von Raimund Brichta
Am Dienstagnachmittag ist die Börsenstimmung wieder mal gekippt – kurzfristig zumindest. Für mich ist das eine gute Gelegenheit, gegen die allgemeine Gefühlslage auf ein ermutigendes Signal hinzuweisen. Welches? Darüber spreche ich mit Etienne in dieser neuen Folge unseres gemensamen Podcasts.
Der einzige Grund für technische Erholungsansätze, ist, dass sie in jeder Baisse normal sind. Mehr muss man dazu fast nicht sagen. Ich finde es immer wieder interessant, wie versucht wird in jedem Erholubgsansatz eine mögliche Trendwende zu sehen.
Jeglicher Erholungsansatz in jeder Baisse ist ein „technischer“. Insofern ist dies keine weiterführende Erkenntnis. Es kommt somit stets darauf an abzuschätzen, wie tragfähig ein solcher Ansatz sein kann. In diesem Fall ist mit dem höheren Tief zumindest ein erster Hinweis gegeben. Nicht mehr und nicht weniger. Wie weit die Erholung dann letztlich trägt, lässt sich immer erst im Nachhinein feststellen. Aber im Nachhinein ist es halt auch zu spät 😜
Hinzukommt, dass „Erholung“ auch so ein richtig relativer Begriff ist. Kommt der Markt z.B. einfach nur mal zur Ruhe und settled sich bei Wert XY ein sagen einige schon, dass sei die Erholung.
Das manche Bewegungen nur technische Gegenbewegungen sind, die v. a. bei dünner Liqudität durch Algos gestützt werden, daran können viele immer noch nicht glauben, ist aber so. Sieht man ja auch ganz deutlich und mit „psychologischen Marken“ kann man in den Märkten sowieso nicht mehr kommen.
Tja irgendein „Erholungsansatz“ hat doch bisher immer zu einer Trendwende geführt sonst hätten wir ja eine ewige Baisse. Den Sachverhalt ewige Baisse hatten wir so noch nicht….scheint also ein extrem unwahrscheinliches Ereignis zu sein. Das Ereignis Trendwende nach „Erholungsansatz“ trifft deutlich häufiger, wenn auch nicht nach jedem “ Erholungsansatz“ ein. Noch deutlich häufiger tritt das Ereignis höherer Indexstand nach Baisse als vor Baisse ein. Dieses Ereignis hat also eine signifikant hohe Eintrittswahrscheilichkeit. Welcher „Erholungsansatz“ letztlich zum Ende der Baisse führt ist unbestimmt, weil dieser Sachverhalt v. vielen unvorhersehbaren Ereignissen abhängig ist. So liebe Floristen jetzt müsst ihr Euch entscheiden.
Die absolut höchste Eitrittswahrscheinlichkeit hat übrigens im Leitindex S&P500 der Sachverhalt NEUES ATH…vgl. ewiger Chart
Naja, es gibt etwas, was ich schon öfters gelinkt habe, aber eigentlich kaum einer sich ansieht.
https://www.youtube.com/watch?v=A5tl5WyxOpU&t=20s
Jeder sollte es sich mal komplett ansehen. Naja, macht kaum einer.
Der Held dieser Sendung ist die Oma, hat damals keiner gesehen, will keiner hören.
Aber ich sage es mal so: Nur wer diese Beitrag einfach wegklickt, denkt auch, dass die Börse keine Zukunft hat. Ich denke, dass die meisten es nicht ansehen.
Hier steht echtes Börsen Knowhow gegen Medien geprägtes Schöngeist Wissen. Warum ich das so sagen? Naja die Börsenprofi Oma wurde damals eher nur belächelt. Der angebliche Profi war Dirk Müller. Der angeblich Profi Dirk Müller konnte sehr schlau alle möglichen Gefahren aufsagen. Die Oma war deutlich einfacher. 2009 sagte sie einfach kaufen. Aktien sind billig. Das hat damals kaum jemand verstanden. Und heute ist wie damals.
Nur mal so gesagt. Schon morgen könnte Putin weg sein und Russland Frieden wollen. Hat keiner auf der Liste
Daumen hoch, Marco! Danke für das schöne Video. Als ich Anfang der 90er mit Aktien angefangen habe, war die Stimmung auch so schlecht und die Aussichten äußerst bescheiden. … Das Muster wiederholt sich.
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Ich habe meinem Freund übrigens gerade geraten, jetzt Aktien nachzukaufen.
