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KOKOS-FASER: Geschäft vs. Umwelt

1. April 2023
Robert Z.
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von Robert Z.

Nein, es geht nicht um etwas zum Naschen oder die anderen uns bekannten Produkte aus der Kokosnuss wie in Bild 1 – sondern:

* TECHNOLOGIE. Kokosfaser-Produkte konkurrieren zunehmend mit Styropor, d. h. mit aufgeschäumtem Polystorol, einer Entwicklung der BASF, in Anwendungen zu Wärme- und Schalldämmung (Bild 2). Zwischenstufe bei der Herstellung von S. ist ein Granulat, das im Prozess zu einem Festkörper verbunden wird. Bei Herstellung, Handhabung und Entsorgung sowie UV-Bestrahlung neigt es zum Bröseln und „In Ländern mit unzureichender Abfallentsorgung kann Polystyrol ins Meer gelangen. Dort reichert es sich in der Debris von Treibmüll in den Ozeanen an, durch Photolyse und den Wellenschlag zerfällt es dort in kleine Brösel, die von Tieren aufgenommen werden (Müllstrudel)“ – ist Zitat aus Wikipedia. Kokosfasern dagegen haben vergleichbare Wärmedämmung ohne Umwelt-Probleme. Schallschutzwände, Dachisolierung usw. sowie Kleinanwendungen (Kühltaschen usw.) werden bereits auf Kokos-Basis angeboten.

** ESG. Kokosfaser-Produkte gelten als sehr nachhaltig. Umweltprobleme sind nicht bekannt. Die Kokospalme liefert ca. 50 Jahre lang Früchte und muss nicht intensiv nachgezogen werden, wie es selbst bei den meisten „Natur-Produkten“ (z. B. bei Holz) der Fall ist. Ernte-Hilfe von angeleinten Tieren wird leider sehr vereinzelt berichtet. Styropor-Probleme wurden (in *) bereits angesprochen (übrigens: „Polystyrol-Schaumstoff wird auch in Kernwaffen verwendet“ Zitat Wikipedia).

*** MARKT. Zur Perspektive der Kokos-Dämmung s. Bild 3 und zum ausgeprägten Wachstum den Chart darin. Selbstverständlich wirkt sich die Entfernung der Plantagen wg. der Transportkosten auf Preise in Europa aus. Asien und auch die Amerikas sind näher dran. Nach einer geeigneten Investitions-Möglichkeit werde ich mich trotzdem weiter umschauen. Was meint Ihr dazu (sorry Peter wg. BASF) ?

Bild 1:

Bild 2:

Bild 3:

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Kommentare

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  • Peter Czeck sagt:

    Hallo Robert schön von Dir zu hören. Wenn Kokosfasern den Weltbedarf an Styropor umweltfreundlich ersetzen können, würde ich dies sehr begrüßen. Aber soll es nicht auch Bedenken gegen die Forcierung des weiteren Anbaus v. Kokospalmen zu Lasten v. Regenwäldern geben? Die Produkte v. BASF sind unter Umweltgesichtspunkten sicher hinterfragbar, aber was wäre, wenn diese v. heute auf morgen wegfielen. Ähnlich verhält es sich mit Öl- u. Gasfirmen. Als Laie kann ich die Angelegenheit nicht wirklich beurteilen. M.E. wäre es wünschenswert, wenn solche Fragen unter öffentlicher Anhörung v. Sachverständigen (Wissenschaftlern) -ähnlich wie bei Stuttgart 21- erörtert würden

    • Robert Z. sagt:

      Hallo Peter: „M.E. wäre es wünschenswert, wenn solche Fragen unter öffentlicher Anhörung v. Sachverständigen (Wissenschaftlern) -ähnlich wie bei Stuttgart 21- erörtert würden.“

      Dein Kommentar freut mich und trifft ins Schwarze.

      * Vorher war damals ein „Volksaufstand“ in Stuttgart. Die Anhörungen (Vorsitz Heiner Geissler) waren sehr aufschlussreich.

      ** So weit sind wir in Berlin noch nicht! Dann würden ja Regierungen eingeengt und könnten nicht mehr beschliessen was nach dem Stand der Technik und der Ökonomie unmöglich ist.

      *** Zum Inhalt melde ich mich in den nächsten Tagen nochmal.

    • Robert Z. sagt:

      Hallo Peter: Wo Klima/Umwelt im Titel steht traut man sich kaum Skepsis zu äussern. Etwas davon lese ich aus Deinem Kommentar dennoch heraus – so war es auch gedacht.

      * Ich wollte etwas Provozieren und zum Nachdenken anregen. „Was wäre, wenn (Bewährtes) von heute auf morgen wegfiele“ hast Du geschrieben im Hinblick auf „Heizen“ und heute kann man bei „AKWs“ hinzufügen.

      ** Insofern war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint – obwohl korrekt zitiert. Das Erscheinungsdatum hat ja sowas zugelassen – und wurde im 3. Bild beim Chart zunehmend deutlicher. Ist „Logarithmisch“, „Langfrist“ und „linksunten-rechtsoben“ erfüllt sind Details zweitrangig – aber hier eben prinzipiell fraglich.

      *** Dieses Bild füge ich nochmal bei – im Beitrag sind die Bilder leider nicht durch Anklicken vergrösserbar.

      **** Also: „Nichts für Ungut“ lieber Peter – Du warst „SKEPTISCH“ !

      • Peter Czeck sagt:

        „AKWs“….tja Robert vielleicht sollte man etwas erst aufgeben, wenn vorher adäquater Ersatz vorhanden ist. Ob man künstliche Intelligenz f. diese Erkenntnis benötigt? Naja unsere Politiker sehen der künstlichen Intelligenz ja mit Skepsis entgegen. Haben sie gar Angst davor?

        • Sandro sagt:

          Ich bin ja selbst für Klimaschutz – nur irgendwie scheint man das richtige Maß nicht zu finden und überfordert die Gesellschaft. Wo jetzt auf einmal die Wärmepumpe die Lösung sein soll, sollen 500000 km Gasleitungen quasi einfach „weggeschmissen“ werden? Fast von heute auf morgen?

          • Robert Z. sagt:

            Hallo Sandro: „sollen 500000 km Gasleitungen quasi einfach weggeschmissen“ werden?“

            * Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass Gas zu DEEER Brückentechnologie ausgerufen wurde.

