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USA – DEUTSCHLAND: Charts 2019 – 2023

29. April 2023
Robert Z.
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von Robert Z.

Für 1 Jahr habe ich zu Inflation und Realzinsen geschrieben – mit ähnlicher Regelmässigkeit habe ich es nun nicht mehr vor – aber heute noch:

INFLATION. Die USA sind von 9% Spitze nun bei 4,2% (Kerninflation 4,6%) und Deutschland nach „neuer“ Berechnungsweise von knapp 9% bei 7,2% (Kern 5,8%) – die Euro-Zone (eigene Berechnungsweise) ist nun bei ähnlichen 6,9% für März 23.

ROHÖL. Pendelt sich nach 120 USD Spitze bei ca. 80-85 USD ein. Vor der Pandemie ca. 60-70 USD.

ZINS. Die USA haben bis auf -0,5% real ein „even“ erreicht. Deutschlands Realzins ist mit -4,8% nach dem Tief von -7% etwa so weit wie vor 1 Jahr – also Peter, wie Du geschrieben hast, weit „unter Wasser“. Zu Zeiten der Bundesbank hatten wir übrigens seit Ende der 1960er NIE negative Realzinsen – die USA schon.

BIP(=GDP). Reales Wachstum seit 2015: USA +16,4%, Euro-Zone +11,0%, DE +7,4%. Deutschland hat das BIP für das 4. Quartal 2022 bereits 2-mal nach unten revidiert. Diesen Wert habe ich hier mal belassen. Man sieht im Chart, dass damit – wie erwartet – die „Technische Rezession“ eingeläutet worden wäre – begleitet mit viel „Getöse“. Ein guter „Zufall“, dass eine jetzt schnell durchgeführte 3. Revision für Q4 2022 denselben Wert ergab wie das nun vorliegende Q1 2023. Somit ist diese TR dem Land „erspart“ geblieben. Ich kann nur empfehlen, aus dem Chartverlauf sich eine eigene Meinung zum Wachstum des Landes zu bilden und diese Rechenkünste (nicht mal) zu ignorieren.

AKTIEN. Die „alten“ Trendlinien habe ich mal belassen. Im Übrigen werden S&P500 und DAX ja hier ständig diskutiert.

FAZIT USA. Langfristige Zinsen und Inflation sind beide ca. 4% bei stetigem, etwas abflachendem, Wachstum – sieht also (noch) gut aus. Bald wird dann der Punkt kommen, bei dem das Hauptaugenmerk darauf gerichtet werden muss zu verhindern, dass die Inflation wieder aufflammt. (Lehren von den 1970/80ern).

FAZIT DEUTSCHLAND. Der Ausspruch „Low Growth and High Inflation. That’s the Worst of All Worlds” fällt mir ein, wenn ich die Daten für DE ansehe. Für den Unterschied zu den USA könnte ich ja noch Antworten finden. Für den zur Eurozone fällt mir nichts ein. Vielleicht etwas zynisch: Der Aufbaufonds scheint für das Wachstum der Zone überreichlich gewesen zu sein. Im Handelsblatt 30.03.2023 war sogar zu lesen „Italien will mit EU-Geldern ein Fussballstadion renovieren …“. War Deutschland nicht grösster Nettozahler dazu? Und ist selbst nicht hochgekommen!?

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Kommentare

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  • Robert Z. sagt:

    Zinsen einschliesslich des Inversen Zinses.

  • Robert Z. sagt:

    BIP (GDP) einschliesslich der 3. Revision von Q4 2022 für Deutschland.

  • Michael sagt:

    BIP(=GDP). Reales Wachstum seit 2015: USA +16,4%, Euro-Zone +11,0%, DE +7,4%.

    Bevölkerung Deutschland 2014: 80.98 Mio
    Bevölkerung Deutschland 2022: 84,3 Mio

    Fazit:
    1) Erbärmliche BIP-„Wachstums“Zahlen für Deutschland seit 2015.
    2) Die desaströse Tendenz wird dank Deindustrialisierung Deutschlands und weiterer hausgemachter Probleme
    verstärkt werden.

    • Robert Z. sagt:

      Du hast doch sicher die Zahlen zum Bevölkerungszuwachs angegeben, um sie in Beziehung zum BIP zu diskutieren. Soll das heissen, dass Du das BIP ohne diesen 4% Zuwachs sogar entsprechend niedriger einstufst? (Ich weiss, es ist eine ketzerische Frage).

        • Robert Z. sagt:

          @Michael: Wie Du das gemeint hast ist mir schon klar. Betrachtet man jedoch die „Arbeitsstunden der Erwerbstätigen im Inland“ so ist dieser Zuwachs nur ca. 1% – über diesen Unterschied kann man natürlich auch nachdenken.

      • Sandro sagt:

        Hm.. also ich habe mir mal bei Statista Grafiken angeschaut, und ehrlich gesagt kann ich nicht erkennen, dass es einen grundlegenden Wandel gegeben hätte, insbesondere dahingehend, dass Deutschland seit 2015 stärker abgefallen wäre als vorher. Die USA waren jedenfalls auch vorher stärker. Ich kann daran auch nicht entnehmen, dass ggf. veränderte Zuwanderungsraten unbedingt einen großen Einfluss hätten.

