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Noch eine Stufe tiefer!

5. März 2022
Sebastian Kabis
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von Sebastian Kabis

von Raimund Brichta

Das vor zwei Wochen genannte Auffangnetz für den DAX bei 13.750 ist gerissen. Die nächste Langfristunterstützung liegt nun erst beim Herbsttief 2020 von 11.450 Punkten. Allerdings bildet dieses Zwischentief bei weitem keine so markante Unterstützung wie das Vor-Corona-Hoch bei 13.750. Stay tuned!

Anmerkung: Da ich die Linien mit einem Touch Pen direkt auf meinen iPad einzeichne, sind sie etwas wackelig. Ich bitte das zu entschuldigen ?

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Kommentare

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  • Andreas B sagt:

    Hallo liebe Wahre Werte Freunde,
    ich bin wieder hier dabei. Was soll man aktuell zur Börse sagen, in diesen Zeiten, ist Börse irgendwie ein Randthema, aber auch in solchen Zeiten will man sein Depot nicht unbeobachtet lassen.

    Nun zahlt sich die 20 Prozent Gold in diesen Zeiten aus. Kryptos halten sich auch recht wacker, da nehme ich aber immer mal kleine Gewinne auch mit, denn diese halte ich nicht so stabil wie Gold.
    Cashquote aktuell bei etwa 20 Prozent, ich weiß nicht gerade hoch, ich schichte aber nun zunehmend in Dividendenwerte um, da habe ich einen guten Cashflow in den nächsten Monaten, was auch wieder investiert werden kann. Die Aktien werden nun immer günstiger, die Divirenditen steigen daher (von einer Streichung ehemals „zugesagter“ Dividenden, wie zu Coronacrashzeiten gehe ich aber nicht aus, hoffe es zumindest). Neben der Dividenden sind dann mittelfrisitg wieder gute Kursgewinne zusätzlich zu erwarten.
    Größte Position Bayer im Depot, stabilisiert auch ganz gut in diesen Zeiten, Stahl läuft auch, Chemie nicht und vom E-Commerce Desaster bei mir rede ich mal nicht groß.

    Für mich war heute aber mal der Gedanke, die Inflation steigt immer mehr, die Notenbanken müssten stärker die Zinsen anheben als sie tun werden, denn können sie vermutlich gar nicht, da die Wirtschaft zu fragil erstmal in Zukunft sein wird. Schon wieder haben wir Lieferkettenprobleme, nun sind es z.B. Kabelbäume aus der Ukraine die fehlen. Heben die Notenbanken zu stark an, ist in der aktuellen Gemengelage auch eine Rezession in nicht zu ferner Zukunft ausgeschlossen.
    So wie ich Markus Koch verstanden habe, sieht lauf FED Chef die Bilanzkürzung so aus, dass sie auslaufende Dinge nicht wieder erneuern und daher zieht sich die Kürzung über einen längeren Zeitraum und ist marktverträglicher.

    Hoffen wir, dass der Irrsinn im Osten bald ein Ende hat.

    PS: Das Layout hier finde ich nicht günstig. Beim Wahre Werte Depot hatte man kompakt die aktuellen Themen, die Anzahl der Kommentare usw. und ist schneller fündig geworden, was man lesen will. Meine persönliche Meinung.

  • Raimund Brichta sagt:

    Herzlich willkommen, lieber Andreas!
    Das Layout ist noch gar keines 😉 Wie im Beitrag Welcome back! beschrieben, ist das nur das Standard-Angebot der Word-Press-Basisversion. Unser Webmaster arbeitet noch am „richtigen“ Layout. Es wird die gewohnten Annehmlichkeiten enthalten – und noch mehr.

    Bitte habe noch etwas Geduld.

  • Michael sagt:

    „Hoffen wir, dass der Irrsinn im Osten bald ein Ende hat.“

    Wir reden hier über eine neue Zeitrechnung. Es geht hier mehr um den Krieg. Dessen sind sich die meisten noch nicht bewusst.

    Wie hat es unsere Annalena so schön formuliert? „Deutschland ist bereit einen wirtschaftlich sehr hohen Preis zu bezahlen.“
    Schlecht für die Investoren im DAX…
    Dividendenkürzungen dürften kommendes Jahr erneut ein Thema sein.

  • Lies Land sagt:

    Anreas B, WB !
    “ … Kabelbäume aus der Ukraine die fehlen … “
    So bitter das ist und ich denke dabei viel mehr an die Ukrainer als an die Autoindustrie (die koennen das ab oder auch nicht) aber ich kann mir nicht vorstellen, das da in absehbarer Zeit gross Kabelbaeume geliefert werden …

  • Raimund Brichta sagt:

    Auch das ist ein Argument für unsere Wahre-Werte-Strategie mit ihrem Schwerpunkt auf amerikanischen Firmen.

  • Christoph Heisterberg sagt:

    Hallo zusammen,

    Auch wenn ich die interpersonellen Zusammenhänge nicht ganz verstanden habe (insbesondere warum der Hauptkommentator bzw. -moderator sich eine neuen Plattform aufbauen muss und nicht umgekehrt) finde ich es Toll dass Ihr weitermacht. Ich verfolge das WWD seit 2015 eher still (weil ich nicht immer die Zeit habe „mitzureden“) aber auch ich habe jetzt den „Sprung“ geschafft, meine Bookmarks geändert und bin jetzt „hier“.

    Im Zusammenhang mit den Einschätzungen zum DAX noch eine Frage: In der Vergangenheit wurde das ein oder andere Mal in einen DAX ETF (Lyxor oder Comstage, wenn ich das noch richtig im Kopf habe) investiert, um von einem breiteren Turnaround zu profitieren. Mit Blick auf die Aussicht, dass demnächst wohl auch „der DAX“ wieder günstig zu haben sein wird, zieht Ihr auch dann wieder den DAX ETF in Betracht? (Oder eher nicht, weil es im echten Fonds eher schwierig wird, den abzubilden)?