            ** Kennst Du denn eine grobe Abschätzung wie der Strom für Heizung, Mobilität … in dieser Menge beschafft werden soll? Immer nur rein qualitativ zu sagen „da gibt es dann grünen Strom“ ist schon sehr dürftig.

            *** Man kann den Eindruck gewinnen, die Politiker trauen sich auch zu, ein „Perpetuum Mobile“ zu beschliessen – und wenn es dann doch nicht von selbst läuft, könnte es noch mit viel Steuergeld zum Laufen gebracht werden.

            **** „Überfordert die Gesellschaft“ Anscheinend wurde dies im Koalitionsvertrag beschlossen. Die Taktik hier wie auch bei der Wahlrecht-Reform scheint jedoch zu sein: Sehr kurzfristig und überraschend für die Gesellschaft und damit OHNE lange Diskussion diese Gesetze durchs Parlament zu bringen.

            • Sandro sagt:

              Richtig, Gas galt als die Brückentechnologie und ist eigentlich bislang die perfekte Ergänzung, wenn man in einen hohen Maße grünen Strom haben will, da sich Gaskraftwerke (im Unterschied zu AKWs) eben sehr schnell hoch- und runterfahren lassen, in den Zeiträumen, in denen es nicht genug grünen Strom gibt.

              „Kennst Du denn eine grobe Abschätzung wie der Strom für Heizung, Mobilität … in dieser Menge beschafft werden soll? Immer nur rein qualitativ zu sagen „da gibt es dann grünen Strom“ ist schon sehr dürftig.“

              Leider kann ich damit nicht dienen, darüber weiß ich zu wenig. Aber vielleicht finde ich demnächst ja mehr darüber hinaus. Man kann natürlich die Hoffnung haben, dass der Netzausbau und Fortschritte bei Speichertechnologien einiges auffangen. Aber das scheint derzeit nur eine Hoffnung zu sein. Vor ca. 2 Jahren hatte ich eine Fernsehdoku gesehen, in der die Meinung vertreten wurde, man müsse die Anzahl der Windräder verzehnfachen (!), damit die Energiewende gelänge.

              Gestern hatte ich auf n-tv.de ein Interview eines Professors angeschaut, der der Meinung war, dass die Produktion an Wärmepumpen und die Zahl der Handwerker zu gering seien, um mit dem geplanten Tempo der Wärmewende schrittzuhalten.

              Kürzlich hatte ich versucht herauszufinden, wie teuer Atomstrom tatsächlich ist. Ich habe aufgegeben, denn ich hatte völlig unterschiedliche und widersprüchliche Schätzungen gefunden. Das liegt u. a. darin, dass es davon abhängt, welche Kosten und Subventionen tatsächlich mitberücksichtigt werden (es gibt viele „versteckte“ Kosten) und ob die schwer zu beziffernden Folgekosten mitberücksichtigt werden. Auch die anderen Kosten sind z. T. schwer bezifferbar. Es gibt dazu eine Arbeit des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags vom 17.12.2021 (WD 5 – 3000 – 090/21), die dies beantworten sollte. Darin wird u. a. darauf hingewiesen, dass die Kostenanalyse problematisch ist und dass preisbildende Daten zum Teil schlicht nicht erhoben wurden. Die reinen Stromgestehungskosten werden darin mit 13 ct/KWh angegeben, unter Berufung auf das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Manche Schätzungen aus anderen Quellen liegen deutlich darüber. Wieder andere darunter. Schließlich fand ich noch eine ganz absurde Zahl: Wollte man für den Fall eines GAUs Versicherungskosten berücksichtigen (es wurde angenommen, dass es alle 30000 Jahre zu einem GAU käme), würdendie Kosten ganz enorm auf ein Vielfaches ansteigen (die Kosten lägen in der Größenordnung des BIP oder sogar noch darüber). Mein vorläufiges Fazit: Es weiß eigentlich niemand, wie teuer Atomkraft tatsächlich ist. Aber wer meint, aus dem WD-Bericht schlau werden zu können, kann da mal hereinschauen.

              So habe ich insgesamt den Eindruck gewonnen, dass die Gesetzesvorhaben sehr blauäugig sind, … denn sie wissen nicht, was sie tun.

              Gestern las ich einen Artikel mit einer Grafik die zeigte, welche Anteile welche Heizungstypen haben, die zuletzt in den letzten Jahren neu verbaut wurden. Die Wärmepumpe war demnach stark im Kommen, mit stetig steigendem Anteil. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Wärmepumpe ein Selbstläufer sei, dass zunehmend viele Leute das ohnehin freiwillig machen und es gar nicht unbedingt nötig wäre, dazu zusätzliche Zwangsmaßnahmen in Gesetze zu gießen.

              • Sandro sagt:

                Noch eine kleine Ergänzung: Wenn man von Gas als Brückentechnologie spricht, muss man natürlich unterscheiden zwischen:
                a) Gas, das direkt zum Heizen verwendet wird
                und
                b) Gas, das zur Stromerzeugung in Kraftwerken verfeuert wird.
                Das darf man nicht in einen Topf werfen. Und in Bezug auf die Wärmepumpe muss man dann berücksichtigen, wieviel am Ende mehr herauskommt…

              • Sandro sagt:

                Der Korrektheit/Verständlichkeit halber noch eine Anmerkung:

                Der obige Hinweis zu angeblichen Kosten in BIP-Höhe oder darüber bezog sich auf den Fall, dass ein GAU tatsächlich einträte, nicht direkt auf die Versicherungskosten.

              • Robert Z. sagt:

                Sandro: Das liest sich schon abenteuerlich – ich sehe es auch so!

                * Rechnerisch das Risiko bei AKWs einzubeziehen ??? Die Eintrittswahrscheinlichkeit in DE ist wohl extrem niedrig – der mögliche Schaden jedoch extrem hoch. In der jetzigen Situation bliebe wohl nur, für die letzten 6 AKWs extrapolierte Kostenrechnung und Experten-Resumé bzgl. Des Risikos für z. B. den Rest des Jahrzehnts. (Dass etwas passieren kann, haben wir in der Ukraine und in Japan gesehen; da brauchen wir wohl keine 30 000 Jahre abwarten).

