von Raimund Brichta
Eulen gelten als klug. Deshalb hat Christine Lagarde die Eule zum Leitbild ihrer EZB-Präsidentschaft gemacht. Aber sollte ein kluges Geschöpf nicht auch Kluges reden?
Manche Sätze Lagardes gehören leider nicht in diese Kategorie. Beim jährlichen Notenbanker-Treffen im portugiesischen Sintra war zum Beispiel Folgendes von ihr zu hören:
„Wenn sich die Inflationsaussichten nicht bessern, werden wir über ausreichende Informationen verfügen, um schneller zu handeln.“
Welcher Sinn hat dieser Satz? Hätte sie gesagt, „wenn sich die Inflationsaussichten nicht bessern, werden wir schneller handeln“, wäre der Sinn klar: Wenn es nicht besser wird, werden wir aktiv. So aber hat sie nur sinnfrei geschwurbelt. Denn ob die EZB in diesem Fall tatsächlich schneller handelt, bleibt offen.
Das steckt vermutlich auch dahinter. Sie wollte nichts sagen. Aber wäre es in diesem Fall nicht klüger, den Mund zu halten, statt Sinnfreies von sich zu geben?
Kluges Agieren, ist offenbar schwerer, als man denkt.
Es war einmal die ureigene Aufgabe von Journalisten, die eigenen Regierungsvertreter, Wirtschaftsbosse etc zu kontrollieren, kritisieren und darüber kritisch publizieren. Hat in den 80ern und 90ern noch wunderbar funktioniert. Demokratie lebt von Pluralismus in der eigenen Gesellschaft!
Diese Zeiten sind vorbei. Eine positive Berichterstattung bekommen diejenigen, die die richtigen Sponsoren haben. Kompetenz und Erfahrung wird nicht mehr verlangt. Deshalb kommen solche sinnfreien Sätze raus, und haben keine personellen Konsequenzen.
Als Resultat sehen wir leider den Abstieg Europas.
In China herrscht eine Diktatur und natürlich ebenfalls Vetternwirtschaft. Nicht zu empfehlen! Die chinesische Notenbank agiert jedoch weise und vorausschauend. Die Inflation ist niedrig (auch dank niedrigerer Rohstoffkosten), die Schulden scheinen unter Kontrolle. Die Wirtschaft stabil, trotz sinnfreier Lockdowns.
Ha, denke ich auch, aber gilt das dann auch für Corona?
Da erinnert man sich doch gern mal daran zurück was viele noch von ihr gehalten haben als sie gewählt/ernannt wurde:
https://www.facebook.com/tarvomofficial/videos/991133927899891
Schamlos planlos
Ja, die EZB sitzt in der Klemme oder zwischen allen Stühlen…
Da war mir der berühmte Koffer von Greenspan lieber. Ist zwar Fed Vorsitzender gewesen aber da war irgendwie Spannung drin.
Hier noch der Link zum gesamten Vortrag, falls sich den jemand reinziehen möchte:
https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2022/html/ecb.sp220628~754ac25107.en.html
„Wenn sich die Inflationsaussichten nicht bessern, werden wir über ausreichende Informationen verfügen, um schneller zu handeln.“
Die Eule meint :
Es sind derzeit noch nicht ausreichend Informationen vorhanden, ob sich die Inflationsaussichten bessern.Doch wenn sich herausstellt, sie bessern sich nicht,dann sind wir (EZB) ausreichend informiert,dann werden wir schneller handeln.
Die Eule wartet ab bis sich der Nebel lichtet –
Kann gut sein, kann schlecht sein
Diese Leute verdienen maßlos zu viel Geld. Das scheint das Herz und den Verstand zu schwächen. Überall werden Lösungen gefunden. Hier wird nichtmals danach gesucht. Probleme werden verwaltet. Peinlich!
Es geht nicht unbedingt ums Geld, denn das ist bereits vorhanden. Es geht um „Macht“ und um die Befriedigung des persönlichen Egos.
