von Raimund Brichta
Im Angst-Index könnte das für nen ersten Tiefpunkt gereicht haben. Ein zweites Tief könnte im Oktober folgen. Die Frage ist: Wird es über oder unter dem Tief von gestern liegen?
von Raimund Brichta
Im Angst-Index könnte das für nen ersten Tiefpunkt gereicht haben. Ein zweites Tief könnte im Oktober folgen. Die Frage ist: Wird es über oder unter dem Tief von gestern liegen?
Ich warte eigentlich noch auf Extreme Fear… also unter 20 sollte der Index mal noch fallen… noch mal ein Rutsch vielleicht bis etwa Mitte Oktober damit wir „sauber sind“ und dann langsam nach oben bis in den Dezember klettern…
Das wäre mein Favoritszenario… ob es so kommt, wie immer keine Ahnung.
Hans A. Bernecker erwartet halb sogar einen Crash im Oktober wie 1987. Das ist doch absurd. Seidwann wird so ein Crash schon „vorhergesehen“ und nicht durch einen unerwartet schwarzen Schwan ausgelöst.
Durch was wurde der Crash 1987 denn damals ausgelöst? Ich erwarte allerdings im Oktober auch nochmal einen Marktrutsch, aber kein Crash.
Daniel Bernecker ist ähnlich pessimistisch. Das liegt wohl in der Familie.
1987 – vorauslaufende Börsen – Zinsanhebung – Computercrash
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Montag
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Entscheiden an diesem Crash ist auch, dass die hohen Verluste damals in 15 Monaten wieder drin waren. Wie heißt es so schön im Handbuch per Anhalter durch die Galaxis? „Keine Panik“
„1987……in 15 Monaten wieder drinn waren“. Nicht nur 1987 war das so. Wenn man sich den Dax-Chart über die letzten 20 Jahre ansieht, ist doch auch f. Laien leicht erkennbar, dass alle Rückschläge innerhalb eines zu verkraftenden Zeitraums nicht nur wieder ausgeglichen wurden, sondern sich immer neue gewinnbringende Alzeithochs einstellten. Für den S&P 500, den msci-world dürfte es ähnlich aussehen. Bei der Gelegenheit fällt mir gerade Raimunds glaube 50.000€-Prognose f. den Dax ein. Woher kommt dann die Angst?Tja der Mensch ist halt kein rein rationales Wesen. Deshalb war ja Kostolany auch der Ansicht f. einen Erfolg an der Börse sei ein Studium der Psychologie wichtiger als ein Volkswirtschaftsstudio. Dass z.B. die japanische Börse mit ihren seinerzeit masslos überzogenen KGV ein Sonderfall war, wurde hier schon mehrfach erörtert.
Peter, das hat nichts mit Angst zu tun. Man hat einfach keine Lust jetzt voll auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Du hast i.d.R. immer 30% Cash, d.h. du kannst starke Rücksetzer für Käufe nutzen.
Ich bin eher der Typ der immer ziemlich stark investiert ist, weil das Geld arbeiten soll… und daher muss ich häufiger meine Cashquote rebalancieren, je nach Situation der Märkte…
Erstmal müssen wir die 20000 einmal schaffen, aber Raimunds 50.000 € Prognose für den Dax… der Gag war schon gut. 😉 Ich bin eigentlich auch eher perspektivisch von einem Crack Up Boom ausgegangen… ich denke davon sind wir in den nächsten Jahren nun aber weit entfernt, die Zeiten haben sich inzwischen geändert. Ob da 50000 im Dax bis 2030 noch machbar sind… mal abwarten. Im Niedrigzinsumfeld ja, jetzt wird es schwieriger…
„Ob da 50000 im Dax bis 2030 noch machbar sind… mal abwarten. Im Niedrigzinsumfeld ja, jetzt wird es schwieriger…“
Warum sollte es ausgerechnet in einem inflationären Umfeld schwieriger werden? Das Gegenteil dürfte der Fall sein, denn der DAX dürfte auch die Inflation widerspiegeln. Schau mal auf den Index der Istanbuler Börse.
