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𝗚𝗮𝘀𝗵𝗲𝗶𝘇𝘂𝗻𝗴 𝗿𝗮𝘂𝘀, 𝗪ä𝗿𝗺𝗲𝗽𝘂𝗺𝗽𝗲 𝗿𝗲𝗶𝗻 – 𝗶𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁?

1. April 2023
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Ein Experte spricht Klartext: Im gemeinsamen #ntv-Wirtschaftspodcast mit Etienne habe ich noch nie so viel gelernt wie in unserer neuen Folge. 

Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima beantwortet uns viele Fragen, die vermutlich auch Euch interessieren. Zum Beispiel:

👉 Wann müssen alte Gasheizungen raus?
👉 Sind Wärmepumpen für alle geeignet?
👉 Was müssen Mieter und Hausbesitzer jetzt wissen?

https://plus.rtl.de/podcast/brichta-und-bell-der-ntv-wirtschafts-podcast-99gvsac70pizu/neue-folge

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Kommentare

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  • Michael T. sagt:

    Sehr guter cast, sehr informativ.

    Auch die neue akt. Gestaltung des Gesetzes, für mich mit zwei kleinen von uns selbst genutzten Reihenhäusern, leider worst-case und existenzbedrohend – Versterben meine Eltern (Ü70), bin ich als Erbe in der Sanierungspflicht. Ad hoc unbezahlbar.

    • Michael sagt:

      „Auch die neue akt. Gestaltung des Gesetzes, für mich mit zwei kleinen von uns selbst genutzten Reihenhäusern, leider worst-case und existenzbedrohend – Versterben meine Eltern (Ü70), bin ich als Erbe in der Sanierungspflicht. Ad hoc unbezahlbar.“

      Vielleicht ist das ja vom Gesetzgeber gewünscht?

      Du darfst dann Deine Immobilie verscherbeln.

      Und Deine Eltern / Großeltern haben ihr Leben lang hart gearbeitet, ihr Einkommen versteuert, vom versteuerten Einkommen ein Haus finanziert…

    • Aries Eeberg sagt:

      Hallo Michael T., wenn du das Haus erbst, wird dir mehr als 150.000,- € geschenkt. Wenn du dann sanierst und vermietest, sollte die Investition locker zu stemmen sein. Den Kredit kannst du von der Steuer absetzen.

      • Peter Czeck sagt:

        Hallo Aries von welcher Steuer kann man den Kredit absetzen?

        • Aries Eeberg sagt:

          Dumm ausgedrückt. Du kannst die Kreditzinsen von den Steuern absetzen. Das sollte man nicht unterschätzen. Die Tilgung kannst du nicht absetzten.
          .
          Überhaupt bietet eine Mietimmobilie einige steuerliche Möglichkeiten, die man nutzen sollte. Nicht so lustig war, dass ich wegen der Mieteinnahmen steuerliche Vorauszahlungen leisten musste.
          .
          Richtig verdient man mit Immobilien, wenn man genug Eigenkapital hat. Dann nimmt man einen Kredit auf die Immobilie auf und investiert diesen in Aktien. Wenn beide Geschäfte gut laufen, verdienst du doppelt.
          .
          Problematisch an dieser Konstruktion ist, dass Immobilien und Aktien unterschiedlichen Zyklen unterliegen. Einmal hatte ich das Pech, dass ich ein Haus sanieren wollte und gleichzeitig die Aktien im Keller waren. Da war alles, was ich in die Immobilie steckte, 1,5 x so teuer wie der Preis, den ich dafür bezahlte. Dennoch hat sich die Sache am Ende gelohnt, weil ich die Immobilie wirklich günstig erworben habe.

          • Peter Czeck sagt:

            Gut dachte schon es handelt sich um einen Aprilscherz. Obwohl wär mal ne echte Fördermassnahme f. den Wohnungsbau, wenn man den Kredit abziehen könnte.

        • Aries Eeberg sagt:

          Peter, bei einer Mietimmobilie werden die Kosten der Bauunterhaltung mit den Mieteinnahmen verrechnet. Das wirkt steuermindernd.
          .
          Einzige Ausnahme ist, wenn du die Immobilie neu gekauft hast. Dann werden alle größeren Sanierungskosten in den ersten 3 Jahren den Erwerbskosten zugeschlagen. Die Erwerbskosten kannst du dann mit 2% (2,5% bei Altbauten) jährlich absetzen. Da ist die steuerliche Wirkung gering.
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          Die Zinsen für einen Immobilienkredit werden auch von den Mieteinnahmen abgezogen und wirken so steuermindernd.
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          Wenn du mit deiner Mietimmobilie keinen Gewinn erzielst, kannst du natürlich auch nichts absetzen. Dann droht dir aber auch im schlimmsten Fall die Insolvenz.
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          Man muss immer bedenken, dass die Rendite der meisten Immobilien bei 3 – 4 % liegt. Wenn du da etwas falsch machst, hast du 100-Tausende investiert und machst Jahrzehnte lang Verluste. Auf eine Wertsteigerung der Immobilie solltest du nicht spekulieren.

          • Peter Czeck sagt:

            „Wenn du mit deiner Mietimmobilie keinen Gewinn erzielst, kannst du natürlich auch nichts absetzen“….Hallo Aries ich hoffe Du hast Dich gut erholt. Deine Beiträge zu Börse lese ich immer mit großem Interesse. Aber trifft Deine v. mir im Eingangssatz zitierte Feststellung in dieser Allmeinheit zu?