    Viele Grüße,
    Christoph

  • Raimund Brichta sagt:

    Schön, lieber Christoph, dass Du unseren Sprung zum WahreWerteBlog dazu nutzt, vom Mitleser zum Mitreder zu werden. Herzlich willkommen!

    Was das „Verstehen“ anbelangt: Nach 7 Jahren war das Alte schlichtweg angestaubt. Sowohl optisch, wie für jeden ersichtlich, als auch personell. Ein Neuanfang war also in beiderlei Hinsicht überfällig.

    Zum Design: Die Verjüngung des Alten hätte fast den gleichen Aufwand bedeutet wie der Aufbau des neuen Blogs. Das Einzige, was wir gespart hätten, wäre die momentane Übergangsphase. Denn unser aktuelles Design ist – wie schon mehrfach erwähnt – nur ein Statthalter. Bald kommt das neue.

    Zum Personellen: Vergleiche einfach selbst und frage Dich, warum du jetzt hier bist und nicht dort.

    Zum DAX: Ja, wir hatten ihn früher zeitweise im Depot, um unsere aktuelle Markteinschätzung zu untermauern. Damit betrieben wir mit diesem Depotanteil eine Art Markttiming. Davon haben wir uns verabschiedet. Wir setzen nur noch auf wahre Werte, von denen wir langfristig überzeugt sind – Schwankungen inklusive. Gerade in der aktuellen Phase zeigen sich m.E. die Vorzüge dieses Ansatzes.

    Angenehmer Nebeneffekt: Das Depot wird dadurch pflegeleichter 😉

  • Peter Czeck sagt:

    Erinnert sich noch jemand an die Kriege/Krisen im Kosovo, Irak, Korea, Vietnam, Ölkrise mit Sonntagsfahrverbot, BSE, Suezkrise mit Blockade durch Schiffsversenkung oder gar die Kubakrise . Fast jedes Mal wurden v. der veröffentlichten Meinung ausführlich weltuntergangsähnliche andauernde Folgen prophezeit. Charakteristisch war jeweils die Behauptung, daß die aktuelle Situation mit vorhergehenden keinesfalls vergleichbar u. diesmal alles unvergleichbar schlimmer wäre. Angst erhöht Auflage. Das verursachte menschliche Leid war jeweils tragisch, aber nach jeder Zerstörung folgt ein Wiederaufbau….auch in der Ukraine wird es so sein. Zwischen fast allen Nationen bestehen gegenseitige, existenzielle Abhängigkeiten. Man wird sich also irgendwie zusammenraufen müssen. Bricht die Weltwirtschaft zusammen ist keiner Nation-auch China nicht- geholfen. Die Börsen werden sich wieder erholen u. neue Höchststände erreichen. Selbst die russische Börse, die ich wg. politischer Unwägbarkeiten (vgl. z.B.Yukos) zurückhaltend beurteile, wird sich wieder fangen. Oder glaubt jemand, daß russisches Palladium, Nickel, Öl u. Gas jetzt praktisch wertlos sind. In der Hall of Fame der Börsengewinner sind Market-Timer nicht vertreten…so ein bekannter Börsenexperte. „Noch eine Stufe niedriger“…aber an Deiner Prognose DAX 50.000 Ende 2030 hältst Du doch fest Raimund? ….oder doch eine Stufe tiefer? GLÜCK AUF

    • Raimund Brichta sagt:

      Lieber Peter, ich gehe davon aus, dass dies eine rhetorische Frage war. Die Stufen, um die es hier geht, sind nur auf die gegenwärtige Börsenphase bezogen. Zur gegebener Zeit geht es die Treppen auch wieder rauf.

  • Christoph Heisterberg sagt:

    Vielen Dank für die Willkommensgrüße.
    Ebenso für die offene Rückmeldung. Finde ich aber gut und konsequent so — also beides, das mit dem Blog und das mit den ETFs.

    Bin auf jeden Fall auf das neue Design gespannt (und natürlich auch ob der DAX tatsächlich beim Tief vom vorvergangenen Herbst „kehrt“ macht (obschon ich nach den Abschlägen von letzter Woche noch ein wenig „Zick-Zack“ erwarte).
    Der S&P500 scheint aber erstmal vom Februar-Tief um 4200 wieder etwas Puffer aufgebaut zu haben, daher ist der US Fokus sicher kein schlechter Ansatz…

  • Johanne sagt:

    Hallo in die Runde,
    ich möchte heute auch einige Gedanken äußern. Die Preise steigen weiter kräftig,die Inflation geht durch die Decke und den Notenbanken wird nichts weiter einfallen, als Zinsen zu erhöhen, wahrscheinlich aber geringer, wie erst befürchtet. Was sollten Zinserhöhungen auch bringen bei diesen Ursachen der Inflation (Energiepreise,Nahrungsmittel)? Wir haben also Inflation,steigende Zinsen und vielleicht auch Rezession wegen hohen Ernergiepreisen,Lieferkettenproblemen,Boykotts…
    Das alles ist bei den Aktienkursen noch nicht eingepreist, Aktien fallen also weiter. Was tun? Niemand weiß, wann der Tiefpunkt gekommen ist. Deshalb bin ich ein großer Fan von Aktienfonds-Sparplänen. Ich gehe auch davon aus, dass amerikanische Aktien besser laufen werden als europäische. Bei meinen Einzeltiteln reagiere ich leider oft zu phlegmatisch, habe also nicht verkauft, obwohl ich glaubte, die Kurse fallen. Ich bin eher Langfristinvestor und nun warte ich halt und bekomme Dividenden. Ich habe Aktien von Firmen,deren Produkte mich begeistern, dies ist für mich auch ein Kaufargument. Auch wenn jetzt die Kurse weiter fallen sollten, es wird auch wieder aufwärts gehen. Meine größte Angst ist momentan ein Atomkrieg oder auch ein Beschuss von Atomkraftwerken. Dann wäre ein richtiger Crash wohl unser kleinstes Problem.

