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„Trumps faules Osterei“: Der finale Börsenrausch geht weiter

23. April 2025
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Trump pöbelt – die Wall Street zuckt nur kurz. Warum das kein Zufall ist, wieso Anfang April ein Wendepunkt war und was das alles mit dem finalen Börsenrausch zu tun hat – mehr dazu hier:

 

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Kommentare

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  • Marco Dargel sagt:

    Ich finde, wir hatten noch kein Börsenbeben. Würde ich in USD rechnen wäre das Beben echt klein. Es wurde in Euro größer, weil auch der USA stark fiel. Aber genau genommen ist noch gar nichts passiert. Wäre der Dollar nicht stark gefallen, wäre ich seit Jahresanfang +- Null. Bei einem USD von 1.03 wäre ich bei plus minus null. Was ich in der Krise gekauft habe? Ein paar US Staatsanleihen, da ich ja nicht an einen Systemcrash ohne Währungsalternative glaube. Im Moment ist der US Big Mac 20 % günstiger als in Deutschland. Das wird nicht so bleiben , es sind politische Kurse. Die US Wirtschaft ist besser als die europäische. Also Kurse von unter 1,00 werden kommen. Also ich finde, es ist noch gar nichts passiert. Naja, der USD ist stark gefallen, aber das war es.
    Aktien sind noch immer teuer und nicht stark geafllen

    • Raimund Brichta sagt:

      im Prinzip sagst du das gleiche wie ich 🙂

      Das „Börsenbeben“ fand hauptsächlich in den Medien statt. Deshalb war es an der Zeit, dies mal einzuordnen.

      • Sandro sagt:

        „Das „Börsenbeben“ fand hauptsächlich in den Medien statt.“

        Na ja, es ist schon etwas passiert. Während Leute wie Du, die in (noch ferner) Zukunft einen Systemcrash kommen sehen, dafür bislang nur wenig Gehör bei Mainstream-Ökonomen fanden, waren nun Mainstream-Ökonomen hoch alarmiert, und die Medien haben es aufgegriffen. Ein Grund dafür ist der Mar-a-Lago Accord, welcher als Bankrott-Erklärung der USA aufgenommen wurde. So habe ich es jedenfalls empfunden. Als Beispiel mal ein Snapshot aus einem Vortrag von Hans Werner Sinn dazu: Er zog den Vergleich zu früheren Krisen (s. u.). Link zum Vortrag: https://www.youtube.com/watch?v=P_W9BrzLmaI

        • Raimund Brichta sagt:

          Gerade sowas gehört im Umfeld eines medialen Börsenbebens dazu.

          • Sandro sagt:

            Ich fand, es stand schon etwas mehr im Raum als „nur“ die Befürchtung einer Finanz- und Wirtschaftskrise, wie bei einem Börsenbeben üblich. Es geht nämlich auch um mutmaßlich irreversible Entwicklungen:

            1. Zerstörung der bestehenden internationalen Handelsordnung. Neue Weltordnung.
            2. Die möglicherweise langfristig unvermeidbare „Insolvenz“ der USA. Man könnte es auch „unwiderruflichen Abstieg“ nennen ( in Anlehnung an den immer wieder vorgetragenen Abstieg Deutschlands), da das bisherige auf Auslandsschulden basierende „Geschäftsmodell“ der USA nun auf einmal als nicht mehr länger tragbar betrachtet wird und die Abkehr davon schwierig bis unmöglich erscheint.
            3. Damit einhergehend: Mögliche Aufgabe des US-Dollars als Weltreservewährung.

            Die o. g. „Insolvenz“ der USA wäre ein Szenario, welches normalerweise nur von müde belächelten „Untergangspropheten“ vorgetragen würde, aber nun den Mainstream erfasst hat. Zugegebenermaßen noch nicht ganz. Denn die Medien sind hauptsächlich damit beschäftigt, sich an Trumps Pöbeleien abzuarbeiten, seine Zollforderungen als „irre“ darzustellen und eher die kurz- oder mittelfristigen Folgen der „Zollkrise“ abzuschätzen anstatt der langfristigen Entwicklung.

            • Raimund Brichta sagt:

              Punkt zwei (Pleite USA) geht ja eindeutig in meine Reset-Richtung. Die drohende US-Pleite kommt übrigens immer mal wieder hoch in den Medien. Bereits in den achtziger Jahren hat sowas Kurt Richebächer propagiert, ein ehemaliger Chefvolkswirt der Dresdner Bank. Er sah die Pleite damals übrigens schon zeitnah voraus 🙂

              • Sandro sagt:

                Falls es doch schon während Trumps „Regentschaft“ dazu käme, wäre es vielleicht nicht schlecht, etwas von seinen Meme-Coins zu besitzen…😉

      • Aries Eeberg sagt:

        „Das „Börsenbeben“ fand hauptsächlich in den Medien statt.“
        .
        In USD ist das richtig. Dennoch: Es gibt einen Schaden in der Realwirtschaft – besonders in USA. Dieser Schaden ist nur bei den aktuellen Quartalsberichten noch nicht sichtbar – außer bei Tesla. Und die gute Stimmung der letzten Jahre trägt noch etwas. Darauf hat auch Hendrik Leber an verschiedener Stelle hingewiesen.
        .
        Und auch du, Raimund, rechnest ja später mit einer weiteren Abwärtsbewegung. Charttechnisch ist der Markt jedenfalls angeschlagen. … Schaun mer mal.