“ Es geht um „Macht“ und um die Befriedigung des persönlichen Egos.“
@ Michael
Ich denke es geht diesen Menschen in allererste Linie darum etwas zurueckgeben zu wollen
Vergleicht man sie mit Profifussballern, dann sind sie ganz sicher nicht ueberbezahlt.
Und einfache Antworten auf schwierige Fragen gibt es nun einmal nicht.
Schlage vor:
Raimund Brichta for EZB Präsident!!
@ Umberto
Richtig, Raimund sollte mit Frau Lagarde reden anstatt ueber sie.
Kann natuerlich passieren, das sie Raimund den kuerzesten Weg zum Buffet weist, getreu dem Motto :
Du darfst hier alles essen, aber Du darfst nicht alles wissen …
Es ist zu billig, sich über Frau Lagarde lustig zu machen. Was soll sie denn tun? Soll sie mit Zinsanhebungen die Inflation mit untauglichen Mitteln bekämpfen und den Zusammenhalt Europas zerstören? Ihre Rolle ist doch gegenwärtig, sich dekorativ hinzustellen und eine externe Lösung herbeizuwünschen. Dafür beneide ich sie nicht, will sie aber auch nicht schelten.
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Die Musik spielt sowieso in den USA und zunehmend in China. Zu diesen Melodien muss Europa tanzen.
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Wenn Europa einen eigenen Weg gehen will, muss es sich stärker politisch integrieren und stärker werden. Erst dann hat die EZB überhaupt einen Gestaltungsspielraum.
Lustig gemacht habe ich mich nicht. Ich habe nur die Frage gestellt, ob Sätze wie diese klug sind oder nicht. Zumal es sich dabei um einen vorbereiteten Redetext handelt und nicht um eine spontane Äußerung.
@ Raimund
Notenbanker Schelte ist eine leidige Angelegenheit …
Habe Lagarde ja nicht „gescholten“, sondern nur einen wesentlichen Satz von ihr auf den Prüfstand gestellt.
“ externe Lösung herbeizuwünschen “
Irgendwann gehen die hohen Basiseffekte wieder zurueck, dann wird sich die Infla auf einem mittleren Niveau einpendeln. Aber 1,1X Prozent un so, das duerfte Geschichte sein … und wir dealen mit Freunden …
Gibt es nicht: Wird es nicht geben. Das Diktat kommt aus dem Süden. Unsere Währung ist italienisch und niemals deutsch. Das müssen wir nur kapieren. Die DM ist tot. Unsere Währung wird in Rom gemeiselt. Rom steht für unsere Währung, niemals Berlin.
Whatever it takes … ?
Furza Italia !
“ Unsere Währung wird in Rom gemeiselt. Rom steht für unsere Währung “
Ernsthaft Marco, welche Konsequenzen fuer Deine Anlageentscheidungen ziehst Du aus dieser Deiner Erkenntniss? Weil, was waere Deine Erkenntniss ohne Deine Schlussfolgerungen und denn auch ohne Deine folgerichtige Handlungen …
Ich bin hauptsächlich in den USA investiert und rechne seit diesem Jahr in USD. Das ist erschreckend, weil meine Verluste in USD höher sind als in Euro.
Ich war früher kein Fan vom USD. Jetzt scheint er die letzte große Währung zu sein. Ich kann mich natürlich täuschen. Aber der Euro hat für mich nichts mehr mit der DM zu tun.
Ich meine mal ganz im Ernst. Ich bin hauptsächlich in den US Markt investiert und habe keine Hightechs. Mein aktuelles Minus in Euro: – 4% seit Jahresanfang. Ein Witz, wenn man alle Horrormeldungen liest. Aber wenn mal liest US Aktien sind 18 Prozent im Minus, schreibt auch keiner, wieviel Minus das in Euro ist. Das macht sowieso keiner. Wenn man den US Markt mit den Europäern vergleichen will, müsste man das in derselben Währung machen. Habe ich noch nie gelesen, macht keiner. Keiner sagt, der Dow hat diese Performance in Euro. Es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen, was ich komisch finde. Normaler Weise müsste jeder Halbidiot noch die Währung angleichen. Macht aber nie wer. Also in Euro sehe ich entspannt aus, in USD kotze ich etwas. Nur wer rechnet schon so? Ok ich tue es jetzt, aber wer noch?
