von Volker Schilling
Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?
- Pleiten
- Pech
- Pannen
Pleiten
Ich komme gerade vom größten Branchentreffen der Fondsindustrie in Deutschland, dem Fondskongress in Mannheim. Ich würde sagen, dort war die Stimmung besser als die Lage. Während die Fondsindustrie die Höchststände an den Börsen feiert, gehen die Wirtschaftszahlen in Deutschland den Bach runter. Die Pleiten steigen signifikant an und das Wirtschaftswachstum sackt signifikant ab. Der Wirtschaftsminister verkündete für 2024 das zweite Jahr in Folge ein Schrumpfen des deutschen Bruttoinlandsproduktes und korrigiert die Zahl für das laufende Jahr 2025 drastisch auf einen Hoffnungswert von +0,3 Prozent. Deutschland befindet sich in der längsten Rezession seit 20 Jahren, mit dramatischen Folgen. Der Kapitalstock schrumpft und beraubt uns damit auch künftigen Wohlstands. Es ist höchste Eisenbahn, dass sich etwas ändert. Egal welche Wohltaten wir uns als Gesellschaft leisten wollen, ohne ein Wirtschaftswachstum werden wir uns diese nicht leisten können. Auch nicht auf Pump, denn auch die Zinsen müssen erwirtschaftet werden. Apropos Zinsen, da war doch etwas diese Woche:
Pech
Die europäische Notenbank senkte die Zinsen um einen weiteren Viertelprozentpunkt auf jetzt 2,75 Prozent in der Eurozone. Pech nur, dass die Inflation immer noch über dem selbstgesteckten Ziel von maximal 2 Prozent liegt. Die Börse freut sich und quittiert mit dem Dax bereits das zehnte Allzeithoch des jungen Jahres. Das Geld wird billiger, die Lebenshaltung leider nicht. Dazu kommt ein sehr schwacher Euro zum Dollar, der den Einkauf von Energie und Nahrungsmittel am Weltmarkt zusätzlich verteuert. Ein weiterer Rückgang der Inflation für Europa daher aus meiner Sicht schwierig. Die Notenbank im Dilemma zwischen wirtschaftsfördernden Maßnahmen und Preisstabilität. Das gleiche Problem treibt auch die US-Notenbank um, diese kommt aber zu einem völlig anderen Ergebnis. Dort blieben die Zinsen unverändert, da FED-Chef Powell die Inflation weiterhin als hartnäckig empfindet und auch Trumps Pläne als potentielle Treiber sieht. Pech für Donald Trump, der prompt die unterlassene Zinssenkung als Fehler kritisiert und FED-Chef Powell hart angreift. Er selbst, Donald Trump, wisse besser, wie der Zins aussehen sollte. Er sei, so wörtlich, ein „Niedrigzinstyp“, der Zinssenkungen in ungekanntem Ausmaß umsetzen würde. Apropos unbekanntes Ausmaß. Diese Woche schüttelte eine Meldung aus China die US-Techbörsen ordentlich durch:
Pannen
Deepseek, eine neue Künstliche Intelligenz aus China, sorgte für gewaltige Kursschwankungen bei Technologieaktien, die zeitweise um mehr als 20 Prozent einbrachen. Alleine Nvidia sorgte für den größten absoluten Tagesverlust einer einzelnen Aktie von 600 Milliarden US-Dollar. Doch sollte man sich darüber nicht grämen, denn Nvidia ist „Marktführer“ in absoluten Tagesverlusten. Alleine acht Mal sorgte man bereits für diesen Rekord, um anschließend wieder neue Hochs zu erklimmen. Ist Deepseek nur ein Deepfake? Angeblich will man für schlappe 6 Mio. Dollar die KI entwickelt haben und stellt damit die Milliardenausgaben der US-Tech-Giganten infrage. Allerdings soll Deepseek auf die Daten von ChatGPT zugegriffen haben, wie der Mutterkonzern OpenAI berichtet. Am Ende waren die starken Kursbewegungen nur eine Folge von Pleiten, Pech und Pannen beim Informationsstand der menschlichen Intelligenz? Wie dem auch sei, der Erfinder der Pleiten, Pech und Pannen für das deutsche Fernsehen, Max Schautzer, ist diese Woche von uns gegangen. Er hat uns schon vor YouTube und den sozialen Medien gezeigt, dass wir Menschen einfach nicht perfekt, aber oft liebenswert in unserer Unbeholfenheit sind. Möge er in Frieden ruhen.
