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Kommt jetzt Schub in die Börse?

7. November 2023
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Ihr erinnert Euch: Im Mai 2022 hatte ich das „Breadth-Thrust-Signal“ vorgestellt, das eine breite Schubkraft für die Börse signalisieren soll. Damals hatte sich allerdings noch kein Original-Signal ergeben, wie es der US-Investor Martin Zweig einmal berechnet hatte, sondern nur ein Signal, das ähnlich wirken soll. Das Ergebnis war entsprechend bescheiden: Der S&P fiel zunächst und erfuhr erst ab Herbst 2022 einen breiten Schub, der ihn bis in diesen Sommer hinein rund 10% ins Plus hievte im Vergleich zu dem Stand, als das Signal auftrat. Nicht schlecht, aber auch nicht außergewöhnlich.

Jetzt aber hat Robert Rethfeld von wellenreiter-invest ein echtes Breadth-Thrust-Signal ausgemacht. Ihm zufolge sollte es erheblich größere Wirkung entfalten. Robert schreibt:

Seit 1945 zählen wir 17 Zweig Breadth Thrust Signale. Wir haben nochmals jeden einzelnen Verlauf seit 1945 betrachtet. Ab dem 106. Handelstag (gut vier Monate nach dem Auftreten des Signals) verschwindet im S&P 500 die letzte rote Zahl aus den Spalten. Jeder einzelne Verlauf ist ab jenem Zeitpunkt positiv.

Nach einem Jahr beträgt das Plus durchschnittlich 23 Prozent. Die geringsten Zuwächse nach einem Jahr wurden nach den Signalen vom 25.5.2004 (+7,6%) und 8.10.2015 (+7,5%) registriert. Es gibt sicherlich nicht den heiligen Signal-Grahl, auch dieses Signal kann versagen. Bisher hat das ZBT in den vergangenen 78 Jahren jedes Mal geliefert. (Hervorhebung von mir)

Ich selbst verfolge das Signal nicht. Aber wenn es liefert, dürften die Monate November bis April auch diesmal ihrem Ruf als Greenlight-Periode gerecht werden.

Warum erwähne ich das? Weil auch ich nach der üblichen herbstlichen Börsendepression sehr optimistisch bin. Bis jetzt zumindest läuft das Jahr nach meinem Plan. Stay tuned 🙂

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Kommentare

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  • Willi Betz sagt:

    Nach dem Gewürge das ganze Jahr über an der Börse hört sich das doch sehr gut an . Ein schöner Aufwärtstrend wäre auch mal wieder fällig.🍀🍀🍀🍀🍀

    • Raimund Brichta sagt:

      Na ja, der DAX ist trotz des jüngsten Herbstgewürges noch immer 8% im Plus dieses Jahr. 2023 war bis jetzt also besser, als es Dein Kommentar erscheinen lässt.

  • Dominik W. sagt:

    Gerade gibt es bei einigen Wahren Werten meiner Meinung auch schöne Einstiegsmöglichkeiten, wo sogar ich als Schnäppchenjäger zugeschlagen habe 🙂 Bspw. Carl Zeiss, Edwards, VISA, (Bakkafrost)

    Einen Depotvorschlag möchte ich bei der Gelegenheit auch machen: Agilent Technologies. Agilent stellt analytische Messgeräte her (Mitbewerber zu Thermo Fischer) hat eine Eigenkapitalquote von 50%, verzeichnet über Jahre stetiges und kontinuierliches Wachstum und ist zudem aktuell auf einen interessanten Einstiegsniveau.

    • Raimund Brichta sagt:

      Auch wir sehen bei vielen WahrenWerten derzeit gute Einstiegsmöglichkeiten. Da wir aber nichts von rein und raus halten, sind wir dort ohnehin investiert.

      Zu Agilent: Die Aktie bringt es seit Anfang 2000 auf plus 100% mit langer Durststrecke zwischendurch. Thermo Fischer bringt es dagegen im gleichen Zeitraum auf mehr als 2.000 % plus! Und das ohne Durststrecke. Warum sollten wir wechseln oder Agilent noch dazu nehmen?