Ich meine: ist eigentlich irgend jemanden klar, dass ein Anleger in US Aktien ohne Tech Schwerpunkt, kaum Minus gemacht hat? Aktien wie Pepsi, Cola oder J&J sind in Euro sogar gestiegen. Pepsi ist meine größte Aktienposition geworden. Also in Euro hatte ich kein böses erstes Halbjahr. Ich hatte Favoritenwechsel. Ich habe Aktien in meine Depot, die in Euro sogar gewonnen haben. Blöde ist nur, dass ich nicht mehr in Euro rechne. In USD habe ich schön verloren.
Wenn man aus den Charts etwas ableiten will, sollte man die Kurse in Dollar betrachten. In Euro sind sie verzerrt. Das führt zu Fehlurteilen. (Ist mir auch schon passiert. war teuer)
Außerdem lesen die Amerikaner die Charts natürlich in Dollar. In Amerika spielt die Musik und da wird das große Geld verteilt.
Naja, ich glaube nicht an Charts. Aber ich finde immer wieder interessant, dass US Aktien nicht in Euro um gerechnet werden. US Aktien haben in Euro nicht sehr viel verloren, vor allem, wenn man keine Tech Aktien hatten. Die ganze Untergangsstimmung ist für den Arsch, wenn man US lastig angelegt hat, aber nicht in High Techs war. Es gibt Aktien mit neuen Rekorden? Sie haben aber keine 6 Prozent Dividendenrendite. Wir nehmen im Moment nur Aktienmeldungen wahr, die den Untergang preisen. Ich bin seit Anfang des Jahres nicht mal 2 Prozent im Minus. Aber ich bin in den USA investiert und nicht in Hightechs. Wenn ich die Medien lese, denke ich, ich lebe in einer anderen Welt. Ich finde die aktuelle Börsenphase bis jetzt nicht schlimm. Pepsi ist meine größte Position nun und hat in Euro gewonnen.
Ich habe Glück. Aber jeder sollte mal die Märkte anders ansehen.
Ich bin mal gespannt, ob ich noch brennen werde. Aber es gibt auch jetzt viele Aktien in Euro, die neue Höchstkurse haben. Naja, außer man rechnet in USD.
Naja, ich bin doch ein Loser, weil ich versuche in USD zu rechnen. Aber in Euro…
Naja, der Euro halt, da sehe ich gut aus.
Und ehrlich? Wer konnte wegen Charts was verdienen?
Ich meine, Pepsi war ein Gewinner für mich. Welcher Chart hat das gezeigt? Pepsi hat mein Depot nach oben gezogen, zusammen mit J&J oder Church. Die standen vor einem halben Jahr gar nicht auf meiner Gewinnerliste.
Mit anderen Worten: Du warst auf keinen Fall unklug.
Nein, das ist falsch. Das würde bedeuten, ich hätte es vorher gesehen. Ich hatte Glück. Das ich keine Hightechs habe, war auch lange Zeit vielleicht ein Fehler.
Es ist nur so, dass ich mit meinem Depot das Schlimme nicht nachvollziehen kann, was die Medien wieder spiegeln. Ich lebe in einer anderen Welt. Vor allem schreibt niemand, dass einige Aktien auch neue Hochs erklommen haben, langweilige Aktien. Und das wundert mich. Weil alles, was mit Aktien zu tun hat, wird als Megaverlust hingestellt. Und das ist nicht wahr. Hätte ich meine 3 schlechtesten Aktien nicht, wäre ich deutlich im Plus. Meine schlechtesten Aktien waren Adidas, Bechtle, ok und Nike. Ich finde, wir haben nicht den Crash, den man an die Wand malt. High Techs und Europäische Aktien gingen baden, aber nicht der ganze Markt. Es gibt einige Aktien, die sogar zugelegt haben. Und ich finde einfach, dass das nicht erwähnt wird. Ich meine, Du sagtest schon, man solle US Aktien kaufen. Ja, US Aktien, keine High Techs und in Euro gerechnet, könnte man sogar im Plus liegen. Und das schreibt keiner. Jeder kann mal gucken, wieviel billiger Coca Cola, Pepsi oder J&J als vor dem Crash sind: Oh, in Euro sogar gestiegen. Und dann mache die Zeitung auf und lese. Blutbad an den Börsen. Ok .