Im Grundsatz hast du recht, Raimund… Istanbuler Börse ist schon extremes Gegenbeispiel 😉
Warum schwieriger als vor 2-3 Jahren angenommen… deutlich höhere Zinsen und die Inflation tendenziell höher… allerdings bekommt die Wirtschaft ein Dämpfer dadurch, was wiederum auf die Margen und Gewinne der Unternehmen drückt, wenn sie nicht immer die Kosten voll weitergeben können. Geringere Marge heißt aber auch geringere Gewinne und das höheres KGV bzw. schwieriger Bewertungsanstieg… zudem Liquiditätsentzug durch die Notenbanken. Wenn es eher Richtung Stagflation geht, denkst du nicht, dass es dann nicht so einfach wird, 50000 in 2030?
„Wenn es eher Richtung Stagflation geht, denkst du nicht, dass es dann nicht so einfach wird, 50000 in 2030?“
Stagflation bis 2030? Nein, das denke ich nicht. Und selbst wenn, wir haben auch dieses Jahr Stagflation, und der DAX liegt 10% im Plus. Ich betone immer wieder: Die Stagflation ergibt sich erst, nachdem man vom nominalen Wirtschaftswachstum die Inflationsrate abgezogen hat. Nominal wachsen BIP und Unternehmensgewinne weiter.
Die nominale Wirtschaftsleistung in Deutschland ist in Q3 wieder auf Rekordniveau geklettert. Eine Stagnation ergab sich nur, nachdem vom tatsächlichen gemessenen Umsatz-Wachstum 6% abgezogen wurden. So funktioniert Statistik.
„So funktioniert Statitik“…jo beim Dax-Ziel 50.000 „nominal“ ist die Inflation natürlich auch inclusice quasi mit Zinseszinseffekt.
JA, zur obigen GREED Kurve (Türkei) gehört eben auch deren Inflationskurve (s. Bild) – ca. das 10fache als hier zu Lande. Dabei „etwas (?)“ FEAR, besonders ausserhalb der Börse, lässt sich m. E. kaum wegdiskutieren. 😒
Die Türkei hat mit dem aktuellen Angstindex aber nichts zu tun.
Und ja, der Türkei-Index ist nicht trotz, sondern wegen der Inflation so stark gestiegen. Genau das wollte ich damit zeigen. Es lässt sich m.E. auch auf den DAX übertragen, falls die Inflation so hartnäckig werden sollte, wie viele befürchten.
„Die Türkei hat mit dem aktuellen Angstindex aber nichts zu tun“. Natürlich nicht – habe ich auch nicht geschrieben. Ich nahm an, dass Du den vom S&P500 abgeleiteten Index gepostet hast.
Peter wollte ich nur darauf hinweisen, dass die extrem hohen Türkei-Werte eben auf dem extremen Hochlaufen der Inflation beruhen. Ich sehe keinen Unterschied zu dem, was Du gerade geschrieben hast.
„Es lässt sich m.E. auch auf den DAX übertragen“ und auch auf andere Sachwerte z. B. den (türkischen) Hauspreis-Index (s. Chart) – besonders im fortgeschrittenen Inflations-Stadium. In der Türkei annähernd 10-fache Preise für beide Sachwerte in wenigen Jahren.
Falsch, Peter:
„letzten 20 Jahre ansieht, ist doch auch f. Laien leicht erkennbar, dass alle Rückschläge innerhalb eines zu verkraftenden Zeitraums nicht nur wieder ausgeglichen wurden, sondern sich immer neue gewinnbringende Alzeithochs einstellten. Für den S&P 500, den msci-world dürfte es ähnlich aussehen“
Siehe S&P 500 im Zeitraum 2000 bis 2007…
…Herbst 2007 bis Anfang 2013…
Ca 7 Jahre bzw ca 6 Jahre…
Für Nervenstarke ein “ zu verkraftender Zeitraum“. Wer timen will soll timen oder Roulette spielen….Warum ergeben sich f. Reiche bei Kursrückgängen schlagzeilenträchtige Meldungen über Buchverluste? Warum sind Reiche reich? „Falsch“ geht anders. ..