                **Ich habe kürzlich nicht fleissig hier mitgelesen und weiss nicht, ob die beigefügte Kurve für Luft/Wasser-Wärmepumpen mal gepostet wurde. Man sieht „überdeutlich“ die Schwäche bei niedrigen Temperaturen. Demnach wäre tatsächlich die Kombination mit einer „kleinen“ Gastherme zum gelegentlichen Zuschalten gut oder natürlich das zusätzliche direkte Heizen mit Strom (eingebaut in die Pumpe). Klingt alles eher TEUER als TOLL!

                *** Bei uns hier im Süden kann es zeitweise sehr kalt werden – da wird man bei Wärmepumpe + Holzofen landen – letzteren haben viele eh noch nicht abgeschafft.😏

                • Sandro sagt:

                  Na ja, es hängt wohl stark vom Einzelfall ab, ob es „eher teuer als toll“ ist. Natürlich auch davon, wie man lebt (z. B. in einem Einfamilienhaus oder in einer größeren Wohnanlage). Gesamtwirtschaftlich natürlich auch davon, wie sich die Kosten von Strom, Gas, und anderen Alternativen zukünftig entwickeln (von der Strom-Gaspreiskopplung einmal abgesehen).

                  Was mir auffällt, wenn ich auf irgendwelche Ratgeber-Seiten im Internet schaue: Es werden zwar laufende Betriebskosten verglichen, unter bestimmten Annahmen. Aber die Investitionskosten bleiben unberücksichtigt. In vielen Fällen werden sich diese vermutlich nicht rechnen, es sei denn, man hat ohnehin schon eine gute Wärmedämmung und Fußbodenheizung etc…

                  Aus meiner Sicht hätte man zunächst einmal weiter auf Fördern und Freiwilligkeit setzen können statt auf Zwangsmaßnahmen. Zumindest noch eine Zeit lang. Aber anscheinend wollen die derzeit regierenden Parteien vor der nächsten Wahl unbedingt vollendete Tatsachen schaffen und handeln deshalb überstürzt. Zwangsmaßnahmen hätte man vielleicht auch auf Neubauten beschränken können. Letztlich machte das Ganze mehr Sinn, wenn es tatsächlich gelänge, den Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung deutlich zu steigern. Ich habe meine Zweifel daran, ob dies gelingt.

                  • Robert Z. sagt:

                    Sandro, Peter: „vor der nächsten Wahl unbedingt vollendete Tatsachen schaffen“

                    * Ja, das sind wohl die Gründe.

                    **Peter hat in seinem letzten Kommentar hier geschrieben „Vielleicht sollte man etwas erst aufgeben, wenn vorher adäquater Ersatz vorhanden ist“ – im Hinblick auf die AKWs.

                    ***Ihr Beide seid da ja tiefer drin als ich. Deshalb die Frage: Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen nun neue Kohlekraftwerke gebaut werden wieder „als Brücke“ zu den „Erneuerbaren“. Für das Klima sollte es doch „über den Daumen gepeilt“ egal sein ob während der „Brückenzeit“ die Luft durch diese KKWs oder durch die Heizungen in den Wohnungen verschmutzt wird. ABER damit kündigt sich – nach den AKWs – schon der nächste grosse „Rückbau“ an. Worin liegt denn da der klimatische und/oder wirtschaftliche Sinn? Wenn der Heizungsumbau zeitlich verschoben würde, könnte doch die Investition einiger der KKWs (sowie deren Rückbau) entfallen – zumal der Ausbau der „Erneuerbaren“ bestenfalls noch sehr, sehr lange dauern wird – genauso wie die Trassen in den „Süden“.

                    • Chris sagt:

                      Kohlekraftwerke auszubauen wäre sicherlich das schlechteste was man tun könnte um weniger CO2 auszugstoßen. Hat man jedoch Gas so ist es tatsächlich effizienter im Gaskraftwerk Strom herzustellen um danach damit mit Wärmepumpen Wärmeenergie in die Häuser zu bringen. Ich habe mal ChatGPT gefragt weil es mich selber interessiert, das kam dabei heraus:

                      ___________
                      Was ist besser für das Klima: Mit einem Gaskraftwerk Strom herzustellen und danach die Haushalte mit Wärmepumpen zu heizen oder direkt das Gas nehmen um damit die Haushalte zu heizen?

                      Um diese Frage zu beantworten, müssen wir verschiedene Faktoren berücksichtigen, einschließlich der Effizienz der Technologien und der CO2-Emissionen.

                      Gaskraftwerk und Wärmepumpen:
                      Ein Gaskraftwerk erzeugt Strom durch die Verbrennung von Erdgas, was zu CO2-Emissionen führt. Wärmepumpen sind jedoch sehr effizient und können etwa 3 bis 5 Mal mehr Wärmeenergie pro verbrauchter elektrischer Energie liefern. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu anderen elektrischen Heizsystemen einen geringeren Stromverbrauch haben. Allerdings hängt die Klimafreundlichkeit dieses Ansatzes stark von der Emissionsintensität der Stromerzeugung ab. Wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie stammt, wäre dieser Ansatz klimafreundlicher.

                      Direkte Gasheizung:
                      Bei einer direkten Gasheizung verbrennt das Erdgas in einem Heizkessel oder einem Gaskamin, um Wärme zu erzeugen. Diese Methode hat tendenziell höhere CO2-Emissionen als das Kombinieren von Gaskraftwerken und Wärmepumpen, da der Wirkungsgrad von Gaskesseln typischerweise niedriger ist als der von Wärmepumpen (in der Regel zwischen 80% und 95%).

                      Insgesamt hängt die Klimafreundlichkeit dieser beiden Ansätze von den spezifischen Umständen und der Effizienz der verwendeten Technologien ab. Die Kombination von Gaskraftwerken und Wärmepumpen kann vorteilhafter sein, insbesondere wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Allerdings ist die langfristig beste Lösung für das Klima die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen in der Stromerzeugung und der Einsatz von Technologien wie Wärmepumpen, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.

                      Welche Effizienz haben Gaskraftwerke bei der Erzeugung von Strom?

                      Die Effizienz von Gaskraftwerken bei der Erzeugung von Strom variiert je nach Anlagentyp und Technologie. Im Allgemeinen gibt es drei Haupttypen von Gaskraftwerken:

                      Gasturbinenkraftwerke (auch einfache Zyklus genannt): Diese Kraftwerke nutzen eine Gasturbine, um Strom zu erzeugen. Die Effizienz von Gasturbinenkraftwerken liegt normalerweise zwischen 30% und 42%, abhängig von der Größe, dem Alter und der Technologie der Anlage.