  • Raimund Brichta sagt:

    Interessant ist, dass viel Fondsprofis auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Sie haben zum Jahreswechsel prognostiziert, Europa werde dieses Jahr besser laufen als die USA. Folglich waren sie hier übergewichtet. Jetzt dreht die Karawane wieder um.

  • Peter Czeck sagt:

    Hier mal ein humorvoll gemeinter Tipp: Cool bleiben, Dividenden kassieren, geduldig abwarten u. nicht täglich nach den Kursen gucken. Langsam ein- u. ausatmen. Breite Streuung u. Reserve f. schwarze/graue Schwäne vorausgesetzt. Meditative Versenkung in die Langfristschart vd. Aktienindizes -Dax eingeschlossen – beruhigt die Nerven.

  • Peter Czeck sagt:

    Achso was vergessen: Im Fall eines Atomkrieges u. entsprechenden Einschlags einfach auf den Boden werfen u. eine Aktentasche über den Kopf halten. War jedenfalls Mal die offizielle behördliche Empfehlung.

    • Raimund Brichta sagt:

      Und nicht vergessen: Jodtabletten einwerfen.

    • Johanne sagt:

      „…eine Aktentasche über den Kopf halten…“
      Darüber mag ich keine Witzchen machen.
      Meinen Humor habe ich trotzdem noch und das ist insbesondere in solchen Zeiten sehr wichtig.

  • Michael sagt:

    @Peter: in den vergangenen Krisen wurden nicht im Schnellverfahren sämtliche gewachsenen Wirtschaftsbeziehungen gekappt. Das ist neu und hat massivste Auswirkungen auf Europa, insbesondere Deutschland. Im Nachbarthread habe ich das erläutert. Erhoffe Dir also keine schnelle Erholung im DAX…

    Jeder Politiker, jeder Wirtschaftsführer ist 100 Prozent gläsern und erpressbar – sprich: die Karriere kann sofort beendet werden durch Medienkampagnen. Auch das ist in diesem Umfang neu.

    @Johanne: vor einem Atomkrieg brauchst Du keine Sorge haben. Denn auch die Mächtigen lieben das Leben und ihr Vergnügen.

    Nochmal zum DAX: schaut euch mal den 5 Jahres Chart an…so sehen Verlierer aus. ‚Du wirst nichts besitzen und glücklich sein…‘

  • Sandro sagt:

    „Denn auch die Mächtigen lieben das Leben und ihr Vergnügen.“

    …solange sie nicht den Verstand verlieren.

  • Peter Czeck sagt:

    „Das ist neu“ ja Michael, das wurde in fast allen bisherigen Kriegen/Krisen von den „Mainstream-Medien“ auch immer so behauptet u. eingehend begründet. Trotzdem haben sich die negativen Prophezeiungen real so nicht verstetigt. Erinnerst Du Dich noch, daß die BRD vor Jahren mal als „kranker Mann Europas“ bezeichnet wurde. Wir waren Schlusslicht, dann Spitzenreiter. Aktuell liegen Italien/Frankreich mal wieder besser. Die wirtschaftlichen Verhältnisse entwickeln sich dynamisch u. bleiben nie statisch eingefroren. Amerikanische Aktien waren wg. der politischen Machtverhältnisse meist schon immer teuerer als europäische. Ob ein weiterer zusätzlicher Aufschlag gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Die dramatische amerikanische Verschuldung u. die seit Jahrzehnten negative Leistungsbilanz werden wg. des Krieges in Europa derzeit v. Markt verdrängt (China ist Hauptgläubiger). Auch an den Börsen gibt es Moden. Jetzt sind erstmal viele sog. Zukunfts/hoffnungsaktien -gerade auch amerikanische – dramatisch abgestürzt. Die Zinssorgen dürften in USA (Fed) etwas größer sein als in Europa (EZB). Ich bevorzuge eine weltweite Streuung bekannter Firmen. Letzte Käufe z. B. Pfizer u. Samsung. Falls der Kursverfall anhält rechne ich damit, daß auch bisherige Gewinner (Gold, wahre Werte usw.) zum Verlustausgleich verkauft werden oder verkauft werden müssen, weil Fondbesitzer Anteile zurückgeben. Damit rechnen ich aber nicht. Es ist reichlich Anlagegeld vorhanden. Aktuell ist vor allem die Marktpsychologie stark negativ…vmtl. vorübergehend.

  • Kurt_Lachs™ sagt:

    Ein sehr interessanter Punkt können die kommenden Quartalszahlen der Firmen sein. Hier wird sich zeigen, wie gut die Firmen Fundamental aufgestellt sind.

  • Michael sagt:

    @Peter: Vielen Dank für Deinen sachlich formulierten Beitrag. Auch wenn wir in zwei Punkten verschiedene Meinungen vertreten.

    „Zwischen fast allen Nationen bestehen gegenseitige, existenzielle Abhängigkeiten.“

    Nein Peter. Der russische Wirtschaftsraum wird gerade vor unseren Augen unwiderruflich entkoppelt. Trotz bestehende wirtschaftliche Verflechtungen. Dieses zentrale Argument, diese neue Realität, verstehen die meisten Menschen noch nicht.
    Unsere Annalena stellt die Bevölkerung bekanntlich auf gewaltige Schmerzen ein. Für Freiheit und Demokratie.

    „Tipp: Cool bleiben, Dividenden kassieren, geduldig abwarten u. nicht täglich nach den Kursen gucken.“

    Dividenden müssen zunächst erwirtschaftet werden. Bin gespannt wie BASF die Abhängigkeiten zu Russland kompensieren möchte, und welchen Preis die neuen Lieferanten für die benötigten Rohstoffe verlangen.

    Ja, täglich nach den Kursen schauen ist sinnfrei. Zunächst muss klar werden, wie es geopolitisch weiter geht. Alles ist offen.