            • Aries Eeberg sagt:

              Hallo Peter, ich habe meine Steuern immer selber gemacht, bewege mich aber noch an der Oberfläche der Materie. Wenn du konkrete Fragen hast, wende dich an dein Finanzamt. Die sind zur Auskunft verpflichtet und tun das sogar. Auch Haus und Grund ist eine gute Quelle. Jeder Privatvermieter sollte dort Mitglied sein.
              .
              Wichtig ist auch, dass deine Sachbearbeiter*in Vertrauen zu dir hat. Alles, was du angibst, muss stimmen. Es muss durchsichtig dargestellt und rechnerisch richtig sein. Dann werden die Häkchen schneller gemacht. Bei Nachfragen, musst du kooperieren. Klug sein, ist nicht verboten. Faul oder dumm zu sein, rächt sich.
              .
              Ich rate dringend davon ab, eine Mietimmobilie als Steuersparmodell zu betrachten. Die Deutschen machen ja alles, um Steuern zu sparen – sogar Verluste. Aber Verluste bleiben Verluste, auch wenn sie steuerlich gemindert werden. Etliche Zahnärzte können das wegen ihrer Steuerspar-Investments in der ehemaligen DDR bestätigen.
              .
              Es gibt bei einer Mietimmobilie natürlich Gestaltungsmöglichkeiten wie bei jedem Geschäft. Wer kein Geschäft am Laufen hat, kann auch nicht gestalten. Auf Englisch heißt das „side hustle“. Auf den amerikanischen Finanzseiten wird dazu geraten. In den EM machen das alle in der Mittelschicht. Von den Einkommen in den ordentlichen Beschäftigungsverhältnissen kämen sie nie auf einen grünen Zweig. Die Deutschen sind oft zu bequem dazu. Migranten in Deutschland haben aber sehr oft Mietimmobilien. So kann auch ein Hilfsarbeiter Vermögen aufbauen.
              .
              Ich habe mit meinen beiden Mietimmobilien immer Gewinn gemacht. Die hohen Anfangs-Investitionen wurden den Erwerbungskosten zugeschlagen. (Andere lassen ihre Mieter aus steuerlichen Gründen drei Jahre in einer Rammelbude wohnen. Dann fangen sie erst an, zu sanieren. Das ist nicht mein Stil.) Weitere Investitionen habe ich im jeweils laufenden Jahr abgesetzt oder auf einige Jahre abgeschrieben.
              .
              Im letzten Jahr der Vermietung gab es einen Verlust. Der wurde mit den allgemeinen Steuern verrechnet. Wenn es über Jahre bei den Verlusten bleibt, fängt das Finanzamt bestimmt an, unangenehme Fragen zu stellen.
              .
              Wenn du darüber reden willst, kontaktiere mich über aries@zeezeiler.eu .

  • Thomas W. sagt:

    Hey. Das war heute sehr informativ! Danke dafür.
    Meine Frage zu dem Thema!
    Was ist besser ? Jetzt eine Wärmepumpe zu kaufen oder zu warten bis die Preise für Wärmepumpen fallen und dann eine kaufen? Beste Grüße weiter so… Thomas

    • Raimund Brichta sagt:

      Warum solltest Du gerade jetzt eine Wärmepumpe kaufen, wenn Du sie noch gar nicht brauchst? Außerdem dürfte sich am Markt noch einiges tun.

    • Chris sagt:

      Wenn die aktuelle Heizung uralt und ineffizient ist, warum noch warten?
      Hängt aber schon sehr von der individuellen Situation ab, was aktuelles Heizsystem, Dämmung usw. angeht.
      Man kann übrigens auch peu a peu anfangen, z.b. die alte Heizung erstmal mit BrauchwasserWP ergänzen.
      Im anderen Thread habe ich auf einen sehr informativen YouTube Kanal verlinkt, der sehr viele Möglichkeiten aufzeigt.

    • Chris sagt:

      Hier wird übrigens ein frei verfügbarer online Rechner erklärt, womit mit sehr gut herausfinden kann, wie schnell sich eine Wärmepumpe lohnen würde. https://youtu.be/LzYvDpmFcb4

  • Tarvo M. sagt:

    Muss mal reinhören, bei N-TV Service wurde ja sogar mal erwähnt, dass manche Klimaanlagen, wenn man sie mit eigenem Strom betreibt, sogar effizienter und sinnvoller sind als Wärmepumpen.

    • Chris sagt:

      Klimaanlagen sind vom Wirkprinzip Wärmepumpen.
      Einfach mal hier reinhören https://youtu.be/buH82AaRp_M
      Er hat sich sehr günstig sein Haus auf Klimaanlage und Wärmepumpe für Brauchwasser umgestellt. Ohne teures dämmen im Altbau übrigens!

      • Thomas sagt:

        Effizient allerdings nur in den Plusgraden. Ich betreibe so etwas zum Teil selbst als UNTERSTÜTZUNG des Heizungssystem, zu Testzwecken und damit man im Fall des Falles noch irgendwie heizen kann. Grob gesagt ist die Art zu heizen in der Übergangszeit sehr effizient zumal mit eigener PV Anlage gekoppelt. November, Dezember Januar Februart eher nicht. Ich weiß aber nicht, was die Mehrkosten wären in der Zeit mit der Klimaanlage zu heizen. Ich habe den Kanin genutzt.

