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DAX im Dreisatz auf 17.400!

7. Juni 2022
Raimund Brichta
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von Raimund Brichta

Manchmal lässt sich ein DAX-Ziel für die absehbare Zukunft mit simpler Schulmathematik ausrechnen. So wie jetzt: Die Börsenstimmung ist schlecht, entsprechend niedrig sind die Aktien bewertet. Die Frage lautet jedoch: Wieviel Potential haben die Kurse nach oben, wenn sich die Stimmung bessert und die Bewertungen wieder Normalniveau erreichen?

Die Antwort liefert der Dreisatz, den wir in der Schule gepaukt haben: Wenn der DAX bei rund 14.500 mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,5 bewertet ist, wo liegt er dann, wenn das KGV wieder ein Normalniveau von 15 erreicht? Ganz einfach: bei 17.400!

Das ist also mein Mindestziel für den Verlauf des nächsten Jahres. Klar, bis dahin müssen die Ängste überwunden werden, die derzeit kursieren. Und Jerome Powell muss eingesehen haben, dass er das viele Geld, das er gedruckt hat, nicht wieder einsammeln kann. Beides wird passieren, da bin ich mir sicher. Zwar nicht morgen oder übermorgen, aber spätestens im nächsten Jahr.

Bis dahin bleibt’s holprig an der Börse, wie von mir am Jahresanfang avisiert. Beruhigend finde ich es trotzdem, schon jetzt etwas weiter nach vorne blicken. Stay tuned!

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Kommentare

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  • Michael B. sagt:

    Börse kann so einfach sein

  • Volker Jung-Poppe sagt:

    Mathe war immer meine Schwäche 😃…

  • Roman sagt:

    Was heißt schon „normal“? Das KGV ist eben variabel&es können die Gewinne auch deutlich fallen, denn Gründe gibt’s mehr als genug (z.B. das Platzen der Immobilienblase in China, mit entsprechender Rezession, oder fallende Margen usw.). Es könnten auch die Zinsen weiter steigen, denn > 1,35/1,50% bei 10y Deutschland geht es technisch betrachtet eher in Richtung 3%, sind eh immer noch viel zu niedrig relativ zur Inflation … auch dies könnte dazu führen, dass man vielleicht nicht mehr bereit ist ein KGV von 15 als absolutes Schnäppchen zu betrachten (vielleicht aber als relatives 🤷🏻‍♂️).

    Betrachtet man sich die Ausblicke der Vorstände & die Nachrichten, wäre keine Rezession eher eine Überraschung. Der Konsument definitiv angeschlagen, die Industrie wankt & die Versorgungslage weiter schlecht – mit nebligem Ausblick.

    Klar, es kann auch alles ganz anders kommen. Aber mit Gegenwind von den Notenbanken (der zumindest mit der Inflation anhalten wird) & den massiv investierten Privatanlegern wird’s doch holpriger werden, als die Investoren dies vermuten.

    Es bleibt also spannend 🍀

    • Raimund Brichta sagt:

      Klar, eine Voraussetzung ist, dass die Gewinne und Gewinnerwartungen nicht fallen. In einem inflationären Umfeld könnten sie nominal aber sogar steigen. Und wenn die Inflation eingedämmt würde, evtl. sogar eine Rezession drohte, wären die Notenbanken noch schneller zurück beim Gelddrucken.

      Wie man es auch dreht und wendet: Im Negativen liegt oft der Keim des Positiven. Ich dachte einfach, es sei an der Zeit, jetzt gegen den allgemein betrüblichen Blick anzuschreiben. Antizyklisch eben.

      • Michael sagt:

        „Ich dachte einfach, es sei an der Zeit, jetzt gegen den allgemein betrüblichen Blick anzuschreiben“

        Sehr empathisch von Dir, Raimund.;-)

        Ob es sinnvoll ist im DAX zu investieren hattest Du ja bereits in einem anderen Thread beschrieben. Insofern macht es mEn Sinn, den Fokus auf die Weltbörse zu lenken, auch bei 2023 Prognosen.