Ihr Volker Schilling
Weitere Greiffbar-Ausgaben lesen
Dass der Kapitalstock schrumpft ist keine neue Erkenntnis, vielmehr weißt Folker Hellmeyer seit Jahren darauf hin – und wird ignoriert.
Die 0,3% „Wirtschaftswachstum“ sind sogar irreführend, denn relevant sind die PMIs der Industrie – und diese sind desaströs.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass das Schrumpfen von Deutschland gewünscht ist.
Es sollte auch jedem klar sein, dass gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland nicht mehr geschaffen werden, mit all den Konsequenzen für die künftigen Generationen.
Glückwunsch an die USA, wo BILLIONEN investiert werden.
In den USA werden die öffentlichen Ausgaben und „Hilfsprogramme“ zusammengestrichen mit der Konsequenz, dass weniger staatliche Kredite aufgenommen werden. Das dürfte inflationsdämpfend in den USA wirken. Think about it!
Die US-Amerikaner reden nicht, sondern handeln. Und das KONSEQUENT.
„die Milliardenausgaben der US-Tech-Giganten“ können diese sich übrigens aus der Portokasse gönnen…
Serverfarmen entstehen naturgemäß dort, wo Energie günstig ist.
Warum wird in Deutschland die Energie künstlich teuer gemacht?
Sehr jungen Menschen empfehle ich unverändert ein Auslandsstudium und perspektivisch das Auswandern. Analog zu den Deutschen, die im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert sind dort dort sehr erfolgreich wurden…
„mit der Konsequenz, dass weniger staatliche Kredite aufgenommen werden“
Aha, ich entnehme, dass Du hier die ganze Zeit pro Trump bist. Dann weißt Du ja sicher, wie hoch das Defizit wäre, wenn er seine ganzen Versprechen umsetzen würde (keine Steuern auf Überstunden, keine Steuern auf Trinkgelder, Verlängerung der Steuersenkungen etc., etc.) Woher soll die Kohle kommen, wenn nicht durch Kredite. Wir werden es im März sehen, wenn die Anhebung der Schuldengrenze ansteht. Und komm mir jetzt nicht mit Musk, der hier Ausgaben kürzen soll. Wenn, dann hat das erst Auswirkungen frühestens in 1-2 Jahren.
Bernd das sehe ich genauso, USA leben klar über ihre Verhältnisse und die Verschuldung und die Zinslast wird sie über kurz oder lang einholen und dass sie gezwungen sind, plötzlich kleinere Brötchen zu backen.
Ich nehme weiterhin an, die Performance der Märkte von Deutschland, Europa und China wird 2025 besser sein als die der USA. USA zu teuer und jeder sagt doch, man muss USA, USA, USA… alle also schon drin. Interessant sind die Märkte, die keiner will, die Stimmung so schlecht und die Märkte gleichzeitig im Verhältnis noch günstig. Da wird auch Geld der Großen hinfließen. Antizyklisches Invest, gegen den Strom… und die Großen wollen Geld verdienen.
Peter hat es für Januar und Dax auf den Punkt gebracht… sagt man nicht so wie der Januar das Jahr? 😉 Ich denke von den Großen wird aber gerade für Deutschland die Wahl gespielt, Ampel ist weg… ob dann nach der Wahl wieder Enttäuschung, wenn Regierungsbildung sich schwierig gestaltet, abwarten… für eine Regierung CDU/CSU und FDP, die ich unter wirtschaftlichen Aspekten befürworten würde, wird es nun sicher nicht reichen.
Bernd, Strategien und MaßnahmenBÜNDEL müssen im Gesamtkontext gesehen werden.
Schaun wir einfach mal, wo die USA nach 4 Jahren stehen. Und dann entscheiden die US-Wähler. Dass es in den USA auch künftig ohne Kredite nicht geht ist selbstverständlich.
Die USA packen jedoch an. Sie verändern! „Just do it“ ist ein gigantischer Slogan von Nike.
Deutschland entwickelt sich wie von mir prognostiziert. Alles wie gehabt, mit den entsprechenden Konsequenzen.
Lassen wir das Thema „Wahlversprechen“ lieber außen vor…oder interessiert das hier jemanden?