    Off topic: War „Corona“ vielleicht auch ein Testballon, inwieweit sich die Bevölkerung kontrollieren und verängstigen lässt, Andersdenkende gesellschaftlich vernichtet werden?

  • Peter Czeck sagt:

    Michael heute hat die BRD die Beendigung des Energiebezugs aus Russland aus „essentiellen Gründen“ schon mal ausdrücklich abgelehnt. Sorry irgendwie passt diese Wahrheit aktuell so ganz u. gar nicht zu Deiner apodiktischen Behauptung “ der russische Wirtschaftsraum wird…. unwiderruflich entkoppelt“. Ansonsten schaun mer mal…Wv. weiterer Faktencheck in 6 Monaten

  • Michael sagt:

    Richtig. Kurzfristig. Unser Kanzler Olaf Scholz hat davon gesprochen, dass „im Moment“…“das geht nicht von heute auf morgen“.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/preise-klettern-auf-rekordstaende-warum-kanzler-scholz-das-oel-und-gasembargo-gegen-putin-blockiert/28139524.html

    Mittelfristig und langfristig wird Russland entkoppelt, und das ist der springende Punkt.

    Einverstanden: Wiedervorlage in 6 Monaten.

  • Aries Eeberg sagt:

    Michael und Peter haben wieder gegenläufige Positionen bezogen. Der Katastrophengewinner und der Zweckoptimist. Das finde ich gut. Vielleicht ein Zeichen für wiedereinkehrende Normalität. Ich stehe irgendwo dazwischen, neige aber eher zu Peters Meinung. …
    Ich denke: Ja, Russland wird und bleibt lange entkoppelt. Ja, die Weltwirtschaft wird auch ohne Russland wieder Tritt fassen und vielleicht sogar durch die nötigen Umbauten noch gut verdienen. Die Unbekannte in dieser Rechnung bleibt China. Sie sind wahrscheinlich die lachenden Dritten, wenn sich Russland und die Nato zerfleischen. Aber sollte man deshalb in China stärker investieren? …
    Ich denke darüber nach, stattdessen Reliance zu kaufen. Ein indischer Wert, der Öl und Gas im Angebot hat. Viel wichtiger aber ist, dass er ganz groß grünen Wasserstoff produzieren will. (s. Handelsblatt vor einigen Tagen) Mit fast 60% Eigenkapital ist Reliance dazu locker in der Lage. Und der Langfristchart von Reliance würde sogar Raimund entzücken.

  • Raimund Brichta sagt:

    Na, dann stelle Reliance hier doch mal als Depotvorschlag ein.

  • Michael sagt:

    @Peter: Der „Stern“ hat im Mai 2014 einen spannenden Artikel herausgegeben:

    https://www.stern.de/politik/ausland/rolle-der-usa-in-der-ukraine-krise-die-egoistischen-staaten-von-amerika-3677574.html

    8 Jahre später ist es so weit…
    …zuvor musste die Bevölkerung „umerzogen“ werden, denn anno 2014 war sie noch nicht so weit.

    Fazit: Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entkopplung von Russland wird irreversibel sein.

    Von den steigenden Getreidepreisen profitiert Bill Gates – ein hervorragendes Gespür für Investitionen hat er:

    https://www.agrarheute.com/management/finanzen/bill-gates-groesste-eigentuemer-farmland-587396

    In den Entwicklungsländern leiden hingegen Milliarden Menschen unter den Preisanstiegen.

  • Raimund Brichta sagt:

    P.S.
    Meinst Du den Chart? Hmm … nicht schlecht, aber „entzückt“ bin ich davon nicht. Über zehn Jahre gab‘s da nix zu holen.

    Reliance

  • Sandro sagt:

    Noch ein Nachtrag dazu: Putin geht es wohl nicht um ein schönes Leben und Vergnügen für sich. Ich vermute eher, er will sich ein Denkmal setzen. Als der große Wiedervereiner Russlands in die Geschichte eingehen. Die Wiege der Nation wieder zurück ins Reich holen. Narzisstische Motive. Und welche Mittel er dazu notfalls einzusetzen bereit wäre, wissen wir letztlich nicht mit Sicherheit.

  • Michael sagt:

    Hallo Aries,

    Peter und ich unterhalten uns zivilisiert trotz teilweise konträrer Meinungen. Das ist gut so.

    Es gibt auf der Eskalationsspirale leider noch sehr viel Potential und Negativüberraschungen. Ein Cyberangriff findet im Mainstream verstärkte Erwähnungen! Hier verweise ich auf die letztjährige Übung des WEF „Cyber Polygon“. Solch eine Aktion könnten die hochentwickelten Geheimdienste durchführen – medial würde Russland verantwortlich gemacht werden.

    Auf der anderen Seite frage ich mich, wie denn eine echte Verständigung aussehen könnte? Ist es realistisch dass Russland urplötzlich klein bei gibt und sagt „Es tut uns leid, Pocahontas, ich hoffe Du weißt das.“, die Truppen nach Hause schickt und die Krim räumt? Der Westen hat das aktuelle Szenario über Jahre vorbereitet, und jetzt sehen wir den Show down – auf Kosten der Menschen weltweit.

    Ich stimme Dir zu, die große Unbekannte bleibt China. Diesbzgl verweise ich auf die Stellungnahmen des chinesischen Außenministers. Plus diverse Kommentare in den chinesischen Medien. Am Dienstag sprechen laut Meldungen Macron und Scholz zusammen mit dem chinesischen Präsidenten Xi.

    Last but not least empfehle ich die heutige closing bell (Montag) von Markus Koch. Anzeichen für Stress im Finanzsystem?