        Am Ende entscheiden die Notenbanken über den Verlauf. Die Bilanzsummenreduktion hat ja noch gar nicht richtig begonnen, sie wird bald Fahrt aufnehmen…:-)

        Die chinesische Börse bekommt aktuell Rückendeckung. Die Chinesen haben auch keine Inflationssorgen…

    • Michael sagt:

      👍

  • Jens Kregeloh sagt:

    Siehst Du kein Abwärtspotential mehr, Raimund? Wenn doch, welches? 🙂

    • Raimund Brichta sagt:

      Selbstverständlich können die letzten Tiefststände im Lauf des Sommers/Herbstes erneut getestet, im Ernstfall auch unterboten werden. Genau deshalb richte ich meinen Blick jetzt schon weiter voraus.

      Denn dass DIESES Jahr holprig wird, hatte ich schon im Januar festgestellt. Dies ist also kalter Kaffee.

  • Alexander Wölk sagt:

    Den Geldkreislauf aufrechterhalten ist das Wichtigste, alles andere ist dem untergeordnet. Wenn also die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge – d. h. zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen – verbietet, beginnt ab dem Zeitpunkt, wo der dritte Weltkrieg ohne atomare Abschreckung fällig gewesen wäre (1968), die Endzeit mit Keynesianismus bis zum Exitus, denn es darf nicht mehr zu einer deflationären Abwärtsspirale kommen, aus der die Menschheit ohne Verstand nur mit dem verbotenen dritten Weltkrieg wieder herauskäme.

    Ist vor Ende der Endzeit der Keynesianismus ausgereizt, kann die letzte Heldentat der „hohen Politik“ nur ein Lockdown sein, als Deflations-Notbremse bis zum finalen Crash. Damit ist nach 3250 Jahren endlich auch praktisch bewiesen, dass keine staatliche Gewalt die Würde des Menschen unantastbar macht:

    Artikel 1 Neues Grundgesetz

    Mit freiwirtschaftlichem Gruß

    https://opium-des-volkes.blogspot.com/…/die-elementare…

    • Sandro sagt:

      „…deflationären Abwärtsspirale kommen, aus der die Menschheit ohne Verstand nur mit dem verbotenen dritten Weltkrieg wieder herauskäme“.

      Also die oft wiederholte These, dass die letzte große Weltwirtschaftskrise nach 1929 (= „deflationäre Abwärtsspirale“) letztlich nur durch den Krieg beendet wurde (enorme Rüstungsausgaben in den USA mit Vollbeschäftigung), halte ich für falsch.

      • Michael sagt:

        1) Wir sind bereits im Krieg, Sandro.

        2) Die deutschen Steuereinnahmen werden nun bilderbuchmäßig in die Rüstung umgeleitet. 100 Mrd Euro „Sondervermögen“ plus künftig 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland soll ja wieder die stärkste konventionelle Armee in der EU haben. Unsere Großeltern sind tot, die hätten den Mund aufgemacht.

        • Sandro sagt:

          @Michael

          Zu 1) Ja, wir sind im Krieg. Völlig richtig. Dem habe ich auch nicht widersprochen. Ich halte nichts davon, sich hinter Paragraphen des Völkerrechts oder der Rechtsprechung zu verstecken, um zu behaupten, man sei keine Kriegspartei. Das ist Juristendenke, die sich der Realität verweigert. Deutschland mischt mit. Im Übrigen hatte vor einiger Zeit auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestags festgestellt, dass man im Falle der Lieferung schwerer Waffen durchaus Kriegspartei sein kann, was vielen Politikern gar nicht schmeckte.

          Zu 2) Auch völlig richtig.

          Mir ging es aber um etwas anderes. Häufig wird behauptet, dass damals nichts aus der Weltwirtschaftskrise geholfen hätte außer der Krieg. Manche Leute scheinen sogar zu glauben, dass überhaupt nur ein Krieg aus solche einer Krise herausführen kann. Das ist m. E. nicht richtig. Dabei bezweifle ich gar nicht, dass ein sprunghafter Anstieg der Rüstungsausgaben die Konjunktur beleben kann und dem stotternden Wirtschaftsmotor neuen Anschub geben kann. Aber es ist m. E. nicht nachhaltig und beseitigt m. E. nicht die eigentlichen Ursachen der Deflationskrise. Ich denke, für sich genommen können solch massive und sprunghaft gesteigerte Rüstungsausgaben nur einen vorübergehenden Aufschwung bewirken.

