewirken. Aber mit Vernunft und Anstand zu handeln, sollten wir schaffen.
      .
      In Bezug auf den gegenwärtigen Investitionserfolg der Floristen kann ich nur sagen, dass die meisten hier schon 30 Jahre investieren und tiefe Baissen überstanden haben. Und auch aus dieser Krise werden wir wieder mit Gewinn hervor gehen.

      • Peter Czeck sagt:

        2022 Gewinnsteigerungen zu erwarten? Wie werden sich die Unternehmensgewinne z.B. im Dax 2022 entwickeln? Es wird ja quartalsweise berichtet. Aries bald sind wir schlauer…………..

        • Aries Eeberg sagt:

          Peter, das Irre ist ja, dass die deutschen Konzerne auch 2022 offensichtlich Rekordergebnisse erwarten. So titelt das Handelsblatt heute: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/dax-gewinne-schwacher-euro-treibt-gewinne-die-dax-konzerne-sind-schon-wieder-auf-rekordkurs/28438206.html
          .
          Der schwache Euro, der den Export erleichtert, die Kostensteigerungen, die man mit Gewinn weiter geben kann, die Inflation, die die Gewinne nominal erhöht. … Kaum zu glauben, oder?

          • Raimund Brichta sagt:

            Jedenfalls passt der Artikel gut zu meinem Beitrag „DAX im Dreisatz auf 17.400!“

            • Peter Czeck sagt:

              Ja Raimund an Deine Prognose habe ich sofort gedacht als ich die Überschrift las. Irgendwann hatte ja auch ich hier geschrieben, daß es sein könnte, daß auch die Gewinne inflationär aufgeblasen werden. Wenn man „Analystenschätzungen Dax 2022“ googelt, findet man noch ausführlichere Abwägungen …..glaube wohl bei Linux Partner. Als ich das heute morgen las dachte ich, hoffentlich denkt jetzt niemand ich hätte meine Kommentare dort abgekupfert. Die Argumentation ist ziemlich deckungsgleich. Schaun mer.mal.

          • Peter Czeck sagt:

            Ja Aries wirklich unvorhersehbar……wer konnte schon ahnen, daß die Gewinne durch die Inflation auch steigen

          • Lies Land sagt:

            Das ist doch immer so, am Anfang der Inflationsspirale werden die Gewinne kurz aufgeblasen und spaeter koennen die Firmen ihre hoeheren Kosten eben nicht mehr weitergeben und bleiben darauf sitzen …

            • Raimund Brichta sagt:

              Dann ist aber auch die Inflation eingedämmt.

              • Lies Land sagt:

                “ … Dann ist aber auch die Inflation eingedämmt … “

                @ Raimund

                … durch die Rezession

                • Raimund Brichta sagt:

                  Genau. In einem Problem kann die Lösung des anderen liegen.

                  • Lies Land sagt:

                    Kann, muss aber nicht …

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Allerdings hattest Du geschrieben, es sei „doch immer so,“ dass die Firmen später ihre hoeheren Kosten nicht mehr weitergeben können und dann darauf sitzen bleiben.

                      Wenn sie darauf sitzen bleiben, ist die Inflation eingedämmt. Und wenn dies Deiner Meinung nach immer so ist, dann ist es eben immer so.

                  • Aries Eeberg sagt:

                    Ray Dalio hat zu dieser Problematik gerade einen schönen Aufsatz geschrieben. „Reducing Inflation Will Come at a Great Cost: Stagflation“ … > https://www.linkedin.com/pulse/reducing-inflation-come-great-cost-stagflation-ray-dalio/

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Allerdings verliert der Bestandteil „…flation“ in diesem Begriff in dem Ausmaß an Bedeutung, in dem die Inflation gleichzeitig “reduced“ wird.

                    • Raimund Brichta sagt:

                      Außerdem ist der Begriff Stagflation – streng genommen – nicht vergleichbar mit dem, was Du erwartest, nämlich eine Rezession. Weiter oben hatte ich geschrieben, dass manche schon eine Stagnation als Rezession empfinden mögen, aber solche Empfindungen sollten hier keine Rolle spielen.

                      Was Du erwartest, wäre also eine „Rezflation“. Schaun mer mal, dann sehn mer‘s scho.