„Für Nervenstarke ein zu verkraftender Zeitraum.“
Ansichtssache. Zumal ältere Foristen nicht mehr allzu lange Lebenszeit vor sich haben.
Manch einer kommt dann noch finanziell unter Druck und muss verkaufen. Alles schon gehabt.
Das Corona-V war lediglich Notenbanken-getrieben. Aber das wissen wir ja alle.
Gold im Minus ist sehr aussagekräftig.
Ja das Corona V schreibe ich auch den negativen Realzinsen zu. Zur Verlängerung der Lebenserwartung empfehle ich gesunde Ernährung u. viel Bewegung….insbesondere auch E-biketouren auf sicheren Radwegen.
Hallo Peter, ich verstehe beide Argumente und sowohl Michael als auch du habt mit euren Gedanken recht. Wenn man ein hohe Cashquote hat und es langfristig sieht, kann man alles einfach aussitzen…
Wenn man wie ich fast all in ist, möchte man nicht völlig auf dem falschen Fuß erwischt werden und nimmt hier und da einfach auch etwas Gewinne mit, um seine Cashquote in der aktuellen Marktsituation anzupassen. Sollte es zu einer starken Korrektur kommen, ist man froh auch die tiefen Kurse wieder für Einstiege nutzen zu können und da braucht man Cash und man muss nicht immer 100% mit jedem Trade richtig liegen…
Allerdings verkaufe ich Werte wie ThyssenKrupp, Cegedim, Fashionette, Alibaba – als Beispiele – auch nicht, weil ich da drauf warte, dass der Anstieg beginnt… weil ich diese Werte einfach für deutlich unterbewertet halte.
Also jeder hat seine Strategie und Argumente stimmen von euch beiden 😉
Hallo Andreas, Deinen Ausführungen entn ehme ich, dass Du meist breit aufgestellt bist. Insoweit m.E. schon mal gut. Timing ist ein weites Feld. Wenn man so will time ich via veränderter Barquote in seltenen Fällen ja auch. Glaube A. Beck u. wohl auch Buffet verfahren ähnlich.
Ich schiebe Cash auf Trade Republic und bekomme 4 Prozent Zinsen.
Das Gleiche gibt‘s bei der C24-Bank 🙂
Bei der C24-Bank (die ich noch nicht kannte) gelten die 4 Prozent jedoch nur bis Jahresende, danach an Referenzzinssatz gekoppelt.
Die 0,75 Prozent bei der Comdirect empfinde ich als Frechheit.
Niemand, aber auch wirklich niemand hat vor 2 Jahren damit gerechnet, dass die US-Zinsen bis auf über 5 Prozent steigen würden, und es dort wieder eine positive Realverzinsung geben würde.
Schaun mer mal, wie es weitergeht.
„Bei der C24-Bank (die ich noch nicht kannte) gelten die 4 Prozent jedoch nur bis Jahresende.“
Dafür kriegt man die 4% dort schon seit Anfang September und nicht erst seit gestern. Zudem gibt‘s dort 2% aufs Girokonto. Der Transfer zwischen Tagesgeld- und Girokonto geht in Sekundenschnelle per Klick in der App. Und was nach dem 31.12. passiert, steht ja auch noch nicht fest – weder bei C24 noch bei Trade Republic.
Raimund, bei Trade Republic kann man tatsächlich für einen Euro eine Aktienorder platzieren. Krass!
Wie geht das? Irgendein Haken?
Da sieht man mal, welche Margen die Banken kassieren…
Ja krass, aber nicht überraschend. Bei Onlinebrokern gibt‘s günstige Ordergebühren schon seit zwei Jahrzehnten. Die Neobroker haben das nur noch mal verfeinert und sind damit noch etwas günstiger.
Ich schiebe Cash Richtung Mutares, da bekomme ich auch beim jetzigen Kurs noch über 7% Dividendenrendite 😉 und diese Basisdividende kann sogar noch erhöht werden. Natürlich kann sich der Aktienkurs auch verändern, positiv wie negativ, risikolos ist nichts an der Börse… aber ich warte trotzdem lieber auf Aktienchancen als 4% fest zu nehmen.