  • Gerhard Ö. sagt:

    sicher nicht wenn dann beides … zu dem wasserstoff kann auch in den heizungsrohren geführt werden ausserdem in ein paar jahren ist vermutlich ich hoffe diese reg und der irrsinn vorbei und allles wird zurück gestellt

    • Michael sagt:

      „in ein paar jahren ist vermutlich ich hoffe diese reg und der irrsinn vorbei und allles wird zurück gestellt“

      Wer ist „die Regierung“, wessen Interessen vertritt sie?

      Warum eine Maßnahme zurückstellen, wenn es doch um die Abwendung der Klimakatastrophe geht? Diesem Ziel hat sich alles unterzuordnen, auch Dein Leben, Deine Lebensweise und Dein Wohlstand.

      Merke: Du bist – im globalen Kontext betrachtet – privilegiert und reich. Lerne Dich einzuschränken, zu verzichten und zu teilen!

      Wissenschaftliche Einordnung der „Klimakrise“ im globalen und lokalen Kontext einer renommierten Universität:
      https://youtu.be/OaWM2Pd0sHY

      Ein schönes Wochenende.

      PS. Bitterkaltes Wetter draußen 😞 wollte eigentlich am Wochenende Tomaten 🍅 im Garten pflanzen.

      • Marco Dargel sagt:

        Also hör mal auf hier zu stänkern. Wir haben Klimakatastrophe und Erderwärmung und Du redest so, als hätten wir den kältesten April seit verdammt lange her. Okay, haben wir, aber das geht gar nicht. Wie willst Du das denn den Klimaaktivisten erklären? Die müssten sich jetzt ja ankleben, damit die Welt wieder wärmer wird? Nein, höre bitte auf damit. Die Mediale Linie lautet, es wird wärmer und deswegen Phui. Ein richtig kalter März April gehört hier nicht her. Nur Reichbürger sagen so was. Und Impfgegner. Und alle anderen dämliche Selbstdenker. Schäm Dich. Das geht gar nicht.

        • Sandro sagt:

          Schon mal was von „Jetstream“-Störungen, deren Folgen und angenommenen Ursachen gehört? Kann man alles nachlesen, wenn man sich für Meteorologie interessiert. Allzuviel Querdenkerei ist dazu gar nicht nötig. Ein kleines wenig Mühe muss man sich aber schon machen.

        • Chris sagt:

          Marco, ich hoffe das ist ein Scherz von Dir.
          Einfach auf den Link klicken um die weltweite Entwicklung sehr schön visualisiert zu sehen.
          https://svs.gsfc.nasa.gov/5057
          Danach können wir gerne weiter diskutieren.

      • Aries Eeberg sagt:

        Danke für das Video, Michael. Das ist ein ganz toller Vortrag. Ich bin auch gegen Ideologie. Gefallen hat mir der Spardiesel und der Gedanke: „Die Armut bekämpfen ist aktiver Klimaschutz.“
        .
        Der Kohlerealität bin ich in Indien begegnet. Und das hat auch mit Armut zu tun. Das Land ist einfach noch nicht so weit. … Vielleicht. …. Vielleicht könnten sie aber auch die fossile Phase einfach überspringen, Solarfabriken bauen und so ihr Land aufpowern. Es gibt dort einige wenige Menschen, die so denken und es gibt dort Industriekonglomerate mit genug Kapital, die das umsetzen könnten.
        .
        Ich habe mir immer gewünscht, dass ich die Energiewende noch zu meinen Lebzeiten erlebe. Vielleicht kommt es ja doch noch dazu.
        .
        Ach ja, die Luftqualität. In Ländern wie Indien und China gibt es noch eine sehr starke Motivation, die fossilen Energien zurückzudrängen. Das ist der Smog in den Städten. Sie wollen nicht an ihren eigenen Emissionen ersticken.

      • Chris sagt:

        Dankeswerterweise hat ja Sandro das Video von Herrn Prof. Ganteför schon kritisch kommentiert.
        Interessierte dürfen sich gerne hier ein weiteres Video anschauen, das eines der Ganteför Videos etwas näher beleuchtet. Spoiler Alert: Haarsträubende Fehler, die ein Prof. nicht machen sollte.
        Also immer Augen auf, und die Aussagen kritisch hinterfragen, bei Videos auf YouTube… Ganz wie Michael es immer fordert.

    • Chris sagt:

      Und wo soll der ganze Wasserstoff herkommen? Grüner Wasserstoff wird in den nächsten Jahrzehnten knapp bleiben und somit für z.b.Schwerindustrie genutzt werden. Zumal die Herstellung grünes Wasserstoffs so ineffizient ist, dass das Verbrennen zum Heizen von Wohngebäuden sehr wenig Sinn macht.