        • Raimund Brichta sagt:

          „ In USD ist das richtig.“

          oh, das mediale Börsenbeben gab es gerade auch in unseren deutschen Medien. Ich erinnere mich an zahlreiche Sondersendungen mit dieser Bezeichnung am 7. April, als ich an der Börse war. zur Erinnerung: an diesem Tag hatte der DAX mit -10% eröffnet. Dies hatten die Pressefotografen allerdings verpasst. Sie kamen erst gegen Mittag und lungerte dann an der Börse herum – in der Hoffnung, dass der DAX noch mal auf -10% einbricht. Diesen Gefallen hat er Ihnen aber nicht getan 😂

  • Aries Eeberg sagt:

    Als ich dein Video sah, Raimund, dachte ich: „Da steht der neue Friedhelm Busch.“ Du siehst anders aus und redest freundlicher. Aber deine Botschaft ist ebenso profiliert, klar und hellsichtig.
    .
    Es würde mich freuen, wenn du in deinen reifen Jahren noch einmal groß raus kämst.

    • Raimund Brichta sagt:

      Weiterer Unterschied zu Friedhelm: Er war ein Perma-Bulle, der zudem das Geldsystem nicht durchschaute. Für ihn gehörten Begriffe wie Währungsreform zur „Börsenfolklore“ 😂

      • Aries Eeberg sagt:

        Das mit dem Permabullen stimmt nicht. Ich erinnere mich noch genau, als er bei der Abwärtsbewegung 2000 sagte: „Sie haben doch alle Aktien verkauft. Sie sollten es haben.“ Ich erinnere mich, weil ich nämlich noch meine Aktien hatte bis zum Tiefpunkt. Allerdings hatte ich nie den Neuen Markt.
        .
        Bis 2000 war es doch auch richtig, Permabulle zu sein.
        .
        Du warst damals deiner Zeit voraus. Aber jetzt ist sie gekommen!

  • Raimund Brichta sagt:

    By the way: Diese Meldung dürfte unseren WEF-Kritiker Michael freuen …

    Weltwirtschaftsforum untersucht Vorwürfe gegen Gründer: Nach dem Brief eines Whistleblowers untersucht das Weltwirtschaftsforum (WEF) offenbar Vorwürfe gegen Klaus Schwab, den Gründer des jährlichen Treffens in Davos. Das „Wall Street Journal“ (WSJ) hatte über das Schreiben an den Vorstand des WEF berichtet. Demnach beklagte der Absender des Briefs, Schwab und seine Frau hätten persönliche Angelegenheiten mit den Finanzen des Forums vermischt. Unter anderem habe Schwab junge Mitarbeiter gebeten, in seinem Namen Tausende Dollar an Geldautomaten abzuheben. Dieses Geld habe er dann für Massagen in Hotels ausgegeben. Zudem habe seine Frau symbolische Treffen organisiert, um Luxusreisen auf WEF-Kosten zu rechtfertigen. Schwab ließ eine Anfrage des Handelsblatts bisher unbeantwortet, gegenüber dem WSJ wies er die Vorwürfe als unwahr zurück. Anfang der Woche hatte das WEF mitgeteilt, dass der 88-Jährige sich vom Vorsitz des Forums zurückziehe.

    • Sandro sagt:

      Tja: Anonymer Brief und viele Anschuldigungen. Einige vielleicht wahr, andere von der Sorte, dass sie unbelegbar und unwiderlegbar sind, gegen die sich Schwab kaum verteidigen könnte… nun Hausverbot und Kontaktverbot.

      Sieht aus, als ob Schwab eiskalt abserviert wird. Machtspiele.

      Ganz interessant dazu die Analyse von Prof. Rieck: https://www.youtube.com/watch?v=1NiQncCTNnI .

      Wie schon früher gesagt, erscheint mir dieser elitäre WEF-Club auch suspekt und bigott. Kritik gibt es von vielen Seiten, sicherlich auch zu Recht. Populisten bauen ihn allerdings auch künstlich zum Feindbild auf, das sie anschließend bekämpfen können. Eben die klassische vorgehensweise. Altbekanntes Muster.

  • K sagt:

    Börsencrashes hat es schon immer gegeben und es wird sie immer wieder geben. Insofern ist es keine Kunst, einen solchen vorherzusagen. Die große Frage ist somit nicht, ob einer kommt, sondern eher wann er kommt. Insofern wundert es mich, dass Sie meinen, den nächsten Crash zeitlich so exakt vorhersagen zu können. Bitte erklären Sie mir, warum Sie ihn ausgerechnet für das Ende des Jahrzehnts erwarten. Auch würde mich ihre Einschätzung interessieren, wie tief es abwärts gehen soll und wann Ihrer Meinung nach der Crash endet und es wieder aufwärts geht.

    • Raimund Brichta sagt:

      Danke für Ihre kritischen Nachfragen, liebe(r) „K“, das schätze ich sehr.

      Ich beziehe mich dabei auf meine umfangreichen Recherchen und Erkenntnisse zur Funktionsweise unseres Geldsystems. Diese habe ich im Buch die „Wahrheit über Geld“ zusammengefasst und teile Aktualisierungen immer wieder in diesem Blog. Wenn es Sie interessiert, können Sie also gerne öfter hier vorbeischauen.

      Jetzt zu ihren Fragen: Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Börsencrashs Voraussagen, wie sie immer wieder vorkommen. In diesem Fall wird der Börsencrash vielmehr eine Begleiterscheinung des zusammenbrechenden Geldsystems sein, das ich erwarte. da in diesem System Geld- und Schuldenmengen immer weiter wachsen, sollte das Ganze irgendwann im Zuge eines Resets beziehungsweise einer Währungsreform zurückgestutzt auch werden. Wann das genau passieren wird, kann ich natürlich nicht vorhersehen. Ich habe nur das Ende dieses Jahrzehnts als frühesten Zeitpunkt dafür ausgemacht. Bis dahin sollten die Notenbanken noch genügend Power haben, um den Reset in die Zukunft zu verschieben. Möglicherweise wird es also auch länger dauern. Aber genau dies gilt es, im Auge zu behalten. Genau dies tun wir hier im Blog.