        Siehe dazu die unten angegebene Grafik zu den jährlichen realen BIP-Wachstumsraten von Deutschland, USA, Europa und weltweit im Vergleich (die Zeiträume unterscheiden sich).

        Quellen:

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14558/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-den-usa/

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156282/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-der-eu-und-der-eurozone/

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts/

        Über Vor- und Nachteile von Zuwanderung kann man sicher diskutieren, angesichts Fachkräftemangel, Demographie, Art der Zuwanderung, Wohnungsmangel und Überlastung von Aufnahmestellen.

        In der Vergangenheit waren die USA wohl das beliebteste Enwanderungsland für Fachkräfte. In Europa warb die Schweiz in der jüngeren Vergangenheit viele Fachkräfte aus Deutschland ab, 1/3 davon nur temporär. Deutschland wiederum warb viele Fachkräfte aus Resteuropa ab.

        • Sandro sagt:

          Ergänzung: Will man die „Stärke“ der Länder vergleichen, reicht es natürlich auch nicht aus, nur auf das BIP-Wachstum zu schauen. Auch andere Dinge zählen, wie z. B. Arbeitslosenzahl, Staatsverschuldung, Handelsbilanz…

          In der Vergangenheit kam Deutschland z. B. das positive Handelsbilanzsaldo zugute, bei den USA war es negativ… und kann sich alles natürlich ändern.

          Die deutsche Automobilindustrie als Zugpferd wird zukünftig sicher nicht mehr so stark ziehen, aufgrund der Entwicklung in China und dem Umstieg auf die Elektromobilität. Dazu kommen dann die gestiegenen Energiekosten…

          Dazu kommen dann noch soziologische Entwicklungen. Die Generation Z will nur noch 31 Stunden pro Woche arbeiten. Allgemein scheint die Arbeitslust der Deutschen seit Jahren zu sinken. Vielleicht ist die Gesellschaft dekadent geworden…

          • Aries Eeberg sagt:

            „will nur noch 31 Stunden pro Woche arbeiten.“
            .
            Der Wunsch, weniger Stunden zu arbeiten, muss nicht negativ sein. Ich z.B. habe fast mein ganzes Arbeitsleben 75% gearbeitet. Meine Frau auch. Mit einem gehobenen Gehalt verdient man dann immer noch sehr viel. Wir hatten aus diesem Arrangement heraus beide Zeit für die Familienarbeit. Außerdem habe ich ja auf meiner freien 1/4 Stelle Geldgeschäfte gemacht und Immobilien gekauft, saniert und verwaltet. Und ich war auch immer ehrenamtlich tätig.
            .
            Deshalb war ich mit 30 Stunden in der Woche nicht faul. Ganz im Gegenteil. Ich denke, dass der Generation Z auch so etwas vorschwebt.
            .
            Was ich bei den Deutschen allerdings vermisse, ist, neben dem Berufseinkommen weitere Verdienst-Quellen zu erschließen. Das ist in den USA so, bei unseren Migranten und auch in den meisten „Entwicklungs“-Ländern. Es kann allerdings sein, dass ich mich in Bezug auf die Bio-Deutschen da täusche.

            • Raimund Brichta sagt:

              Interessanter Ausdruck: Bio-Deutsche. Wen meinst Du damit?

              • Aries Eeberg sagt:

                Bio-Deutsche sind deutsche Staatsbürger, die in den letzten 2 Generationen keine Migrationsgeschichte haben. (Das dürften weniger sein, als man denkt. Ich bin z.B. 1/4 Niederländer)
                .
                Entschuldigung, „Bio-Deutsche“ ist ein flapsiger Ausdruck. Er wird aber insbesondere bei denen, die sich mit Migration beschäftigen, schon mal gebraucht.

            • Robert Z. sagt:

              @Aries. Da kann ich Euch nur bewundern! Wenn die neue Generation hier so sein sollte wie die alte, traue ich ihr die Initiative dazu nicht zu. Die 75% schon, aber bei vollem Lohnausgleich und entsprechender Rente – und die Ehrenämter eventuell bei guter Aufwandsentschädigung. Vielleicht bin ich zu negativ – wir werden sehen.

              • Aries Eeberg sagt:

                Da machst du einen guten Punkt, Robert.
                „Wenn die neue Generation hier so sein sollte wie die alte, traue ich ihr … nicht zu.“
                Die alte Generation, die die junge kritisiert, war auch nicht unbedingt ein leuchtendes Vorbild.
                .
                Die Wahrheit ist: Schon die alten Römer haben sich über „die Jugend von heute“ beschwert. Das sollte man lieber lassen. Jede Generation muss sich ihren eigenen Weg suchen, mit dem sie ihre Zukunft bestehen kann.

                • Michael sagt:

                  Einer Jugend kann und darf man keinen Vorwurf machen.

                  Die Jugend ist stets ein Produkt der Erziehung.

                  Jugend ist erfahrungsgemäß anfällig für Brainwashing. Die Geschichte hat eine Vielzahl von Beispielen.

                  Unsere Bundeskanzlerin hat bspw Karriere in der DDR-Diktatur gemacht, konkret in der „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ). Was hat sie dazu bewogen?

                  Aktuell werden Karrieren als Klimaaktivisten in Deutschland sehr gefördert.