  • Sandro sagt:

    DAX-KGV: Ist das nicht wieder so ein Ding, wo Bestandsgrößen mit Stromgrößen verglichen werden?

    Also langfristig sollte nur der Faktor Geld die entscheidende Rolle spielen. (Michael K. und ich hatten uns dazu ja reichlich Diskussionen geliefert)

    Allerdings glaube ich auch, dass der Faktor Geld derzeti einem DAX-Stand von 17.400 Punkten nicht im Wege stünde. Ob der DAX diese Marke dann halten und weitersteigen kann, ist aber eben vor allem abhängig vom verfügbaren Geld, das an die Börse fließen kann. Und damit langfristig von der Notenbankpolitik.

    • Raimund Brichta sagt:

      „ Ist das nicht wieder so ein Ding, wo Bestandsgrößen mit Stromgrößen verglichen werden?“

      In diesem Fall geschieht m. E. es aber zu Recht mit der Frage: Das Wievielfache des Jahresgewinns bin ich bereit, für den DAX zu zahlen?

      Ich vergleiche das gerne mit einer Milchkuhherde: Potentielle Käufer dieser Herde werden ihre Preisvorstellung vermutlich auch abhängig machen vom jährlichen Milchertrag, der zu erwarten ist.

      • Sandro sagt:

        Na ja, man muss dann aber auch davon ausgehen, dass die Gewinne zumindest stabil bleiben bzw. dass man die Kühe auch noch eine Weile melken kann.

        • Sandro sagt:

          Insbesondere wenn manche Kühe ihre eigene Milch teilweise selbst saufen.

        • Raimund Brichta sagt:

          Genau davon geht man aus, wenn man Milchkühe kauft, oder?

          • Sandro sagt:

            Bei einem solchen Kuhhandel muss man aber doch auch wissen, was man will. Will man mehr Milch, dann ist es sicher nicht verkehrt, auch auf das Kuh-Getränk-Verhältnis (KGV) zu achten. Mehr Kuh 🐄 hat man dadurch aber nicht unbedingt in der Zukunft. Cow-Flow ist ebenfalls wichtig. Ich schätze ein günstiges Kuh-Bullen-Verhältnis (KBV). Kühe werden an der Börse aber schließlich nur begehrter, wenn mehr Bullen hinzukommen. Die kommen aber nicht unbedingt wegen der Milch, sondern eben wegen der Kühe selbst. Seien sie noch so muh-tig, bedarf dieser Bullenmarkt langfristig der Ak-kuh-muh-lation in der Fed-Bilanz. Trotz aller Müh-e von Powell.

  • Aries Eeberg sagt:

    Hallo Raimund,
    deine Arithmetik kommt mir etwas schlicht vor. In meiner Denke komme ich aber zu dem selben Ergebnis.
    .
    Mein Grundszenario sind die Jahre 1993 – 1995. (s. Chart) :
    Nach dem fulminanten Jahr 1993 (2021) kam die zermürbende Korrekturbörse 1994 (2022). Und 1995 (2023) fasste die Superrallye dann mit neuen Höchstständen wieder Tritt. Das ganze ging bis 2000 so weiter.
    .
    Und die Zeiten waren damals auch nicht einfacher als heute. Da gab es Sätze wie: „Die Verringerung der Zunahme der Arbeitslosigkeit ist ein Erfolg.“ Und Greenspan war mit seinen genuschelten Bandwurmsätzen so undurchsichtig wie der ängstliche Falke Powell berechenbar ist.

    • Raimund Brichta sagt:

      „… deine Arithmetik kommt mir etwas schlicht vor„

      Richtig, wie Du weißt, bin ich ein großer Freund von keep it simple 😉

      • Lies Land sagt:

        @ Raimund
        “ Richtig, wie Du weißt, bin ich ein großer Freund von keep it simple 😉 “ –

        So geht .

  • Volker S. sagt:

    Problem nur, ohne den SP500 geht es nicht…der müsste dann bei ü5000 stehen, hätte dann aber ein KGV von 25, was bei 3% Treasury Yield gar nicht passt…aber vielleicht entwickelt der DaX ja mal eine eigene relative Stärke?