    • Sandro sagt:

      In ein paar Jahren kommt dann Erdgas über Nordstream 3 direkt aus dem Nirvana…

      ( wenn die USA das gestatten)

  • Aries Eeberg sagt:

    Wer eine Immobilie besitzt, der muss sie auch unterhalten. 1% des Verkehrswertes sollte man dafür jährlich zurücklegen. Dann kann man ein neues Dach, eine neue Heizung oder allgemeine Sanierungen bezahlen.
    .
    Besonders bei Mietimmobilien ist es wichtig, die Unterhaltung in die Renditeberechnung einzubeziehen, sonst macht man sich etwas vor und macht unter Umständen jahrzehntelang Verluste.
    .
    Die Heizungsanlage gehört zur Bauunterhaltung. Alle 15 Jahre etwa muss man die Heizung heutzutage austauschen. Das ist natürlich ein großer Betrag. Den muss man aber wirtschaftlich auf 15 Jahre umlegen, dann relativiert er sich.
    .
    In diesem Zuge wird die Heizung dann modernisiert. Wenn man damit Einsparungen erzielt, ist das gut.
    .
    Das war schon immer so und im Rahmen des neuen Gesetzeswerkes ist das ohne Probleme möglich.
    .
    Ich persönlich würde mit der Heizungssanierung noch 2 Jahre warten. Dann wird es ein reichhaltiges Angebot an besseren und preiswerteren Anlagen geben und die Handwerker haben dann auch wieder Zeit. Der Neubau kommt ja nach und nach zum Erliegen.
    .
    Der Kapitalismus funktioniert. Ich erinnere an die Corona-Masken. Die waren zu Anfang unglaublich teuer. Dann wurden die Produktionskapazitäten stark erweitert. Und heute bekommt man sie zu angemessenen Preisen. (falls man sie überhaupt tragen will) So wird es auch mit den Wärmepumpen und anderen zeitgemäßen Heizgeräten sein.

  • B. Loewe sagt:

    Zukunft Planwirtschaft es wird Zeit zu kündigen und diesem Land zu kündigen …

  • Sandro sagt:

    @Aries

    Zu 75 % kann ich zustimmen: Der von Michael verlinkte Vortrag ist gößtenteils ein toller Vortrag. Der Prof. erklärt manches sehr gut und leicht verständlich. Rhetorisch ist er sehr gut. Was die restlichen 25% betrifft, würde ich (zum Teil deutliche) Kritik üben.

    Ich habe nachfolgend nun einmal meine Kritik zum Vortrag formuliert. Wer mag, kann sie lesen. Muss aber niemand. Ist ganz zwanglos.

  • Sandro sagt:

    Meine Kritik zum erwähnten Vortrag (von Michael verlinktes Video):

    Der Prof. sagt, der CO2-Ausstoß sei im Wesentlichen angetrieben durch die Zunahme der Bevölkerung. Und er sagt, für einen hohen Lebensstandard zu sorgen, sei aktiver Klimaschutz, da die Bevölkerung dann nicht mehr wächst.

    Es ist bekannt, dass sich das Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt, und es erscheint unstrittig, dass das viel mit dem Lebensstandard zu tun hat. Für einen hohen Lebensstandard der Menschheit in armen Ländern zu sorgen, ist auch eine schöne Idee. Zugleich ist es aber verführerisch zu glauben, dadurch alleine den Klimawandel wesentlich bremsen oder gar stoppen zu können. M.E. vertritt der Prof. sehr steile Thesen, ignoriert aber ein paar Dinge.

    Ein höherer Lebensstandard bedeutet nicht zwingend, dass auch die CO2-Emissionen zurückgehen, denn man muss auch etwas dafür tun. Hierzu habe unten eine Grafik zu den CO2-Emissionen angefügt, auf die ich mich nachfolgend beziehe. Sie stammt dem Paper: Global Carbon Budget 2022. Selbst wenn man die Genauigkeit der Daten (Grafik s. u.) stark anzweifelte und starke Fehler vermutete, erkennt man, dass u. a. die CO2-Emissionen in den USA und Europa (den bisherigen Hauptversursachern von CO2-Emissionen) ungefähr seit der Jahrtausendwende zurückgingen. Ursache ist aber keine Abnahme der Bevölkerung, sondern, dass man dafür auch etwas getan hat. Denn die Emissionen sind dort nicht nur insgesamt rückläufig, sondern auch pro Kopf. Die Bevölkerung ist in den USA und Europa gleichzeitig gewachsen, wobei das Wachstum in Europa seit ca. 10 Jahren allerdings nur noch sehr gering ist. In China ist in den letzten Jahrzehnten der Lebensstandard enorm gestiegen, stärker als die Bevölkerung (deren Wachstum nun stagniert). Gleiches gilt für die CO2-Emissionen, die auch pro Kopf stark gestiegen sind. Eine Behauptung, dass man alleine mit der Steigerung des Lebensstandards die CO2-Emissionen in den Griff bekäme, wäre demnach also überhaupt nicht haltbar. Es träfe sogar das Gegenteil zu. Nein: Nötig ist also das, was hier im Forum auch verächtlich als „Klimagedöns“ bezeichnet wurde. Bei hohem Lebensstandard fällt das natürlich auch leichter. Der Prof. verweist ja selbst auf die vielen Kohlekraftwerke, die in China gebaut werden, obwohl der Lebensstandard in China westliches Niveau erreicht. Es liegt an der chinesischen Regierung, ob sie den Klimaschutz der Macht und dem Wirtschaftswachstem unterordnen wollen oder nicht. Allein den Lebensstandard in ärmeren Ländern zu fördern, genügt bei weitem nicht, sofern es überhaupt den Emissionsanstieg reduzieren kann. Selbst wenn man Letzteres glauben wollte, müsste man dann auch einmal fragen: Welche Auswirkungen hätte es dann, wenn die Folgen des Klimawandels die Verbesserung des Lebensstandards negativ beeinträchtigen, sei es auch nur in manchen Regionen? Der Prof. verweist auch auf ein Abknicken der weltweiten CO2-Emissionen in den letzten Jahren und führt diesen verlangsamten weltweiten CO2-Anstieg der letzten Jahre nur auf China zurück. Das widerspricht der unten angehängten Grafik.