          • Robert Z. sagt:

            Sandro: „Will man die Stärke der Länder vergleichen, reicht es natürlich nicht aus, nur auf das BIP-Wachstum zu schauen.“

            * Ich habe in dem Beitrag auf mehrere Grössen geschaut, die ich im Zusammenhang in dem Chart präsentiert habe. Du kannst natürlich gern über Deine Beispiele „Arbeitslosenzahl, Staatsverschuldung, Handelsbilanz …“ etwas schreiben falls Du meinst da fehlt noch etwas.

            ** „Allgemein scheint die Arbeitslust der Deutschen seit Jahren zu sinken. Vielleicht ist die Gesellschaft dekadent geworden…“. Das kann schon so sein. Dazu müsste das BIP in seiner Zusammensetzung über die Jahre analysiert werden – ansonsten bleibt nur das Spekulieren !

          • Sandro sagt:

            Dass das Thema „Arbeitswilligkeit“ in Deutschland ein aktuelles Thema ist, zeigt übrigens auch folgender n-tv-Artikel von heute, auf den ich gerade gestoßen bin:

            https://www.n-tv.de/politik/Linnemann-will-Arbeitspflicht-und-Akti

            • Aries Eeberg sagt:

              In dem Artikel geht manches durcheinander. Es ist ein Unterschied, ob Geringverdiener sich aus kleinen Jobs einen Lebensunterhalt zusammenstoppeln oder Akademiker Teilzeit arbeiten, um in der Familie mitzuwirken.
              .
              Richtig ist, dass „Vater“ Staat für manche die Rolle des Familienernährers übernimmt. Oft haben diese Leute große Probleme, wenn sie anfangen zu arbeiten. Bleiben sie in ihrer prekären Lage, läuft alles auf sehr niedrigem Niveau gut. Das liegt aber an der mangelhaften Qualität der staatlichen Verwaltung. Wer als Prekärer anfängt zu arbeiten, ist öfters auch mal wieder arbeitslos. Wenn es dann Monate dauert, bis er das Arbeitslosengeld ausgezahlt bekommt und auf dem Amt ständig Unterlagen verloren gehen, wird er durch seine Arbeitsversuche erst richtig arm. Da bleibt er lieber auf Stütze.
              .
              Im Artikel wird auch deutlich, dass Firmen massiv staatliche Förderung einfordern. Da geht es auch in der Summe um wesentlich größere Beträge als beim unteren Rand der Gesellschaft.
              .
              Insgesamt wird die Spaltung in Arm und Reich immer größer. Es wäre schlimm, wenn unter dem Stichwort „Arbeitswilligkeit“ die Keule gegen die Armen herausgeholt wird. Es muss doch mehr um die Leistungswilligkeit der gut Ausgebildeten gehen. Auch der Anteil der Frauen an der Erwerbsarbeit ist entscheidend. Dazu braucht es bessere Kinderbetreuung. Familie und Arbeit müssen vereinbar sein.
              .
              Überhaupt gehört in diese Diskussion die Frage, weshalb die Deutschen so wenig Kinder haben. Das gilt nicht nur für die jüngere Generation. Auch wir Ältere haben im Durchschnitt wenige Kinder. Zur echten Leistungsbereitschaft gehören Arbeit und Familie. In Bezug auf Ehe und Familie herrschen heute romantische Vorstellungen vor. Es geht dabei aber in der Realität um gemeinsame Lebensgestaltung und -Bewältigung.
              .
              Wenn man Arbeit und Familie zusammen betrachtet, dann leisten besonders die Menschen mit Migrationsgeschichte viel in Deutschland. Sie sind hungrig und wollen aufsteigen und sie haben Kinder und bringen mit beidem unser Land nach vorne. Die, die seit Generationen hier wohnen, kommen mir eher bequem vor. Sie suchen doch oft das schöne Leben. „Spaß haben“ ist ihr Ziel.

              • Michael sagt:

                „Das liegt aber an der mangelhaften Qualität der staatlichen Verwaltung.“

                Der böse, deutsche Sozialstaat… 😉

                „Die, die seit Generationen hier wohnen, kommen mir eher bequem vor. Sie suchen doch oft das schöne Leben. „Spaß haben“ ist ihr Ziel.“

                Stopp mal Aries – Du reist doch so gerne. Du suchst also das schöne Leben. Und möchtest Spaß haben. Finde ich gut.

                Wir nennt man jedoch Deine geäußerte Kritik? Wasser predigen und Wein saufen? 😉

                Kinder haben ist zunächst einmal keine Leistung. Erfolgreiche und verantwortungsvolle Kindererziehung, basierend auf einem korrekten Wertemodell, ist Leistung.

                „Insgesamt wird die Spaltung in Arm und Reich immer größer. Es wäre schlimm, wenn unter dem Stichwort „Arbeitswilligkeit“ die Keule gegen die Armen herausgeholt wird.“

                Amüsant finde ich die aktuellen Vorschläge, das Rentenalter zu erhöhen. Und Rentner weiterarbeiten zu lassen.

              • Robert Z. sagt:

                @Aries. Zu dem letzten Absatz von Linnemann noch eine Bemerkung. Ich hatte tatsächlich kürzlich eine Unterhaltung in dieser Richtung. Jemand sagte mir, dass er nicht erheblich mehr Lohn bekommt als das Bürgergeld. Er überlegt sich nun das BG anzunehmen und zusätzlich den einen oder anderen Gelegenheitsjob – als ob das BG einfach nach Belieben abgeholt werden könnte.