  • Peter Czeck sagt:

    Michael, Dir als alten Russlandkenner und Fan v. russischen Rohstoffwerten muss ich doch nicht näher erklären, daß ohne russisches Palladium, Nickel, Aluminium nix läuft. Der russische Weltmarktanteil an der Palladiumproduktion z.B.ist einfach zu hoch, um darauf verzichten zu können. Andererseits ist Russland ganz dringend auf die Devisen aus den Rohstoffverkäufen angewiesen. Die haben ja sonst kaum was anderes vorzuweisen. Deshalb gehören sie ja wirtschaftlich gesehen nicht Mal zu den 10 wichtigsten Staaten. Auch bei Öl u.Gas gibt es existenzielle GEGENSEITIGE Abhängigkeiten.

    • Sandro sagt:

      Was gegenseitige Abhängigkeiten betrifft:

      Russland hat keine Halbleiterindustrie, und es würde Jahrzehnte dauern, um eine aufzubauen. Auch China könnte den Bedarf Russlands nicht kompensieren, den dort befindet sich die Halbleiterindustrie auch erst gerade im Aufbau. In China werden zwar gigantische Summen hierfür investiert, doch auch China wird noch viele Jahre brauchen, um bei der Chip-Produktion autark zu werden.

    • Michael sagt:

      1) Big Oil hat sich bereits aus Russland zurückgezogen und nimmt Zig-Mrd Abschreibungen in Kauf.

      2) Macron lädt in Versailles (!) zum EU-Schulden machen ein für die Bereiche Energieunabhängigkeit von Russland und Rüstungsausgaben massiv erhöhen. In ein, zwei Jahren braucht es kein Öl und Gas aus Russland. Iran, Qatar, Frackinggas aus den USA wird russisches Gas ersetzen.

      3) Bestimmte Metalle werden teurer wie wir sehen, lassen sich dafür jedoch auch anderswo aus der Erde holen.

      4) Russland bringt in Gegenzug Enteignungen ins Spiel. Jahrelanges Bashing erzielt seine Wirkung auf Dauer.

      5) Geschäftsbeziehungen basieren auf Vertrauen, gegenseitiges Vertrauen. Es dauert lange, um Vertrauen aufzubauen. Es geht schnell, Vertrauen zu zerstören. Letzteses ist meist irreversibel. Deutschland hatte ein hohes Ansehen in Russland. Das war den USA ein Dorn im Auge…

      Fazit: Die wirtschaftliche Entkopplung von Russland ist gewünscht und wird kommen. Es gibt kein Zurück mehr.

      Welche zusätzlichen Konsequenzen die aktuellen Sanktionen mit sich bringen, wird sich zeigen. Der chinesische Präsident „äußerte sich besorgt über die Folgen von Sanktionen auf die Stabilität der globalen Finanzen, Energiesicherheit sowie von Transport- und Lieferketten.“ https://www.n-tv.de/politik/Xi-nennt-Lage-in-Ukraine-zutiefst-beunruhigend-article23180886.html

    • Michael sagt:

      Wenn ich China wäre, würde ich demnächst Taiwan (Chipproduzent) ins chinesische Reich holen. Ist eine innerchinesische Angelegenheit.

      Allerdings sollten die Chinesen ihre Invasion sauber planen. Die Russen blamieren sich militärisch. Planung ist nicht deren Kernkompetenz.

      Mutig sind auch die Japaner, die gerne ein paar Inseln von den Russen wieder hätten. Diese haben sie im 2. Weltkrieg verloren und noch keinen Friedensvertrag.

    • Sandro sagt:

      Tja, auf den Konflikt China-Taiwan wird in letzter Zeit häufig verwiesen – da werden Parallelen gezogen.

    • Sandro sagt:

      „Jahrelanges Bashing erzielt seine Wirkung auf Dauer.

      Deutschland hatte ein hohes Ansehen in Russland. Das war den USA ein Dorn im Auge…“

      Stimmt zwar einerseits. Ich würde aber den Krieg nicht auf „Bashing“, „gewünschten Vertrauensverlust“ bzw. Provokationen seitens des Westens zurückführen.

      Mittlerweile denke ich, dass der Einmarsch in die Ukraine schon lange geplant war und letztlich nur die logische Fortsetzung der Entwicklung seit der Annexion der Krim ist. Von da an gab es kein Zurück mehr. Fortgesetzte Provokationen und Gegenprovokationen gehörten dazu, sind aber nicht ursächlich. 2014 war das Kind in den Brunnen gefallen. Eine Normalisierung oder Verbesserung der Beziehungen Russland – Ukraine – EU – Nato mit dem Ziel eine einvernehmlichen friedlichen Koexistenz war von da an kaum mehr möglich.

    • Peter Czeck sagt:

      „Bestimmte Metalle lassen sich ….auch irgendwo anders auf der Welt aus der Erde holen“ Ja, aber nicht in ausreichendem Umfang. Einfach Mal Palladium u. Weltmarktaneil Russland googeln. Die dt. Autoindustrie ist existenzielle darauf angewiesen.

    • Michael sagt:

      Richtig, 2014 ist das Kind in den Brunnen gefallen mit dem geplanten Sturz von Janukowitsch (der eine demokratische Wahl zuvor knapp gewonnen hat). Remember „f*** the EU“? Die gebrochene Vereinbarung von Frank Walter Steinmeier – jetzt gehypter Bundespräsident – und dem französischen Außenminister?

      Bis zu diesem Zeitpunkt war in der ukrainischen Verfassung u.a. die Bündnisneutralität verankert. Gut für alle Seiten, gut für die Menschen?