                      Dampfturbinenkraftwerke: In diesen Kraftwerken wird Erdgas verbrannt, um Dampf zu erzeugen, der dann eine Dampfturbine antreibt, die Strom erzeugt. Dampfturbinenkraftwerke haben Effizienzwerte von etwa 35% bis 45%.

                      Kombikraftwerke (auch GuD-Kraftwerke oder Gas- und Dampfturbinenkraftwerke genannt): Bei Kombikraftwerken wird die Abwärme aus der Gasturbine genutzt, um Dampf für eine Dampfturbine zu erzeugen, wodurch zusätzlicher Strom erzeugt wird. Dieser Prozess erhöht die Effizienz der Anlage erheblich und ermöglicht Werte zwischen 50% und 60% oder sogar bis zu 65% bei den modernsten Anlagen.

                      Generell sind Kombikraftwerke die effizientesten Gaskraftwerke, da sie die Abwärme der Gasturbine nutzen und dadurch mehr Strom mit weniger Brennstoffverbrauch erzeugen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass alle diese Effizienzwerte sich auf den Wirkungsgrad der Stromerzeugung beziehen und nicht auf die gesamte Energieeffizienz der Anlage, die auch andere Faktoren wie Wärmeauskopplung und -verteilung umfasst.

                      Kannst Du mir jetzt nochmal vorherige Frage beantworten. Wir erzeugen dabei Strom mit Gud Kraftwerken.

                      Wenn wir Gaskraftwerke mit GuD-Technologie (Gas- und Dampfturbinenkraftwerk) verwenden, um Strom zu erzeugen und anschließend Wärmepumpen zum Heizen der Haushalte zu nutzen, ist der Gesamtprozess effizienter und klimafreundlicher als bei direkter Gasheizung.

                      GuD-Kraftwerke weisen eine höhere Effizienz auf, etwa 50% bis 65%, was bedeutet, dass sie mehr Strom aus dem eingesetzten Erdgas erzeugen und weniger CO2-Emissionen verursachen. Wärmepumpen sind ebenfalls effizient und können etwa 3 bis 5 Mal mehr Wärmeenergie pro verbrauchter elektrischer Energie liefern.

                      Die Kombination von GuD-Kraftwerken und Wärmepumpen führt zu einer besseren Nutzung des eingesetzten Erdgases und reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zur direkten Gasheizung. Der Wirkungsgrad von Gaskesseln liegt typischerweise zwischen 80% und 95%, was im Vergleich zur Effizienz von GuD-Kraftwerken und Wärmepumpen weniger vorteilhaft ist.

                      Zusammengefasst ist die Kombination von GuD-Kraftwerken zur Stromerzeugung und Wärmepumpen zur Beheizung von Haushalten in Bezug auf Klimafreundlichkeit und Effizienz besser als die direkte Gasheizung. Es ist jedoch wichtig, langfristig den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung zu erhöhen und Technologien einzusetzen, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, um den Klimaschutz weiter zu fördern.

                      Kannst Du mir noch Zahlen nennen wie viel kW eingesetzte Energie in beiden Fällen als Wärme im Haushalt ankommt?

                      Um die Menge an Wärmeenergie zu berechnen, die in beiden Fällen im Haushalt ankommt, betrachten wir die Effizienz der beteiligten Prozesse und Technologien. Dabei verwenden wir einige Annahmen für die Effizienzwerte.

                      GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen:
                      Annahme: Die Effizienz des GuD-Kraftwerks beträgt 60% und die Effizienz der Wärmepumpe (COP, Coefficient of Performance) beträgt 4.

                      Berechnung: Wenn 1 kW Erdgas im GuD-Kraftwerk eingesetzt wird, werden 0,6 kW Strom erzeugt (1 kW * 0,6). Diese 0,6 kW Strom werden von der Wärmepumpe verwendet, um 2,4 kW Wärmeenergie zu erzeugen (0,6 kW * 4).

                      Direkte Gasheizung:
                      Annahme: Die Effizienz des Gaskessels beträgt 90%.

                      Berechnung: Wenn 1 kW Erdgas im Gaskessel eingesetzt wird, werden 0,9 kW Wärmeenergie erzeugt (1 kW * 0,9).

                      Ergebnis:

                      Im Fall des GuD-Kraftwerks und der Wärmepumpen kommen 2,4 kW Wärmeenergie pro kW eingesetztem Erdgas im Haushalt an.
                      Im Fall der direkten Gasheizung kommen 0,9 kW Wärmeenergie pro kW eingesetztem Erdgas im Haushalt an.
                      Die Kombination von GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen liefert also mehr Wärmeenergie pro eingesetztem kW Erdgas im Vergleich zur direkten Gasheizung. Beachten Sie jedoch, dass diese Berechnungen auf Annahmen beruhen und die tatsächlichen Werte von den verwendeten Anlagen und Technologien abhängen.

                      Kannst Du jetzt noch die Kombination Kohlekraftwerk als Stromerzeuger dazunehmen zum Vergleich?

                      Selbstverständlich. Um die Menge an Wärmeenergie zu berechnen, die bei Verwendung eines Kohlekraftwerks zur Stromerzeugung im Haushalt ankommt, betrachten wir die Effizienz des Kohlekraftwerks und der Wärmepumpe. Auch hier verwenden wir einige Annahmen für die Effizienzwerte.

                      Kohlekraftwerk und Wärmepumpen:
                      Annahme: Die Effizienz des Kohlekraftwerks beträgt 40% (dies ist ein typischer Wert für moderne Kohlekraftwerke) und die Effizienz der Wärmepumpe (COP) beträgt 4.

                      Berechnung: Wenn 1 kW Kohle im Kohlekraftwerk eingesetzt wird, werden 0,4 kW Strom erzeugt (1 kW * 0,4). Diese 0,4 kW Strom werden von der Wärmepumpe verwendet, um 1,6 kW Wärmeenergie zu erzeugen (0,4 kW * 4).