        • Robert Z. sagt:

          @Sandro: „also ich habe mal bei Statista Grafiken angeschaut ….“. Ich nehme mal an, dass Du dies an mich adressiert hast.

          * Von einem „grundlegendem Wandel“ habe ich doch nichts geschrieben – sondern nur aufgezeigt, dass Deutschland bezüglich des BIPs nicht nur schwächer als die USA sondern auch als die Euro-Zone ist. Wann das begonnen hat, sieht man im Chart. Anfangs liefen alle 3 ziemlich parallel.

          ** Da das reale BIP oft als Indikator für wirtschaftliches Wachstum (z. B. Rezession?) verwendet wird, habe ich diesen eingefügt – absichtlich in einen Chart, in dem z. B. auch Aktienindizes aufgetragen sind. Die Daten wurden von der OECD – am einfachsten – unverändert übernommen. Nachdem die OECD früher 2010 als Basis 100 verwendet hat, verwendet sie seit einigen Jahren 2015 als Basis – und irgendwann vielleicht mal 2020.

          *** Über Zuwanderung habe ich NICHTS geschrieben. Die Jahreszahl 2015 darf doch verwendet werden, ohne dass der Autor über Zuwanderung belehrt wird – hier handelt es sich nicht um ein N-Wort oder ähnliches!

          • Sandro sagt:

            @Robert

            Ich antworte mal in einem einzigen Beitrag auf Deine zwei an mich gewandeten Kommentare.

            1. Bitte nicht falsch verstehen: Ich wollte keine Kritik an Deinen obigen Beitragen üben. Ich weiß zwar nicht, ob Du das so aufgefasst hattest, aber falls ja: Es sollte keine Kritik daran sein.

            2. „Ich nehme mal an, dass Du dies an mich adressiert hast.“
            Eigentlich hatte ich mich auf Michael bezogen. Denn er bezeichnete das vor Dir aufgezeigte BIP-Wachstum Deutschlands als „erbärmlich“. dadurch angestoßen interessierte ich mich dafür, ob es denn wirklich mit Deutschland bergab gegangen war. Deshalb hatte ich mir mal länger zurückreichende Zahlen angeschaut. Worum es mir ging, war dass es vor dem betrachteten Zeitraum im Grunde nicht so viel anders war. Das meinte ich mit „keinen grundlegenden Wandel“. Das schien mir eine sinnvolle Ergänzung zu Michaels Kommentar: Denn Michael sprach auch von „WEITERER hausgemachter Probleme“ (Hervorhebung von mir) – das habe ich so aufgefasst, dass er die („erbärmliche“) Entwicklung auf hausgemachte Probleme zurückführt. Wenn also „hausgemachten Probleme“ verantwortlich sind, dann läge es somit nahe, dass es diese schon sehr lange gibt, d. h. nicht erst seit 2015, weil die Sachverhalte zum BIP-Wachstum vorher eben ähnlich waren.

            3. Stattdessen könnte man aber auch fragen, ob es denn wirklich so „erbärmlich“ ist. Ich würde so ein scharfes Wort wie „erbärmlich“ nicht in den Mund nehmen, bevor ich mir ein vollständiges Bild gemacht habe. Deswegen meinte ich, man müsse dazu auch auf andere Dinge schauen, z. B. Arbeitslosenzahl, Staatsverschuldung, Handelsbilanz, etc. … und ggf. eben auch soziologische Entwicklungen.

            Sind diese Gedankengänge von mir und der Bezug zu Michaels Kommentar denn wirklich so schwer nachvollziehbar? Ich dachte, das sei klar.

            Zur Zuwanderung: Auch diese hatte Michael implizit ins Spiel gebracht, durch den Hinweis auf die Bevölkerungszahlen, denn wir wissen ja, dass das Wachstum im Wesentlichen durch Zuwanderung erfolgt ist. Das Thema Zuwanderung hatten wir außerdem auch schon mal gehabt. Deswegen habe ich mal ein paar Worte dazu geschrieben. Bitte nicht alles auf die Goldwaage legen. Worauf Michael mit dem Hinweis auf die Bevölkerungszahlen im Zusammenhang mit dem BIP-Wachstum genau hinaus wollte, ist mir ehrlich gesagt immer noch nicht klar.

            Zum Thema „Arbeitslust“. Dies gehört zu den o. g. soziologischen Aspekten. Du meintest: „Dazu müsste das BIP in seiner Zusammensetzung über die Jahre analysiert werden – ansonsten bleibt nur das Spekulieren !“ Das mag sein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Soziologen so etwas untersuchen, und ich nehme an, Du weißt mehr darüber. Was ich sagen kann, dass man im Internet auf verschiedene Artikel stößt, die vom Trend einer abnehmenden Arbeitsmoral sprechen bzw. von der Tendenz, immer weniger arbeiten zu wollen. Besonders bei jüngeren Menschen und abgeschwächt auch bei Älteren. Solche Behauptungen gibt es übrigens nicht erst seit Kurzem – es scheint tatsächlich ein langfristiger Trend zu sein, wenn die Behauptungen stimmen. Manchmal wird dabei auch das wertende Wort „dekadent“ in den Mund genommen. Aus subjektiver Sicht von Vielen mag das fehlangebracht sein. Trotzdem könnte es ja sein, dass das auch volkswirtschaftlich einen Einfluss hat. Ich habe das vorsichtig formuliert mit Worten wie „scheint“ und „vielleicht, d. h. es war von mir eher als zu hinterfragende Vermutung gemeint. Wenn Du magst, kannst Du es natürlich auch „Spekulation“ nennen.