Ich sehe das nicht als eine Frage des Entweder-oder, sondern als Frage des Sowohl-als-auch.
Zu bedenken sind bei festverzinslichen Anlagen in Dollar auch die Kosten f. den Währungsumtausch……
Jetzt ist es passiert. Gold in USD hat seinen kurzfristigen Abwärtstrend nach unten durchbrochen. Wie Ende 2020 könnte es noch weiter bergab gehen, bis man nachkaufen kann.
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Dieses Szenario hängt wohl davon ab, ob die Notenbanken die Zinsen wieder senken.
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Ansonsten könnte auch das Dreifachtop bei 2.000 USD für einen längerfristigen Abwärtstrend bei Gold sprechen.
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Auf jeden Fall spricht nichts dafür, jetzt Gold zu kaufen!
kaufen vielleicht nicht, aber wir halten es 😊
natürlich
Hhm. Aries lt. ntv v. heute hat China seinen eigenen Goldpreis, der deutlich über den hier üblichen Notierungen liegt. Also falls rechtl./techn. möglich….?Mal eine ernsthaftere Frage: Was hältst Du von einer Strategie, die auf die saisonalen Schwankungen abstellt? Es soll ja einen Fond oder ETF geben, der entsprechend investiert u. über Jahre deutlich überdurchschnittlich abgeschnitten hat. Ähnliches hört man v. ETF oder Fonds, die auf Übernahmen spezialisiert sind. Directors dealing könnte auch funktionieren. Ich mein ja nur so als Beimischung ….Ansichten weiterer Foristen dazu. Raimund weisst Du mehr?
PS: Insiderbarometer lt. Handelsblatt aktuell übrigens auch wieder positiv. Firmeninsider können irren, aber wer könnte die Lage eines Unternehmend besser einschätzen?
Lass doch deinen Optimismus vom Insiderbarometer bestätigen!
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Die Optimisten sind besser dran als die Pessimisten. Die Dinge kommen sowieso, wie sie kommen. Aber die Optimisten haben beim Warten darauf eine bessere Zeit.
👍👍👍
„Die Optimisten sind besser dran als die Pessimisten. Die Dinge kommen sowieso, wie sie kommen.“
Ein Obdachloser kann sich von seinem Optimismus nichts kaufen. Wenn er zur Flasche greift, ist er vielleicht kurzfristig im Rausch und „Optimist“.
Realismus und nüchterne Objektivität sorgt für Klarheit und Erfolg.
Dinge kommen nicht wie sie kommen. Vielmehr hat man selber Einfluss.
Ein Obdachloser mit Optimismus säuft nicht, sondern baut sich ein neues Leben auf, was durchaus möglich ist. Er hat Hoffnung – sogar für sich selbst.
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Was Deutschland angeht, bin ich derzeit ähnlich pessimistisch wie du. Allerdings erinnere ich dich daran, dass Deutschland schon mal der kranke Mann Europas war. Helmut Kohl nannte es einen Freizeitpark. Und dann ist Deutschland wieder auferstanden, weil Gerhard Schröder seine eigene Partei geopfert hat. Warum soll das nicht wieder gelingen? … ich meine das Wieder-Auferstehen!
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Für die USA gilt Ähnliches. Zufällig stieß ich mal auf dieses Buch: „The Myth of America’s Decline“ 2014 by Josef Joffe. Dieser Professor hat untersucht, wie die Rede vom Niedergang Amerikas immer wieder kehrt und wie dieses Land sich immer wieder neu erfunden und reformiert hat.
Meinst du, Deutschland schafft das auch? – sowohl die Klage über den Niedergang anstimmen als auch sich neu erfinden.
Das Deutschland der 90er und Nullerjahre ist fundamental anders als das heutige Deutschland. Deshalb lassen sich frühere Erfolgsgeschichten nicht mehr einfach so fortschreiben – leider.
Deutschland, game over.
Die USA sind und bleiben Weltmacht. Die Abgesänge auf die USA sind irrational.