                      • Lies Land sagt:

                        @ Raimund

                        Wir sind in einer Stagflation und warten auf die Rezession –

                        Es braucht keiner zu jammern, jedenfalls nicht darueber er kommt nicht in den Markt rein …

                        • Raimund Brichta sagt:

                          „Wir sind in einer Stagflation und warten auf die Rezession.“

                          Komisch: Dalio, den Du als interessant bezeichnest, erwartet die Stagflation erst noch. Er meint also nicht, dass sie schon da wäre. Und seiner Meinung nach wird die Stagflation das Endergebnis sein, mit der die Inflation überwunden wird:

                          „over the long run the Fed will most likely chart a middle course that will take the form of stagflation.“

                          • Lies Land sagt:

                            “ … Dalio, den Du als interessant bezeichnest, erwartet die Stagflation … “

                            @ Raimund :
                            Ich lese den Mann gar nicht.Auch ist es mir egal, was er erwartet. –

                            Fakten,Fakten,Fakten … Fakten und an die User denken …

                            • Raimund Brichta sagt:

                              Der eine redet von Stagflation, der andere von Rezession – und beide denken womöglich ans Gleiche.

                    • Peter Czeck sagt:

                      Aries… Andreas Beck (Welt AG) s.money de hat zugekauft. Gewinne weltweit nicht so schlecht…er äußert sich auch kurz zu R.Dalio

                      • Lies Land sagt:

                        “ Andreas Beck (Welt AG) s.money de hat zugekauft “

                        @ Peter

                        Wann immer einer kauft, gibt es einen, der verkauft.

                        • Peter Czeck sagt:

                          Stimmt…gilt auch umgekehrt. Die entscheidenden Fragen lauten aber wer ist es denn der kauft und wer verkauft u. wie hoch sind die Umsätze. Aktien sind Risikopapiere. Nix f. Weicheier. Es gibt Zittrige u. Hartgesottene.

          • Peter Czeck sagt:

            Wenn Bridgewater seine 6 Milliardenwette gegen europäische Aktien einlöst, könnte auch nochmal Bewegung in den Markt kommen. Klar gibt’s auch die bekannten Risiken (Ukraine, Lieferketten, Fed), aber 100% Cashquote entspricht m.E. nicht dem aktuellen Chance/Risikoverhältnis…bleibe zu 2/3 investiert

          • Lies Land sagt:

            Journalisten kaufen keine Aktien,
            (mit Ausnahme Raimund selbstverfreilich, der den ETF haelt.)

  • Lies Land sagt:

    Bitcoin Kursziel 0 (null) Euro

    bis zum Ende des Jahrzehnts, wahrscheinlich frueher

    • Bernd S. sagt:

      So ein Unsinn…

      • Lies Land sagt:

        @ Bernd S.

        Investiert?
        In Kryptos?

        • Bernd S. sagt:

          Sehr gering, eher Spielgeld. Wir können über weitere Kursrückgänge sprechen und darüber, dass nur sehr wenige Kryptowährungen übrig bleiben usw.
          Aber „0“ ist einfach Unsinn, gerade nicht bei Bitcoin.

          • Sandro sagt:

            Na ja, dass der Bitcoin eines Tages tot ist, könnte schon passieren (wenn auch sicher nicht in absehbarer Zeit). Insbesondere, wenn es bessere Alternativen gibt und sein Energieproblem nicht gelöst wird. Ein Zeitpunkt bereits zum Ende des Jahrzehnts wäre reine Spekulation.

  • Michael sagt:

    Inflation UK im Mai +9,1 Prozent!

    Finanzministerin Lindner: „Es geht ja um drei bis vier, vielleicht fünf Jahre der Knappheit und dafür müssen wir eine Antwort finden.“

    Gauck: „Frieren für die Freiheit.“ (Habe ich bewusst vor Monaten hier gepostet)

    In der Ukraine wird nach wie vor für den Endsieg über Russland gekämpft. Der ukrainische Präsident kündigt eine Gegenoffensive an…

    @Sandro: echten Militärexperten, die wir allesamt nicht sind, ist der Kriegsverlauf bekannt gewesen. Nicht im Detail, aber in der Summe. Ergo lief eine massive Medienpropaganda, um Hunderte Milliarden in die Rüstung zu pumpen, um die Ukrainer zum Kämpfen zu motivieren, um Russland zu schaden.

