von Raimund Brichta
❗️Die Gewinne der DAX-Unternehmen sind letztes Jahr stabil geblieben, obwohl der DAX mehr als 12% verloren hat❗️
‼️Gleichzeitig bessern sich die Aussichten für dieses Jahr‼️
❓Ist der Markt damit eher unter- als überbewertet❓
❓Und sind neue Rekorde damit wahrscheinlicher als ein Einbruch auf 8.000❓
➡️ Macht Euch darüber selbst Gedanken und schreibt sie mir.
➡️ Vorher könnt Ihr auch noch diesen Handelsblatt-Artikel lesen:
Heisst ja immer, wenn die Zinsen steigen ist das schlecht für Aktien.
Demnach ist die Lage eher schlecht.
Aber früher wusste das keiner, heute weiß es jeder. Das kann die Spielregel verändern.
Ich meine Börse war noch nie so einfach wie heute. Heute weiß jeder, die Zinsen steigen, also crasht die Börse. Wie einfach doch Börse heute ist. Ich bleibe investiert, aber ich habe auch kaum Hightechs. Ich glaube schon, dass die letzte Hausse ihre Kinder frisst. Deswegen habe ich wahre Werte. Ich glaube nicht, dass Börse einfach ist.
Richtig, Marco. Gute Werte haben und dabei bleiben.
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Zum Hype-Absturz-Mechanismus sehr schön das neueste Interview mit Andreas Beck. Es geht um Tesla und die vom Momentum getriebenen Tech-Aktien >> https://www.youtube.com/watch?v=SI82qjRBFg8
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Außerdem stimmt es nicht, dass die Aktien sinken, wenn die Zinsen steigen. Zu Anfang des Zinserhöhungszyklus sind die Aktien oft weiter gestiegen.
Von 2003 bis 2008 stiegen die Aktien sogar während des gesamten Zinserhöhungszyklus.
Wer sind „die Aktien“?
Zinserhöhungen mit Bilanzsummenreduktion haben einen anderen Effekt als ohne Bilanzsummenreduktion…
Die Zinssteigerungen und eine fortschreitende Bilanzsummenreduktion werden noch ihre volle Wirkung erzielen.
Der Unterschied zu „früher“ ist die fehlende Geduld…
Börse ist einfach. Kostolany hat die entscheidenden Punkte für die Nachwelt zusammengefasst.
Abwarten Tee trinken…
Michael, du bringst die Sache auf den Punkt: Eigentlich entscheidend ist die Bilanzsummenreduktion. Dafür gab es aus meiner Sicht erst 2018 ein kleines historisches Beispiel. … Raimund kommt jetzt mit der Zahnpastatube …. und Peter mit der Badewanne. …. Aber ernsthaft, wann gab es historisch sonst noch Zeiten der Bilanzsummenreduktion und was kann man daraus lernen?
Zur Zahnpastatube könnte ich bei Gelegenheit mal ein kleines Update machen mit Aspekten, die wir im Forum noch nicht diskutiert haben. Aber nur, falls es Euch interessiert.
Bitte gebt mir kurze Rückmeldungen, in denen Ihr bei Bedarf auch Eure Fragen formuliert.
Eine Frage habe ich schon notiert:
Wann gab es historisch sonst noch Zeiten der Bilanzsummenreduktion und was kann man daraus lernen?
Frage dazu:
Wo ist das ganze Geld aus den Anleihekäufen der Notenbanken gelandet? Ein kleinerer Teil ist sicherlich bei verscheidenen Beihilfeprogrammen gelandet, mit entsprechender Wirkung auf die Inflation. Der Großteil, könnte ich mir vorstellen, verblieb bei Banken und Versicherungen und ist auf einem Konto bei der Notenbank gewandert. Habe ich das halbwegs richtig verstanden?
Worin liegt genau das Problem, dass das Geld bei QT nicht wieder in die Zahnpastatube möchte, wenn das Geld doch zum großen Teil noch da ist?
Könnten die Notenbanken durch die gefallenen Anleihekurse noch in die Bredouille geraten? Dazu kommt ja noch, dass die Notenbanken Zinsen für die Einlagen der Banken zahlen. Theoretisch könnte man ja von einem technischen Bankrott sprechen.