Peter, solche Fonds oder ETFs kenne ich nicht. Ich halte sie auch nicht für sinnvoll. Die Saisonalität der Börse trifft nur manchmal zu und die Insider-Käufe werden nur lückenhaft und zu spät veröffentlicht.
Hhm. f. Übernahmespekulationen gibt es das Zertifikat (Achtung Emittentenrisiko) German M&A WKN HU5JPC…Kann man bei Interesse googeln
Peter, du hast nach Fonds und ETFs gefragt – nach seriösen Angeboten. Mit Zertifikate beschäftige ich mich nicht.
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Dein Zertifikat ist nach 7 Jahren genau so gut wie der MSCI World. Nach 5 Jahren ist es 40% schlechter. Und das bei viel höherer Volatilität. Da nehme ich doch lieber das Original, an dem sich alles messen lassen muss.
Deshalb hatte ich geschrieben „kann man bei –Interesse– googeln“. Die Ergebnisse einer im Wert schwankenden Anlage kann man durch die Wahl des Zeitraums unterschiedlich darstellen. Das Thema hatten wir hier auch schon. Die Rendite ab Auflage kann sich durchaus sehen lassen s. Solaktive Factsheet u. a. Aber vergiss es einfach.
Der unwiderrufliche Abstieg Deutschlands setzt sich erwartungsgemäß fort:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Deutscher-Industrie-Einkaufsmanagerindex-weit-unter-Wachstumsschwelle-article24436465.html
Ein katastrophales Trauerspiel mit massivsten Konsequenzen für die komplette Gesellschaft!
Fakten für die persönliche Lebens- und Vermögensplanung berücksichtigen…
Tatsächlich ist der Industrie-Einkaufmanagerindex im Laufe des Kj 2023 mehrfach gesunken. Zuletzt ergibt sich lt. Statista 2023 aber folgendes Bild: “ Im Sept 2023 lag der Einkaufsmanager-Index der Industrie (EMI) in Deutschland bei 39,6 Punkten, somit ist der Index zum zweiten Mal in Folge leicht gestiegen….“ Hallo zuletzt also ZWEIMAL LEICHT GESTIEGEN…….Hoffentlich sind die Landtagswahlen Hessen/Bayern bald rum. Vielleicht wirds dann auch hier wieder etwas objektiver. Die Hoffnung stirbt zuletzt gemeinsam mit dem Geltungstrieb.
Unterhalte Dich mal mit Geschäftsführer, Peter.
Oder Polizisten.
Oder Lehrer*innen.
Oder Chinesen.
Aber fang mal mit Geschäftsführer an…
Wie Du aus diesen jämmerlich EMI-Daten noch „positives“ interpretieren kannst, erinnert an die DDR-Protagonisten und Opportunisten 1988…Blockwart war in der DDR hipp.
Schaut Euch mal den Vortrag von Annalena Baerbock zum Thema „Erneuerbare Energien“ an, wo sie Kenia (!) als Vorbild für Deutschland preist. Das krasse finde ich nicht den Schwachsinn, den die Frau verzapft, sondern vielmehr: Im Publikum sitzen erwachsene Menschen, denken sich ihren Teil, aber applaudieren alle ganz brav und anständig. Opportunismus funktioniert immer und überall, zerstört jedoch die Vorteile einer Demokratie und das Fundament einer erfolgreichen Gesellschaft und Wirtschaft.
Btw: Landtagswahlen sind so relevant wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Meinungen sind Meinungen…Fakten sind Fakten. Auch die Lage in der dt. Automobilindustrie hat sich lt. Ifo verbessert. Wer die Auswirkungen v. Landtagswahlen in zwei bedeutenden BL unterschätzt macht einen schweren Fehler.
„Wer die Auswirkungen v. Landtagswahlen in zwei bedeutenden BL unterschätzt macht einen schweren Fehler.“
Welche Auswirkungen erwartest Du konkret, Peter?
Wir haben ständig irgendwelche Wahlen – warum geht es dennoch sukzessive abwärts?