Und wegen keine High Techs. Wir können gerne mal untersuchen, ob die High Tech Runs in guten Zeiten die Verluste in schlechten Zeiten ausbügeln. Wir sehen irgendwann immer nur die Gewinner. Aber zu meiner Überzeugung gehört auch, dass viele High Techs in schlechten Zeiten für immer untergehen. Deswegen habe ich kaum welche (oder keine). Ich glaube, dass viele High Tech Stars diese Krise nicht wirklich überleben.
In Bezug auf die HighTechs stimme ich Dir zu. Deshalb haben wir nur wenige ausgewählte davon im Depot – wahre Werte, die auf absehbare Zeit nicht untergehen.
Tech ist nicht gleich Tech. Zunehmend sind immer mehr Tech-Unternehmen eingentlich ganz normale Unternehmen und machen immer größere Teile der Wirtschaft aus. Manche Leute haben das anscheinend nur noch nicht mitbekommen und sind vielleicht in Denkmustern gefangen, die aus den Erfahrungen von der Dotcom-Blase (damals, im Jahr 2001) folgen.
Was spricht bspw. gegen ein solides Software-Unternehmen mit Quasi-Monopolen in Teilbereichen? Anbieter von Software, die beinahe unentbehrlich ist, wenig Konkurrenz kennt und auch in oder nach Krisen weiterhin benötigt wird? Unternehmen mit hohen Eigenkapitalquoten und hohen Gewinnmargen mit viel Anpassungspotential, denen eine Krise nicht wirklich wehtut?
Weiß Du, es gibt einen Film, Zurück in die Zukunft 2 oder so. Da wurde Yahoo als Superaktie empfohlen. Nur kurz später hattest Du damit riesige Verluste. Technik ändert sich, manchmal schnell. Zur Zeit sind wir eher in einer Phase, wo überlegene Technik länger gleich bleibt. In der Vergangenheit kam das nicht vor.
Ich kenne die Aussagen der heutigen Zeit, aber sie sind nicht neu. Auch Nokia war mal ein Runstar und gucke Dir an, wo sie heute stehen. Weiß Du, ob Aristokraten Wachstumswerte schlagen, kannst Du erst nach zwei Bärenmärkte sagen. Erst dann weiß Du, wer noch da ist. Ich meine, gucke Dir mal die Verluste von Meta und Netflix an. Und ich bezweifele, das jemand sagen kann, was langfristig funktioniert. Ich stelle mal folgende Behauptung auf. Niemand wusste oder glaubte daran, wo Amazon heute steht. Oder Nokia und Yahoo.
Bei Meta und Netflix wage ich auch keine Aussage. Bei Google allerdings bin ich mir in Sachen Überlebensfähigkeit sehr sicher.
Was mein Ihr?
Wenn man nicht das Risiko eingehen möchte, die richtigen Techaktien zu finden kann man ja den NASDAQ kaufen.
Ich glaube Alphabet und Microsoft z.b. haben dermaßen tiefe Burggräben, da wird so schnell nichts schiefgehen. Aber es ist doch hier genau wie bei allen anderen Einzelpositionen. Man muss die jeweilige Position im Auge behalten ob sich fundamental etwas ändert und dann ggf reagieren.
Genau! Ich hatte bewusst nur Google genannt, weil ich hier ein noch größeres Sicherheitspolster sehe als z.B. bei Apple. Auf Apple können wir zur Not verzichten, sofern ein Konkurrent es besser kann (Beispiel Nokia).
Dagegen ist es viel, viel schwieriger, Google als Konkurrent das Wasser abzugraben.