    • Raimund Brichta sagt:

      Solange gleichzeitig der Dollar zulegt, ist es für uns gar nicht schlimm, wenn der S&P ausnahmsweise mal weniger zulegen sollte als der DAX 😉

      Außerdem könnten die US-Renditen wieder fallen, wenn man unterstellt, dass die US-Inflation derzeit ein Top ausbildet.

    • Sandro sagt:

      Warum sollte ein KGV von 25 nicht zu einem 3% Treasury Yield passen können (insb. wenn der Realzins dabei stark negativ ist)? Gibt es da eine Regel? Hatte es in der Vergangenheit nicht gepasst? (Siehe dazu auch die angehängete Grafik. Quellen: https://fred.stlouisfed.org/series/DGS10#0 , https://www.boerse.de/kgvs/KGV-SundP-500 ).

      • Raimund Brichta sagt:

        Ich meine, es könnte passen. Aber wenn die Zinsen zurückkämen, wäre das natürlich eine zusätzliche Unterstützung.

  • Mine Konzept sagt:

    Die Anleger werden staunen, wenn David Hunter recht behält!

  • insider_börsenbrief sagt:

    +20%, ok, „für die absehbare Zukunft“, aber aktuell haben wir 3 Monate in Folge Auftragsrückgänge, größer als erwartet, rd. 8% Inflation, gestörte Lieferketten, Job-Vakanzen, aufziehende Lohn-Preis-Spiralen und, und, und …

    • Peter Czeck sagt:

      Hhm. klar Auftragsrückgänge sind nicht positiv f. die Börse. Es könnte aber sein, daß die Inflation die Gewinne u. die Kurse aufbläst. Entscheidend ist mittelfristig, daß die Realverzinsung f. 10jährige Bundesanleihen nicht höher ist als das Durchschnitts-KGV im Dax. Der Ifo war zuletzt zart positiv. Mit einer positiven Realverzinsung f. dt. Staatsanleihen rechne ich nicht. Der Hinweis auf fehlende Alternativen ist zwischenzeitlich zwar schon etwas älter, aber er wird dadurch nicht falsch.

      • Aries Eeberg sagt:

        Hallo Peter … „Es könnte aber sein, daß die Inflation die Gewinne u. die Kurse aufbläst.“ ….
        .
        Ja, deshalb denke ich, dass wir auf die Dauer alle Millionäre werden. (Vielleicht sind es einige hier ja schon.) Ob wir dann für unsere Million aber mehr kaufen können als jetzt, ist allerdings fraglich. Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, bei Aktienanlage den Geldwert zu erhalten, recht groß.

        • Peter Czeck sagt:

          Hallo Aries, nach seinem diesjährigen Rücksetzer auf ca. 12.800 hat der Dax eine erste Treppenstufe auf den Weg nach oben genommen. Ausgehend v. ca. 13.400 arbeitet er z.Zt. an der zweiten Treppenstufe, die ihn zunächst bis 14.600 geführt hatte (aktuell gerade 14.200). Gefühlt wird er die zweite Treppenstufe bald vollenden u. die dritte Stufe nach oben in Angriff nehmen……, wenn nix dazwischen kommt. Allerdings habe ich v. Charttechnik 0 Ahnung, weiß aber, daß Kostolany die Richtung (Tendenz) per Treppen in seine Überlegungen einbezogen hat. Bitte alle Fundamentalisten um Nachsicht …bin selber einer.

          • Aries Eeberg sagt:

            Ja ja die Stufen, Peter. … Ein Trend, der in Stufen verläuft, ist nachhaltig. Leider kann ich beim mittelfristigen Trend nur Stufen nach unten erkennen. Die 200-Tage-Linie des ACWI weist leicht nach unten und die 50-Tage-Linie liegt auch darunter.
            .
            Hoffen wir, dass Raimund mit dem kommenden Rückschwenk der Notenbanken Recht hat. Die sich entwickelnde Wirtschaftsschwäche soll wieder mit Geld aufgeweicht werden.
            .
            Hoffen wir, dass mein Beispiel 1994 zutrifft. Ich erinnere mich noch genau, wie dieses Jahr an den Nerven zehrte. Am Ende war es nur eine Korrektur im langfristigen Aufschwung.
            .
            Hoffen wir, dass dein Realzins-Argument verfängt. Letztendlich ist ja wirklich immer noch sehr viel Geld in der Wirtschaft. Wegen der Kette der Spontan-Krisen konnte es seine Kraft noch gar nicht richtig entfalten.
            .
            Jetzt ist es Zeit für Börsenphilosophie. Ich empfehle dazu „Stufen“ von Hermann Hesse. … „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“
            https://www.youtube.com/watch?v=_LaACP5GMUg