    Außerdem bleibt im Vortrag Vieles unerwähnt. Als Folge der Klimaerwärmung beschränkt sich der Prof. im Vortrag im Wesentlichen auf das noch sehr ferne Zukunftsszenario eines erheblich gestiegenen Meeresspiegels (einige kleine Regionen und Inselstaaten sind allerdings jetzt schon bedroht). Auf andere Auswirkungen und die Wahrscheinlichkeit anderer Szenarien angesichts von Kipppunkten, Feedback-Mechanismen (z. B. durch Meereserwärmung (=> geringeres CO2-Speichervermügen), Albedo-Effekt, Auftauen von Permafrostböden, …), geht er überhaupt nicht ein. Ansonsten sieht er den Temperaturanstieg sogar positiv. Diese Sicht ist sehr einseitig.

    Worüber er nichts sagt:
    1. Kein Wort über die Regionen, in denen man zukünftig kaum mehr leben könnte, weil es einfach zu heiß wäre (betrifft hauptsächlich Afrika).
    2. Kein Wort über die möglichen Folgen (Flüchtlingsströme, Verteilungskämpfe).
    3. Kein Wort über Hitzewellen (im Sommer) und Kälteeinbrüche (im Winter), die auch uns betreffen können. Kälteeinbrüche betreffen vor allem in Nordamerika, zuletzt häufiger. Hitzewellen auch in Europa. Die Folgen sind z. B. Dürreperioden, die die Landwirtschaft betreffen. Das hängt mit den Jetstreams zusammen (siehe meine Anmerkung an Marco).
    4. Kein Wort über Schäden durch Extremwetter und die Kosten, auch in den USA und Europa (Versicherer haben Statistiken, die eine klare Sprache sprechen).
    5. Kein Wort über regionalen Wassermangel. Z. B. steht Gletscherwasser in manchen Regionen bald nicht mehr zur Verfügung. In Dürreperioden verschärft sich die Lage.
    6. Kein Wort über Biodiversität. Selbst wenn man kein Naturfreund ist und einem die Artenvielfalt völlig egal ist: Es gibt viele Beispiele, bei denen schon sehr kleine Eingriffe sehr große Folgen haben, auch für den Menschen und die Ernährung. In Ökosystemen hängt eben alles zusammen. Wenn z. B. Kleinstmeerestiere aufgrund der Ozeanerwärmung absterben, brechen Nahrungsketten zusammen. Wenn Vogelarten sterben, können sich z. B. manche Schädlinge unvermindert ausbreiten. Es gibt Beispiele (siehe z. B. die Folgen der Jagd auf Sperlinge unter Maos großem „Sprung nach Vorne“). Der Prof. sollte sich einmal mit Biologen unterhalten.
    7. Kein Wort über die Bedeutung der Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs. Temperaturanstiege hat es auch früher in der Erdgeschichte gegen, insb. aufgrund vulkanischer Aktivitäten (momentan haben diese kaum Relevanz). Aber die Temperaturanstiege erfolgten viel langsamer. Wenn sich ein deutlicher Temperaturanstieg über tausende Jahre erstreckt, hat die Natur Zeit, sich daran anzupassen. Dafür sorgt die Evolution. Wenn der gleiche Temperaturanstieg sich aber innerhalb wenigen Generationen vollzieht, hat die Evolution nicht genug Zeit, und die Arten können auch ihr Verhalten auch nicht schnell genug anpassen (z. B. Wanderung von Zugvögeln, Fischschwärmen, Tierherden). Das kann zu einem Sterben vieler Tierarten bzw. zu einer drastischen Abnahme der Biodiversität führen.
    8. Kein Wort über Gerechtigkeit. Während es Profiteure geben mag, leiden andere Länder/Völker voraussichtlich extrem, obwohl sie kaum zur Erwärmung beigetragen haben. (Der Prof. sieht wohl vor allem Profiteure). Mittlerweile erhalten daher solche Länder finanzielle Unterstützung von den CO2-Verursacher-Ländern (siehe Ergebnis der letzten Weltklimakonferenz). Kosten auch für uns, von denen der Prof. nichts sagt.

    Dies alles sind zwar auch Angstthemen. Aber sie betreffen weniger uns selbst als die zukünftigen Generationen. Wir müssen also keine Angst haben. Angst macht vielen Menschen eher, sich einschränken zu müssen.

    Der Prof. widmet sich dem Thema Ideologie, entsprechend des Vortragstitels. Dabei verweist er auf die angebliche Angst (s. o.) und Religion, zeigt ein paar kopierte Bilder, die aber gar nicht für sich beanspruchen, eine erwartete Realität darzustellen und eine solche auch nicht suggerieren, da jedem klar ist, dass es sich nur um werbeträchtig bewusst überzeichnete Szenarien handelt. Er vermag es aber nicht, den Begriffen Ideologie, Angst und Religion im Zusammenhang konkrete Bedeutung zu verleihen. Meint er so etwas wie einen Irrglauben und Verblendung? Er sagt, die Natur sei der bestrafende Gott [im übertragenen Sinne, für die Klima-Ideologen]. Hält er die ausgemachten „Ideologen“ also für Esoteriker? Nonsense: Die Natur interessiert sich überhaupt nicht für uns. Sie macht, was sie macht, ohne irgendeine göttliche Persönlichkeit zu besitzen, die etwas bestrafen wollen könnte. Echte Erklärungen bliebt er an dieser Stelle zumindest im Vortrag schuldig (vielleicht wird er im Buch ja konkreter). Ideologiediskussionen und -vorwürfe übertünchen die Analyse von Fakten und sind ein Mittel, um abweichende Argumente zu diskreditieren, ohne sie widerlegen zu müssen. Eine Nebelkerze.