      Dazu gehört zum Beispiel der finale Börsenrausch im Vorfeld. Andere nennen dies auch Crack-up-Boom. Dieser sollte sich davor entfalten. Und nach meiner Einschätzung sind wir gerade in diesem Prozess. Auch dazu finden Sie hier Einschätzungen, wenn Sie Beiträge und Kommentare der vergangenen Zeit durchlesen.

      Warum man übrigens trotz dieses Szenarios meiner Meinung nach weiter auf Aktien setzen sollte, habe ich erst vor kurzem hier erläutert. Sie finden das in meinem Beitrag „Aktien: Selbst im Worst-Case die bessere Wahl“ vom 1. April (kein Aprilscherz!).

      • Hans Nikolaus Fellner sagt:

        Ich finde es wirklich erstaunlich lieber Raimund wie sie die Ereignisse an der Börse erwarten,und die Vergangenheit hat ihnen meistens Recht gegeben , Danke dafür.

  • Raimund Brichta sagt:

    und nachdem die Bild-Zeitung gestern reißerisch das Todes-Kreuz ins Spiel gebracht hat, ist die Sache endgültig klar: Der Bildindikator dürfte auch diesmal als Kontra-Indikator funktionieren.

    Aries hatte bei uns das Todes-Kreuz übrigens schon vor anderthalb Wochen ins Spiel gebracht.

    • Aries Eeberg sagt:

      Okay Raimund, ein Punkt für dich.

      • Raimund Brichta sagt:

        Der Punkt ist für dich! Du hattest das Todes-Kreuz als erster entdeckt.

        • Aries Eeberg sagt:

          Ich meinte die Sache mit der Bildzeitung. Wenn die meint, das Todeskreuz auf Seite 1 veröffentlichen zu müssen, ist der Abwärtstrend ja vielleicht schon Geschichte. …. Ich persönlich gehe mehr von einem neuen Bärenmarkt aus. … We’ll see. …

          • Raimund Brichta sagt:

            ach so, das Problem ist, dass ich im Dashboard nie erkennen kann, auf welche vorangegangene Aussage sich ein Kommentar bezieht. Dazu müsste ich auf die Website gehen und scrollen. Aber dafür fehlt mir die Zeit in der Regel.

    • Sandro sagt:

      Todeskreuzen habe ich ehrlich gesagt noch nie viel Bedeutung beigemessen.

      Insoweit aber eine durch Zölle verursachte Krise zu befürchten wäre, wäre vielleicht auch der Dow Transportation Index interessant, ganz nach der alten Dow-Theorie. Kurzfristig, hatte er sich zuletzt stabilisiert (seit 8. April). Das könnte natürlich auch daran liegen, dass zunächst noch verstärkt die Lager gefüllt wurden, bevor die Zölle in Kraft traten. Etwas längerfristig betrachtet, hatte er sein Allzeithoch schon im November letzten Jahres und ist im Abwärtstrend.

      BTW: Der „Transportwert“ Old Dominion Freight Line ist heute stark gefallen. Vielleicht besser auswechseln?

    • Andreas B sagt:

      Ich hatte mal einen Geographie Lehrer, der sagte immer „wer Bildzeitung liest, schmeißt auch kleine Kinder in die Pfütze“ 😉

      Raimund, denkst du wirklich, dass wir im ersten Halbjahr nicht doch noch einen größeren Rücksetzer schon sehen. Ich bin für den Mai noch positiv gestimmt, könnte mir dann aber im Juni eventuell schon merkliche Rücksetzer vorstellen. Ein Fear and Greed von 35 ist aber noch nicht mal im neutralen Bereich.

      Erstmal erwarte ich noch zudem auch weiter steigende Kryptokurse und werde ab gewissen Zielständen auch Teile versilbern. Zudem spiele ich den von mir erwarteten weiteren Kryptoanstieg (da die Geldmenge M2 merklich ansteigt), auch mit Aktien wie z.B. der Bitcoin Group. Man hat den eigenen Kryptobestand dieses Jahr schon bestätigt und selbst der CEO fand die Kurse wohl zu niedrig, wenn er mehrmals kaufte. Natürlich ist das eine spekulative Position und wieder bei mir mal eine reine Trading-Position im Depot. Wenn aber die Marktkapitalisierung selbst bei Steuerberücksichtigung des Kryptoeigenbestandes mehr wert ist, als das Unternehmen selbst, noch nicht mal der Cashbestand oder die Handelsplattform berücksichtigt, ist das für mich mal ein Trade und eine spekulative Position wert, dann juckt es mit in den Fingern… kann ja letztlich nur schief gehen. 😉

      Erstmal freue ich mich bei vielen Depotwerten über die Dividende in den nächsten Wochen, Leute freut euch, es ist Dividendensaison. 🙂

      • Raimund Brichta sagt:

        „Raimund, denkst du wirklich, dass wir im ersten Halbjahr nicht doch noch einen größeren Rücksetzer schon sehen.“

        Ich habe im Video doch gesagt, dass die Bären vermutlich noch mal einen Versuch starten werden …

        • Andreas B sagt:

          Ja, das hast du… mir ging es um die Aussage „im Sommer oder Herbst“ im Video, d.h. aber du gibst nach deiner Einschätzung den Weg frei für das gesamte restliche erste Halbjahr 2025 und da bin ich skeptisch. Würde mich doch wundern, wenn wir bis klar in den Sommer oder gar Herbst hinein hoch laufen, ohne dass es die Bären nochmal wissen wollen.