            • Peter Czeck sagt:

              Moin Aries, ja es ist noch immer viel Geld in der Wirtschaft. Nach Presseberichten ist insbesondere auch die Barquote bei amerikanischen Fondmanagern auf Rekordniveau und bei der Beurteilung des sog. Faktors Geld ist das doch nicht völlig unbedeutend. Mit meiner Barquote bin ich wg. der hohen Inflation einerseits ziemlich unzufrieden, andererseits….Philosophie ist auch f. den Börsenerfolg hilfreich. I.d.S. empfehle ich Dir f. die Sommermonate „Im Garten des Menschlichen“ v. Carl Friedrich v. Weizsäcker

            • Michael sagt:

              „Hoffen wir, dass Raimund mit dem kommenden Rückschwenk der Notenbanken Recht hat.“

              „Hoffen“ ist Fehl am Platz an der Börse!
              Im Vorgängerforum habe ich genau darauf Aufmerksam gemacht…

              Kostolany hat es klar geschrieben, deutlicher geht es nicht.

              • Raimund Brichta sagt:

                Ich „hoffe“ auch nicht, sondern beobachte laufend wertneutral die Entwicklung, um zu sehen, ob meine Erwartungen anzupassen sind.

                • Michael sagt:

                  @Raimund: ich hätte vor meinem Post ein @Aries posten sollen, denn ich habe auf sein Posting reagiert, konkret auf sein „Hoffen wir“. Was wir an der Börse sehen ist nicht überraschend…

                  • Raimund Brichta sagt:

                    Mir war schon klar, dass Du mit „hoffen wir“ Aries meinst. Trotzdem wollte ich noch mal den Senf aus meiner Sicht dazugeben 😉

  • Michael sagt:

    @Aries: off topic, aber bei diesem Artikel musste ich an Dich denken – Stichwort „Reliance Industries“
    https://mishtalk.com/economics/russia-uses-chinese-ships-and-indian-refiners-to-stay-ahead-of-oil-sanctions

    Irgendwie witzig, die Inder kaufen russische Rohstoffe „billig“ ein, veredeln diese zu Produkten und verscherbeln diese dann im Wertewesten. 😀

    Und hierzulande bilden sich Schlangen an der Tanke, sobald mal das Benzin ein paar Cent „billiger“ ist.

    Es sollte mal wieder Hirn regnen…

  • Michel sagt:

    Lieber Raimund,
    da ich nicht der Betreiber des wahrewerteblogs bin, kann ich mich weiter aus dem Fenster lehnen ;).
    Prognose: Die FED wird spätestens im Spätsommer ihre eingeschlagene Zinspolitik ändern, Grund: schlechte Wirtschaftsdaten. Reaktion der Märkte: mit Schwung nach oben. Derweil macht der Bondmarkt die Arbeit der Zentralbanken, s. 10jährige German Government Bonds, seit Jahresbeginn von Minus 0,2 auf über 1,4 Plus! Der DAX wird die angepeilten 17400 noch in diesem Jahr erreichen, für 2023 sehe ich allerdings schwarz. Grund: irgendwann muss mal richtig Dampf abgelassen werden aus dem überschuldeten und massiv gehebelten Finanzsystem. Da ich zwar im hohen Alter nochmal ernsthaft mit einem Makroökonomie-Studium begonnen habe, aber die Weisheit (leider) nicht mit Löffeln gefuttert habe, würde mich wie immer deine Meinung interessieren.
    Liebe Grüße von deinem Ex-Kollegen aus Mexiko
    Michel

    • Raimund Brichta sagt:

      Sehr interessant, lieber Michel. Bitte halte mich und die anderen Floristen © unbedingt über Dein Makro-Studium auf dem Laufenden. Vielleicht können wir darüber bei Gelegenheit mal fachsimpeln.