                      Ergebnis:

                      Im Fall des GuD-Kraftwerks und der Wärmepumpen kommen 2,4 kW Wärmeenergie pro kW eingesetztem Erdgas im Haushalt an.
                      Im Fall der direkten Gasheizung kommen 0,9 kW Wärmeenergie pro kW eingesetztem Erdgas im Haushalt an.
                      Im Fall des Kohlekraftwerks und der Wärmepumpen kommen 1,6 kW Wärmeenergie pro kW eingesetzter Kohle im Haushalt an.
                      Die Kombination von GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen liefert mehr Wärmeenergie pro eingesetztem kW Brennstoff im Vergleich zur direkten Gasheizung und zur Kombination von Kohlekraftwerk und Wärmepumpen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kohlekraftwerke im Vergleich zu GuD-Kraftwerken erheblich höhere CO2-Emissionen verursachen. Daher ist die Verwendung von Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung aus Klimaschutzperspektive weniger empfehlenswert.

                      Kannst Du die CO2 Emissionen berechnen die pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt anfallen für die obigen Fälle?

                      Um die CO2-Emissionen pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt für die verschiedenen Fälle zu berechnen, verwenden wir Durchschnittswerte für die Emissionen von Erdgas und Kohle sowie die Effizienz der verschiedenen Technologien, wie in den vorherigen Beispielen erwähnt.

                      GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen:
                      Annahme: 200 g CO2/kWh für Erdgas, 60% Effizienz für das GuD-Kraftwerk und 4 COP für die Wärmepumpe.
                      Berechnung: 200 g CO2 / (0,6 * 4) = 83,33 g CO2/kWh Wärmeenergie im Haushalt.
                      Direkte Gasheizung:
                      Annahme: 200 g CO2/kWh für Erdgas und 90% Effizienz für den Gaskessel.
                      Berechnung: 200 g CO2 / 0,9 = 222,22 g CO2/kWh Wärmeenergie im Haushalt.
                      Kohlekraftwerk und Wärmepumpen:
                      Annahme: 820 g CO2/kWh für Kohle, 40% Effizienz für das Kohlekraftwerk und 4 COP für die Wärmepumpe.
                      Berechnung: 820 g CO2 / (0,4 * 4) = 512,5 g CO2/kWh Wärmeenergie im Haushalt.
                      Ergebnis:

                      Im Fall des GuD-Kraftwerks und der Wärmepumpen entstehen 83,33 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                      Im Fall der direkten Gasheizung entstehen 222,22 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                      Im Fall des Kohlekraftwerks und der Wärmepumpen entstehen 512,5 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                      Die Kombination von GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen hat die niedrigsten CO2-Emissionen pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt, gefolgt von der direkten Gasheizung und zuletzt der Kombination von Kohlekraftwerk und Wärmepumpen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Berechnungen auf Durchschnittswerten und Annahmen beruhen und die tatsächlichen Emissionen von den verwendeten Anlagen und Technologien abhängen.
                      _________

                      Mein grösstes Learning: ChatGPT ist echt der Hammer.

                      • Aries Eeberg sagt:

                        Ich habe jetzt auch mal ChatGPT für meinen Fachbereich geprüft. Zuerst hatte ich richtig Angst davor, weil ich befürchtete, dass es mich arbeitslos machen könnte.
                        .
                        Hier das Ergebnis aus meiner subjektiven Sicht:
                        Was CahtGPT produzierte, war eine ordentliche Leistung, über die sich kein fachunkudiger Leser beschweren würde. Aber es war zugleich inhaltlich so, wie man es tausendfach lesen kann auf eher populärwissenschftlichem Niveau.
                        .
                        Unter dem Strich: Ich glaube nicht, dass KI mich arbeitslos machen kann – noch nicht. Zudem sind die Ergebnisse sehr mainstreammäßig. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall weder originell noch genial. … Wir Menschen werden noch gebraucht.

                        Vom Produktionsprozess bei ChatGPT ist es doch wahrscheinlich so, dass die Software eine gigantische Literaturfülle rezipiert und intelligent auswertet. Da ist also bestenfalls solider Durchschnitt zu erwarten.
                        .
                        Mein kundiger Freund sagte mir aber: Wenn ich beginne, mit CahtGPT zu kommunizieren, wird die Software auch von meinen Fragen und Bemerkungen lernen … und von denen vieler anderer. …. Sollte ich also dieses Monster füttern?

                        • Peter Czeck sagt:

                          „Sollte ich also dieses Monster füttern?“…Klar Aries mit Fragen füttern. Gib doch bitte mal ein ,welche Aktien/Vermögensanlage die KI empfiehlt?

                          • Aries Eeberg sagt:

                            ChatGPT gibt keine Anlageempfehlungen. Auch Beziehungsberatung ist ausgeschlossen.

                            • Peter Czeck sagt:

                              Tja ChatGPT ist halt intelligent. Naja bleibt nur weiter breit streuen

                            • Peter Czeck sagt:

                              Ein Forscherteam der University of Florida erwartet lt. Fox Business, dass die Einbettung von KI in Trading-Strategien angesichts der jüngsten Erkenntnisse bald zur Norm werden dürfte…Ouelle finanzen net eben zu ChatGPT

                              • Aries Eeberg sagt:

                                ACATIS macht das schon: DE000A2DR2L2 –
                                Der Erfolg ist gar nicht so schlecht.

                                • Peter Czeck sagt:

                                  Ja nach dem finanzen net Artikel ist die entsprechend e Technologie durch ChaptGPT aber auch für eine b r eitere Masse an Nutzern zugäglich.

                      • Robert Z. sagt:

                        Chris: Sehr, sehr interessant !!

                        * Das heisst also bezüglich des Klimas: Solange Gas zur Verfügung steht ist die Kombination mit der Wärmepumpe am günstigsten.

                        **Sollte aber für die „Brückenzeit“ Strom aus Kohlekraftwerken für den Betrieb von Wärmepumpen notwendig sein, so bleibt jetzt noch die Frage, wie dazu die weitere Verwendung von direkten Ölheizungen bezüglich des Klimas abschneidet – würde mich sehr interessieren. 😳

                        • Michael sagt:

                          Schau Dir einfach mal die geplanten AKWs, Gas- und Kohlekraftwerke GLOBAL, also weltweit betrachtet, an.

                          Dann wirst Du feststellen, dass all die hier angestellten Berechnungen irrelevant sind.
                          Eine kleine Minderheitsmeinung im globalen Kontext.

                          Den Klimahype hierzulande kann man mit Nordkorea vergleichen: die Nordkoreanische Bevölkerung glaubt an den siegreichen Steinzeitsozialismus, während der Großteil der Welt Pragmatismus weilen lässt – mit Ausnahme des „neuen Deutschlands“.