      • Dominik W. sagt:

        Ich persönlich bevorzuge immer das kleinere Unternehmen, da hier das zukünftige Wachstumspotential höher ist. Auch laut den Schätzungen sind die zukünftigen Wachstumsraten bei Agilent höher als bei Thermo Fisher, was natürlich die Zukunft erst zeigen muss.
        Zudem habe ich die letzten 20 Jahre herangezogen (auch da ist Therm Fisher etwas besser).
        Aber rein Charttechnisch kann ich deiner Argumentation nichts entgegensetzen, deshalb gebe ich mich geschlagen 🙂

        • Raimund Brichta sagt:

          Wo hast Du einen längeren Agilent-Chart als seit 2000 her? Comdirect gibt auch an der NYSE nicht mehr her. Das ist meine Hauptquelle für die Ad-hoc-Recherche …

          „ Ich persönlich bevorzuge immer das kleinere Unternehmen, da hier das zukünftige Wachstumspotential höher ist. “

          Das ist eben ein großer Unterschied zur WahreWerte-Philosophie: Wir meiden Unternehmen, die ihr Wachstum erst in der Zukunft erhoffen, und setzen auf solche, die das Wachstum schon seit Jahrzehnten unter Beweis stellen. Auf ein paar Prozentpunkte weniger ERWARTETES Wachstum verzichten wir gerne.

          • Dominik W. sagt:

            „Wo hast Du einen längeren Agilent-Chart als seit 2000 her?“
            Ich hatte ja gesagt, dass ich die vergangenen 20 Jahre betrachtet hatte, bedeutet ab 2003. Agilent ist im Crash 2002 stark gefallen, das hatte ich nicht auf dem Schirm.

            „Wir meiden Unternehmen, die ihr Wachstum erst in der Zukunft erhoffen, “
            Naja, also Agilent hat seit 2003, was immerhin zwei Jahrzehnte sind, jetzt nicht so schlecht performt…ich denke deshalb schon, dass sie ein nachhaltiges Gewinnwachstum unter Beweis gestellt haben.

  • Peter Czeck sagt:

    Fast alle Jahre wieder. Startschuss war gut hörbar. Den Letzten beissen die Hunde. 100% Sicherheit gibst nicht, aber das Chance/Risikoverhältnis ist m.E. f. Käufe günstig. Wenn nicht jetzt wann dann?

  • Andreas B sagt:

    „Weil auch ich nach der üblichen herbstlichen Börsendepression sehr optimistisch bin.“ …

    Das klingt ja schon fast euphorisch, Raimund. Also ich bin zwar auch All In aktuell, weil ich auf die saisonale Zeit dabei setze… aber so schwerfällig wie der Markt ist, bin ich eher neutral, weder richtig pessimistisch, aber auch nicht klar optimistisch.

    Die meisten erwarten irgendwie für 2024 nichts Gutes für die Wirtschaft, sie kühlt ja auch deutlich ab… schauen wir mal.

    • Raimund Brichta sagt:

      Ich finde, es kling realistisch angesichts der aktuellen Lage. Im Podcast hatte ich vor 2 Wochen gesagt, dass die US-Rendite bei 5% fürs erste das Ende der Fahnenstange erreicht haben dürfte – und schwups liegt sie jetzt schon fast 50 Basispunkte darunter.

      Außerdem wies ich letzte Woche auf den Ölpreis hin, der trotz des Gaza-Kriegs im Oktober ein niedrigeres Hoch ausgebildet hatte, was eher auf eine Preisschwäche als auf eine Preisstärke hindeutet. Inzwischen hat er ein neues Verlaufstief markiert und den Anstieg vom Sommer bereits zu mehr als die Hälfte zurückgehandelt.

      Auf beiden Märkten (US-Anleihen und Öl) herrscht ein hoher Grad an Spekulation. Bei Treasuries werden die Shortys und beim Öl die Bullen gerade verprügelt. Beides ist positiv für Aktien. Aber das ist nicht das Einzige. Saisonalität und weitere Faktoren kommen dazu. Stay tuned!

      Und was die Wirtschaft angeht, poste ich gleich noch was ..