            • Sandro sagt:

              p. s.: Diskussionen leben auch davon, dass man zusätzliche Aspekte ergänzt. Deshalb verstehe ich nicht ganz, weshalb es Dir wichtig war, darauf hinzuweisen, dass Du über Zuwanderung „NICHTS geschrieben“ hattest (habe ich ja auch nicht behauptet). Aber wenn man sich über BIP-Entwicklungen unterhält, kann man doch auch die Bedeutung der Zuwanderung und von Fachkräften dafür mit ins Spiel bringen, wie ich es tat. Oder nicht?

              • Sandro sagt:

                p.p.s: “ Die Jahreszahl 2015 darf doch verwendet werden, ohne dass der Autor über Zuwanderung belehrt wird – hier handelt es sich nicht um ein N-Wort oder ähnliches!“

                Hier hast Du zu viel in meine Kommentare hereininterpretiert.

                • Sandro sagt:

                  p.p.p.s.: Und wie oben bereits klargestellt, kam es mir überhaupt nicht in den Sinn, Dich über Zuwanderung „belehren“ zu wollen. Jeder darf sich doch hier frei äußern, oder nicht?

            • Robert Z. sagt:

              @Sandro: Ich versuche auch mal in 1 Kommentar zu antworten.

              * Wenn wir den Zeitraum seit 2015 betrachten, so sind doch die BIP-Kurven bis 2018 ziemlich deckungsgleich – 2017-2018 lag DE sogar vorne. Heute haben die USA den doppelten Zuwachs als DE und die EURO-Zone liegt halbwegs dazwischen. DE hat heute gerade etwa den 2019/2020 Wert erreicht. Drängt sich bei Dir da gar nicht die Frage auf: Was ist denn da passiert, dass wir nicht einmal mehr mit dem Mittel der EURO Zone mithalten können? (Wikipedia: „…wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft …“).

              ** Michael hat auf einen Bevölkerungszuwachs von ca. 4% hingewiesen und ich auf den Zuwachs der „Arbeitsstunden der Erwerbstätigen im Inland“ von ca. 1%. Wer da nun für die Diskrepanz verantwortlich ist (Bio’s oder Zugewanderte) spielt in der Betrachtung keine Rolle. Gehen wir von 1% Zuwachs aus so würde man also eher ein etwas höheres BIP erwarten – es erklärt also nicht die „dürftigen“ BIP‘s seit 2018/2019. Michael zitiert in einem Komm. vom 4.5.23 Quellen, die auf eine Zunahme im öffentlichen Dienst und auf einen Rückgang im produzierenden Gewerbe ab 2019 hinweisen. Beides hat den Effekt in die richtige Richtung, das letztere passt sogar zeitlich. Dieses Vorgehen, dass man einige Etagen tiefer ins BIP bohren muss, meinte ich mit „ … Zusammensetzung …“.

              *** Zuwanderung. Ich hatte eben den Eindruck gewonnen, dass die Tatsache, dass dieser Chart mit 2015 beginnt von Dir als Hinweis gedeutet wird, ich würde aufzeigen wollen, dass die Zugewanderten dafür verantwortlich sind.

              **** „jeder darf sich doch hier frei äussern oder nicht?“ Das beantworte ich mal nicht.

              ***** Also Sandro, wir hatten wohl Missverständnisse. Eines davon ist z. B. : Mit einer Antwort auf einen Kommentar fühlt man sich meist direkt angesprochen und wertet sie weniger als ein „Allgemeines Statement“. Zum Thema haben wir schon Unterschiede. Ich sehe die BIP-Entwicklung als ernsthaftes Problem für Wirtschaft und Wohlstand – während Du in Richtung „Soziologische Entwicklung“ ausweichst. Das wäre dann vorwiegend eine politische Frage: Wohlstandsverzicht für mehr ??? Meinst Du das als Dein Fazit?

              • Sandro sagt:

                @Robert

                ja wir hatten wohl Missverständnisse. Schwamm drüber.

                Genauso wie Du hatte ich mich gefragt: „Was ist denn da passiert, …?“. Weshalb schnitt Deutschland beim BIP-Wachstum zuletzt im Vergleich so schlecht ab?

                Dazu habe ich mir folgende Fragen gestellt:
                1. Waren die letzten Jahre nur ein Ausreißer oder hinkt Deutschland im Langfristtrend schon viel länger hinterher?

                2. Was könnten Gründe sein, langfristig und kurzfristig?

                Zu diesen beiden Fragen hatte ich einfach aufs Blaue hinaus mal ein paar Gedanken formuliert, nicht unbedingt weit gediegen. Damit wollte ich aber niemanden „belehren“ und auch nicht die Moralkeule schwingen, z. B. bez. Zuwanderung/Flüchtlingen – zu Letzterem hatte ich ja auch relativ neutrale Worte gewählt.