    Der Prof. sagt, dass in der Vergangenheit die Nahrungsmittelproduktion durch den menschengemachten CO2-Anstieg mit dem Bevölkerungswachstum mithalten konnte (was positiv sei). Die richtige Reihenfolge wäre aber: Nahrungsangebot => Bevölkerungswachstum => mehr CO2. Der enorme Einfluss der Erfindung von modernen Düngern und moderner Landwirtschaftstechniken bleiben im historischen Zusammenhang unberücksichtigt. Nicht sehr wissenschaftlich. Er verweist auf Satellitenaufnahmen der NASA (nachzuschauen bei Wikipedia: „Primary productions“) als Beleg, dass die Erwärmung für die Pflanzen gut ist. Er zeigt nur den Ausschnitt der Nordhalbkugel. Schaut man sich die Animation bei Wikipedia an und achtet auf Afrika, sieht das dort anders aus.

    Dass der Prof. die Bedeutung der Stromerzeugung herunterredet, weil sie nur einer von mehreren Anteilen ist, erscheint mir höchst fragwürdig. Der Prof sagt, 30 % der Treibhausgas-Emissionen werden durch die Nahrungsmittelproduktionen verursacht. Die Zahl 30% findet sich in einer neueren Studie, wonach davon knapp ein Fünftel durch Transport und Kühlung verursacht werden. Zumindest dieses Fünftel müsste also eigentlich den Sektoren Stromerzeugung und Verkehr zugerechnet werden, denen der Prof. den Sektor Nahrung gegenüberstellt. Es darf auch nicht vernachlässigt werden, dass die in der Landwirtschaft erzeugten (starken) Klimagase in Form von Methan und Lachgas auch wieder sehr viel schneller aus der Atmosphäre verschwinden als das CO2 aus der Stromerzeugung. Hinzu kommt, dass man in vielen Bereichen die durch Verbrennung gewonnene Energie durch Strom ersetzen kann (welcher nicht zwingend durch Verbrennung erzeugt werden muss). Strom hat daher m. E. eine außerordentlich hohe Bedeutung.

    Weitere Ausführungen zu CO2-Grafiken, z. B. im Zusammenhang mit dem Lockdown, kommen mit aus verschiedenen Gründen auch zweifelhaft und etwas widersprüchlich vor. Habe noch keine Meinung dazu.

    Der Prof. bezeichnet Kohle als den günstigsten Energieträger (u. a. weil grundlastfähig) und hält ihn daher gerade für die armen Länder am attraktivsten. Auch daran kann man zweifeln, z. B. angesichts der Stromgestehungskosten, die regelmäßig vom Frauenhofer Institut für Solare Energiesysteme ermittelt werden. Kohle ist wahrscheinlich die einfachste Lösung, aber zukünftig (und vielleicht auch jetzt schon?) vielleicht nicht überall zwingend die günstigste. Gerade in manchen ärmeren Ländern hat die Solarenergie großes Potential. Auf Speichertechnologien, insb. im Zusammenhang mit Solarthermie geht er nicht ein. Wäre interessant gewesen.

    Natürlich könnten auch Zukunftstechnologien (z. B. Kernfusion) viel entschärfen und viele solcher Diskussionen überflüssig machen. Wann, wissen wir aber nicht.

    Grafiken zu CO2-Emissionen. Quelle: https://essd.copernicus.org/articles/14/4811/2022/

    • Sandro sagt:

      Noch eine kleine Ergänzung zur Relevanz der CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung:

      Der Umstieg von Verbrenner-PKWs in die Elektromobilität ist nicht nur einfach ein Ersatz von einem durch das andere, sondern geht mit auch einer Effizienzsteigerung bezogen auf den Sektor Verkehr einher. Sogesehen kann man quasi 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dies verleiht dem Bereich Stromerzeugung gleich doppelt zusätzliche Bedeutung. Ich frage mich, ob der Prof. das zum Zeitpunkt des Vortrages überhaupt so richtig auf dem Radar hatte. Von der Wärmepumpengeschichte ganz abgesehen. Und wenn man tatsächlich viele Fahrzeuge von der Straße holt, so wie er es vorschlägt, wären wir auch wieder beim Thema Stromerzeugung, wenn der Verkehr dafür auf die Schiene verlegt wird. Man kommt nicht drum herum.