      Was den DAX betrifft, sind die 17.400 auch in diesem Jahr nicht auszuschließen, aber aus meiner Sicht nicht so wahrscheinlich wie 2023. Denn noch sind die Notenbanken nicht weichgeklopft. Die amerikanische fängt ja gerade erst an, ihre Bilanz zu schrumpfen. Ein paar Monate sollte man ihr dafür schon Zeit lassen – so wie 2018/19.

      Frage: Spielt bei Deiner 23-er Crashprognose ein gewisses Buch der Kollegen Friedrich & Weick eine Rolle? Wie ich gehört habe, sollen sie darin den Systemcrash für 2023 prognostizieren. Ich halte das System allerdings für widerstandsfähiger. Du kennst meine Erwartung, dass es frühestens Ende des Jahrzehnts zum Endspiel kommen dürfte.

      Eine veritable Euro-Krise halte aber auch ich nächstes Jahr für möglich. Die steigenden Nominalzinsen dürften früher oder später Italien & Co in die Bredouille bringen. Erinnere Dich jedoch an die letzte Euro-Krise ab 2010: Im DAX hat sie damals nur unwesentliche Spuren hinterlassen.

      • Michel sagt:

        Hallo Raimund,
        bzgl meiner „Crash-Prognose“ spielt das angesprochene Buch keine Rolle. Ehrlich gesagt ist das mehr dubiose Spekulation in Ermangelung einer Kristallkugel ;). 👋🍀

  • Lies Land sagt:

    Lieber Raimund,

    ich habe Deinen Vortrag diesmal sehr sehr genau und mehrfach unter die Lupe genommen …mit Verlaub … hier mein Resümee :

    … und Drei macht Neune !! Ich mach‘ mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt …. Hey – Pippi Langstrumpf trallari trallahey tralla hoppsasa …

    • Raimund Brichta sagt:

      Dass es Dir nicht gefallen wird, war mir klar, lieber Lies. Wo Du den DAX doch eher bei 8.000 siehst als bei 17.400. Aber ich hab mich trotzdem nicht davon abhalten lassen, etwas gegen die Tristesse zu schreiben, und jetzt schaun mer halt mal, ob sich der DAX nach Dir richtet oder nach Pipi 😉

  • Martin Wiesenhöfer sagt:

    Aktienmärkte handeln die Zukunft und deshalb ist es ratsam, in der Krise investiert zu sein! Bevor die Krise vorbei ist, sind die Aktienmärkte schon wieder oben😉 36 Jahre Börsenerfahrung, machen auch, in schwierige Phasen, ruhig und gelassen. Trinkt einen Kaffee, überlegt ruhig, was ihr in eurem, gut diversifizierten, Depot verändern wollt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür! Schmeißt die Dauerverlierer raus und setzt auf Stärke und ihr werdet es nicht bereuen! 😎👌👍😉

    • Raimund Brichta sagt:

      Danke, Martin, für diese Tipps. So ähnlich haben wir es im WahreWerteDepot gemacht 🙂

      • Aries Eeberg sagt:

        Ein Aufnahmekriterium für das WWD war der langfristige Aufwärtstrend eines Wertes. Du wolltest ein Chartbild von linksunten nach rechtsoben, Raimund. Und gerade diesen langfristigen Aufwärtstrend haben jetzt etliche Werte des WWD verlassen. Deshalb verstehe ich hier nicht deine Gelassenheit.
        .
        Das ist keine Kritik an deiner Strategie. Ich möchte nur eine Erklärung.

        • Raimund Brichta sagt:

          Dann nenne mir bitte Beispiele.

          • Aries Eeberg sagt:

            Hallo Raimund, es gibt etliche Beispiele. Besonders eklatant ist der Richtungswechsel bei Lindt, Givaudan, Carl Zeiss, Samsung, Intuitive, Ansys, Aptar, Geberit, Cisco, Intuit, L’oreal, Fiserv. Als Beispiel füge dich den Chart von Givaudan an. Hier ist das EK auch auf 34% abgesackt.
            .
            Das hohe KGV der Werte mag ein Grund für den starken Rückgang sein. Auch, dass die Guten mit den Schwachen nach unten gerissen wurden. Dennoch sind derart starke Rückgänge auch in dieser Börsenphase bemerkenswert.

            • Raimund Brichta sagt:

              Deine Sicht ist mir zu kurzfristig. Der langfristige Chart (unten) sieht besser aus. Und ich setze darauf, dass das Unternehmen weiter erfolgreich ist.