Ich habe zuletzt wieder Gold verkauft und in Aktien umgetauscht. Die verbleibende Liquidität reicht zumindest noch für Kostolanys Schlaftabletten. Mal sehen, ob’s die richtige Endscheidung war. Auch wenn die Kurse demnächst wieder steigen, fürchte ich dass sie beim nächsten großen Einbruch wieder auf das aktuelle Niveau zurückfallen. Werde daher in nächster Zeit wieder Liquidität aufbauen. Ggf. auch in Gold umschichten, falls Gold deutlich fällt.
Sandro ist das perfekte Beispiel: seine Liquidität versiegt. Er muss Gold verkaufen, um Aktien zu kaufen.
Ich habe hier bereits vor Monaten die rhetorische Frage gestellt, wie sich denn der Goldpreis in Falle von steigenden Zinsen bzw Bilanzsummenreduktion verhalten hat in der Vergangenheit?
Börse ist einfach.
Das ist schon sehr lustig! Was heißt hier „… muss … verkaufen…“ ? Ich muss gar nichts! Im Übrigen: Wofür hat man Gold?
😂😂🤣
Ja, manchmal ist Börse doch einfach. Hiermit stelle ich mal die rhetorische Frage, wie Goldpreis und REALZinsen zusammenhängen. 😜
Die reale Antwort darauf gebe ich in Form eines Links zu einem Onvista-Artikel.
Link: https://www.onvista.de/news/ein-teures-missverstaendnis-realzinsen-512480841
Ich bleibe bei meiner 200 Tage Durchschnitts Linie im S&P. Kauf bei 2 od 3% darüber u Verkauf bei 2 od 3 % darunter.
Hätte u hat mich vor allen Baissen beschützt!
Kann man natürlich noch verfeinern ,aber zum Absichern von einem Welt Depot reicht das vollkommen!
Scheint wohl Montag aufgenommen zu sein vor den Inflationsdaten.
Am Dienstag vor den Inflationsdaten. Wir haben uns trotzdem für eine Veröffentlichung entschieden, weil die grundlegenden Zusammenhänge nach wie vor ihre Gültigkeit haben.
Und dass es nach der Erholung auch wieder mal zu einer Gegenbewegung nach unten kommt, ist ja nicht sonderlich erstaunlich. Überraschend ist allenfalls ihre Heftigkeit. Aber diese gibt schon wieder zur Hoffnung Anlass: Könnte nämlich sein, dass die Bären damit ihr Pulver weitgehend verschossen haben. Stay tuned!
Nach dem heutigen Hexensabbat an der Börse könnte es noch schlimmer an den Börsen werden. Es fehlt mir die totale Kapitulation. DAX Ziel wäre 10.000 Punkte wenn ganz schlimm kommt 8000 Punkte. Ein schneller Lichtblick wäre zum Beispiel ein Waffenstillstand in der Ukraine den wir uns alle wünschen. Dann könnte die europäischen Aktien sehr schnell steigen.
Wenn nix Aufregendes passiert, dürfte der Dax weiter zwischen 11800. u. 14500 schwanken. Sollte die Fed nur um 0 ,75 erhöhen rechne ich mit Kursplus
Wer solche u. darüberhinaus gehende Schwankungen nicht aushält bzw. sich darüber mokiert sollte lieber der Börse fernbleiben. Börse ist zu mindestens 50% Psychologie. Vielleicht können solche Menschen mit monatlichen ETF Sparpläne u. Nichtverfolgung der Kurse (Augen zu u. Schlaftabletten….vorsichtig dosiert) doch v. langfristigen Trend profitieren. Buchgewinne u. Buchverluste sollten die Simmung weder euphorisch noch depressiv werden lassen. Es ist alles nur geliehen.
Naja, Börse kann auch kompliziert sein. Alle Rohstoffpreise inklusive Gold scheinen eher von Deflation auszugehen. Sie fallen. Deflation hat niemand auf dem Schirm. Nicht mal ich. Leider kann ich Preisbewegungen sehen. Die Rohstoffpreise machen keinen Sinn, wenn wir länger Inflation haben. Ich denke, dass ich gerade ein böser Gegentrend entwickeln könnte, den niemand auf dem Schirm hat.
Wenn wir so ein böses Inflation Dingens haben, warum brechen dann gerade Rohstoffpreise ein?
Nehmen wir doch mal die Rohstoffpreise ernst und überlegen, was sie uns sagen könnten.