Der Gesamtkontext ist der, dass es am Montag aufgrund der nun beschlossenen Zölle an den Börsen abwärts gehen dürfte und die Gefahr der Inflation in USA steigt.
Die Frage wird sein, ob das Thema zum Anlass genommen wird, eine aus meiner Sicht nötige Korrektur einzuleiten oder ob uns diese Unsicherheit noch ein Weile begleiten wird. Börse hasst unsichere Zeiten und instabile Politik, das ist in Deutschland nicht anders als in USA. Und Trump ist nicht stabil und berechenbar.
„DAX …zehntes Allzeithoch“…jo 9% + in einem Monat. Geht doch.
„Welche Zahl ist größer – 9.11 oder 9.9?“
Stellt diese Frage mal die verschiedenen KIs…
Schauen wir mal, wie groß morgen das Beben an den Märkten aufgrund der Zölle wird und ob überhaupt. Ganz unterwartet kommen sie ja nun auch nicht. Ich denke bei dem Thema ist Panik auch kein guter Ratgeber. Vermutlich werden es Autowerte nicht ganz leicht haben und auch andere Bereiche.
Dennoch, wenn die Wirtschaft jetzt nicht total crashed, wovon ich nicht ausgehe und wenn Dinge zu sehr im Argen sich entwickeln sollten, werden die Notenbanken einspringen, egal was Herr Powell oder Frau Largarde allgemein kommunizieren.
Gleichzeitig frage ich mich, ist ein Unternehmen wie z.B. TUI von den Zöllen betroffen oder wird die Reiselust weiterhin momentan einfach da und ungebrochen sein. Die Leute wollen leben, gerade noch Corona werden Dinge wie Urlaub noch mehr wertgeschätzt. Oder eine Platform Group die Freitag Kapitalmarkttag hatte, die Prognose für 2024 übertroffen und für 2025 ebenfalls eine gute Prognose abgegeben. Das Geschäftsmodell auf Onlineaspekte ausgerichtet und das Geschäft in Deutschland bzw. Europa. Oder eine Brain Biotech denen Zölle sicherlich egal sind und sie sich weiter auf ihre Forschung konzentrieren. Oder eine Lang und Schwarz, denen es egal ist, ob Börse rauf oder runter, die gerade von viel Handel und Volatilität profitieren…
Das sind mal nur Beispiele aus meinem Depot, so dass ich denke, jeder sollte sich mit seinem Depot beschäftigen und mit ruhigem Kopf überlegen, muss ich bei manchen Werten tätig sein, möchte ich tätig sein oder auch nicht oder will Trump im Hinterkopf eine gute Verhandlungsposition für seine geplanten Deals einfach? Vielleicht spricht er in 2-3 Wochen vielleicht schon wieder ganz anders… es wäre ja auch nicht ungewöhnlich für Trump.
Schauen wir mal was die Woche so bringt und wie die Märkte mit der neuen Situation umgehen.
Andreas bei Tui bin ich am überlegen. Umsätze dürften florieren, aber wie hoch ist die Verschuldung? Lang u. Schwarz hhm. grössere Volatilität könnte helfen. Könnte auch f. Dt. Börse sprechen.
Peter, mit der Verschuldung bei TUI kann ich dir gar nicht genau mit Zahlen dienen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann haben sie im letzten Geschäftsjahr die Nettoverschuldung um 500 Mio € gesenkt. Es wird angenommen, dass die Ratingargenturen, die Kreditwürdigkeit (das Rating) im Februar verbessern werden, was wiederum Zinskosten reduziert. Eine relativ hohe Shortquote gibt es glaube ich noch. Und insgesamt kann das Touristikgeschäft natürlich auch großen Schwankungen unterliegen. Aber nach diversen Pleiten von Reiseveranstaltern sollten die Großen eigentlich gestärkt hervorgehen, so meine Annahme.