              Trotz allem sind die Zeiten derzeit natürlich härter, die See ist also stürmisch.

              • Aries Eeberg sagt:

                Danke, Raimund. Ja, auf dem Ijsselmeer war es heute auch ziemlich windig und wir sind gegenan gebolzt. Da lernt man es, durchzuhalten.

                • Lies Land sagt:

                  Halte durch Ariel!
                  Die Haelfte solltes Du am Ende des Tages behalten duerfen …
                  das ist besser als nix … immerhin … Kurs halten Ariel!

              • Lies Land sagt:

                @ Raimund

                Das WWD setzt eine Trendfolgestrategie extremst um. Bricht der Trend nachhaltig, dann sind weitaus groessere Verluste als in den grossen Indizes zu erwarten.

                Bis dato ist der Trend gebrochen, aber nicht nachhaltig gebrochen.

                • Raimund Brichta sagt:

                  „Das WWD setzt eine Trendfolgestrategie extremst um …“

                  Eigentlich setzen wir nur langfristig auf WahreWerte, mehr nicht.

            • Michael sagt:

              @Aries: Das hohe KGV wird eben nur in einer Liquiditätshausse bezahlt. Jetzt haben wir andere Zeiten.

    • Lies Land sagt:

      @ Martin Wiesenhöfer

      Welche Krise, doch wohl nicht die paar Prozente im Dax … das ist doch lachhaft.
      Deine Gelassenheit in diesem Umfeld ist faszinierend, laesst aber klar erkennen, da ist nach unten alles offen … !!!

  • Marco Dargel sagt:

    Im Moment ist die Welt richtig schön schlecht: Hohe Inflation, steigende Zinsen und dann noch Krieg in der Nachbarschaft, der auch für uns jederzeit scharf werden kann.
    Kriegspartei sind wir so oder so.

    Und was wird die Börse machen? Sie wird anders reagieren, als es die meisten erwarten. Irgendwie hat sie das immer gemacht und wird es wieder machen.

    Womit rechnen die wenigsten? Mit drei fetten Bullenjahren (grins).

    Weil die Börse immer gerne das macht, womit keiner rechnet, ist Markttiming eine Möglichkeit mit vielen Fehlern.

    Die Leute steigen am liebsten aus, wenn sie pessimistisch sind- am liebsten zu niedrigen Kursen. Schon das ist ein möglicher Fehler.
    Der nächste möglich Fehler besteht darin, dass man den Zeitpunkt verpasst, wieder einzusteigen.
    Aus meiner Sicht macht also nur Halten und dazu Kaufen Sinn.
    Wir haben keine Euphorie, die ich als einziges Warnsignal akzeptiere.

    Je nachdem welchen Zeitraum man betrachtet, machen Aktien im Schnitt 7 bis 12 Prozent jährlich. Sie machen es aber immer in Wellen voller Übertreibungen in großen Bewegungen und immer überraschend für die meisten.

    *wedelt mit der Bullenfahne*

    • Lies Land sagt:

      @ Marco Dargel

      Niemand rechnet damit, das der geschwaechte Russe in den naechsten zehn Jahren die Nato angreift. Niemand rechnet damit, dass die Inflation sich irgendwo laenger bei 5 Prozent festsetzt.
      Alle denken, das wird schon und versuchen es auszusitzen.
      But – die Seitenlinie ist leer und da gibt es noch viele viele, die auf Kredit spekuliert haben …

    • Michael sagt:

      @Marco: Der Zeitpunkt des Washout steht mEn noch vor uns. Dazu braucht es Pleiten und Margin Calls…

      @Lies: ein Angriff Russlands auf die NATO ist Nonsens. Das kleine Baltikum irrelevant.

  • Lies Land sagt:

    “ Die Börsenstimmung ist schlecht “

    @ Raimund

    Nope, unter anderem hat der gute Onkel Dr.Leber zuletzt gesagt, der Markt ist im Irrtum, er hat seine Absicherungen aufgeloest und statt dessen dafuer Calls gekauft …

    • Raimund Brichta sagt:

      Mist, dann dürfte die Stimmung bei ihm jetzt besonders schlecht sein. Bis sie auch wieder besser wird 😉

  • Marco Dargel sagt:

    Ich habe mich geirrt. Wir sind in einem Bärenmarkt.