          • Raimund Brichta sagt:

            ach weißt du, da interpretierst du vieles in das hinein, was von mir nicht gesagt wurde. Sommer oder Herbst bieten sich nun mal als gute Zeitpunkte für eine weitere Korrektur an. was bis dahin passiert, muss doch kein „Hochlaufen“ sein. kann auch ein Seitwärtslaufen sein mit Aufs und Abs.

  • Marco Dargel sagt:

    Ich habe schlechte Nachrichten für Deinen Untergang. Er könnte ausfallen. Die wesentlich Frage wäre, ob es schon mal eine schlimmere Verschuldungssituation gab, die nicht zum Untergang führte: Da nehme man mal England nach den 2.Weltkrieg: Staatsschulden im Bezug zum BIP: 250 Prozent:
    Da kam man tatsächlich wieder von runter: In der Spitze hatten Topverdiener 90 % Steuern und die Zinsen waren bis in die 80iger unter der Inflationsrate.

    https://www.rnd.de/wirtschaft/grossbritannien-staatsschulden-rekord-so-hoch-wie-seit-60-jahren-nicht-EWF7QFLHNS3FLH5JVKUKQ5YXFI.html

    Die wesentliche Information im Artikel: Es war schon mal schlimmer und es gab einen Weg davon runter. Mit Sicherheit spielte die hohe Inflation der 70iger mit. Theoretisch würde also eine weitere lange Niedrigzinsphase deutlich unter der Inflation das Problem lösen:

    Fazit: Es muss keine Hyperinflation kommen. Es muss keine neue Währung kommen. Es war alles schon mal da.

    • Raimund Brichta sagt:

      klar, es muss keine Hyperinflation kommen. Es kann, aber es muss nicht. Eine neue Währung muss es auch nicht sein. Denkbar ist ein Reset, nachdem es mit der alten Währung weitergeht, zumindest dem Namen nach.

      All das bleibt abzuwarten. Was aber bleibt, ist meine Erwartung, dass es im Umfeld des Reset – wie immer er ausfallen mag – zu Turbulenzen und größeren Kursverlust am Aktienmarkt kommt. Ob es tatsächlich die 80 % werden, die ich in meiner Beispielrechnung unterstellt hatte, ist natürlich offen. Aber mit 80 % wollte ich einen denkbar schlechten Fall einpreisen, um zu sehen, ob Aktien trotzdem noch auf lange Sicht günstiger sind als Anleihen.

    • Sandro sagt:

      Klar muss es keine Hyperinflation geben und auch keine Währungsreform. Man kann die Sache auch einfach aussitzen, Banken und Unternehmen pleite gehen lassen usw. bis irgendwann das System bereinigt ist. So ähnlich hatte man es ja in den USA damals geschehen lassen, mit dem Ergebniss des zwischenzeitlichen völligen Zusammenbruchs der Wirtschaft. Ob das besser als eine Währungsreform wäre, ist dann vielleicht eine Ansichtssache. Für die Briten bedeuteten ihre Schulden übrigens u. a. auch das Ende des „British Empire“.

      Wieder aufwärts gehen kann es in so einem Fall jedenfalls erst dann, wenn auch die Notenbanken wieder Power haben, insb. wenn sie wieder die Währung verteidigen können.

      • Raimund Brichta sagt:

        volle Zustimmung! Wichtig ist auch, dass keine Regierung der Welt heutzutage 90 % Steuern zulassen würde, zumindest nicht für die breite Masse. Und: die Notenbanken können die Probleme heutzutage viel eleganter mit der Druckmaschine lösen bzw. in die Zukunft verschieben.

        • Marco Dargel sagt:

          90 Prozent war der Spitzensteuersatz und nur so erwähnt, England hatte es schon mal gemacht und wurde kein Vollflopp, habe noch nicht gelesen, dass die 50iger böse waren. Um es anders zu sagen. Deutschland ging mit seiner Währung drauf, war aber alleine. Alle anderen Währungen haben überlebt. Deutschland war nie das Zentrum aller Dinge. Und für viele Staaten war es schlimmer als heute. Wir haben es nur vergessen und denken, das Deutschland das Wegende darstellt. Wenn England keinenKonkurs nach dem 2ten Weltkrieg anmelden musste, dann muss es kein Staat in den nächsten 200 Jahren. Der Raimund Untergang baut auf den Erfahrungen eines Staates auf, der den 2ten Weltkrieg verloren hat. Er übersieht, dass die Gewinner auch Problem hatten.

          • Raimund Brichta sagt:

            die Welt der Fünfziger ist leider nicht vergleichbar mit heute. Vor allem befindet sich das Geldsystem inzwischen in einem viel weiter fortgeschrittenen Stadium als damals. Aber ich glaube, wir können diese Diskussion hier beenden. Du bist der Meinung, dass der Reset nicht kommt. Ich bin der Meinung, dass er kommt. Das lassen wir einfach mal so stehen.

            • Marco Dargel sagt:

              Ich möchte aber noch einen Punkt klarstellen: Meine Kernaussage ist, dass es für Staaten schon schlimmere Situationen gab, die zu keinem Reset führten, England, 270 % Staatschulden zum BIP und kein Bumm. Westrom ging unter und man konnte noch über 50 Jahren mit deren Währung einkaufen.
              BSP. Amerika: Sie könnten in den nächsten 20 Jahren eine Nullzinsstrategie fahren, die Notenbanken decken alles und kaufen ein und in 20 Jahren haben sie eine BIP Verschuldung von nur 80 Prozent.

              Ich habe mich auf jeden Fall in den letzten Wochen mit US Staatsanleihen vollgesaugt, weil ich eher an einer Null oder Negativ Zinsstrategie glaube als an einen Reset. Gerade die USA könne doch machen, was sie wollen. Das britische Pfund gibt es seit fast 800 Jahren. Inflation kann die Problem lösen. In den USA konnte man mal ein neues Auto für 400 USD kaufen. Wieso nicht für 200000 in 30 Jahren? Vermögen lassen sich entwerten und das senkt die Verschuldung. 30 Billionen Schulden verlieren bei 5 Prozent Inflation 1,5 Billionen Kaufkraft pro Jahr. To be continued.

