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Greiffbar – Lasset uns beten

23. Mai 2025
Volker Schilling
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von Volker Schilling

Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?

 

Deutschland Unser

Die Wirtschaftsweisen aus dem Morgenland bringen uns diese Woche die frohe Kunde des Nullwachstums in Deutschland. Lasset uns beten:

Deutschland unser im Strukturhimmel,
geheiligt werde dein Investitionsstau.
Dein Wachstum komme,
deine Bürokratie geschehe,
wie im Mittelstand, so auch im Netz.
Unser tägliches Rezessionsbrot gib uns heute
und vergib uns unsere Schulden,
wie auch wir vergeben dem Bundeshaushalt.
Und führe uns nicht in die Fachkräftefalle,
sondern erlöse uns von der Demografie.
Denn dein ist das Nullwachstum,
die fiskalische Schleusenöffnung
und die ewige Verschuldung.

Ave Trump

In den USA errichtet der selbsternannte Messias des freien Marktes seinen Goldenen Dom. Lasset uns ihm huldigen:

Ave Trump, voll der Schlagkraft,
die MAGA-Bewegung ist mit dir.
Gesegnet bist du unter den Republikanern
und gesegnet ist die Frucht deines Wahlkampfs:
der Goldene Schild.
Heiliger Donald, Vater der Abschottung,
rette uns vor Hyperschall,
vor China, Nordkorea und Grönland,
jetzt und in der Stunde unserer Wahlentscheidung.
Make America pray again.

Börsenbekenntnis

Und der größte Börsengang des Jahres von CATL lehrt uns weiter den Glauben an die allmächtigen Börsen dieser Welt, auch wenn der falsche Prophet Moody´s den heiligen Hort der Marktwirtschaft, die USA, abstraft. Lasset uns also bekennen:

Ich glaube an die Börse,
die allmächtige, liquideste Kraft,
den Schöpfer von Kursen und Kapital.
Und an CATL,
den erstgeborenen Akkulieferanten,
empfangen durch die Energiewende,
geboren aus chinesischem Staatskapital,
gelitten unter Sanktionen,
hinabgestuft, doch auferstanden in der Nachfrage,
aufgefahren an die Hongkonger Börse,
sitzt er zur Rechten des freien Marktes.
Ich glaube an Moody’s,
die strafende Ratingagentur,
an die Gemeinschaft der Investoren,
die Vergebung von Haushaltsdefiziten,
die Rückkehr der Aktienrally,
und das ewige Buy-the-Dip.

Amen

Ihr Volker Schilling

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Kommentare

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  • Michael sagt:

    Soviel Kreativität, Klasse! 🙂

  • Michael sagt:

    Endlich wieder Action dank DJT

    https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/114556968834547173

    The European Union, which was formed for the primary purpose of taking advantage of the United States on TRADE, has been very difficult to deal with. Their powerful Trade Barriers, Vat Taxes, ridiculous Corporate Penalties, Non-Monetary Trade Barriers, Monetary Manipulations, unfair and unjustified lawsuits against Americans Companies, and more, have led to a Trade Deficit with the U.S. of more than $250,000,000 a year, a number which is totally unacceptable. Our discussions with them are going nowhere! Therefore, I am recommending a straight 50% Tariff on the European Union, starting on June 1, 2025. There is no Tariff if the product is built or manufactured in the United States. Thank you for your attention to this matter!

    Auch Apple bekommt eine Warnung:

    https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/114556874484491575

    Viel Spaß beim Lesen 🙂

  • Michael sagt:

    Eklatante Widersprüche eines „Wirtschaftsexperten“

    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Steuern-nach-Trump-Vorbild-wuerden-uns-extrem-schwaechen-article25788685.html

    Er kritisiert Trump’s UMFASSENDE Steuersenkungen, und erzählt dass diese für Deutschland nicht taugen. 🙂

    Er kritisiert bspw den US Golden Dome für 175 Milliarden Dollar, verschweigt aber die deutschen „Sondervermögen“ für Rüstung.