                Zu den obigen Fragen nun noch folgende Erläuterungen meinerseits:

                Dass verschiedene Volkswirtschaften mal ein paar Jahre ungefähr im Gleichtakt laufen und sich dann auch wieder ein paar Jahre sehr unterschiedlich entwickeln, ist vermutlich nicht so ungewöhnlich und wäre an sich noch nicht besorgniserregend. Zumindest für das Jahr 2022 lägen zudem auch einige Erklärungen auf der Hand, z. B. explodierende Energiepreise etc… . Diese betrafen freilich nicht nur Deutschland, sondern auch ganz Europa. Deutschland aber anscheinend stärker. Wir wissen auch, dass im europäischen Ländervergleich immer wieder die Rede von einen sog. „Kranken Mann“ ist: In der ersten Dekade der 2000er galt Deutschland als der „kranke Mann Europas“. Dann war es angeblich Frankreich. Und Ende letzten Jahres titelten Medienartikel wieder: „Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas“ (z. B. Handelsblatt).

                Nach ein paar müden Blicken (ohne genaue Nachrechnung) auf frühere BIP-Wachstumszahlen erschien es mir auch so, dass das BIP-Wachstum in Deutschland auch früher den USA hinterherlief. Und gelegentlich werden für solche Entwicklungen auch das Abwerben Fachkräfte/Zuwanderung, Löhne und Preissetzungsfähigkeit der Unternehmen in einem Zusammenhang genannt und als Begründung herangezogen.

                Ich stochere hier eigentlich nur im Dunkeln und kenne auch nicht die Antworten. Ich habe auch kein Wirtschaftsstudium absolviert und kann nur versuchen, mir ein differenziertes Bild zu machen. Ich nehme an, dass Du über viel mehr Hintergrundwissen verfügst.

                Und ja, ich könnte mir vorstellen, dass auch soziologische Entwicklungen Einfluss nehmen, zumal das eben auch öffentlich diskutiert wird. Das heißt aber nicht, dass ich das als einen Hauptgrund für die Entwicklungen ansehe.

                „Wohlstandsverzicht für mehr ??? Meinst Du das als Dein Fazit?“

                Nein. Das war nicht mein Fazit – sofern ich überhaupt eines habe. Ich verstehe gar nicht, was Du mit „Wohlstandsverzicht für mehr“ meinst.

                Eigentlich hatte ich nur auf verschiedene Dinge hingewiesen, in der Hoffnung, jemand könnte etwas Kluges dazu sagen. Und ich wollte klarmachen, dass man den Bogen vielleicht viel weiter spannen müsste. Das meine ich auch deshalb, weil Menschen und Medien dazu neigen, Sachverhalte stark zu vereinfachen, dann manchmal vorschnell eine Position beziehen (ggf. sogar nur aufgrund einer Sündenbocksuche oder einem Wunschdenken heraus), manchmal dann furchtbar auf die aktuelle Politik schimpfen, wobei aber vielleicht viel verborgen bleibt. (Nur der Vollständigkeit halber: Dir will ich das nicht unterstellen).

                • Sandro sagt:

                  Noch eine kleine Ergänzung: Soweit ich weiß, ist Deutschlands Wirtschaft stark exportabhängig. Dann wäre es nicht so überraschend, dass z. B. die Lieferkettenproblematik und die Lockdowns Deutschland in den letzten Jahren auch stärker getroffen hätten als andere europäische Länder. Insbesondere ist meiner Kenntnis nach Deutschland auch viel stärker exportabhängig als die USA. Und da wir nun wohl eine Art Deglobalisierung erleben (Abkopplung von Russland, Abkopplung von China) wird Deutschland dann vermutlich auch weiterhin mehr darunter leiden als andere Länder. Aber auch dies nur einer von vielen möglichen Gründen…

                  • Robert Z. sagt:

                    @Sandro: „Lieferkettenproblematik und die Lockdowns“

                    * Diese können schon eine Rolle gespielt haben – die BIP-Kurve schwächte sich jedoch schon 2018/2019 ab. Bedenkt man, dass die EURO19 Kurve zu etwa 1/3 aus DE besteht, so kommt man zu dem Schluss, dass EURO19 ohne DE im Chart noch positiver wäre, d. h. der Unterschied noch grösser. Mit Wohlstandsverzicht meinte ich: Es kann immer diskutiert werden über mehr Freizeit, früher Rente, mehr Spassgesellschaft – aber es bedeutet eben auch weniger Einkommen.

                    ** Ob wir sagen können: Dies ist nur eine der schon immer auftretenden Schwankungen im BIP? Ich bin besorgt, dass es eine Entwicklung ist, die sich noch verstärken wird – zumindest sehe noch nicht den Beginn einer Gegenläufigkeit.

                    • Sandro sagt:

                      Danke für die Antworten. Hoffen wir das Beste…

                    • Peter Czeck sagt:

                      Jo Robert mach Dir aber bitte nicht zu viele Sorgen. Bisher hat unser demoratisches System noch immer Fehlentwicklungen korrigiert. Politische Parteien, die zu ideologisch argumentieren werden abgewählt.

                      • Michael sagt:

                        @Peter: haben wir denn aktuell signifikante Fehlentwicklungen in Deutschland?