    • Aries Eeberg sagt:

      Danke Sandro, du hast wahrscheinlich auch recht. Ich bin der Materie nicht so bewandert, tue aber meinen Teil, um CO2 zu reduzieren. Dennoch stoße ich wohl wesentlich mehr Treibhausgase aus als ein ärmerer Deutscher. Ich reise nämlich viel. Wir tragen eben alle unseren Teil zum Klimawandel bei. Deshalb ist das Argument des Professors – Bevölkerungszahl beeinflusst Klimabelastung – nicht von der Hand zu weisen.
      .
      Auch ich denke, dass Decarbonisierung nötig ist. Sogar die energiehungrigen Amerikaner scheinen ja den Trend entdeckt zu haben. Und ich bin überzeugt: Decarbonisierung bedeutet Elektrifizierung.
      .
      Deshalb habe ich in einem Portfolio Aurubis gekauft. Die Energiewende braucht große Mengen Kupfer. Den stellt Aurubis her. Sie betreiben sogar Kupfer-Recycling. Außerdem ist die Aktie günstig und hat einen echten Luro-Chart. Sogar letzten Jahr, als die Energie in Deutschland extrem teuer war, hat Aurubis hier gut verdient.
      .
      Ich überlege, ob ich aus ähnlichen Gründen AMG kaufe. Diese niederländische Aktie ist vielleicht vom Markt übersehen worden. (Obwohl das der Effiziente-Markt-Hypothese widerspricht.) Ich konnte bisher bei AMG noch kein Haar in der Suppe, das ein KGV von 4,7 rechtfertigt, finden.
      .
      Wenn wir die Energie nicht mehr aus fossilen Energien erzeugen, brauchen wir viele Metalle und Mineralien, um sie nachhaltig zu gewinnen, zu speichern und zu transportieren. Deshalb glaube ich, dass die Minenunternehmen die Erdölkonzerne der Zukunft sind. Die Metallurgie ist die Raffinerie der Zukunft.

      • Sandro sagt:

        Hallo Aries,

        ich hatte auch schon öfters überlegt, mehr Rohstoffaktien zu kaufen. Bisher habe ich da (außer Gold und einem Goldminenfonds) eigentlich nur den VanEck Global Mining ETF als kleine Position. Was mir bei den Rohstoffen derzeit etwas Sorgen macht, ist, inwieweit das Thema Rezession belasten könnte. Vor einiger Zeit hieß es, die Rezession bliebe aus. In Deutschland waren die letzten Konjunkturindikatoren zuletzt wohl eher positiv, in den USA dagegen zuletzt nicht mehr so gut, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Aber eigentlich ist die inverse Zinskurve doch quasi ein sicherer Indikator für eine bevorstehende Rezession. Und diesmal ist sie sogar extrem invers. Wenn es also jetzt keine Rezession gibt, wann dann? Andererseits sind ja die Zyklen von Konjunktur, Börse und Rohstoffen nicht synchron. Ich weiß nicht so recht, wie man sich da jetzt verhalten sollte.

        Bei der Aktienauswahl schaue ich auch immer gerne etwas auf die „Bruttorendite“. Die ist bei Aurubis niedrig. Aktien mit höheren Bruttorenditen (auch ein Hinweis auf die Preissetzungsfähigkeit bzw. Monopol- /Oligoppolstellungen) bevorzuge ich. Andererseits ist das bei Rohstoffen wahrscheinlich gar nicht so wichtig. Das Kupfer ist schließlich das gleiche, egal von wem es kommt.

        Nachdem der Ukraine-Krieg begann, hatte ich auch etwas in erneuerbare Energien investiert. Unterm Strich dabei nichts gewonnen und nichts verloren. Hatte einen ETF, der minus gemacht hatte und einen gemanagten Fonds, der plus gemacht hatte. Aber mit Themen-Investments ist das ja so eine Sache. Wenn man nicht viel früher als alle anderen dabei war, lohnt es sich nicht mehr. Fragt sich, ob das bei manchen Rohstoffen, insb. Lithium, nicht ähnlich ist. Der Lithium-Preis ist seit dem Corona-Tief bis Anfang 2022 extrem gestiegen. Nach anschließender Korrektur nun offennsichtlich eine Bodenbildung auf hohem Niveau. Der Kupferpreis hatte sich seit dem Jahr 2010 bis 2021 nicht stark verändert. Erst 2021 zog er wieder deutlicher an und scheint sich im Aufwärtstrend zu befinden. Vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, um in Kupferaktien einzusteigen.

        • Sandro sagt:

          Nachtrag: Ich glaube, ich hatte mir einen falschen Lithium-Chart angeschaut. Eine Bodenbildung zeichnet sich derzeit anscheinend noch nicht ab.

        • Aries Eeberg sagt:

          Hier ist die Meinung einer Copper-Expertin:

          We’re ‘copper skeptics’ and think it’s too early to get excited about buying copper: Research firm
          https://www.cnbc.com/video/2023/04/05/its-too-early-to-get-excited-about-buying-copper-research-firm.html

          Ich erinnere mich, dass ein Gold-Experte auch sagte, dass es noch nicht so weit sei für einen Gold-Anstieg. Aber genau da ging der Anstieg los. Experten sehen manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht.