Interessante Fragen. Falls Ihr wollt, das ich das Update schreibe, werde ich darauf eingehen.
Gerne, bringe bitte das Update, Raimund!
„Zur Zahnpastatube könnte ich bei Gelegenheit mal ein kleines Update machen mit Aspekten, die wir im Forum noch nicht diskutiert haben.“
Sehr gute Idee. Und auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, wenn wir das Thema Bilanzsummenreduktion näher beleuchten.
Andererseits wissen wir ja nicht, in welchem Tempo die FED monatlich ihre Bilanz reduzieren wird – 2 Dollar 50 pro Monat oder 100 Milliarden Dollar?
Ich gebe mir dafür Mühe, geostrategische Überlegungen in die Community mit einzubringen und habe dafür ja den „Frieden und Wohlstand ab 2025“ thread.
Klar Raimund Thema ist hoch interessant
Von welchem Zeithorizont für die 8000 sprechen wir denn?
Kurz-, mittelfrisitig…ist hier das KGV für en DAX überhaupt aussagekräftig? Ein angemessenes KGV bemisst sich ja auch immer an dem Wachstum,…also was ich sagen will, für jede Wirtschaftslage ist ja der Markt bereit ein mehr oder weniger hohes KGV zu zahlen. Bei wenig Wachstum wie aktuell würde ich eher weniger zahlen wollen.
Wie schon geschrieben hoffe ich, dass an deiner (Raimund) für mich sinnhaften Überlegung was dran ist, dass wir erst nochmals tiefer müssen, bevor wir wieder hochgehen. Ich selbst tippe auf S&P 3600 oder DAX 12500 und werde ab dann in Chargen einsteigen.
Falls das nicht kommt muss ich mir was Neues überlegen 😀
Gruß
„Wie schon geschrieben hoffe ich, dass an deiner (Raimund) für mich sinnhaften Überlegung was dran ist, dass wir erst nochmals tiefer müssen, bevor wir wieder hochgehen.“
Das hatte ich so nicht geschrieben.
Dann habe ich wohl falsch kombiniert:
„Eine größere Korrektur nach der Dividendenzeit (oder davor) halte auch ich für möglich. Wenn dann die Stimmung wieder am Boden ist, könnte man wieder gierig werden.“
„Eine Korrektur der jüngsten Gewinne ist ohnehin überfällig. Hoffe für dich, dass jetzt kommt.“
„Meine Vermutung ist, das Powell erst einknickt, wenn ihn die Märkte dazu “überreden“ – wie 2018/19.“
Genau: Eine Korrektur „für möglich“ oder „überfällig“ zu halten, heißt nicht, dass „wir erst nochmals tiefer müssen, bevor wir wieder hochgehen“, wie Du es formulierst.
Es kann vom jetzigen Niveau aus passieren, muss es aber nicht. Außerdem ist die Dividendenzeit aus deinen ersten Zitat von mir noch lange nicht vorbei.
Und was die „Überredungskünste“ der Märkte in Bezug auf Powells Einknicken angeht, so kann ein solcher Überredungsversuch irgendwann von einem viel höheren Niveau aus starten.
“Es kann vom jetzigen Niveau aus passieren, muss es aber nicht. Außerdem ist die Dividendenzeit aus deinen ersten Zitat von mir noch lange nicht vorbei.”
Deshalb habe ich nach dem Zeithorizont der Frage gefragt…zudem habe ich mich zeitlich deiner Aussage gegenüber nicht positioniert. 🙂
Und ja, das muss war zu hart formuliert, sorry.
Ist die Frage mit 8000 eigentlich ernsthaft gemeint oder nur um Lies ein paar Gegenargumente zu schaffen?
Lies ist ja nicht der einzige. Sagen Friedrich & Weick nicht sogar den totalen Systemzusammenbruch für dieses Jahr voraus? Oder haben sie diese Prognose inzwischen schon wieder zeitlich vorgetragen?