                          • Robert Z. sagt:

                            Hallo Michael, schön von Dir zu lesen

                            * „ … des neuen Deutschlands“ – dieses Blatt gibt es wohl noch. Aber Du hast vermutlich ein „neues nd“ gemeint und nicht das alte.

                            **Die weltweiten KW-Planungen kenne ich gut. Etwas zynisch: Einige Prozente davon werden wir hier künftig brauchen – kürzlich sind unsere Einkäufe ja sprunghaft gestiegen.

                            ***Mit der Frage an Chris interessiert mich, ob die Gedanken dieser Politiker wenigstens in sich schlüssig sind. Der Verkauf der Wärmepumpen Sparte von Viessmann stimmt nicht unbedingt optimistisch. Ich dachte, dass diese Branchen unseren künftigen Export dominieren sollen und fürchte zunehmend: Weder quantitativ noch im Timing ist diese Klima/Heizungswende seriös durchgerechnet.

                            ****Ob wir gleich an „Nord-Korea“ denken sollten? Vielleicht eher an den Spruch mit den Lemmingen?

                        • Chris sagt:

                          @ Robert Z.

                          Ich hab nochmal ChatGPT gefragt: Kannst Du als 4. Punkt hier noch das direkte Heizen mit einer Ölheizung (Brennwert) einbringen?

                          Natürlich, wir können auch die CO2-Emissionen für das direkte Heizen mit einer Ölheizung (Brennwert) berechnen.

                          Direkte Ölheizung (Brennwert):
                          Annahme: 265 g CO2/kWh für Heizöl und 95% Effizienz für den Öl-Brennwertkessel.
                          Berechnung: 265 g CO2 / 0,95 = 278,95 g CO2/kWh Wärmeenergie im Haushalt.

                          Ergebnis:
                          Im Fall des GuD-Kraftwerks und der Wärmepumpen entstehen 83,33 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                          Im Fall der direkten Gasheizung entstehen 222,22 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                          Im Fall des Kohlekraftwerks und der Wärmepumpen entstehen 512,5 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.
                          Im Fall der direkten Ölheizung (Brennwert) entstehen 278,95 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt.

                          Die Kombination von GuD-Kraftwerk und Wärmepumpen hat die niedrigsten CO2-Emissionen pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt, gefolgt von der direkten Gasheizung, der direkten Ölheizung (Brennwert) und zuletzt der Kombination von Kohlekraftwerk und Wärmepumpen. Beachten Sie, dass diese Berechnungen auf Durchschnittswerten und Annahmen beruhen und die tatsächlichen Emissionen von den verwendeten Anlagen und Technologien abhängen.

                          • Chris sagt:

                            @Robert Z. Und der Vollständigkeit halber:
                            Wärmepumpe mit angepasstem Strommix von 2020 (allerdings Atomanteil durch Kohle ersetzt):
                            Erneuerbare Energien: 50%
                            Kohle: 30% (24% ursprünglicher Kohleanteil + 6% ersetzt den Atomanteil)
                            Erdgas: 18%

                            70,5 g CO2 pro 1 kW Wärmeenergie im Haushalt

                            • Robert Z. sagt:

                              Chris: Wie hat denn der Kamerad das gerechnet?

                              Auf was ist denn der Strommix bezogen? 30% von 512,5 g CO2 für Kohle („über den Daumen gepeilt“) gibt doch schon ca. 150 g CO2 – oder habe ich da etwas falsch verstanden?

                              • Chris sagt:

                                @Robert: Das hat er so berechnet. Beim COP Wert ist 4 natürlich etwas hoch. Zwischen 3 und 4 wird es sich bei den meisten einpendeln.
                                Bei ChatGPT muss man tatsächlich bei Berechnungen aufpassen, da ist es (noch) nicht sehr gut. Ich finde jetzt allerdings jetzt dabei keinen Fehler auf den ersten Blick:

                                Um den CO2-Ausstoß für das Heizen mit einer Wärmepumpe unter Verwendung des deutschen Strommixes von 2020 zu berechnen, bei dem der Atomanteil durch Kohle ersetzt wird, betrachten wir die Emissionen der verschiedenen Energiequellen und den Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Für diese Berechnung verwenden wir die folgenden Annahmen:

                                Erneuerbare Energien: 0 g CO2/kWh (unter der Annahme, dass erneuerbare Energien keine direkten Emissionen verursachen)
                                Kohle: 820 g CO2/kWh (Durchschnittswert für Braunkohle und Steinkohle)
                                Erdgas: 200 g CO2/kWh
                                Wärmepumpen-COP: 4
                                Da wir den Atomanteil durch Kohle ersetzen, ergibt sich der neue Strommix für diese Berechnung wie folgt:

                                Erneuerbare Energien: 50%
                                Kohle: 30% (24% ursprünglicher Kohleanteil + 6% ersetzt den Atomanteil)
                                Erdgas: 18%
                                Nun berechnen wir den durchschnittlichen CO2-Ausstoß für diesen angepassten Strommix und die Wärmepumpe:

                                (0,50 * 0 g CO2/kWh) + (0,30 * 820 g CO2/kWh) + (0,18 * 200 g CO2/kWh) = 0 + 246 + 36 = 282 g CO2/kWh

                                Da eine Wärmepumpe mit einem COP von 4 betrieben wird, teilen wir die CO2-Emissionen pro kWh Strom durch den COP, um die CO2-Emissionen pro kWh Wärmeenergie im Haushalt zu erhalten:

                                282 g CO2/kWh / 4 = 70,5 g CO2/kWh Wärmeenergie im Haushalt

                                • Robert Z. sagt:

                                  Chris:

                                  In Deinem Kommentar vom 23.04. wurde noch die Effizienz von nur 40% des Kohlekraftwerks berücksichtigt – beim Strommix vom 26.04. wohl nicht. Gut, dass dabei immer die Berechnungsweise mitgeliefert wird. Dann kommt man schon klar. Thanks!

                          • Robert Z. sagt:

                            Chris: Herzlichen Dank.

                            Da man vermutlich hauptsächlich die Kohle-Verstromung hochfahren muss, bedeutet dies wohl, dass selbst die Ölheizung bezüglich des Klimas noch günstiger ist. Da könnte man doch den Verbrauchern 1 bis 2 Jahre länger die Freiheit geben, sich für die persönlich beste Lösung für diese wahrscheinlich sehr lange „Brückenzeit“ zu entscheiden – in vielen Fällen geht es um Existenzielles.