          • Peter Czeck sagt:

            Tja Aries Aurubis ist aktuell günstig bewertet. Die Fa. ist aber bei der Produktion wohl v. Gas abhängig. Wie sich der Kupferpreis u. der Gaspreis kurz- mittelfristig entwickeln weiß ich nicht u. ob Experten das wissen…??Wüssten sie es, müssten sie keine Expertisen mehr erstellen….Schließlich gibt es f.den Kupfer- u. Gasmarkt Terminmärkte, weil selbst die Produzenten in Ungewissheit schweben. Grundsätzlich bin ich der Ansicht man kann breiter aufgestellte Rohstoffwerte, wenn man Kursrücksetzer abpasst, kaufen u. dann in Ruhe abwarten, selbst wenn die Kurse weiter nach unten gehen. Erfahrungsgemäß werden bei den meisten Rohstoffwerten früher oder später zumindest die alten Höchststände wieder erreicht (vgl. z.B. auch die Entwicklung beim Goldpreis) Für mich ist es inzwischen keinerlei Problem Kursrücksetzer durchzustehen u. die Dividenden zu kassieren. Als Signalgeber f. einen Kauf kann man evtl. mal gucken ob ein Wert nach hohen Tagesumsätzen steigt. Zu sehen z. B. bei finanzen net. unten…langer grüner Strich. Bei Aurubis sehe ich aktuell noch keinen.

            • Aries Eeberg sagt:

              Hallo Peter, was sagst du zu diesem Langfristchart? Aurubis schlägt alle, sogar den MSCI World. Dividenden sind da noch nicht bei.

              • Raimund Brichta sagt:

                Seit 1999 fällt der Vorsprung zum MSCI aber deutlich geringer aus – bei deutlich höherer Vola.

                • Aries Eeberg sagt:

                  Aber ist doch trotzdem beeindruckend. Wer hätte das gedacht?

                  • Sandro sagt:

                    Ich habe mir mal einige Kupfer-Aktien angeschaut. Aurubis scheint schon zu den besten zu gehören. Viele Charts sind von heftigen Schwankungen geprägt – zumeist keine LURO-Charts. Dabei darf man aber nicht ignorieren, dass viele dieser Bergbau-Aktien sehr hohe Dividenden haben. Darum bereinigt sähen die Charts deutlich anders aus. Außerdem haben viele dieser Aktien niedrige KGVs und ggf. Nachholbedarf, was mögliche zukünftige Kursgewinne betrifft.

                    Reine Kuper-Aktien gibt es eigentlich sonst auch kaum. Die meisten dieser Unternehmen fördern auch andere Rohstoffe, wobei Kuper aber ggf. einen hohen Anteil hat. Aurubis ist im Gegensatz zu all diesen Bergbauunternehmen ein Kupferrecycler. BHP Group Aktie wäre vielleicht auch nicht schlecht. Ansonsten vielleicht Rio Tinto, wenn man auf Bergbau-Unternehmen setzen möchte. Ggf. auch Southern Copper, wenn man mit den heftigen Kursschwankungen leben kann.

                    Darüber hinaus habe ich auch einen ETF gefunden, der in Kupfer-Aktien investiert. Allerdings gibt es den noch nicht lange, und das Volumen ist sehr niedrig. WKN: A3C7FZ ISIN: IE0003Z9E2Y3.

                    Davon abgesehen natürlich noch Kupfer-Zertifikate, z. B. GPF Metals PLC NOTES 29.03.71 Copper ETC, WKN: A3GQ0Q ISIN: XS2314659447. Angeblich physisch hinterlegt, wobei ich mir das kostspielig vorstelle. Außerdem wäre das natürlich aus ethischen Gründen problematisch.

                  • Sandro sagt:

                    Noch eine Anmerkung: Denken wir doch einmal an Ken Fisher’s „Not-in-the-next-three-years-Regel“. Immer wieder hieß es in der Vergangenheit, dass irgendwelche Rohstoffe angeblich ausgehen. Der sog. Oil-Peak aus den 70er Jahren wurde x-mal verschoben, bis schließlich niemand mehr an den Oil-Peak glaubte. Ich erinnere mich auch an die Jahre kurz vor der Finanzkrise 2008 und danach, als Rohstoffe gehypt wurden und deren ausgemachte Knappheit die Kurse befeuerten. Gibt es wirklich zukünftig eine Kupfer-Knappheit? Und falls ja: Wäre das eine Thema, das in den nächsten drei Jahren relevant wird?

              • Peter Czeck sagt:

                Hhm. Aries Aurubis seit ca. 2000 678% Plus…mit Dividenden 887% Plus. Nicht schlecht.Hatte die Aktie vor paar Jahren mal. Offensichtlich zu früh Gewinne mitgenommen. Schicken (immer noch) ausführliche Jahresberichte mit Konjunkturaussichten .

      • Sandro sagt:

        „Ich … tue aber meinen Teil, um CO2 zu reduzieren. … Ich reise nämlich viel. Wir tragen eben alle unseren Teil zum Klimawandel bei.“

        Ich will darauf mal wie folgt antworten. Es stimmt: Jeder hat seinen Anteil an Umweltproblemen. Eine Zeit lang hatte ich fast alles mit dem Fahrrad gemacht. Was damit nicht ging, fast nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dann hatte ich das Fahrrad gegen einen Mercedes getauscht. Es hatte weder mir gut getan, noch der Umwelt. Zur Zeit Suche ich den Kompromiss. Das müssen wir wahrscheinlich alle tun.

        Für viele Umweltprobleme gibt es längst Lösungen, die aber unbequem oder auch sehr teuer sind. Man muss wissen, was man will. Und am Ende will man wahrscheinlich sagen können: Ich habe gut gelebt. Gut gelebt zu haben, kann aber auch bedeuten, kein Egoist gewesen zu sein. Einen solchen Gedanken mag man nun wirklich für ideologisch und pathetisch halten. Dann soll aber jemand auch sagen, was daran falsch wäre.