Die Lieferkettenproblematik hat sich entspannt. Die Null-Covidpolitik Chinas wurde überraschend schnell beendet. Zwei Hauptbelastungen f.d. Börse haben sich damit in Luft aufgelöst. China wird zur Stütze der Weltkonjunktur u. der Rohsstoffaktien. Die Rezession ist abgesagt. Auch 2023 ist Wirtschaftswachstum zu erwarten. Die Inflation geht wg. des Basiseffekts zurück. Steigende Zinsen allein führen zu keiner Börsenschwäche….entscheidend f. die Kursentwicklung sind die Unternehmensgewinne. Die Zinsen f. 10jährige US-Staatsanleihen liegen weiterhin seehr deutlich unter dem Leitzins der Fed. Wie die letzten Monate bleibe ich bis auf weiteres optimistisch.
Alles ist möglich, Raimund.
Abkopplung von China -> DAX 8.000 oder drunter.
ts, ts … Die Frage ist aber, wie realistisch dies für dieses Jahr wäre. So ne Abkoppelung wäre eher ein sehr langfristiger Prozess
Vs Russland war die Abkopplung ein sehr kurzer Prozess…
…ich erinnere an bestimmte Diskussionen von vor einem Jahr.
Wir befinden uns im geopolitischen Showdown. Da interessieren sich die Protagonisten nicht für den DAX-Stand 2023.
Auch ich halte eine Abkopplung für eher unwahrscheinlich in 2023, aber Geopolitik kann eine eigene Dynamik entfalten.
Peters positiver Ausblick ist ebenfalls ein mögliches Szenario, er liefert valide Gründe. Oder Hoffnungen? Die Märkte in China teilen Peters Einschätzungen jedoch nicht. Und ich kaufe mir aktuell keine Jd.com bei 49, die ich kürzlich bei 62 verkauft habe.
Wenn Du Putins Politik im Rückblick betrachtest, lief die Abkoppelung auch hier über viele, viele Jahre. Der Kriegsbeginn war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem i.
Ähnliches erwarte ich – wenn überhaupt – auch im Fall China.
Ich habe nicht die Politik gemeint, sondern die Konsequenz, mit der sich der Westen wirtschaftlich innerhalb kürzester Zeit von einem geostrategischen Feind abkoppelt – wenn es denn eskaliert.
Selbiges ist auch gegen den geostrategischen Feind China möglich. Die USA verkraften das, Europa und der DAX nicht.
Dann wären wir bei DAX = deutlich niedriger.
Letztlich ist es aber die Politik, die zur wirtschaftlichen Abkoppelung führt. Das ist im Falle Chinas nicht anders und wird dauern. Denke z.B. daran, dass VW, BMW und BASF gerade noch mal ordentlich investieren in China.
Da sind wir uns völlig einig.
Wollen wir hoffen, dass die Vernunft siegt und Kompromisse ermöglicht werden.
Vernunft erkenne ich in der Politik leider immer seltener, insofern halte ich auch „harte Szenarien“ für möglich…
Ja, irgendwann wird es ganz bestimmt wieder mal hart am Aktienmarkt. So wie gewohnt in den vergangen Jahrzehnten. Das gilt immer.
Die Frage ist deshalb: Wie sinnvoll ist es, sich deshalb vom Aktienmarkt fernzuhalten? Zumal wir mit zweistelligen Indexverlusten gerade ein härteres Jahr hinter uns haben.
Erinnere Dich nur mal an den vergangenen Herbst zurück: Ende September/Anfang Oktober sah die Zukunft besonders düster aus. Jetzt steht der DAX >3000 Punkte höher. Und die Bedenkenträger sind immer noch unterwegs.
Letzteres ist gut so.
Tatsächlich hat sich nur ein eher kleiner Bruchteil ausländischer Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Und Russland exportiert weiterhin Energieträger und Rohstoffe. Auch wenn sie (teilweise) sanktioniert sind, landet das alles auf dem Weltmarkt, was sich auch international auf die von Angebot und Nachfrage bestimmten Marktpreise auswirken dürfte, somit auch diejenigen Länder mitbetrifft, die keinen direkten Handel mit Russland betreiben. Von einer vollständigen Abkopplung Russlands kann also nicht die Rede sein.
Selbst da läuft die Abkoppelung also langsamer, als man denkt.