  • Marco Dargel sagt:

    Ich bin zu früh eingestiegen und liege mit den Neuinvestments im Minus. Aber ich denke genauso. Tiefstkurse bekommt man nie. Ich bin mit leichtem Kredit rein mit Hintergedanken Weihnachtsgeld und wurde auch dafür gescholten. Der Einlauf kann richtig sein. Man weiß nie wann man kaufen sollte. Ich hatte mich für Oktober entschieden mit leichtem Kredit, der die nächsten Monate als Kaufmonate ausschließt. Aber ich glaube nicht, das sich 2008 wiederholt. Jeder weiß, was passierte. Das macht es unwahrscheinlich. Nur weil wir wieder hohe Zinsen haben, wiederholt sich 2008/09? Denke ich nicht. Damals war man euphorisch, heute hat man Angst, also genau das Gegenteil. Schauen wir mal.

    • Aries Eeberg sagt:

      Oh oh Marco, spekulieren auf Pump … Na, immerhin tust du das nicht in der Euphoriephase der Börse. Aber hast du das wirklich nötig? Du müsstest doch nach all den Jahren hinreichend saturiert sein. Na, vielleicht brauchst du den Kick, weil das Leben sonst zu langweilig ist.

  • Johanne sagt:

    Börse kann man sich auch einfach machen. Deshalb hatte mir auch Dein Jahresausblick für 2023 so gut gefallen, Raimund. Sinngemäß „auf negative Börsenjahre folgen in den allermeisten Fällen positive Jahre“. Mich hatte dieses einfache Argument überzeugt.
    Wenn ZBT in den vergangenen 78 Jahren jedes Mal geliefert hat, warum nicht jetzt auch?

    • Raimund Brichta sagt:

      „auf negative Börsenjahre folgen in den allermeisten Fällen positive Jahre“.

      Ja, das war einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung 🙂

      So, als ob es am Roulette-Tisch ein Feld mit 92%iger Gewinnwahrscheinlichkeit gegeben hätte.

      • Hans Nikolaus Fellner sagt:

        Ich dachte schon jetzt kommt je öfter beim Roulette Rot kommt desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das Schwarz kommt

        • Raimund Brichta sagt:

          Nein, hier gings um eine andere statistische Wahrscheinlichkeit.

        • Johanne sagt:

          Die Wahrscheinlichkeit Rot oder Schwarz ist immer 50/50, egal wie oft vorher eine Farbe war. Also jedenfalls ist das beim Roulette so, nicht bei Wahlen

          • Peter Czeck sagt:

            Die Casinos leben v. 0….50 zu 50 wäre unrentabel

            • Johanne sagt:

              Gut, ich korrigiere mich leicht, weil ich nun noch die grüne Null (herrlich😂) einbeziehe. Selbst wenn 5x Rot nacheinander kam, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass nun Schwarz kommt, immer noch 18/37 = 48.6%.

              • Peter Czeck sagt:

                Nicht vollständig. Es gibt auch Casinos mit einer grünen Null u. zusätzl. einer grünen Doppelnull. Ansonsten ist klar…die Kugel hat kein Gedächtnis

  • Andreas B sagt:

    Wenn man die Schwäche am Donnerstag sieht (Powell-Rede) und wie die US-Märkte am Freitag dann deutlich ins Plus gedreht haben, es sieht ganz danach aus, dass die Märkte nach oben wollen und die Chance auf eine Jahresenderallye so schlecht gar nicht ist.

    Vor allem gab es das starke Anziehen in manchen Jahren schon weit im November und innerhalb der ersten Dezemberhälfte war dann der Großteil der Rallye in Q4 bereits gelaufen und um Weihnachten passierte dann kaum mehr etwas.

    Ich hoffe, dass viele Fonds aus Fomo noch rein müssen, um ihre Jahresperformance im Vergleich zum Markt nicht zu schlecht darzustellen.

    • Raimund Brichta sagt:

      Solange Profis in unseren Börseninterviews auf die Frage nach der Jahresendrally antworten, in diesem Jahre falle sie aus (erst vor wenigen Tagen wieder gehört), so lange ist mir um selbige nicht bange 🙂

      All diese Leute müssen ihre Short- bzw. Absichungs-Positionen noch eindecken.