L&S sollte eine gute Dividende für 2024 zahlen, brauchen natürlich große Volatilität und Schwankungen an Börsen für gutes Geschäft und keine Langeweile. Waren in Coronazeit schon top, dann aber Einbruch der Geschäfte und plötzlich irgendwie Steuernachzahlungen aus alten Cum-Ex-Geschäften für den Zeitraum 2007 bis 2011 an der Backe und der Kurs brach ein. Also natürlich immer mit Unsicherheiten bei L&S behaftet, eigene Erfahrung. Auch weil sie aktuell noch im Hintergrund für TradeRepublic exklusiv arbeiten, boomt das Geschäft gerade. Aber Konkurrenz kann auch Geschäft zerstören. Ich gehe – aktuell – davon aus, für L&S sollte 2025 ein gutes Geschäftsjahr insgesamt werden, deswegen habe ich den Wert unter Tradingaspekten, aber nicht als Langfristanlage, weil eben die Geschäfte zu volatil.
Ein schönes Beispiel ist heute KlöCo, entgegen den Trend legen sie heute sogar zu, möglicherweise durch eine Kaufempfehlung von BörseOnline. Diesen Wert habe ich auch rein unter Tradingaspekten, Stahl schwankt immer, aber KlöCo hat sich in den letzten Jahren breiter aufgestellt und ist nicht mehr ganz so stark vom Stahlpreis abhängig. Zudem sind die stark in USA vertreten. Befinden sich auf niedrigem Niveau, der Milliardär ist vor Jahren bei deutlich höheren Kursen eingestiegen. Aktuell empfindet ich KlöCo als recht gutes Chance-Risiko-Verhältnis, aber bin selbst schon vor vielen Jahren mit KlöCo „auf die Fr… gefallen“ und es war einer meiner ganz großen Anfängerfehler als Anleger.
Es versteht sich von selbst, alles keine Empfehlungen zu irgendwie etwas. Jeder muss für sich selbst eine Analyse machen und entscheiden, ist ein Wert etwas für mich oder eben nicht.
TUI habe ich wieder im Depot.
Als Ergänzung zu Andreas` Punkten meine Meinung, dass TUI sehr gut in der Digitalisierung ist und in seinen Prozessen.
Mit Robinson Club haben sie eine sehr starke Marke und eine loyale und zahlungskräftige Kundschaft. Wir gehen auch gerne in die Clubs – kann ich nur weiterempfehlen. 😉
Vielleicht zahlen die in zwei, drei Jahren auch wieder eine Dividende.
Wenn Touristik, dann Premium.
Booking hatte ich zwei, drei Mal getradet bei ca 1.700 USD anstatt zu halten. Lessons learned.
Pleiten, Pech und Pannen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Porsche-faellt-nach-E-Rueckzieher-auf-Allzeittief-article25546135.html
Analysten hingegen begrüßen, dass sich der Konzern „der neuen Realität anpasst“.
Neue Realitäten dank Donald J Trump.
Auch in den USA möchten sie halt weiter Porsche mit Verbrenner fahren.
„In other words: you are allowed to buy the car of your choice.“ (DJT)
„Mehr Verbrennermotoren anzubieten, dürfte die richtige Entscheidung sein. Aber angesichts der schwachen Aussichten für 2025 bleibt die Frage, wie lange es dauert, bis man die Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre umdrehen kann“, sagte ein Händler.
Klimagedöns-Fehlstrategien müssen nun korrigiert werden.
Deutschland ist mEn zu einer erbärmlichen Meinungsdiktatur verkommen
https://m.bild.de/politik/inland/zdf-reporter-nennt-eigene-sendung-nicht-repraesentativ-67a5abbe334072169a3e24e5
Gott sei Dank haben sich 340 Mio US-Amerikaner von diesem Joch befreit. Dort kommt jetzt sukzessive der ganze Filz hoch.
Nennt ihr das, was das ZDF abzieht, seriösen Journalismus?
Frage in die hiesige Runde…
Wehret den Anfängen!
„Wehret den Anfängen!“
Das erscheint mir dann doch ein wenig zu theatralisch formuliert, lieber Michael. Wenn du ehrlich bist, siehst du es vermutlich auch so. Klar, es gibt Versuche der tendenziösen Berichterstattung, und das ist möglicherweise so einer. Aber solche Versuche gibt es von links genauso wie von rechts. Deshalb ist es wichtig, stets einen kühlen und möglichst neutralen Kopf zu bewahren. Auf dieser Seite tun wir das ja glücklicherweise 🙂.