Zur Erinnerung: Du hattest die Annahme, dass das Heizungsgesetz sich deutlich ändern wird. Im Endeffekt gibt es lediglich eine Fristverlängerung – Dein Eigenheim wirst Du trotzdem sanieren müssen und hierfür Deine Reserven verpulvern.
Sich selber hinterfragen und selber reflektieren ist ein Erfolgsrezept. Das schaffen viele nicht, weil man sich eingestehen muss, daneben zu liegen. Aus Fehlern sollte man lernen, macht jedes Kleinkind automatisch!
Es geht um Auswirkungen v. Wahlen auf die Börsenstimmung. Die Politik gestaltet die Grundlagen f. d. Wirtschaft eines Landes entscheidend mit. Bundestagswahlen wirken stärker, aber die Wirkung v. 2 Landtagswahlen in wichtigen Flächenstaaten mit einem Sack Reis der in China umfällt zu vergleichen ist ziemlich daneben. Sorry
„Es geht um Auswirkungen v. Wahlen auf die Börsenstimmung“
Krass! Du glaubst wirklich, dass Landtagswahlen in der BRD Auswirkungen auf die Börse haben? Ernsthaft?
Ganz bestimmt zittert die Wall Street und Peking vor den Wahlen in der deutschen Provinz…
„die Wirtschaft eines Landes“ hatte ich geschrieben….und ich dachte Du bist in der Lage zu erkennen, um welches Land es geht, wenn die Wahlen bei uns stattfinden…..Ohje
Ja warum haben dann all die Wahlen keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung in BRD herbeigeführt?
No answer… 😉
Die wirtschaftliche Entwicklung der BRD unterliegt Schwankungen u. sich verä dernden Herausforderungen. Erinnere mich an einen Bundeskanzler, dem 5%Inflation lieber waren als 5% Arbeitslose…oder an Zitate v. Wirtschaftsministern : Die Pferde müssen wieder saufen. Die Probleme nach 1945 waren gravierend grösser als heute. Aries hat die Schwankungen u. die Reaktionen der Politik bereits zutreffend geschildert.
„Die Probleme nach 1945 waren gravierend grösser als heute.“
1945 war Asien noch nicht entwickelt, in Deutschland lag noch die Kompetenz, Technologieführerschaft und das hohe Bildungsniveau sowie der Fleiß seiner Bevölkerung.
Heute sieht es bzgl der entscheidenden Erfolgsfaktoren einer Gesellschaft und Wirtschaft anders aus…
Nebenbei bemerkt hat die Kohleregion in der Nachkriegszeit Deutschland mit Energie versorgt – kein Klimagedöns damals.
„Die Politik gestaltet die Grundlagen f. d. Wirtschaft eines Landes entscheidend mit.“
Da sind wir uns beide einig, zusammen mit Folker Hellmeyer.
Immerhin eine Gemeinsamkeit.
Verglichen mit dem Zinszyklus der Finanzkrise haben wir jetzt eher 2007. Man erinnere sich, von Mitte 2007 bis Mitte 2008 gab es keine Zinserhöhungen. Wenn man überlegt, dass unser System eigentlich keine hohen Zinsen mehr verträgt, wird es dann nicht wahrscheinlich, dass wir ca. 12 Monate vor dem großen Mist stehen? Der Mist fing 2008 an, wo Zinsen schon lange erhöht waren, aber nicht mehr erhöht wurden. Oder täusche ich mich?
Ich selber bin Daueroptimist und denke das nicht. Aber ich stelle das mal in den Raum. Wenn unser System eher dem Ende zugetan ist, müsste es dann nicht in den nächsten 12 Monaten zu brennen anfangen? Oder können wir noch hohe Zinsen ab? Vor paar Jahren dachte ich noch, wir kommen nur noch mit Null oder Negativzinsen klar? Hat sich was geändert?
„Wenn man überlegt, dass unser System eigentlich keine hohen Zinsen mehr verträgt, wird es dann nicht wahrscheinlich, dass wir ca. 12 Monate vor dem großen Mist stehen?“
Genauso interpretiere ich Kostolanys Aussagen zu den Zinsen (FaktorGeld negativ), lieber Marco.