Hmm.
Es werden mehr Rohstoffe gefördert als letztes Jahr ? Aber sie finden noch nicht den Weg zu uns? Aber wir werden bald mit billigen Ressourcen geflutet? Also vielleicht in 9 Monaten?
In den nächsten Monaten werden viele Preise massiv fallen, weil sonst keiner mehr kaufen kann?
Hmmm.
Oder die Einkommensverteilung wird nur pervers umgeschichtet? Vielleicht stehen wir auch großen Veränderungen.
Mal ganz im Ernst. Wir leben in einer Welt, wo einer im Discounter wie Sau arbeitet, aber mit Frau und 2 Kindern weniger nach Hause schleppt als ein Hartzer, der nebenbei Flaschen sammelt. Vielleicht kommen wir an einen Punkt, wo alle diese Widersprüche zu einem Finale kommen. Wer muss sich keine Gedanken machen um Gaspreise? Der Hartzer.
An der Börse gibt es massive Widersprüche. Vielleicht haben sie was mit dem echten Leben zu tun? Vielleicht können die, die arbeiten, die Nichtarbeiter bald nicht mehr durchfüttern? Wer weiß? Vielleicht scheitert das Bürgergeld daran, dass dann keiner mehr im Supermarkt arbeiten möchte? Wer weiß?
Seit Jahren leben wir davon, dass Leute einen Job machen, obwohl sie ohne Job mehr haben könnten. Vielleicht endet diese Denkweise?
Ich finde auf jeden Fall, dass sich zur Zeit eine Menge Widersprüche auftun, die eigentlich keinen Sinn machen als würden wir auf Unsinnigkeiten zusteuern, die dann mit einem lauten Knall explodieren. Nur um es mal so zu erwähnen. Hartzern ist es egal, wie hoch der Gaspreis steigt. Heitzen zahlt der Staat. Liest man nur selten.
Es gibt gerade einen Shitstorm wegen Edeka, die nach Mitarbeitern fragen, die wegen 5 Tagen arbeiten in der Woche nicht Burnout befürchten. Dagegen wird gemeckert, niemand möge Burnout verharmlosen oder bei Edeka würde man sich eh nur ausbeuten lassen. Aber wissen diese Leute auch, was wäre, wenn morgen kein Edeka Mitarbeiter mehr zur Schicht käme?
Wir stehen vor vielen Widersprüchen.
Vielleicht knallen sie einfach nur bald zusammen.
Bei CNBC gab es einen Artikel, wo ernst zu nehmende Martktteilnehmer die Gefahr einer kommenden Deflation ansprechen. https://www.cnbc.com/2022/09/14/cathie-woods-contrarian-deflation-call-gets-endorsements-from-elon-musk-jeffrey-gundlach.html?&qsearchterm=deflation
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Dein Beitrag, Marco, spricht Dinge an, die uns noch übel auf die Füße fallen können.
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Bei Gold denke ich, dass es unter steigenden Zinsen leidet. Die Rohstoffpreise fallen, weil man von geringerer Nachfrage in einer Rezession ausgeht. Dennoch halte ich beides, weil es gerade billig ist und zumindest die Rohstoffe in Zukunft dringend gebraucht werden, wenn wir uns von den fossilen Energien verabschieden.
Na ja, andererseits kann man auch verstehen, dass gerade Leute wie Cathie Woods sich ein Ende der Zinsanhebungen wünschen und daher gerne Deflationsängste herbeireden. Vielleicht hätte Elon Musk ja auch bei Twitter weniger die Hosen voll, wenn die Zinsen nicht stiegen.
Was Gold betrifft: „Gold folgt vor allem dem Realzins inflationsgebundener Anleihen“. Siehe den Artikel bei Onvista: https://www.onvista.de/news/ein-teures-missverstaendnis-realzinsen-512480841
Die 10jährigen Anleihen machen auch nicht immer das, was der Leitzins macht. Die 10jährigen US-Anleihen waren vom 15. Juni bis 29. Juli sogar gefallen statt gestiegen. Vielleicht gibt es jetzt ein Doppeltop.
Die Inflation dürfte zumindest hierzulande nicht so schnell sinken: Die aktuellen Gaspreissteigerungen wurden bislang nur teilweise an die Verbraucher weitergegeben, sie sorgen also noch weiterhin für Inflation. In den USA mag das natürlich anders aussehen.