‚„Wehret den Anfängen!“
Das erscheint mir dann doch ein wenig zu theatralisch formuliert, lieber Michael. Wenn du ehrlich bist, siehst du es vermutlich auch so. ‚
Ja, stimmt Raimund. Zwar habe ich mit dem letzten Satz bewusst etwas Theater reingebracht – dennoch ist es wichtig den Mund aufmachen. Wenn niemand den Mund aufmacht, wird immer weiter gemacht. Egal, ob von rechts oder links.
Das „weiter machen“ kann übrigens auch auf einer längerfristigen Zeitschiene ablaufen, so dass es schleichend und unbemerkt von statten geht.
Deshalb sollte das ZDF zurück rudern und sich besinnen.
da stimme ich dir zu.
Mir erscheint diese Erklärung auch etwas zu flach:
Parteiisches Publikum? ZDF wehrt sich gegen Vorwurf, für „Schlagabtausch“ bewusst linkes Publikum ausgewählt zu haben.
Das ZDF widerspricht dem Vorwurf von Parteien und „Bild“, für den „Schlagabtausch“ am Donnerstagabend vor allem linke Sympathisanten als Publikum ins Studio geholt zu haben. Für die Sendung „wurde kein Publikum gecastet“, teilt der Sender in einem Statement mit. Im Vorfeld seien jedoch „auch verschiedene Berliner Institutionen kontaktiert“ worden. Dies sei „ein übliches Verfahren“ und erfolge „mit Blick auf die Möglichkeit einer kurzen Anreise des Publikums“. Daraus ergebe sich „in der Regel eine ausgewogene Verteilung“, sagt ein Sprecher zu „Bild“.
Ich hatte mich in der Vergangenheit schon einmal zum Thema Mainstream-Medien geäußert und wiederhole mich noch einmal:
1. Zum einen denke ich, dass es relativ normal ist, dass Journalisten Missstände anprangern und dabei gelegentlich die Moralkeule auspacken, was vermutlich manche links-grüne Themen häufiger in den Vordergrund rückt. Daren finde ich nichts Schlimmes. Das hat nichts mit Manipulation usw. zu tun.
2. Es gab bei n-tv mal einen Artikel, den ich interessant fand. Der Artikel bezog sich auf eine Auswertung, in der die politische Einstellung von Journalisten überprüft wurde. Das Ergebnis war, dass Journalisten in Deutschland überdurchschnittlich häufig links-grün eingestellt waren, mit Ausnahme der Springer-Presse. Das legt nahe, dass die Berichtserstattung in vielen Medien durchaus links-grün eingefärbt ist. Denn selbst wenn sich Journalisten Mühe geben, neutral zu bleiben, gelingt ihnen das wahrscheinlich nicht vollständig.
Man sollte damit umzugehen wissen. Insgesamt halte ich aber die Vorwürfe und Vorbehalte gegenüber den sog. Mainstream-Medien, wie sie von Teilen der Bevölkerung und insb. von AfD-Anhängern verbreitet werden, für stark überzogen und theatralisch. Genauergesagt, kann ich dieses ganze Geschiss von wegen „Lügenpresse“, Manipulation und Anklänge von Verschwörungserzählungen bez. der MSM nicht mehr hören.
„Genauergesagt, kann ich dieses ganze Geschiss von wegen „Lügenpresse“, Manipulation und Anklänge von Verschwörungserzählungen bez. der MSM nicht mehr hören.“
Ich würde mich auch nicht dem Begriff „Lügenpresse“ anschließen. Aber es sind insbesondere bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr nur Einzelfälle, in denen zumindest der Eindruck entstehen kann, dass manipuliert wird. Es geht um die Vielzahl der Beispiele. Einige davon wurden ja hier schon genannt. Viele weitere lassen sich finden, zum Beispiel, dass gern mal „zufällig“ ausgewählte Passanten ihre Statements abgeben, bei denen sich dann hinterher rausstellt, dass sie grüne oder rote Parteimitglieder sind.
Es darf nicht normal sein, dass ich mit meinen Gebühren Sender bezahle, die immer mehr die Objektivität vermissen lassen und ihre subjektive Meinung in die Berichterstattung einfließen lassen. Der Overkill ist Dunja Hayali. Sie bringt es nicht fertig, ihrer neutralen Moderatorenrolle in politischen Diskussionsrunden mit Kandidaten gerecht zu werden. Ständig gibt sie ihr Statement ab. Dann soll sie gefälligst selbst kandidieren. Als Journalistin untragbar und ich bezahle die noch.