Sukzessive müssen die Schuldner refinanzieren. Je länger die Zinsen oben bleiben, desto größer die Bredoullie…
Heute ist vieles an der Börse gesunken mit Ausnahme von Alphabet, Apple und Microsoft, die als Bereitsteller der Infrastruktur des 21. Jahrhunderts in Cash schwimmen…
Wenn man etwas weiter nachdenkt sollte offensichtlich werden, wie geisteskrank Deutschland agiert:
1) Machen fröhlich Schulden im Hochzinsumfeld,
2) würgen die Leistungsträger ab,
3) Investieren in Rüstung (2 Prozent von BIP) und Klimagedöns-Sachen – beides mEn sinnfrei und ohne globalen Nutzen
4) …
„Wenn unser System eher dem Ende zugetan ist, müsste es dann nicht in den nächsten 12 Monaten zu brennen anfangen? Oder können wir noch hohe Zinsen ab? Vor paar Jahren dachte ich noch, wir kommen nur noch mit Null oder Negativzinsen klar? Hat sich was geändert?“
Spannende Fragen. Ja, bis vor kurzem hieß es wir können nur noch Niedrigzinspolitik. Maximal 2 oder 3 Prozent Zinsen. Alle unisono. Mich mit eingeschlossen, ich konnte mir Zinsen > 3 Prozent ebenfalls nicht vorstellen.
Unser System bzw der Dollar ist noch lange nicht am Ende. Die USA ebenfalls nicht, vielmehr sind die USA auf der Gewinnerseite.
Deutschland hingegen ist am Ende. Auch wenn es viele noch nicht begreifen. Aber es werden langsam mehr, die begreifen was abgeht.
Und wenn es in 12 Monaten brennt? Dann freuen sich all die Player, die auf Bergen von Cash sitzen. Und kaufen sich die schönen Sachwerte im Ausverkauf ein. Und bauen somit ihre Macht aus.
Ein einfaches Spiel…
Michael, da hast du recht… die Frage ist nur brennt es erst in 12 Monaten oder löscht die Notenbank doch eher, weil die Wirtschaft zu schwach… erste Frühindikatoren zeigen schon wieder eine zaghafte Erholung.
Außerdem frage ich mich bei manchen Werten, was da groß noch brennen kann, außer eine kurze heftige Abverkaufsphase, denn die Werte sind doch teilweise schon absurd bewertet. Deswegen sind mir ja preisgrünstige Werte, geringes KGV und hohe Dividende für den Großteil des Depots wichtig. Wenn ein Unternehmen Milliardengewinne einfährt, z.B. Mercedes, sollte der Absturz nach unten begrenzt sein… und z.B. eine Zalando habe ich bei etwa 20 € pro Aktie die Tage nun auch wieder zugegriffen… eine reine Tradingposition, die ich irgendwo wieder zwischen 28 und 40 € auflösen werde und ich nehme an, in den nächsten 2 Jahren läuft die Zalandoaktie irgendwann wieder in diesen Bereich, selbst wenn es nochmal deutlicher unter 20 bei dem Wert gehen sollte.
Ich weiß es genauso wenig wie andere. Vielmehr nehme ich Kostolanys Faktor Geld Erfahrungen und gleiche diese mit dem bisherigen Verlauf ab.
Genau deshalb wiederhole ich Kostolanys Ausführungen hier gelegentlich.
Vielleicht haben manche Player auch ein Interesse, dass es kurzzeitig brennt?!
Gibt ja auch Gewinner, wenn es brennt…geopolitisch wie wirtschaftlich.
Zitat“ 3) Investieren in Rüstung (2 Prozent von BIP) und Klimagedöns-Sachen – beides mEn sinnfrei und ohne globalen Nutzen“
Ja denke ich auch, wir haben eine woke Army und die Truppe würde genau das machen, was Ursula ihren Söhnen raten würde: Rennen bis der Arzt kommt. Nur ein Idiot denkt, dass Machine Gun Ursel auch ihre Söhne in einen Konflikt mit Russland schicken würde. Sie will die Söhne anderer Mütter im Krieg verheizen.