      Es gab vor kurzem einen US-Präsidenten, der folgende Ziele hatte:
      – friedlicher Ausgleich und Deal mit Russland
      – Frieden im Nahen Osten
      – US-Truppen raus aus Syrien (die Besetzung ist de facto völkerrechtswidrig)
      – EU-Staaten sollen 2 Prozent des BIP in Rüstung investieren. Er wollte dies erreichen ohne (!) Krieg.
      – Handelsdeal mit China, um Außenhandelsdefizit zu reduzieren
      – Einen Deal mit Nordkorea, um die dortigen Spannungen zu reduzieren

      Einen Militärschlag gegen den Iran hat dieser Präsident abgesagt und Leben gerettet, trotz massivem innenpolitischen Druck (Senator McCain: „bomb bomb bomb Iran“)

      Der Militärschlag gegen Syrien wurde so durchgeführt, dass möglichst wenig Menschen sterben müssen. (Zig Tomahawks in die syrische Wüste gejagt)

      „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“ (Bibel, 1. Johannes)

      Russland wurde seit 2014 sukzessive sanktioniert, Putin und Russland als Feindbild aufgebaut. Und natürlich hat Russland Pläne entwickelt, um in die Ukraine einzumischen. Jede Regierung entwickelt für verschiedene Szenarien Pläne. Wie wir sehen ist der aktuelle militärische Plan der Russen jedoch miserabel. Er kennt fast nur Verlierer. Aber auch ein paar weniger Gewinner.

      Mal schauen wie es geopolitisch weitergeht, v.a. auch im Hinblick mit China.

    • Paulchen sagt:

      Das wird China sicher 3 mal ueberlegen. Sollten sie in Taiwan einmarschieren, werden die USA nicht nur zuschauen. Das weiss China, sonst haetten sie es laengst getan.

    • Sandro sagt:

      Die Ablehnung Moskaus seitens der Ukraine hat historische Wurzeln, schon aus viel früherenb Zeiten. Der Westen hatte vielleicht einen Anteil an den Geschehnissen 2014, aber man kann ihm nicht alles in die Schuhe schieben.

    • Sandro sagt:

      Michael, ich glaube, Du verklärst Donald Trump und zwingst mich damit zu einem politischen Statement. Donald Trump ist keine Spur besser als alle anderen Machtbesessenen, die ins Weiße Haus eingezogen sind.

      In Bezug auf den Iran hat Trump eskaliert, nicht deeskaliert. Er war es, der den Vertrag ohne Not einseitig kündigte und den Rest der Welt erpresste. Und Europa wollte er auch erpressen, mit seinem Vorgehen gegen Nordstream 2. Auch hier hat er eskaliert und Russland provoziert. Die Absicht, das Handelsdefizit zu reduzieren, ist verständlich. Aber auch hier hat er eskaliert, und letztlich hat es nichts gebracht, vermutlich nur geschadet. Die von Trump befohlene Tötung von Soleimani war genauso überflüssig wie etliche feige Drohnenangriffe unter Obama mit in Kauf genommenen zivilen „Kollateralschäden“. Nordkorea war nur Show, ohne Aussicht auf eine Lösung. Allenfalls ein Anfang, den ich als solchen gar nicht kritisieren möchte. Aber für Entspannung sorgten die Treffen zwischen Trump und Kim Jong-un nur insoweit, als Trump auch hier vorher eskaliert hatte („Little Rocket man“, …usw.). Das hat er immerhin selbst wieder ausgebügelt. Sein „Anschleimen“ an den nordkoreanischen Diktator war aber eher peinlich. Aber autoritäre Staatsoberhäupter und solche, die auf dem Weg dahin sind, umgarnen sich ja häufig allzu gerne, solange es zwischen ihnen nicht plötzlich knallt. Die Forderungen gegen die Nato-Mitglieder und der Abzug amerikanischer Truppen aus fremden Ländern erfolgte aus rein eigennützigen/egoistischen Motiven (wobei ich auch hier Trump sogar Recht geben würde: Die USA können und sollten nicht dauerhaft die alleinige Weltpolizei spielen). Ein echter Friedensstifter ist Trump aber keineswegs. Die Menschenwürde trat er auch bei seiner Migrationspolitik mit Füßen. Ganz zu schweigen von seinen rassistischen und sexistischen Äußerungen und den diesbezüglichen weiteren Vorwürfen gegen ihn, Lügen und Twitter-Beleidigungen am Fließband, eventuellen kriminellen Taten in der Vergangenheit – immer auf dem eigenen Vorteil bedacht. Wenn er von „Fake News“ spricht, hat das schon etwas ungewollt Komisches, wo ihm doch selbst so oft die Wahrheit ziemlich egal ist. Was die Lügen betrifft: Viele waren eigentlich keine echten Lügen, sondern waren nur der Unwissenheit geschuldet. Oder dem Umstand, dass er manche „Wahrheiten“ lieber von Fox News bezog anstatt aus seriösen Quellen, die ihm wie jedem Präsidenten zu Hauf zur Verfügung standen. Empathie: Fehlanzeige, er besitzt kaum Empathie (die Empathiefähigkeit kann man nur im Kindesalter erlernen, hierzu die Literaturempfehlung: „Die Kunst, kein Egoist zu sein“, von Richard David Precht). Aber trotz oder gerade wegen diesem Defizit hat er Wege gelernt, wie er Menschen für sich gewinnen kann. Wenn eine seiner Bekundungen nicht opportun ist, ändert er sie wie ein Wendehals in Sekunden. Er behauptet zuweilen morgen das Gegenteil von gestern. Das muss er so machen, denn im fehlt das moralische Urteilsvermögen und vieles andere. Er wirkt sehr stark, ist aber in Wirklichkeit völlig unsicher und häufig angewiesen auf die Reaktionen Anderer, um zu wissen, was richtig ist. Er ist ein extremer Narzisst und hat beste charakterliche Eignung für einen Diktator – nur wäre er dafür eigentlich schon zu alt, und das amerikanische System lässt das auch nicht zu (zumindest noch nicht). Seine gebetsmühlenartigen Behauptungen der Wahlfälschung und der Sturm auf das Kapitol sprechen Bände (schlechter Verlierer).