                    • Sandro sagt:

                      Wenn es nach Herrn Habeck geht, sollen in den kommenden Jahren sehr große Mengen an Windrädern gebaut werden. Bis 2030 soll 80% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen (derzeit 46 %). Wer’s glaubt, wird selig. Die vergangene Entwicklung spricht jedenfalls nicht dafür, dass es gelingt, so viele neue Windräder im geplanten Zeitraum aufzustellen, zumal die ersten Windräder aufgrund leichter verfügbarer Flächen und geringeren Widerständen gegen die Bauvorhaben schneller gebaut werden konnten. Es fragt sich, inwieweit Gesetzesänderungen das geplante Vorhaben beschleunigen können.

                      Zum Netzausbau verweise ich auf die folgende Pressemitteilung der Bundesnetzagentur vom 09.01.2023:

                      „Die Bundesnetzagentur hat bis Ende 2022 für rund 5.000 Kilometer Stromleitungen einen Trassenkorridor festgelegt. Das sind mehr als zwei Drittel der Leitungskilometer in Zuständigkeit der Bundesnetzagentur … Insgesamt sind für den Ausbau des Übertragungsnetzes rund 14.000 km Stromleitungen geplant. Die Bundesnetzagentur ist dabei für die Genehmigung von rund 7.300 km, also gut der Hälfte aller Leitungen, zuständig. Davon befanden sich bis Ende 2022 etwa 700 Kilometer im Bundesfachplanungsverfahren. 5000 Kilometer waren vor dem oder im Planfeststellungsverfahren. 230Kilometer waren genehmigt oder wurden bereits gebaut….“

                      Link: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230109_Netzausbau.html?nn=265778

                      Ich glaube, diese Pressemitteilung spricht wohl für sich selbst.

                      Was nun die Wärmepumpe betrifft: Aus ökologischer Sicht mag sie sich in vielen Fällen auch dann lohnen, wenn der dafür benötigte Strom zum erheblichen Teil nicht aus erneuerbaren Quellen stammt. Etwas schwieriger wird das aus ökonomischer Sicht.

                      Das Umweltbundesamt (UBA) schreibt dazu:

                      • Um den Einsatz fossiler Energieträger und die Verluste bei der Stromerzeugung auszugleichen, genügt, dank des gestiegenen Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung, eine recht geringe Jahresarbeitszahl von mindestens 1,6; berechnet aus dem Verhältnis der Primärenergiefaktoren des Gebäudeenergiegesetzes von Strom (1,8) und Erdgas/Heizöl (1,1) und mit dem Nutzungsgrad eines Gaskessels (95 Prozent).

                      • Um die CO₂-Emissionen der Stromerzeugung auszugleichen, ist mindestens eine Jahresarbeitszahl von 2,0 nötig; berechnet aus dem Verhältnis der CO₂-Emissionsfaktoren für Strom (428 g/kWh für 2021) und für Erdgas (200 g/kWh) und mit dem Nutzungsgrad eines Gaskessels (95 Prozent).

                      • Damit eine Elektro-Wärmepumpe die gegenüber einem Gaskessel höheren Investitionskosten durch geringere Betriebskosten wieder einspielen kann, muss die Jahresarbeitszahl über 3,2 liegen; berechnet aus dem Verhältnis der Energiepreise für Wärmepumpen-Strom (40 Cent pro kWh ) und für Erdgas (12 Cent pro kWh im Durchschnitt der letzten drei Jahre) und mit dem Nutzungsgrad eines Gaskessels (95 Prozent). Gegenüber einem Heizölkessel müsste die Jahresarbeitszahl 2,8 übertreffen; berechnet mit Heizölpreis (durchschnittlich 13 Cent pro kWh) und 90 Prozent Nutzungsgrad.

                      Oberhalb dieser Mindestwerte trägt eine Wärmepumpe zum sparsamen Einsatz fossiler Energieträger, ⁠Klimaschutz und Einsparen von Heizkosten⁠ bei. Der Vergleich mit den Feldtests zeigt, dass Wärmepumpen die ersten beiden Schwellen deutlich übertreffen und daher die Umwelt stark entlasten. Lediglich die Mindest-Jahresarbeitszahlen für einen wirtschaftlichen Betrieb liegen noch etwas höher; zudem unterliegen sie den starken Schwankungen der Energiepreise.“

                      Vgl. dazu die folgende Grafik zu den Jahresarbeitszahlen (JAZ) von Elektro-Wärmepumpen in Feldtests (s. u.)

                      Link: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/umgebungswaerme-waermepumpen#Umwelt

                      Es spricht also durchaus viel für die Wärmepumpe. Es gibt auch Länder, in denen Wärmepumpen bereits einen hohen Anteil beim Heizen ausmachen, insb. bei Neubauten. Schweden gilt als vorbildlich. Auch in der Schweiz betrug der Anteil in Gebäuden immerhin schon 17 % im Jahr 2021. Bei Neubauten deutlich mehr. Das Umbautempo darf aber die Bevölkerung nicht überfordern. Wenn man es übertreibt, kann man den Menschen auch die Lust nehmen, freiwillig etwas für den Klimaschutz zu tun. Die hohen Investitionskosten stellen jedenfalls erst einmal schon eine beträchtliche Hürde dar und sorgen für schlechte Laune. Zudem muss man sich das ja auch mal praktisch vorstellen: Ich stelle mir gerade bildlich vor, was für ein Riesenaufwand es bspw. wäre, überall Fußbodenheizungen einzubauen. Wohin dann mit all den Mietern während der Umbauten? Und woher sollten all die Handwerker plötzlich kommen? Auch in der Schweiz hatte es bspw. lange gedauert, den heutigen relativ hohen Anteil an Wärmepumpen zu erreichen, siehe dazu eine Grafik von statista: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/291824/umfrage/anzahl-der-elektrowaermepumpen-in-der-schweiz/ .