Sollte es je zu einem Konflikt militärisch mit Russland kommen, enden wir wie Afghanistan. Unsere Soldaten werden zu Ihren Antidiskriminierungskursen rennen und „woke „rufen. Das meine ich nicht negativ. Wie sollte alle von Ursula lernen. Alle, aber nicht meine Söhne. Sie wird ihre Kinder nie einen Krieg schicken. Aber sie wird es von vielen fordern. Und ich fordere alle anderen Kinder auf, auch zu rennen, ganz im Sinne von Ursel. Sie würde ihren Kindern auch raten zu rennen.
Ist jetzt natürlich nicht repräsentativ, aber Beobachtungen:
Manche Marktteilnehmer sind nach wie vor nahezu voll investiert
Manch Marktteilnehmer hält Aktien, und schiebt sein Cash auf Tagesgeld zur Verzinsung
Schuldner geraten in die Bredoullie, weil sie sukzessive refinanzieren müssen
Aktien auf Pump kaufen ist nicht mehr möglich
Manch einer – nur in Deutschland natürlich – muss seine bescheidenen Reserven für energetische Zwangssanierungen bereithalten
Uvm
Sukzessive schlagen die Zinserhöhungen durch…sukzessive…
Euren Kommentaren entnehme ich: Es ist wie immer. Es gibt positive und es gibt negative Argumente. Die Börse entscheidet sich trotzdem meistens nur für eine der beiden Richtungen 🙂
Und nach deinem grundsätzlich positiven Tenor bei der Börse Raimund sollte die Richtung grundsätzlich klar sein, nämlich nach oben… Rücksetzer, Korrekturen oder gar Crashs können da ja nur Dellen sein 😉
Das Thema Zinsanstieg hat aber jetzt klar Daniel Bernecker gegen Raimund Brichta gewonnen. Von wegen Zahnpasta und so……..
hmm… der Zinsanstieg und die Zahnpasta sind zweierlei Dinge.
Die Zahnpasta bezieht sich auf die Geldmengen, die – wenn sie einmal draußen sind – nicht mehr in die Tube zurückgedrückt werden können. Zumindest nicht in erheblichem Umfang.
Wenn man sich die zusammengefassten Bilanzsummen der 5 führenden Notenbanken betrachtet – siehe Chart – dann ist ein solches Zurückdrücken in größerem Umfang auch noch nicht zu erkennen. (Die Bilanzsummen zeigen das in die Welt gesetzte Zentralbankgeld.)
Und was die Zinswende anbelangt, haben wir – zumindest bei uns – noch nicht einmal den Bereich des positiven Realzinses erreicht, sprich der Realzins ist immer noch negativ. (siehe Chart)
In den USA ist der Realzins zwar inzwischen positiv, aber er sollte dies auch über einen längeren Zeitraum hinweg sein, bevor ich von einer echten Zinswende sprechen würde.
Und dann gilt das, was ich im Buch „Die Wahrheit über Geld“ geschrieben habe: Steigende Zinsen dürften die Vorboten dafür sein, dass sich der Systemzusammenbruch langsam nähert.
Die Deindustrialisierung Deutschlands setzt sich erwartungsgemäß fort:
https://www.bild.de/regional/saarland/saarland-news/investor-abgesprungen-ford-streicht-2850-jobs-85641978.bild.html
Es gibt keinen Grund mehr, hierzulande zu investieren. Abstimmung mit Füßen.
Herzlichen Glückwunsch zu den CO2-Einsparungen…
Na also, der MSCI World in USD hat auf die 200 TL aufgesetzt und scheint auch an der Unterseite des Trendkanals nach oben angekommen zu sein. Die Börsenampel … (Nein, ich sage es nicht!)
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Ich meine mich zu erinnern, dass die Börse in Amerika beim Ausbruch eines neuen Krieges schon öfters nach oben tendierte. Das ist dort anscheinend so eine Art nationale Verpflichtung.
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Dennoch habe ich entgegen meines vorherigen Posts Gold sicherheitshalber aus den Gewinnen des ACWI etwas aufgestockt.
Auch im Angstindex könnte ein vorläufiges Tief erreicht worden sein.