    Er kritisiert die Streichungen der US-Administration für „Klimaschutz“ – auch dafür soll (und wird) der deutsche Steuerzahler weiterhin zahlen dürfen (dank Grundgesetz).

    Klartext: Steuersenkungen für die Bevölkerung ermöglichen den persönlichen VERMÖGENSAUFBAU und damit verbundene FREIHEIT.

    Diese werden hierzulande jedoch bewusst unterbunden, um die Bevölkerung in Abhängigkeit zu bekommen. UNFREI. Quasi Diktatur.

    Deshalb bleiben die USA the land of the FREE, während hierzulande die Steuern und Abgaben auf Hochtouren von der Bevölkerung zu zahlen sind und die verbleibenden besser bezahlten Arbeitsplätze unwiderruflich verloren gehen.

    Toll zu sehen, wie die hiesigen Medien es für notwendig erachten, die hiesige Bevölkerung mit solch widersprüchlichen und inhaltlich falschen Beiträgen zu brainwashen und umzuerziehen.

    Meiner Meinung nach kein Wirtschaftsexperte, sondern Trump-Bashing und Propaganda.

  • Aries Eeberg sagt:

    Trump ist bei den Ukraine-Verhandlungen an Russland gescheitert. Um davon abzulenken, beginnt er jetzt einen Handelskrieg mit Europa. – „Lasset und beten“.

    • Michael sagt:

      „Trump ist bei den Ukraine-Verhandlungen an Russland gescheitert.“

      Warum ist Trump gescheitert?
      Kannst Du das bitte erklären?

      Ging der Krieg unter seiner Administration los oder unter Bidens?

      Aufklärung: die russische Armee ist aktuell dabei, die zahlenmäßig unterlege ukrainische Armee zu besiegen. Das Ergebnis steht fest.

      Die russische Führung hat logischerweise kein Interesse an einen Waffenstillstand, sondern klare Forderungen.

      Warum wollen eigentlich „die Europäer“, dass die Ukraine einen bereits verlorenen Krieg weiterkämpft?

      Verstehst Du das, Aries?
      Ich verstehe das nämlich nicht, vielleicht kannst Du es mir erklären.

      „Um davon abzulenken, beginnt er jetzt einen Handelskrieg mit Europa.“

      Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Vielmehr setzt Trump seine Wahlversprechen um. Dass für Dich und viele andere das Brechen von Versprechen korrekt ist, ist der Sargnagel der Demokratie. Und ein Armutszeugnis, denn Ehrlichkeit ist ein christliches Gebot

      • Aries Eeberg sagt:

        Trump ist an Russland gescheitert. Weder in einem noch in 100 Tagen hat er Frieden in der Ukraine gebracht. Damit hat er auch ein Wahlversprechen gebrochen.

      • Michael sagt:

        Da hat Trump mEn seine Möglichkeiten überschätzt, denn bzgl dem Thema Ukraine gibt es mächtige Player…

        Aber bitte erkläre mir:
        Warum wollen eigentlich „die Europäer“, dass die Ukraine einen bereits verlorenen Krieg weiterkämpft?

        Danke.

  • Michael sagt:

    Aries, aktuell ist’s an der Börse ja langweilig, deshalb meine Frage an Dich:

    Warum wollen „die Europäer“, dass die Ukraine einen bereits verlorenen Krieg weiterkämpft?