              • Raimund Brichta sagt:

                Diese Beispiele hast du hiermit zum wiederholten Male genannt. Aber es geht beim Reset tatsächlich nicht um die Kennzahl Staatsschulden zum BIP. Dass dies auf Dauer hoch sein kann, sieht man an Japan. und das Rom und vollkommen anderes Geldsystem hatte als wir heute, haben wir ebenfalls schon wiederholt besprochen. Ich möchte diese Diskussion also wirklich für den Augenblick beenden, sofern es keine neuen Argumente gibt.

                Was die US-Notenbank anbelangt, liegen wir gar nicht mal weit auseinander. Auch ich rechne damit, dass sie im Notfall einspringen wird. Aber dann greift das im Buch genannte Szenario „Pleite der Notenbank“. Auch dies führt zum Reset.

                • Marco Dargel sagt:

                  Ja, beenden wir die Diskussion hier. Aber noch mal erwähnt: Ich denke Du übersiehst einen wichtigen Punkt: Es muss eine Alternative geben. Sonst kann eine tote Währung Jahrtausende überleben, siehe Westrom. Die Weströmische Währung überlebte den Staat, weil es keine Alternative gab. Und ich wiederhole: Ich habe US Staatsanleihen gekauft, weil hier niemand einen Reset erleben wird. Es gibt keine heile Währung, die eine Alternative bildet. Last Statement, naja hoffe ich mal *g*

                  • Raimund Brichta sagt:

                    ich verstehe Dein Beharren auf einer „Alternative“ nicht. Diese Alternative wird mit dem Reset doch erst geschaffen. Vorher braucht sie gar nicht zu bestehen. und sie kann eine Währung sein, die der ursprünglichen sehr ähnlich ist. Aber wie gesagt: noch gibt es diese Alternative gar nicht.

                    • Sandro sagt:

                      Tja, und bis die neue Währung eine „Alternative“ ist, gibt es genug andere Währungen als „Alternativen“ (neben Kryptos und anderen Tauschobjekten), selbst wenn sie verboten werden. Denn der Schwarzmarkt lässt sich nicht effizient verhindern (Beispiele gibt es ja genug). Schon gar nicht, wenn es keine werthaltige offizielle Währung mehr gibt, mit der man zusätzliche Beamten ausreichend bezahlen könnte, um den Schwarzmarkt verhindern, ohne dass sie selbst korrupt werden (ggf. notgedrungen). So sehen Notenbankpleiten eben aus…

                      Genauergesagt: Der Umtausch in „Alternativen“ (zu immer schlechteren Kursen) ist sogar genau das, was die Währung stürzt und der Notenbank den Garaus macht. Irgendwann kann sie nicht mehr dagegen halten.

                    • Marco Dargel sagt:

                      Es gibt in der Geschichte Gegenbeweise. Die Weströmische Währung hat Westrom mal locker um 50 Jahre überlebt, weil es halt keine Alternative gab. Dein Ansatz ist, eine Währung geht kaputt und dann kommt eine Alternative durch die neue Währung. Das gab es aber noch nie. Noch nie ging eine imperiale Währung kaputt, sofern nicht vorher eine Alternative da war. Sie entstand noch nie danach. Es gab noch nie eine imperiale Währung, die fiel ohne dass das Imperium gefallen war. Weil noch nie eine Alternative danach entstanden ist. Die römische Sesterze fiel erst nach dem Imperium. Und egal wie schlecht sie war, solange Rom ein Imperium war, gab es keinen „Währung crasht mal und bietet danach eine Alternative“. Der USD kann genauso alt werden wie die römische Währung. Solange die USA ein Imperium bleiben. Der USD wird erst bedroht, wenn es eine Alternative gib und zwar vor dem Untergang des USD. Ja, es gab kleine Resets. Argentinien kann pleite gehen und reseten, aber es gibt mit Euro und USD halt Alternativen. Aber solange die USA ein Imperium bilden, gibt es keine Alternative zum USD. Dann kann der USD auch genauso alt werden wie die Währung Roms und hat noch 1000 Jahre vor sich. Egal wie sehr die Währung korrumpiert wird. Und wer glaubt, dass Bitcoin eine Alternative sein könnte, eine Währung ohne Land und Armee dahinter, wird sich gewaltig irren. Denn das hat es auch noch nie gegeben. Im Moment puscht die USA den Bitcoin. Und wenn sie ihre Meinung ändern? Wenn Trump weg ist?

                      • Raimund Brichta sagt:

                        die Frage, wie lange der Dollar besteht, hat nichts damit zu tun, ob es einen Reset gibt oder nicht. Der Bitcoin ist auch keine W gegen den Dollar, sondern eher eine Versicherung gegen das gesamte Fiat-Geldsystem. Der Dollar ist nur ein Teil dieses Systems.

                        • Marco Dargel sagt:

                          Ja, aber es bleibt die Frage, ob schon mal eine imperiale Währung vor dem Imperium unterging. Und diese Antwort bleibst Du schuldig. Das gab es noch nie. Es fällt erst das Imperium und dann die Währung. Das ist die Regel. Und btw, vom Bitcoin halte ich nichts: Es ist eine Pseudowährung ohne Land, Armee und Wirtschaft. Gold konnte das in Jahrtausenden erreichen: Bitcoin ist ein Pfurz alt. Es wird kein Reset geben, ohne das ein Imperium fällt. Das hat es noch nie gegeben. Und ich verstehe nicht, warum Du denkst, dass es dieses mal zum ersten mal passiert. Du müsstest damit beginnen, dass die USA fallen. Nicht mit der Währung.