In diesem Sinne unterscheide ich sogar bewusst zwischen Google und Alphabet, weil ich für den Rest des Alphabet-Konzerns diese herausragende Stellung nicht erkenne.
Ich habe mich vor Jahren von Facebook abgemeldet. Sah keinen Sinn und Nutzen, vielmehr kritisch. Offenbar hat TikTok Facebook den Schneid abgekauft.
Und eine Wette auf das Metavers möchte ich nicht eingehen. Ich persönlich werde jedenfalls nicht in eine Scheinwelt abdriften, dazu ist das reale Leben zu spannend.
Microsoft ist aus meiner Sicht nicht mehr wegzudenken. Kein ernst zu nehmenden Unternehmen würde auf den Gedanken kommen, Open Source Anwendungen zu etablieren, um Microsoft zu ersetzen. Der Wechsel auf eine andere proprietäre Software ist ebenfalls zu teuer und mit Risiken verbunden, insofern ist Microsoft safe.
Alphabet hat nunmal Google, und Google besitzt die Daten der westlichen Welt.
Mit den gewaltigen Cashflows können besagte Unternehmen Konkurrenz aufkaufen, und tun dies ja auch gelegentlich.
U.a. deshalb, und weil es US Konzerne sind, sind diese Aktien für mich auch unverkäuflich.
Nokia war (und ist) ein europäisches Unternehmen…
Netflix war ein Hype. Filme machen und streamen kann jeder. Ist ja bereits bei Amazon Prime mit dabei. Wozu dann noch ein Netflix Abo?
Aktien von Unternehmen, deren Produkte ich nicht nutze, kaufe ich selten…
Was Facebook betriff, war ich zuletzt auch der Meinung, dass dieses Netzwerk bei jungen Leuten komplett out ist. Nun macht mich folgende Beobachtung stutzig:
https://flunkyoucrew.de/
Dieses hippe Unternehmen, das in Köln angesagte Events für junge Leute veranstaltet, ist sowohl auf Facebook als auch auf Instagram aktiv. Sonst bei keiner anderen Social-Media-Plattform. Bei Insta hat‘s mehr als 4000 Follower und bei Facebook immerhin auch 3000.
Ich hätte dagegen erwartet, dass so ein Veranstalter fb gar nicht mehr bespielt. Scheint sich aber doch noch zu lohnen. Oder vielleicht wieder? Vielleicht wird fb ja wieder von Jüngeren entdeckt? Schließlich gibt es immer wieder Wellenbewegungen.
Kuckt Euch doch auch mal um, was Ihr so beobachten könnt.
Meta verdient vor allem an Daten und an Werbung. Das könnte in allernächster Zeit zu empfindlichen Einbrüchen führen. Wenn wirklich eine Rezession kommt, wird an Werbung gespart. Ich erinnere mich noch, wie nach 2000 die Zeitungen dünner wurden (weniger Anzeigen) und auch n-tv konnte weniger Werbeminuten platzieren. Diese Entwicklung sollte es in einer Krise sinngemäß auch im Internet geben.
Ich hatte mal Yahoo und war sehr sicher. Also yahoo ging nicht einfach unter. Es war ein Drama mit steigenden Umsätzen und Gewinnen. Es war einfach nur ein sehr hoher KGV, dreistellig. Als die Umsätze echt fielen war Yahoo beinah wertlos. 90 Prozent Verlust oder so.
also ich meine, wisst Ihr eigentlich, dass IBM mal die Nummer eins war
Das mit den Charts sehe ich ganz anders. Natürlich kann man auch aus Charts nicht die Zukunft vorhersagen. Insbesondere nicht auf ganz langristig betrachtet. Aber sie ermöglichen doch zumindest ein gewisses Risikomanagement. Mir haben sie sehr oft geholfen, um optimale Einstiegszeitpunkte zu finden. Um Verkaufszeitpunkte zu finden, taugen sie m. E. leider weniger. Wenn eine Aktie auf einem Allzeithoch steht, dann weiß man halt nicht, wie weit sie noch weiterläuft – der Chart liefert dann keine direkten Anhaltspunkte (allenfalls die 200-Tage-Linie oder Ähnliches kann dann vielleicht noch hilfreich sein). In manchen Situationen kann man natürlich auch darauf spekulieren, dass sich eine Umkehrformation bildet (Doppel-Topping, SKS).