  • Raimund Brichta sagt:

    Im heutigen Handelsblatt steht ein Artikel, der gut zu meinem Beitrag passt.

    Zitat:
    „ … geht es nach den Schätzungen der Analysten, werden die 40 börsennotierten Konzerne im Dax im laufenden Jahr 130 Milliarden Euro netto verdienen. Das wäre eine Milliarde Euro mehr als im vergangenen Jahr – und das war bereits ein Rekord.“

    Der vollständige Artikel (Bezahlschranke):

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/dax-gewinne-schwacher-euro-treibt-gewinne-die-dax-konzerne-sind-schon-wieder-auf-rekordkurs/28438206.html

  • V. Schulz sagt:

    Ich bin echt gespannt, was die Treasuries machen. Es fällt ja nicht nur der größte Käufer weg, sondern er entzieht nun 95 Mrd. $ monatlich. Mal schauen wer das kompensiert. Ansonsten müsste der Marktzins in der Tat wieder zurück…die BofA sagt 2,25% 10y Ende Jahr voraus…

    • Raimund Brichta sagt:

      Nicht nur das, lieber Volker Schulz. Die Chinesen verkaufen bereits kräftig, weil sie Angst haben, früher oder später Sanktionen unterworfen zu werden wie derzeit Russland.

  • Stefan K. sagt:

    Die Frage, die sich bei solchen Prognosen immer stellt, Herr Brichta: „Haben Sie denn für Ihr Privatdepot jetzt einen DAX-ETF bei rund 13300 Punkten gekauft?“

    Ansonsten wäre das ja ein Muster ohne Wert…

    • Raimund Brichta sagt:

      Die Frage ist ganz einfach zu beantworten:
      1. Ich kaufe ständig ETFs mit verschiedenen Sparplänen 🙂
      2. In unserem Musterdepot sind wir nahezu voll investiert und haben in den vergangenen Wochen sogar einige WahreWerte dazu gekauft. Erst gestern z. B. Hermès.

      • Stefan K. sagt:

        Das ist dann ja konsequent! Bei dem Dreisatz gibt es aber noch ein Problem. Gehen die Gewinne aufgrund der schwierigen Gemengelage zurück, ist das KGV des DAX jetzt nicht mehr 12, sondern womöglich schon 15! Dann hätte der DAX also kein Aufwärtspotenzial mehr…

        • Raimund Brichta sagt:

          Das ist ja immer so. Wenn sich ein Paramter ändert, dann ändert sich auch das Ergebnis des Dreisatzes. Da im aktuellen KGV aber auch die ERWARTETEN Gewinne enthalten sind, müssten Sie unterstellen, dass Sie – Stand jetzt – schlauer sind als der Markt bzw. mehr wissen als dieser.

          Außerdem kann es auch andersherum sein: Die Gewinne können höher ausfallen als geschätzt, und sei es nur durch Inflationsgewinne. In der Auto-Industrie z.B. gibt es Anzeichen dafür.

          Wie Sie es auch drehen: Wir schreiben stets unter Unsicherheit und müssen vom aktuellen Stand der Erwartungen ausgehen.

        • Raimund Brichta sagt:

          Hallo Herr Kromer, nun scheint genau das eingetreten zu sein, worüber wir gesprochen hatten. Die Ergebnisse können auch besser ausfallen als erwartet. Dazu lese ich heute folgenden Marktkommentar von Marcel Mußler:


          „die US-Berichtssaison entwickelt sich mehr und mehr zu einer Erfolgsgeschichte. Das betrifft vor al- lem die großen Tech-Unternehmen, Insbesondere Amazon konnten zuletzt überzeugen und den Markt befeuern. Die Zahlen kommen nicht so schlecht wie befürchtet. Und deshalb korrigiert der Markt nicht nur sein Niveau. Sondern auch das Timing ist sehr gut. Denn genau jetzt können die Charts solche Impulse von außen auch richtig gut gebrauchen. Und so ist vor allem dem S&P500-Index jetzt noch einmal ein oberer Ausbruch gelungen, der alles andere als leicht oder selbstverständlich war. Das stärkt die Substanz weiter. Das sieht gut aus. Und vor allem nimmt das den Charts jetzt keiner mehr.“