                          • Raimund Brichta sagt:

                            ich verstehe dein dauerhaftes Gerede vom Untergang einer Währung nicht. Umso weniger verstehe ich, warum ich eine Antwort schuldig bleiben soll. Ich habe niemals von einem Untergang einer Währung geredet. Das tust nur du. Ich rede von einem Reset. Das ist etwas völlig anderes als der Untergang.

                            hier geht es vor allen Dingen nicht um den Untergang einer Währung, sondern es geht um den Reset des Fiat-Geldsystems, das aus vielen Währungen besteht.

                            Außerdem ist Bitcoin keine Währung, weil Bitcoin nur zur WertAufbewahrung dient und nicht als Zahlungsmittel. Trotzdem kann der Bitcoin eine Versicherung gegen FiatGeld sein. klingt vielleicht zu kompliziert für dich, ist aber so.

                          • Sandro sagt:

                            Hier noch einmal der Link zum Youtube-Video von Ray Dalio, „Principles for Dealing with the Changing World Order“: https://www.youtube.com/watch?v=xguam0TKMw8 .
                            Darin wird erklärt, dass Imperien genau daran zugrunde gehen, dass sie irgendwann unrentabel werden. Währungen verlieren ihre Stellung als Reservewährungen und verlieren an Wert. Das Geld reicht dann nicht mehr aus bzw. die Geldmenge kann dann nicht mehr (ohne weiteren Wertverlust) so gesteigert werden wie es nötig wäre, um das Imperium noch aufrecht erhalten zu können. Deine Frage, „ob schon mal eine imperiale Währung vor dem Imperium unterging“, dürfte damit beantwortet sein. Es wird im Viedo anhand von mehreren Beispielen aufgezeigt. Der Niedergang der „imperialen Währung“ ist nach Dalio in diesen Beispielen also tatsächlich ursächlich.

                        • Marco Dargel sagt:

                          Nein, aber eine Frage bleibt: Wann ist je eine Währung vor dem Imperium gefallen, für das es stand. Wann hat je ein Imperium erlebt, dass seine Währung fällt? Hatte je ein Imperium ein Reset erlebt? Und der Dollar ist nur ein Teil des Systems? Aber ich kann alles nur in Dollar anlegen. Also ich halte vom Euro nichts und stehe auf Dollar. Weil ich denke, dass die einzige wichtige Währung die Währung des größten Imperiums ist. Der Dollar ist nicht nur Teil diese Systems. Der Dollar ist die Währung des größten Imperiums dieser Zeit. Er wird nicht fallen ohne das die USA fallen. Noch nie ist die Währung eines Imperiums gefallen,ohne dass das Imperium gefallen ist.

                          Also ich denke, der Euro kann fallen: Aber nicht der USD

                          • Sandro sagt:

                            Schau Dir mal die historische Wertentwicklung des britischen Pfunds und des Guldens an. Da hast Du gleich zwei Beispiele, wie „imperiale“ Währungen ihren Stellenwert als Leitwährungen verloren, gleichbedeutend damit, dass sie, ähnlich wie Du sagst, als „imperiale Währungen untergingen“. Und mit ihnen gingen auch die Imperien unter. Natürlich gibt es auch heute noch GB und die Niederlande. Nur sind sie eben nicht mehr die Imperien, die sie einmal waren. Genauso gibt es auch heute Italien. Nur ist es eben kein Imperium, wie Rom einst war.
                            Du könntest Dir dazu vielleicht auch das Youtube-Video von Ray Dalio anschauen.

                          • Michael sagt:

                            Volle Zustimmung zu Marco.
                            Die USA und der Dollar bleiben bestehen / werden nicht „fallen“, und sie werden zu euren Lebzeiten keinen Reset o.ä. erfahren.

                            Frühere Reiche gingen militärisch unter. Das kann den USA nicht passieren.

                            Darüber hinaus revitalisieren sich die USA derzeit und stellen die richtigen Weichen, während Europa absteigt.

                            US-Konzerne beherrschen die westliche Welt.

                            Die USA werden mEn neben China koexistieren, aber niemals von China dominiert werden.

                            • Raimund Brichta sagt:

                              ist doch klar – vor allem, weil jetzt gerade das goldene Zeitalter begonnen hat 😉

                              • Michael sagt:

                                „wir schaffen das“ (Merkel), „Zeitenwende“ (Scholz), „goldenes Zeitalter“ (Trump),
                                „Wegen der hohen Investitionen in den Klimaschutz wird Deutschland für einige Zeit Wachstumsraten erzielen können, wie zuletzt in den 1950er- und 1960er-Jahren geschehen“ (Scholz).

                                Politiker aller Seiten dreschen Phrasen, davon kann man halten was man will.

                                Profis – u.a. gute CEOs / Geschäftsführer, aber auch Menschen mit ‚common sense‘ – bewerten nüchtern und objektiv die zu erwartenden Ergebnisse der getroffen politischen Entscheidungen, und treffen darauf basierend ihre Entscheidungen.

                                Strategische Entscheidungen entfalten ihre Wirkungen naturgemäß mit Zeitverzug.

                                Das erkennen aber nicht viele.

                            • Sandro sagt:

                              „Frühere Reiche gingen militärisch unter. Das kann den USA nicht passieren.“

                              Stimmt fast. Frühere Imperien konnten nicht mehr ausreichend militärisch verteidigt werden. Die Frage ist nur: Warum gingen sie – so gesehen – militärisch unter? Die Antwort ist: Weil das Geld für das Militär ausging. Und so schließt sich der Kreis zurück zum Geld. Wieder liegt die Ursache im Geld. Ray Dalio beschriebt diesen Zusammenhang.