    De facto ist die Isolierung Russlands in der Welt durch den Westen fehlgeschlagen. Als strategisches Ergebnis darf Europa nun überteuerte Energie einkaufen mit der Konsequenz, dass Investitionen in Europa weniger lukrativ sind. Made in China, Make in India.

  • Michael sagt:

    @Peter: dem Andreas Beck höre ich ebenfalls gerne zu. Der Mann ist die Ruhe selbst, nüchtern, objektiv und er hat eine feine Prise Humor.

    Deine aktuellen Käufe verstehe ich nicht:
    Wacker Chemie ausgerechnet jetzt?
    Equinor ausgerechnet jetzt, bei einem möglichen Peak des Ölpreises? Öl- und Gaswerte sammelt man am besten ein, wenn das Ende des Ölzeitalters ausgerufen wird.
    Ggf könnte man sich mal wieder BASF anschauen, allerdings sind diese eng mit Russland verbandelt. Wie die BASF aus der Nummer rauskommen will? Da bin ich mal gespannt. Das gilt insgesamt aber für Deutschlands Wirtschaft…und Europas Wirtschaft plus Sozialsysteme und dem Schuldendienst.

    Wir schaffen auch das.

    • Peter Czeck sagt:

      Michael ….Equinor ist auch ein europäischer. -GASlieferant- …. Hallo GAS. Er wird weiter glänzend verdienen, auch wenn der Ölpreis um 10% fällt. Falls der Ölpreis stärker zurückkommt, werden meine Nichtölaktien profitieren. Das ist der Sinn einer breiten Streuung. Risikoausgleich durch Diversität. Wacker Chemie ist etwas spekulativer. Aber auch hier spielt meine individuelle Depotstrukur eine ausschlaggebende Rolle. Ich habe viele sog. Bluechips u. sowas mit Halbleiter/Sonnenenergie habe ich noch nicht. Ich sehe Aktien auch aus der Sammlerperspektive. Die Entwicklung v. Aktienkursen ist von soviel unbekannten künftigen Ereignissen abhängig (Du bist doch sehr belesen u . sicher kennst Du Beispiele), da hilft nur breiteste Streuung.

      • Michael sagt:

        Peter, arbeitest Du mit Stop Loss?

        Wacker Chemie müsste mal seine Homepage aktualisieren

        https://www.wacker.com/cms/en-us/about-wacker/wacker-global/russia-cis/overview.html

        „With the largest territory in the world, covering 17 million km², 10 time zones, a wide range of environments, landscapes and climatic zones Russia and the countries of Commonwealth of Independent States (CIS) are a key region for WACKER – technology leader in the chemical and electrochemical industries and innovative global partner for customers in vital sectors worldwide.“

        Deren in 2018 erweitertes russisches Technologiezentrum müsste auch geschlossen werden oder bereits geschlossen sein. Der Cut mit Russland ist unwiderruflich, wir haben einen neues eisernen Vorhang.

        Das sollte mEn bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden.

        BASF gibt es bald wieder unter 40.

        Da sieht man mal, welche Region der eigentliche Verlierer ist.

        • Peter Czeck sagt:

          Allen Bären empfehle ich zur Festigung ihrer Ansicht die Kolumne bei mr. market im freien Bereich. Danach befinden wir uns in einem Bärenmarkt, der u.a. erst endet, wenn es auch in den sozialen Netzwerken mit Thema Börse ruhig bis still wird. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, begebe ich mich nunmehr in die Sommerpause. Verkaufen werde ich nix bis kaum, aber gelegentlich international streuende ETF zukaufen. Michael, wenn Du immer weiter auch Unternehmenmeldungen verfolgst, bist Du auf dem richtigen Weg. Letztlich zählt der Gewinn, den ein Unternehmen erzielt. Ohne Gewinne erzielende Unternehmen gibt es auch keine Zinsen. Vielleicht wissen wir insoweit ja bald mehr. Auf die Ausblicke v. Branchen bei denen Lohnverhandlungen anstehen würde ich mich allerdings nicht verlassen. Ansonsten…begebt Euch möglichst nie in eine Situation, in der ihr verkaufen müsst…also ausreichende Barreserve vorhalten. Für die Optimisten besteht jederzeit die Hoffnung, daß sich der Nebel (Ukraine Friedensvertrag, China Lookdown Ende nach Wiederwahl XI bzw. Impfkampagne, weiter ausreichend Liqudität/Notenbanken ändern ihre Ansichten über Nacht). überraschend lichtet. Gut, daß ich nicht ständig aufpassen muss um den richtigen Wiedereinstieg nicht zu verpassen.