Ich finde Charts auch äußerst nützlich, um manche Kursbewegungen zu verstehen. Allzu oft werden eben auch Spielchen gespielt und die Kurse bspw. bewusst auf oder unter irgendwelche Marken gedrückt, oder es kauft/verkauft einfach kaum jemand, bevor bestimmte Marken erreicht sind. Warum? Weil das nun mal so ist: Wie bei einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Viele glauben, dass es so kommen muss, und handeln entsprechend. Und genau deshalb kommt es dann oft auch so.
Ganz langfristig gesehen entscheiden natürlich fundamentale Daten. Aber bezogen auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung sind Charts eben hilfreich, um Chancen zu nutzen und Risiken zu erkennen.
Und nicht zu vergessen: Die langfristigen Charts sind wie ein Zeugnis über alle bisherigen Leistungen einer Aktie, ganz ohne Charttechnik. Auch diesen Aspekt sollte man nicht vernachlässigen.
Vernünftige und grundsolide Argumente von allen Seiten.
Was haben wir ab November beobachten können?
1) Die Kehrtwende der FED hat – erwartungsgemäß – die Wende an den Börsen eingeleitet.
Bei einer Wende gehen zunächst die „Highflyer“ bzw spekulativen Titel crashartig in die Knie. Eine gesunde Bereinigung.
Weltklasseunternehme wie bspw Nike habe ich aufgrund KGV 40 im November verkauft, bei 113 € wieder eingesammelt. 40er KGVs werden nur dann vom Markt bezahlt, wenn die FED massiv druckt.
2) Tech ist nicht gleich Tech, da hat Sandro völlig Recht. Für mich sind Alphabet, Apple und Microsoft unverkäufliche Titel im Depot. Alphabet habe ich kürzlich bei 2.050 € aufgestockt.
Nebenbei bemerkt: Einer Alphabet kann die Inflation oder die Rohstoffpreise egal sein. Eine Microsoft regiert die Welt.
3) Europa legt den selbstverschuldeten Crash aufgrund der Auseinandersetzung mit Russland hin seit Februar. Ende offen.
4) Manche Aktien haben auch für mich überraschend nicht korrigiert, bspw McDonalds, Coca-Cola oder Johnson und Johnson (habe ich nicht im Depot).
5) ich bin gespannt auf die Bilanzsummenreduktion der FED. 90 Mrd Dollar MONATLICH sind keine Peanuts.
Es ist schön, wenn sich jemand mit Hightechs auskennt und sie schon lange hat. Er ist richtig reich oder nur ein Para Zeuge von Nokia. Also nur so gesagt, Sprüche ala mit Nokia kann man nur reich werden, hatte ich schon. Ich wurde schon mal mit Nokia richtig reich, naja oder auch nicht .Oder mit Yahoo. Tech ist sicherlich nie gleich Tech. Darum sind auch dieselben Unternehmen seit 50 Jahren vorn… oder auch nicht.
Es gab auch mal Digital Equiment Aktie war einst ein großer Stern am high-Tech Bereich , diese Firma gibt es schon lange nicht mehr. Viele Unternehmen kommen und gehen oder lahmen wie Nokia. Die nächste High-Tech -Runde startet wenn die Notenbanken wieder den Zins senken und Anleihen aufkaufen.
Dann wird der Markt wieder bereit sein höhere Bewertungen zuzulassen. Nur welche Titel das Rennen anführen werden ist noch nicht sicher. Viele bisherige Titel werden es nicht mehr sein.
Hatte es überlesen. Mc Donald’s ist ein Zombi. Irre Schulden und negatives Eigenkapital. Sowas würde ich nicht anfassen. Die Geschichte war mal gut, aber sie ist es nicht mehr.