                              • Michael sagt:

                                „Die Antwort ist: Weil das Geld für das Militär ausging.“

                                Deine Antwort ist falsch bzw unvollständig, lieber Sandro.

                                Früher haben Soldaten mit ähnlichen Waffen gekämpft. Die Anzahl der Soldaten war pro Reich beschränkt.

                                Heute sind und bleiben die USA militärisch unbesiegbar.

                                Sie bleiben der Hegemon der westlichen Welt.

                                • Sandro sagt:

                                  Ich bezog mich auf die Vergangenheit bzw. Dalios Analyse. Und natürlich könnte man sagen, die USA seien unbesiegbar, allein wegen ihrer Atombomben. Das stimmt aber auch nicht in jeder Hinsicht. Die Verteidigung betrifft ja z. B. auch die Verteidigung der Einflusszonen und Handelsrouten, wobei Atomwaffen nicht unbedingt viel helfen. Davon abgesehen können auch hochmoderne Waffensysteme aufgrund militärischer Weiterentwicklungen schnell ziemlich nutzlos / überflüssig werden. Dies zeigt ja u. a. auch der Drohnenkrieg in der Ukraine. Und egal ob Soldaten nun begrenzt sind oder nicht: Sie kosten Geld. Genauso wie alles, was sie benutzen (div. Waffen- und Aufklärungssysteme).

                                  Keine Hegemonie ist von ewiger Dauer.

                            • Sandro sagt:

                              Damit zu USA und Trump. Dreimal darfst Du raten, weshalb Trump am liebsten keinen Cent mehr für den Ukraine-Krieg bezahlen würde und warum er das Handelsdefizit der USA unbedingt beseitigen will, mittels Zöllen.

                              Trump hat erkannt, dass all die vergangenen Kriege der USA nicht so viel brachten, aber unglaublich kostenspielig waren, und auch der Schuldendienst an das Ausland schlägt gewaltig zu Buche. Deshalb ist gemäß „Mar-a-Lago-Accord“ auch vorgesehen, die im ausländischen Besitz befindlichen 10jährigen US-Anleiehen durch 100jährige zu ersetzten, zugleich mit niedrigeren Zinsen. Das ist quasi eine Bankrott-Ansage, und das Ausland wird das natürlich nicht so einfach mitmachen. Trump will die Entwicklung, die gemäß Dalio typisch für ein im Niedergang begriffenes Imperium wäre, rückgängig machen.

                              Trump scheint zudem das „Imperium“ restaurieren zu wollen und strebt ja sogar die territoriale Expansion an (Kanada, Grönland, Gaza, Panama-Kanal, Suez-Kanal). Selbst wenn ihm dies teilweise gelingen mag: Ich denke, er wird die Entwicklung des Geldsystems nicht zurückschrauben können. Vermutlich könnte er bestenfalls Auslandsschulden durch Inlandsschulden ersetzen. Aber am Ende wird das Geld zum Problem, wie bei jedem anderen Imperium laut Dalio.

                              • Michael sagt:

                                Ja, Trump bzw seine Administration macht vieles richtig und muss den Scherbenhaufen auf kehren, den ihm seine Vorgänger hinterlassen hat.

                                Dalio und Co machen lediglich Prognosen. Plausibel formuliert, aber dennoch sind es lediglich Prognosen.

                                Auch der angeblich anstehende RESET ist lediglich eine Prognose. Keine Klarheit über das WANN und WIE.

                                Btw: Territoriale Expansion ist irrelevant bzw outdated. Kontrolle geht über Marionetten.

                                • Sandro sagt:

                                  Dalio macht für die USA eigentlich keine Prognose. Er lässt das Ende offen und stellt die Frage, ob es den USA gelingen kann, den Niedergang des Imperiums abzuwenden oder hinauszuzögern.

                                  • Michael sagt:

                                    Ja, hier vermischen sich die Thema „Geld / Reset“ und „Untergang des US-Imperiums“ etwas.

                                    Das den sogenannten Westen umspannende, von Oligarchen beherrschte US-Imperium wird mit Sicherheit nicht untergehen, sondern bekommt mit China und vielleicht noch Indien eben weitere Machtzentren neben sich. Multipolar eben.

                                    Die Oligarchen gehen nicht unter, sie diktieren.

                      • Sandro sagt:

                        Marco, die Art von „Alternativen“, die Du suchst, gibt es doch. Es gibt Euro, Dollar, Yen, Pfund, Yuan, Franken, etc… ganz viele „alternative“ Währungen, in die man flüchten kann, wenn eine der Währungen an Vertrauem verliert. Das machen dann z. B. Investoren /Spekulanten in großem Stil. G. Soros hatte z. B. mal gegen das britische Pfund spekuliert. Es beginnt an den Finanzmärkten. Im römischen Reich war so etwas natürlich noch nicht in solcher Weise möglich… Aber heutzutage ist es eben möglich. Und wenn dann auch erst einmal z. B. der Metzger und Bäckermeister mitbekommen, dass etwas mit dem Geld nicht stimmen könnte, weil der Wechselkurs sich stetig verschlechtert, der Auslandsurlaub unbezahlbar wird und die Preise importierten Ware steigen, dann werden auch sie das Bedürfnis haben, ein anderes Wertaufbewahrungsmittel zu wählen. Dann laufen die Leuten zu Wechselstuben und tauschen um, was sie könnnen. Dann werden die Wechselstuben bzw. der Devisenbesitz verboten und auch Unternehmen müssen kontrolliert werden, wenn sie Geld in Devisen umtauschen, um Güter aus dem Ausland zu importieren. Ggf. erfordert dies dann Sondergenehmigungen. Letztlich lässt sich das aber nicht alles überwachen / kontrollieren. Es bildet sich ein Schwarzmarkt. Siehe z. B. Venezuela, Argentinien, etc… Und in so einer Situation dürfte der Staat auch kaum Mittel haben, um hierfür zusätzliche Beamten zur Kontrolle / Unterbindung des Schwarzmarkts einzustellen und sie ausreichend hierfür zu bezahlen, da die heimische Währung stetig weiter an Wert verliert . Eine Abwärtsspirale.