    • Aries Eeberg sagt:

      Nun, das ist wohl die Lehre aus 1938, als man die Appeasement-Politik in Europa betrieb. Man hat daraus gelernt: Einem Aggressor wie Putin muss man mit Stärke entgegentreten, sonst hört er nie auf. Wenn man ihm jetzt nicht entgegentritt, sind die Kosten in der Zukunft höher.
      .
      Es kommt für den „Westen“ noch hinzu, dass dieser Krieg relativ billig zu haben ist. Schließlich stirbt außer den Ukrainern niemand auf der westlichen Seite.
      .
      Zusätzlich sind jetzt alle alten Waffen aus dem kalten Krieg weg und die Armeen müssen neu ausgerüstet werden. Daran gibt es doch starke Interessen. … Ein positiver Nebeneffekt: Die europäischen Armeen werden in 10 Jahren zu den modernsten der Welt gehören.
      .
      Das ist kalte Logik. Sie verfängt aber hinter den Kulissen.
      .
      Ganz davon ab hat Putin natürlich auch etwas Recht. Als sich die Sowjetunion auflöste, war sie davon ausgegangen, dass es einige Pufferstaaten in Osteuropa gibt.
      Aber auch die Ukrainer sind von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Als sie ihre Atomwaffen abgegeben haben, haben sie auf die entschiedene Unterstützung des „Westens“ gehofft. Jetzt bekommen sie aber nur zu viel, um zu sterben, und zu wenig, um zu gewinnen.
      …. Quintessenz: Auf den „Westen“ kann man sich nicht wirklich verlassen – weder die Russen noch die Ukrainer.
      .
      Ansonsten glaube ich nicht, dass der Krieg für die Ukraine verloren ist. Es kann zu einem Ende mit dem gegenwärtigen Status quo kommen. Mann muss den Ukrainern dafür aber mehr Waffen als gegenwärtig liefern.
      .
      Es ist auch erstaunlich, wie sich die Ukraine bisher gehalten hat. Hier wird gerade eine Nation geboren. Dieser Krieg ist ihr Urdatum. Wenn ich die Geschichte recht verstehe, war die Ukraine in der Vergangenheit vor allem Kolonialgebiet für Ost und West. Jetzt behauptet sie sich als eigenständiges Gebilde. Vielleicht lernt sie sogar demokratische Tugenden und reduziert ihre Korruption und ihren Rassismus.
      .
      Vielleicht wird der Ukraine bald das selbe zuteil, was Deutschland nach dem 2. Weltkrieg erlebt hat. Sie wird gefördert und zu einem prosperierenden Bollwerk gegen den „Osten“ aufgebaut. Deutschland zumindest hat seitdem ganz gut damit gelebt.

      • Michael sagt:

        Viele Punkte sprichst Du an, lieber Aries.

        Klären wir (zunächst) den entscheidenden Punkt, und das sind die Siegchancen der Ukraine auf dem Schlachtfeld.

        „Ansonsten glaube ich nicht, dass der Krieg für die Ukraine verloren ist. Es kann zu einem Ende mit dem gegenwärtigen Status quo kommen. Mann muss den Ukrainern dafür aber mehr Waffen als gegenwärtig liefern.“

        Der Westen hat seine Arsenale geleert, aber nicht auf Kriegswirtschaft gewechselt. Ergo kann er nicht ausreichend liefern.

        Russland hat hingegen auf Kriegswirtschaft umgestellt, und noch China, Iran und Nordkorea im Hintergrund.

        Materialseitig ist die Messe also gelesen.

        Schlimmer sieht es für die Ukraine bzgl der verfügbaren Soldaten aus. Diese geht den Ukrainern de facto aus. Die erfahrenen Soldaten sind gefallen. Auch hier hat Russland ein Vielfaches an „human resources“.

        Erinnerst an Deutschland 1943. Der Krieg war verloren, gekämpft wurde aber bis Mai 1945. Die meisten deutschen Soldaten starben nach Juni 1944…

        Deshalb in Anbetracht der Tatsachen auf dem Schlachtfeld:

        Warum wollen „die Europäer“, dass die Ukraine einen bereits verlorenen Krieg weiterkämpft?

        Wenn es in nicht der Sieg über Russland auf dem Schlachtfeld sein kann, welche Gründe gibt es?
        Was glaubst Du?