      Seine Kernwähler sehen in ihm einen „weißen Ritter“, der gegen das Establishment ist, von dem sie sich Freiheit versprechen. Sie wollen frei sein und sich keine Regeln vorschreiben lassen, z. B. zum Klimaschutz, zur Corona-Pandemie, zur „political correctness“ (gendergerechter Sprachgebrauch, Migrationspolitik, etc…) und hoffen auf einfache Lösungen. Solche Leute gibt es in allen Ländern, und die Parteien, die sie vertreten, nennt man Rechtspopulisten (in Deutschland die AfD). BTW: Auch beim Sturz von Janukowytsch spielten Rechtspopulisten eine nicht unwesentliche Rolle – daher wohl auch Putins Forderungen zur „Entnazifizierung“. Nicht Wenige sind so freiheitsliebend, dass sie ihre eigene Freiheit über die der Gesellschaft stellten. Manche lehnen hierzulande gar den Staat und die Verfassung gänzlich ab, wollen sich lieber selbst verwalten („Selbstverwalter“, „Reichsbürger“). Viele solcher Leute laufen gerne charismatischen, vermeintlich „weißen Rittern“ wie Donald Trump hinterher und merken nicht, dass sie dabei selber vielmehr Lemminge sind als all die anderen, denen sie zu arge „Obrigkeitshörigkeit“ unterstellen. Die Freiheit, die sich deren Wähler erhoffen, werden diese ihnen aber nie geben können (und wenn das im Einzelnen doch mal so ist, geht dafür irgendetwas kaputt). Und so kommt es, dass in vielen Ländern so an die Macht gekommene narzisstische Staatsoberhäupter autoritäre Regime installieren und sich schnell zu Diktatoren wandeln. Solche Leute beginnen Kriege. Auch der einstige Ziegen- und Kamelhirt Muammar al-Gaddafi hatte einst hehre Ziele, aber auch er war ein extremer Narzisst. Narzissten stellen sich nicht in den Dienst des Volkes, auch wenn sie selber daran glauben. Sie stellen sich hauptsächlich in den Dienst für sich selbst. Ob kommunistisch, kapitalistisch, liberal, links, rechts, einst demokratisch oder monarchistisch spielt dabei überhaupt keine Rolle.

      Würde man alle hohen politischen Amtsträger verpflichten, einen Narzissmus-Test zu absolvieren, würden wahrscheinlich viele durchfallen. Vermutlich auch viele deutsche Politiker. Vor allem aber solche der sogenannten Rechtspopulisten.

  • Peter Czeck sagt:

    Nee Johanne eigentlich hattest Du nix anderes geschrieben. M.E. kann etwas Phlegma ja an der Börse auch besser sein als Hektik. Die Moden an der Börse schwanken manchmal in kurzen Zeiträumen.
    Vorgestern waren es Hightechhoffnungswerte, gestern europäische Industriewerte, heute notieren US Werte etwas schwächer. Würde mich freuen, wenn Du Dich hier im Forum weiter immer Mal zu Wort melden würdest.

  • Aries Eeberg sagt:

    Michael und Peter, ich finde euren Stil gut. Bitte missversteht mich da nicht. …
    Leider ist gegenwärtig gar nicht gut zu sagen, wie die Geschichte weiter geht. …
    Auf jeden Fall werden im Westen jetzt die alternativen Energien inklusive Wasserstoffwirtschaft mit Hochdruck weiter ausgebaut. Nur so lässt sich wenigstens in Europa Energie-Unabhängigkeit erreichen. (außer mit mehr Kernkraft, die vielleicht auch kommen wird.) …
    Nehmen wir an, der Krieg findet ein Ende durch Verhandlungen. Dann könnte sich Peters Sicht der gegenseitig nützlichen Beziehungen durchsetzten. Ganz unabhängig davon wird Europa auf jeden Fall aufrüsten und Energie-Unabhängigkeit anstreben. … Eine Alternative zu dieser Entwicklung will ich mir gar nicht vorstellen. Ich glaube, wenn es anders kommt, brauchen wir uns über Aktien keine Gedanken mehr machen.

  • Aries Eeberg sagt:

    Michael, deine kritische Haltung zu den USA hat bestimmt ihre Berechtigung. Ich denke auch, das die gegenwärtige Krise vom Westen mit herausgefordert wurde. …
    Allerdings lebe ich persönlich lieber in der Einflusssphäre der USA als in der Russlands. …
    Außerdem muss man auch sagen, dass Europa den USA gerne die Drecksarbeit überlassen hat, ohne sich selber die Finger schmutzig zu machen. … Wir müssen in Europa unsere Moral überdenken. Ich bin mit einer robusten Moral einverstanden, solange sie eine Verantwortungs-Ethik bleibt. … Mit solchen Fragen habe ich mich im Studium ausführlich beschäftigt. … Gegenwärtig schlägt die Moral der SPD und der Grünen eher ins andere Extrem um. … Ich habe über Friedrich Merz gelesen: „Die Russen sind nicht unsere Feinde.“ … Das begrüße ich. Man sollte wirklich differenzieren zwischen dem russischen Volk und seiner diktatorischen Regierung, die sie allerdings an die Macht gewählt haben. … Hätte man nach dem 2. Weltkrieg nicht so differenziert über die Deutschen gedacht, sähe unser Land heute anders aus.

  • Peter Czeck sagt:

    Ja Aries, die Großmächte halten sich alle nicht an das Völkerrecht.M.W. erkennen auch die USA den Staatsgerichtshof in Den Haag nicht an. Deshalb finde ich es gut, wenn menschenverachtende Angriffskriege geächtet werden. Vielleicht tragen die aktuellen, m.E. so noch nie dagewesenen Sanktionen, dazu bei, daß es sich die Entscheidungsträger demnächst 3x überlegen,ob sie einen Angriffskrieg beginnen. General, General wag es ja nicht noch einmal …… Sandro interessante Fakten zu den Abhängigkeiten bei Halbleitern. Wusste ich noch nicht. Stützt auch die These über die gegenseitigen Abhängigkeiten. Allgemein bekannt ist ja auch, daß China der Hauptgläubiger der USA ist. Die werden sich jetzt auch Gedanken machen, nachdem sie gesehen haben wie mit dem russischen Auslandvermögen umgesprungen wird. Wenn die Chinesen verkaufen würde die Fed wohl kaum noch ihre Bilanz verkürzen können.