                        Definiere bitte Fehlentwicklung aus Deiner Sicht.

                        Und wer legt fest, ob eine Entwicklung eine Fehlentwicklung ist oder nicht?

                        Alles eine Frage der Perspektive…

                        • Peter Czeck sagt:

                          „Definiere bitte Fehlentwicklung aus Deiner Sicht“…Hhm. warum erinnert mich diese Formulierung an meine Schulzeit?

                          • Michael sagt:

                            @Peter: Konntest Du wenigstens in Deiner Schulzeit und im Studium Fragen, die eigenständiges Nachdenken erfordern, beantworten?

                      • Robert Z. sagt:

                        Hallo Peter: Du hast Dich doch noch gemeldet !

                        * Ich weiss, dass Dir die „BIPerei“ so langsam zum Hals raushängt. Ich hab‘ ja signalisiert, dass ich damit künftig kurz treten werde.

                        ** „Bisher hat unser demokratisches System noch immer Fehlentwicklungen korrigiert“. Da stimme ich Dir zu – BISHER. KÜRZLICH haben wir jedoch erlebt, dass Regierungen mit EINFACHER Mehrheit das Wahlrecht ändern können.

                        *** Hab keine Sorge – ich werde mich auch darüber nur angemessen sorgen.

                        • Peter Czeck sagt:

                          Hallo Robert, die vergleichende BIP-Entwicklung finde ich durchaus interessant. Wir sind ja hier kein reines Aktienforum. Für die Kursentwicklung eines einzelnen sog. Globalplayers ist die vergleichende BIP-Entwicklung aber m.E. nicht allein ausschlaggebend. Das hast Du aber auch nicht vorgetragen. Über den aktuellen Versuch den im weltweiten Vergleich völlig überdimensionierten BT nach jahrelagen Fehlschlägen endlich zu verkleinern kann man unterschiedlicher Ansicht sein. So wie bisher konnte es m.E. aber auch nicht weitergehen. Jetzt ist halt das BVerfG gefordert. Vielleicht fällt denen was ein. Bei der Gelegenheit erinnere ich mich an v. Dir eingereichte Charts, die nach Deinen Erfahrungenmögliche Zeitpunkte f. Aktienkäufe anzeigen. Seinerzeit hast Du die Sache noch eher zurückhalten d beurteilt. Haben sich inzwischen Chartsignale f. Käufe eingestellt?

                          • Robert Z. sagt:

                            Hallo Peter: „Globalplayers“

                            * Ja, ich habe unseren früheren Austausch dazu – nur der deutsche Inlandsanteil spielt im BIP eine Rolle – nicht wiederholt. Mein Anliegen war vielmehr, darauf hinzuweisen, dass es hierzulande mit dieser – selbst verglichen mit den EURO19 Staaten – dürftigen Leistung sehr ungemütlich werden wird, wenn diese Entwicklung sich fortsetzen sollte.

                            ** Auch das ist eine negative Entwicklung, dass immer häufiger Gesetze beschlossen werden, die bezüglich der Verfassung angreifbar sind. Auch dass der jetzige Präsident keinerlei richterliche Erfahrung hat, sondern bis 2018 stellvertretender Geschäftsführer der CDU/CSU Bundestagsfraktion war, im Anschluss zum Vizepräsidenten ernannt wurde und 2020 dann zum Präsidenten, finde ich nicht OK.

                            *** „Aktienkäufe“ in dem letzten Bärenmarkt. Da bin ich nicht sicher, ob dies richtig ankam. Schon sehr lange beschäftige ich mich intensiv mit Trendfolge-Systemen und habe mir ein System mit 5 Indikatoren entwickelt. Damals – und von Dir wohl auch heute – war die Frage von einem Forumsmitglied, ob ich meine man sollte in dem Abwärtstrend „jetzt“ einsteigen. Solange der Trend intakt ist, sollte man das NICHT tun – er könnte sich ja noch sehr weit fortsetzen – dies ist bekanntlich wahrscheinlicher als eine Umkehr (Herdentrieb usw …). Trendfollower haben auch KEINE Methode, um vorher festzustellen, wo Hoch- oder Tiefpunkte sind! Sie warten den Durchbruch ab, wissen dass sie einige Gewinne verschenken müssen, bis sie meinen „JETZT“ muss entschieden werden. Klar ist: Zu früh entscheiden gibt viele Fehlsignale und zu spät heisst viel verschenken. Die Kunst ist – und darauf sind die Systeme optimiert – mehr gute Signale als Fehlsignale zu generieren. Beigefügt habe ich den obigen 2. Chart mit neuen (roten) Trendlinien versehen. Trendfollower würden demgemäss im DAX (noch) drinbleiben. (Meine Signale sind ausserdem alle noch positiv). Wahrscheinlich wäre es aber stressfreier mit „Buy and Hold“ die 50000 (am Ende des Jahrzehnts) anzusteuern – und „rechtzeitig“ auf WaWe‘s zu wechseln.