Die sogenannten MSN haben es auch mit zu verantworten, dass inzwischen der Begriff „rechts“ alles umfasst, was nicht links ist. Das ist das eigentliche Problem. Jeder, der nicht links ist, ist rechts und das wird dann auf den Demos mit Nazis gleichgesetzt. Differenzierung in der Berichterstattung? Fehlanzeige!
Insbesondere im Osten, bei denen die Menschen mit staatsgelenkten Medien ihre Erfahrungen machen mussten, reagiert man da sehr sensibel und muss sich über die Wahlergebnisse nicht wundern. Warum hat man bei den ÖR so wenig Selbstreflektion?
„Insbesondere im Osten, bei denen die Menschen mit staatsgelenkten Medien ihre Erfahrungen machen mussten, reagiert man da sehr sensibel“
Die Menschen im Osten kennen eben noch die Diktatur und ihre Mechanismen.
Zahlen Daten Fakten: die Menschen wenden sich von den MSM ab, insbesondere in den USA – the land of THE FREE.
Nicht die Bevölkerung oder deren Einstellungen haben sich geändert, sondern die Qualität des Medien-Produktes (= Berichterstattung, „Informationen“).
Generell: Wenn ein Unternehmen schlechte Qualität in seinen Produkten abliefert und sich von seiner Kundschaft distanziert, werden die Produkte halt nicht mehr gekauft.
In der Privatwirtschaft an der Börse geht dann der Aktienkurs in den Keller, das Unternehmen geht pleite (oder korrigiert rechtzeitig seinen falschen Kurs).
Im öffentlichen Rundfunk wird hingegen der Schrott eben weiter subventioniert vom Beitragszahler.
Privatwirtschaftliche Medien haben anderweitig Gelder bekommen, bspw über Stiftungen.
Entscheidender Punkt: die Menschen sind die selben, aber die Medien haben sich verändert.
Oder sind etwa in den USA urplötzlich mehr als die Hälfte „rechtsradikal“ geworden?
Warum deckt sich eigentlich die Agenda des WEF in vielen Punkten mit den Programmen der MSM?
USA: bin gespannt wie der CBC-case ausgeht…
Warum boykottiert eigentlich Donald Trump das WEF nicht? In seiner ersten Amtszeit war er sogar persönlich da, diesmal hat er sich immerhin zuschalten lassen.
Hast Du Trumps Ansprache vor dem WEF gehört?
Köstlich… 🙂
In Auszügen ja, aber eigentlich hätte er aus seiner Sicht den Haufen auch ignorieren können, oder?
Nein, er hat sicherlich Spaß gehabt die Rede zu halten. Zusätzlich war das ein Signal an seine Wähler und die US-Amerikaner.
Schau Dir die Rede ruhig ganz an, dauert nicht lange.
Und das schweigende Publikum ist ebenfalls köstlich…
es gab aber nicht nur Schweigen, sondern auch einige Lacher im Publikum. Und in Interviews nachher haben sich viele Teilnehmer sehr kritisch geäußert (wie nicht anders zu erwarten gewesen wäre).
Natürlich war es so. DJT hat ja durchaus Humor.
Aber setz Dich mal ganz neutral in seine Lage herein:
Er wurde von diesen Gruppen vehement bekämpft, auf allen Ebenen.
Warum sollte er dann dem WEF fern bleiben? Das Gegenteil macht Sinn: er hält eine Brandrede, weiß, dass ER der Chef ist, und genießt den Augenblick in vollen Zügen. Das WEF Publikum schaut bedröppert drein, und DJT hat es allen gezeigt.
Dass sich die CEOs und Besitzer der horrenden Vermögen sukzessive den neuen Realitäten anpassen sehen wir ja… Business eben.
Dumm wird es für die unteren Schichten dieser Kette: wenn Zahlungsströme wegfallen, müssen diese sich einen neuen Job suchen. Sollte beim angeblichen Fachkräftemangelkein Problem sein…
Ob der Autor den Widerspruch seiner eigenen Überschrift erkennt.
Herr Musk zeigt die Absurdität dieser Überschrift der kompletten Weltöffentlichkeit:
https://x.com/elonmusk/status/1888446950501974394
Und jeder der nüchtern und objektiv denkt weiß wie der Hase läuft…