          • Lies Land sagt:

            “ … international streuende ETF zukaufen … “

            @ Peter :

            In welchem Rahmen bewegt sich Deine durchschnittliche Ordergroesse ?

            • Michael sagt:

              @Lies: Uninteressant, wer welche Vermögensverhältnisse hat. Die beste Investition ist bekanntlich Bildung, sagt Kostolany.

              Das Forum dient dem Meinungsaustausch, nicht dem persönlichen Vergleich.

              Ich finde die beiden letztgenannten Käufe von Peter nicht nachvollziehbar – Chart ignoriert, aktuelle Situation (Gaskrieg) ignoriert.

              Der heutige Tag demonstriert eindrucksvoll die Probleme Europas, und die strategischen Gewinner USA & China.

              @Aries: Alibaba ist eine Macht.

              • Lies Land sagt:

                @ Michael

                Das eine muss das andere nicht zwangslaeufig ausschliessen.Vielleicht hast Du recht.Vielleicht auch nicht.Vielleicht kauft Peter jeweils einzelne Aktien, wie ein ( Briefmarken – ) Sammler. Oder er hatte nie ein Depot. Im INet kann jeder alles sein undOder alles behaupten.
                Seine gelegentlichen platten Weisheiten passen nicht unbedingt auf einen Investor in dieser Marktlage.
                Ich habe nichts gegen Peter. Ich habe gegen niemanden etwas.
                Aber ohne nicht einmal im entferntesten auch nur ansatzweise zu wissen worueber reden wir hier eigentlich ist das iwie seltsam.

    • Lies Land sagt:

      “ Wir schaffen auch das. “

      Logan –

      Ein bisschen Schwund is immer …

    • Aries Eeberg sagt:

      Wenn wir schon mal bei dem sind, „was man im Augenblick auf keinen Fall kaufen sollte“: Wie wäre es mit Alibaba? Da spricht doch wirklich sehr viel gegen …. außer, dass es jetzt eine Lösung für Ant Group gibt und Xi beim BRICS-Treffen verkündet hat, dass er jetzt wirklich entschieden daran arbeiten will, dass die Wirtschaft in China wieder anspringt. Der Tech-Crunch könnte damit in China zu Ende sein. …. Und der Chart von Alibaba gibt Anlass zur Hoffnung, wenn der Wert jetzt weiter steigt. (Mit Tencent könnte es ähnlich aussehen.)
      .
      Ich bleibe natürlich bei meinem buy and hold breiter Indices. Aber manchmal juckt es mich doch.

      • Umberto sagt:

        Wenn es juckt ,dann sind das Emotionen! Und mit diesen sollte man nie Aktien kaufen!
        Zuerst auf Fundamentale Daten schauen, und dann anhand des Charts handeln.
        Ps : wer seit 1900 den S&P gekauft hat wenn dieser 25%,50%,75% gefallen ist,der hätte nach ein paar Jahren gutes Geld verdient! Ohne Zeitung TV od Internet !

        • Aries Eeberg sagt:

          Genau, Umberto, die, die dabei geblieben sind, und die, die verkauft haben, sollten mal langsam auch an den Einstieg denken. Dazu wird bekanntlich nicht geklingelt.
          .
          Es kann natürlich sein, dass es nach einer kurzfristigen Erholung jetzt weiter bergab geht. Aber auch dieser Rücksetzer wird ein Ende finden.
          .
          (Alibaba zu kaufen, ist nicht mein Stil. Ja, und die Hausaufgaben würde ich natürlich auch vorher machen. Dennoch gilt: Geldanlage ist keine Kunst und keine Rechenaufgabe.)

      • Lies Land sagt:

        Kannste kaufen .