                            • Peter Czeck sagt:

                              Erstmal Danke Robert f. Deine Einschätzung der Marktlage. Dass der BT gelegentl. verfassungswidrige Gesetze beschliesst ist kein neues Phänomen. Obwohl die Verfassungsmässigkeit eigentlich vor Beschlussfassung nochmals gesondert geprüft wird. Eine Steigerung solcher Fälle in letzter Zeit kann ich nicht bestätigen. Meist kommt es zu verfassungsrechtl. bedeklichen Gesetzen, wenn sich die Partner in einer Koalition partout nicht einigen können u. es zu einem unausgegorenem Gesetz kommt. Manchmal hat man dann den Eindruck der Gesetzgeber schiebt die Sache i.R. eines Arbeitsverteilungskampfes dem BVerfG in die Schuhe. Is aber m.E. nix Neues…auch nicht in der Häufigkeit. Wenn ich mir die aktuellen Rangeleien so ansehe denke ich manchmal so schlecht war die grosse Koalition garnicht.

                              • Robert Z. sagt:

                                Peter, um korrekt zu sein: Das ist die Einschätzung meines Trendfolge Systems. Ich selbst denke auch öfters nach, ob es gut ist eine evtl. Rezession bei hohen Zinsen und schwachem Wachstum in der 2. JH abzuwarten – sonst hätte ich den Beitrag so nicht formuliert („könnte“, „vielleicht“, „aber nur“ … liegt mir nicht so). Vielleicht habe ich zum BVerfG nicht gut gezählt. Ich habe die vielen ESM’s und wie sie alle heissen noch im Kopf und meinte zu Kohls Zeiten war das noch nicht so intensiv. Manche sagen ja dass Horst Köhler auch aus diesem Grund nicht mehr „wollte“. „Grosse Koalition“: Da verstehe ich Dich gut. Mir fällt dann der Spruch vom Einäugigen vs. Blinden ein. Macht man es dauernd nimmt eben die Kungelei zu. Zum 1. Mal hat eine der grossen Parteien (im Hinterzimmer) dem anderen Kandidaten vorneweg zugestimmt (und evtl. ein anderes Cookie dafür bekommen). Um das feststehende Ergebnis zu bestätigen reisen dann 1000 Personen nach Berlin und Kandidaten von kleinen Parteien „retten“ d. h. lassen das ganze als eine echte Wahl erscheinen.

  • Michael sagt:

    Anzahl Beschäftigte im öffentlichen Dienst 2015: rund 4,6 Mio

    Anzahl Beschäftigte im öffentlichen Dienst 2023: rund 5,1 Mio

    Digitalisierung?
    Wie effizient?
    Wer bezahlt die Stellen?

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12910/umfrage/entwicklung-des-personalbestandes-im-oeffentlichen-dienst-in-deutschland/

    Rückgang der Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe ab 2019

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/arbeitnehmer-wirtschaftsbereiche.html

    The trend is your friend…

    @Aries: Generation A bis Z steht jeweils im INTERNATIONALEN Wettbewerb um gute Arbeitsplätze und dem Vermögensaufbau…

  • Michael sagt:

    @Sandro: man muß nicht immer kompliziert denken. Hellmeyer fasst vieles einfach zusammen, bspw zur Standortpolitik:
    https://www.goldseiten.de/artikel/578931–Risikoaversion-nimmt-zu–EZB~-Klare-Position–D~-Stromsubventionen-fuer-Industrie.html

    Und untermauert stets mit validen Zahlen.

  • Michael sagt:

    @Robert: Peter konnte nicht auf meine Fragen zum Thema „Fehlentwicklungen in Deutschland“ antworten – nicht schlimm.

    Alles ist bekanntlich eine Frage der Perspektive.

    Es kann bspw der Standpunkt vertreten werden, dass der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands in den Nachkriegs-Jahrzehnten eine desaströse Klima-Fehlentwicklung war – die gierigen Deutschen so viel CO2 rausgepustet haben, auf Kosten der Welt.

    Wenn man diesen Standpunkt vertritt, ist die Deindustrialisierung Deutschlands aus Klimaschutz-Perspektive die gewünschte Korrektur einer Fehlentwicklung.

    Zusätzlich stehen die Deutschen in der Pflicht, ihren aufgrund der rücksichtslosen CO2-Rauspusterei erworbenen Wohlstand zu teilen und einen Wohlstandsverlust hinzunehmen.

    Dank neuer Politik haben wir nun keine Fehlentwicklung mehr.

    • Robert Z. sagt:

      @ Michael, Dein Ärgern über vieles in der ganz unmittelbaren Vergangenheit verstehe ich gut. Peter hat doch in seinem 3. Satz „Politische Parteien, die zu ideologisch argumentieren werden abgewählt.“ einen Hinweis dazu gegeben was er meint: Ideologie vor Vernunft.

      • Michael sagt:

        @Robert: ganz wichtig: nicht ärgern! Das tue ich nicht.
        Aber man sollte mEn Bescheid wissen und sich darauf einstellen.

        Die Geschichte lehrt, dass Ideologie desöfteren vor Vernunft siegt.

  • Michael sagt:

    Zahlen Daten Fakten

    https://www.n-tv.de/panorama/Viertklaessler-lesen-immer-schlechter-article24125924.html

    „Seit der vorherigen Studie im Jahr 2016, als 537 Punkte erreicht worden seien, sei die mittlere Lesekompetenz der deutschen Viertklässler deutlich gesunken.“

    @Aries: sind die Lehrer Schuld? Die öffentliche Verwaltung?

    Die Arbeitskräfte und Steuerzahler der Zukunft…dann doch lieber KI ?