                      • Robert Z. sagt:

                        Sandro, „Wer’s glaubt wird selig“

                        Klingt auch für mich „amateurhaft – utopisch“. Wir müssen anderweitig selig werden – glauben tue ich es nicht – dies wird NIX. 😢

                    • Sandro sagt:

                      Vielleicht sollte man es wie die Schweiz machen und das Mittel der Volksabstimmung wählen:

                      „Am 1. September 2022 ist die Änderung des kantonalen Energiegesetzes in Kraft getreten. Sie wurde im November 2021 von der Stimmbevölkerung des Kantons Zürich mit 62.6 % Ja-Stimmen angenommen. Das Gesetz verlangt unter anderem den Ersatz von Öl- und Gasheizungen am Ende ihrer Lebensdauer durch umweltfreundliche Heizlösungen.“

                      Quelle: https://www.stadt-zuerich.ch/gud/de/index/beratung_bewilligung/baubewilligung/fachthemen/energetische_massnahmen/energiegesetz.html

                      • Robert Z. sagt:

                        @Sandro: Ich füge mal den nachfolgenden Satz dieses Gesetzes hinzu:

                        „Öl- und Gasheizungen müssen künftig am Ende ihrer Lebensdauer durch klimafreundliche Heizungen ersetzt werden. Nur wenn der Nachweis erbracht wird, dass eine erneuerbare Heizung technisch nicht möglich oder über den Lebenszyklus mehr als 5 % teurer ist als die fossile Alternative, darf erneut eine Öl- oder Gasheizung eingebaut werden“. Dies klingt WESENTLICH moderater als der deutsche Entwurf. Insofern sind die 62,5% Ja-Stimmen der „Volksabstimmung“ nachvollziehbar und würden hier wohl auch erreichbar sein, wenn wir abstimmen DÜRFTEN.

  • Aries Eeberg sagt:

    Zur Dämmung eignen sich auch sehr gut Papierflocken der Firma Isofloc. Das lässt sich sehr einfach aus Altpapier herstellen, ist nachhaltig und unbegrenzt bei uns verfügbar. Architekten bei uns bauen das regelmäßig ein und es gibt meines Wissens keine Klagen darüber.

    • Robert Z. sagt:

      Ist Altpapier wirklich nachhaltig? Wenn wir das „Bisschen“ Digitalisierung noch vollendet haben, bleibt doch langfristig nicht viel Papier zum Dämmen mehr übrig. WC-Papier kommt wohl sowieso nicht in Frage. Und ausserdem wird dieser Markt von der Popo-Dusche angegriffen und – letztendlich – besiegt werden.

    • Chris sagt:

      „Ich stelle mir gerade bildlich vor, was für ein Riesenaufwand es bspw. wäre, überall Fußbodenheizungen einzubauen. Wohin dann mit all den Mietern während der Umbauten?“
      Für eine Arbeitzahl von 3-4 genügen oft schon klassische Heizkörper, sie dürfen nur nicht uralt sein. Viel mehr kommt es darauf an ob die Wohnung einigermaßen dicht und gedämmt ist.
      Aber es stimmt, die letztendliche Umsetzung vor allem in Häusern mit z.b. mehreren Eigentumswohnungen, die alle mit Gas-Etagenheizung heizen wird kompliziert werden. Soll jede Wohnung eigene Wärmepumpe oder z.b. Split Klima bekommen? Das wären dann viele Außengeräte, die alle Geräusche von sich geben. Nicht so gut. Alternativ müsste eine zentrale Lösung her, was wieder sehr teuer wird. Die Eigentümer, deren Gasheizung noch neu ist oder noch gut funktioniert würden sich z.b. dagegen wehren nehme ich an. Jede Menge Konfliktpotential.

      Volksabstimmung wäre sicherlich eine gute Möglichkeit die Bevölkerung mehr „mitzunehmen“

      • Sandro sagt:

        Ich glaube, es gibt da noch manche offene Fragen, und manche Probleme könnte man sicher auch vermeiden.

        Mir erzählte jemand, er habe gerade erst sein gesamtes Vermögen in die Renovierung des Elternhauses gesteckt – nicht ganz uneigennützig, denn er werde es in vielleicht nicht allzu langer Zeit erben. Dann wäre er durch das Gesetz dazu gezwungen, wieder neu zu renovieren – voraussichtlich ohne noch Geld dafür übrig zu haben.

        Wieso sollte in so einem Fall eine funktionstüchtige Gaszeizung binnen 2 Jahren ersetzt werden?

        • Michael sagt:

          „Mir erzählte jemand, er habe gerade erst sein gesamtes Vermögen in die Renovierung des Elternhauses gesteckt – nicht ganz uneigennützig, denn er werde es in vielleicht nicht allzu langer Zeit erben.“

          Sehr intelligent:
          – Die Modernisierungen erhöhen den Wert der Immobilie
          – der Erbe darf Erbschaftssteuer an Vater Staat zahlen…dafür fehlt nun Cash…
          – sei es drum, für die Weltrettung vor der Klimakatastrophe geben die Deutschen ihr letztes Hemd

          • Sandro sagt:

            Die Modernisierungen waren nicht für die Weltrettung, sondern erfolgten aus diversen Gründen. BTW: Beim Erben gibt es Freibeträge…

            • Michael sagt:

              Jepp, die Freibeträge gibt es. Diese werden immer schneller überschritten Dank Inflation…

              Insofern verstehe ich Deinen Bekannten nicht, der sein Vermögen aufgebraucht hat. Sein Problem, nicht meines. 😉

              • Sandro sagt:

                Na ja, die Sache ist wohl etwas komplizierter: Er ist nicht alleiniger Erbe ( kommt daher vielleicht nicht über den Freibetrag), hat aber vermutlich auch mit der Miterbin irgendeine Vereinbarung getroffen… alle Details kenne ich auch nicht… Aber das ist auch völlig Wurst.

      • Sandro sagt:

        Mit ein wenig mehr Zeit wäre Vielen vielleicht schon geholfen. Wenn’s ums Geld geht, braucht man schließlich auch als Privatperson etwas Planungssicherheit bei Mehrausgaben. Insbesondere, wenn andere Ausgaben schon vorher geplant waren.

  • Michael sagt:

    @Robert: „Ich dachte, dass diese Branchen unseren künftigen Export dominieren sollen“

    Das dachte ich auch und habe es gehofft. Denn schließlich hängt davon Deutschlands gesamtgesellschaftlicher Wohlstand ab.
    Du sprichst ein zentrales Argument der Klimahype-Aktivisten und angehängten Politiker an: „Deutschland wird die modernen Umwelttechnologien produzieren und exportieren.“

    Das Argument (Leckerli) ist eindrucksvoll widerlegt.