  • Peter Czeck sagt:

    Heute morgen sieht es zumindest so aus als könnten sich ein Boden bilden. Die Verhandlungspositionen haben sich angenähert….. aber nicht „unwiderruflich“. “ Unwiderruflich“ ist die Beendigung v.Putins Herrschaft….irgendwann. Sanktionen sind nicht “ unwiderruflich“. Selbstverständlich wird Europa versuchen die Energieabhängigkeit v. Russland zu beenden. Schaun mer mal.

  • Peter Czeck sagt:

    „Erhoffe Dir also keine schnelle Erholung im DAX“….Naja Michael ein kleiner Anfang ist gemacht. Mein wg. meines Phlegmas höchstgewichtete Position Dt. Post hat gerade mal 10% zugelegt. Eigentlich verbietet es sich die üblichen Tagesschwankungen überhaupt zu erwähnen. Aber 10% an einem Tag bei quasi 0% auf’m Sparbuch . ….Wie schon mal ausgeführt steigt der DAX an der deutlich überwiegenden Zahl der Börsentage. Es besteht also auch ein gewisses Risiko, wenn man nicht investiert ist. Die Fame of Hall der Börsengewinner kennt keine Market-Timer (Volker). Auf meine Empfehlung hat eine mir nahestehende Person gestern Strabag- u. Vonoviaaktien erworben. Auch sie war heute sehr zufrieden. Jetzt kommt es drauf an, daß der Krieg schnell beendet wird, sonst drohen selbstverständlich auch wieder Rückschläge. Vmtl. werden wir mit einer höheren Inflationsrate leben müssen, die die Notenbanken bekämpfen, aber solange sich keine POSITIVEN REALZINSEN einstellen bleiben Sachwerte u. insbes. Aktien erste Wahl. Die Ölpreise werden sich dank Fracking auch wieder beruhigen. Glück auf. Der einzige Mist auf dem nix wächst ist der Pessi….Mist

  • Michael sagt:

    Hi Sandro,

    Auch ich sehe Donald J. Trump nicht als Messias oder Heiligen. Ich teile auch Deine Ansichten zu Narzissten unter den Politikern. Bekanntlich kommt man nur in diese Positionen, wenn man knallhart und ein Killer ist.

    In meinem Beitrag habe ich lediglich 6 konkrete politische Entscheidungen bzw Ziele von Trump genannt, die ich begrüße. Ganz einfach, weil die Konsequenzen für die betroffenen Menschenmassen das bessere Ergebnis – keinen Krieg – dargestellt hätten.

    Weil Du Gaddafi zitiert hast: er hat Lybien reich gemacht, Lybien war schuldenfrei. Er hat einiges für die Afrikaner getan. Ganz einfach, weil er beträchtliche Teile der Rohstoffeinnahmen für soziale Zwecke ausgegeben hat. Es sollten in der Politik die Ergebnisse für die Menschen zählen – meiner Meinung nach.

    Ein Narzist möchte geliebt werden. Insofern ist es nicht ausgeschlossen, dass ein narzistischer Diktator gutes für sein Volk tut oder tun möchte. Auch wenn er zuvor über Leichen gehen muss.

    Der chinesische Präsident nordet derzeit die chinesischen Milliardäre ein (Alibaba unter 90 Euro…) und versucht, das Wohl der breiten Masse besser zu berücksichtigen.

    In der US-Demokratie – laut Ex-Präsident Jimmy Carter eine korrupte Oligarchie – wurde der Haushalt 2022 beschlossen: 1.500 Mrd $, davon rund 800 Mrd $ für „Verteidigung“.

  • Sandro sagt:

    Na dann scheinen wir ja gar nicht wo verschiedener Meinung zu sein. In einem Punkt würde ich aber widersprechen.

    Du schreibst: „Ganz einfach, weil die Konsequenzen für die betroffenen Menschenmassen das bessere Ergebnis – keinen Krieg – dargestellt hätten.“

    Ich glaube, dass weder Donald Trump noch irgendein anderer amerikanischer Präsident den Krieg hätte verhindern können. Zumindest nicht ohne militärische Mittel (Stationierung von NATO-Truppen, massive Aufrüstung der Ukraine), die bis dahin ein Tabu-Bruch gewesen waren und es teilweise auch jetzt noch sind.

    Das angebliche Bedrohungsszenario durch die NATO und/oder Ukraine sind nur vorgeschobene für den Angriffskrieg. Die NATO und die Ukraine stellten keinerlei echte Bedrohung für Russland dar – die Atromwaffen Russlands alleine genügen ja schon als Abschreckung. Die NATO war nur ein zerstrittenes Bündnis von vielen Nationen (von Macron vor noch nicht so langer Zeit als hirntod bezeichnet), dessen einzige echte militärische Stärke von den USA gestellt wurde – alles andere als eine echte Bedrohung für ein Land wie Russland. Außerdem gab es ja immer die wirtschaftlichen Interessen des Westens und die starke Energie- und Rohstoffabhängigkeit Europas. Ohne dies hätte schon die Krim-Annexion von 2014 wohl zu viel schärferen Maßnahmen des Westens geführt. Der Westen konnte es sich nicht leisten, schärfer zu reagieren, oder anders ausgedrückt: Geld und Wirtschaftswachstum waren für Europa wichtiger. Biden wollte den Europäern (insb. Deutschland) Nordstream 2 durchgehen lassen – ganz im Gegensatz zu Trump. Somit war Biden eigentlich mehr auf Deeskalationskurs als Trump. Aber letztlich spielte das gar keine Rolle – genauso wenig wie die Provokationen und Gegenprovokationen der letzten Jahre und Monate.

  • Sandro sagt:

    @Raimund: Ich fände es gut, wenn es demnächst wieder die Möglichkeit gäbe, Beiträge (insb. Tippfehler) kurz nach dem Abschicken des Kommentars noch einmal zu korrigieren.