                        Und selbstverständlich kann auch Bitcoin, Gold und anderes als Weraufbewahrungsmittel verwendet werden, wenn die heimische Währung dazu nicht mehr taugt.

                        Schau mal, was in der letzten Zeit passierte: Der Goldpreis stieg fast stetig und der US-Dollar verlor an Wert. In diesem Fall stellt also Gold eine „Alternative“ zum US-Dollar bzw. zu US-Anleihen dar, und der Umtausch in die Alternative schwächt die Währung. Das könnte irgendwann auch ganz andere Ausmaße annehmen.

                      • Sandro sagt:

                        Wenn Du Dich fragst, was „Alternativen“ sind: Auch Aktien sind beispielsweise eine „Alternative“. Nicht als Zahlungsmittel, aber als Weraufbewahrungsmittel, wenn die Währung dazu nicht mehr taugt. Sehr schön z. B. zu erkennen an der Wertentwicklung von Aktien während der deutschen Hyperinflation der 20er Jahre. Genau das macht den Crack-Up-Boom aus. Der ständige Drang zum Umtausch in solch werthaltige „Alternativen“ wie Fremdwährungen, Gold, Aktien, zukünftig Kryptos oder auch andere Tauschmittel (früher z. B. mal Zigaretten“) verursacht den weiteren Verfall der Wertehaltigkeit des Geldes, wobei in der Vergangenheit wohl der Umtausch in Fremdwährungen bei Hyperinflationen die wichtigste Rolle gespielt haben dürfte.

                        Irendwann muss natürlich eine „Alternative“ her, die nicht nur als Wertaufbewahrungsmittel, sondern auch als (offizielles) Zahlungsmittel taugt. Das ist dann die „Alternative“ nach dem Reset, von der Raimund spricht.

      • Sandro sagt:

        Bei einer schweren Wirtschaftskrise kommen eigentlich nur zwei Möglichkeiten für die Notenbank in Betracht:

        1. Die Wirtschaftskrise zulassen und Deflation akzeptieren

        oder

        2. Zu versuchen, die Krise mit viel neuem Geld zu bekämpfen.

        Wenn sich die Notenbank für die 2. Möglichkeit entscheidet, ihre Bilanz aber zu schlecht ist und sie folglich die Währung nicht mehr verteidigen kann, führt dies allmählich zur Hyperinflation. Auch Devisenverbote helfen dann irgendwann nicht mehr, wie die Geschichte zeigt.
        Die Notenbank muss dann rekapitalisiert werden. Der Staat muss dazu stark sparen, denn die Notenbank kann dann keine toxischen Anleihen gebrauchen. Das im Falle eimer Währungsreform neu ausgegebene Geld muss zunächst stark besichert sein, was verschiedene Mittel erfordern mag, wie
        z. B. Zwangshypotheken und sehr kurze Fristigkeiten für das neu ausgegebene Notenbankgeld.

  • Marco Dargel sagt:

    Zitat „Marco, die Art von „Alternativen“, die Du suchst, gibt es doch. Es gibt Euro, Dollar, Yen, Pfund, Yuan, Franken, etc… ganz viele „alternative“ Währungen, in die man flüchten kann, wenn eine der Währungen an Vertrauem verliert. Das machen dann z. B. Investoren /Spekulanten in großem Stil. G. Soros hatte z. B. mal gegen das britische Pfund spekuliert“

    Keine dieser Währungen könnte die Aufgaben des USD übernehmen. Und jetzt müsste ich mal Raimund aktivieren: Kann ein Staat Weltreservewährung werden, wenn er nicht permanent ein negatives Außenhandelsdefizit hat? Außerdem ich rede nicht von irgendeiner 0815 Währung, sondern von der Währung des größten Imperiums unserer Zeit. Ich rede nicht vom Euro oder so, sondern vom USD.

    • Raimund Brichta sagt:

      Das ist volkswirtschaftlich ein interessanter Punkt, den offenbar auch Donald Trump nicht versteht. Wenn das Ausland in Dollar anlegt, müssen sich die USA dafür im Ausland verschulden. Anders geht es nicht. Denn: Dollarbestände in Händen der Ausländer sind immer Forderungen des Auslands an die USA. Diese Forderungen entstehen vor allem dann, wenn die USA Güter im Ausland kaufen.

      Damit ist es irrsinnig von Donald Trump anzunehmen, er könne zum einen den Handel mit dem Ausland ausgleichen und gleichzeitig ausländische Investitionen in sein Land ziehen. Denn: Investitionen des Auslands in Dollar sind immer auch Forderungen des Auslands an die USA.

      Das mag für viele – auch für Trump – unverständlich klingen, ist aber so 🙂

      • Marco Dargel sagt:

        Es bedeutet aber auch, dass wir keine Währung haben, die für den USD einspringen könnte

        • Raimund Brichta sagt:

          Das ist doch wurscht, die US-Währung kann Reserve-Währung bleiben, selbst wenn sie dann Dollar 2.0 hieße.

          • Marco Dargel sagt:

            Sie kann auch 3.0 heißen, aber es wird der USD ohne Reset bleiben. Keine Währung eines Imperiums starb vor dem Imperium.

            • Raimund Brichta sagt:

              Wieso drehst du dich so im Kreise? Ein Reset ist ein Reset, und kein „Sterben“. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Reset mehrere Währungen gleichzeitig erfasst.