Der Westen hat sich abgekoppelt von Russland, und genau darum geht es in der Fragestellung.
Richtig, der Rest der Welt macht mit Russland weiter Geschäfte. Gute Geschäfte.
Inflation in der chinesischen Diktatur ca 2 Prozent…
13. Februar 2023: „Die Märkte in China teilen Peters Einschätzungen jedoch nicht. Und ich kaufe mir aktuell keine Jd.com bei 49, die ich kürzlich bei 62 verkauft habe.“
Also 8000 beim Dax unter normalen Bedingungen einschließlich einer normalen mittelstarken Rezession würde ich sagen nie mehr… da der Dax ja ein Performance-Index ist…
Dax 8000 in 2023 … never.
Dass Dax 8000 nochmal überhaupt möglich ist, schließe ich aber nicht aus… z.B. 3. Weltkrieg (USA und Russland direkte Kriegsgegner) oder China überfällt plötzlich Taiwan (gerade was die globale Chipabhängigkeit von Taiwan betrifft, würde es ein Megarutsch geben, problemlos wie bei Corona Februar/März 2020)
Lies mal, lieber Lies: Das Dividendenargument von Andreas ist ein sehr gutes, das auch Dir zu denken geben sollte. Je mehr Jahre vergehen, desto unwahrscheinlicher (wenn auch nicht unmöglich) wird ein erneuter Rückfall auf 8.000.
Auch die Dividenden arbeiten also daran, dass ich meine langfristige Wette gegen Dich gewinne 😀
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es IMMER Aktien gibt, die steigen und welche die fallen. Eindeutige Trends sind selten. Die steigenden Zinsen sprechen für fallende Kurse, die guten Bilanzen für steigende Kurse, aber nicht für den gesamten Markt. Da es mittelfristig zu einer Immobilienschwemme kommen wird, werden viele Anleger wieder auf Immobilien setzen.
Wer auf relativ sichere Einzeltitel mit guten Zahlen und Aufholpotenzial setzt, der kann wenig falsch machen. Fonds werden es eher schwer haben.
Nur meine Meinung
„Eindeutige Trends sind selten.“
Und was ist damit (DAX)? Den ganz langfristigen Aufwärtstrend habe ich hier noch nicht mal eingezeichnet:
Sieht doch so ähnlich aus wie ein
LuroChart aus dem WWD. Hatten wir nicht früher sogar einen Dax-ETF im WWD?
Ja hatten wir – aber nur um unsere aktuelle „Marktmeinung“ abzubilden. Wenn wir positiv für den Markt gestimmt waren, kam der DAX-ETF rein, wenn nicht, flog er raus. Von solchem Markttiming – auch wenn es nur in sehr begrenztem Maße stattfand – haben wir uns inzwischen jedoch verabschiedet.
Und was die Luro-Charts im WWD angeht: Die sind alle ohne Dividenden. Der DAX ohne Dividenden sieht aber viel ernüchternder aus.
Hier der Kurs-DAX seit der Jahrtausendwende:
Beim Kurs-DAX könnte sogar Lies recht bekommen, wenn er für irgendwann mal einen Rückschlag auf das Niveau des Jahres 2000 prognostiziert 😂
Naja müsste doch inzwischen eigentlich wohl klar geworden sein. Wenn die Daxwerte sowenig Dividende ausschütten würden wie die Titel des WWD stünde auch der Kurs-Dax entsprechend höher. Linke Tasche rechte Tasche. Der kleine steuerliche Nachteil, der durch die Ausschüttung entsteht macht den Bock nicht fett.
Jetzt bin ich aber gespannt: Wieviel weniger Dividende werfen konkret unsere WWD-Werte ab als der DAX? Und wiegt das die mickrige Performance des Kurs-DAX auf? Bring bitte Butter bei die Fische mit konkreten Zahlen.
Lieber Raimund als Du Deinen Kommentar verfasst hast wusstest Du genau, daß es kaum möglich ist die von Dir gewünschte Butter zu den Fischen zu liefern. Immerhin hat vor einiger Zeit ein begabter Florist versucht die damalige Dividendenrendite des WWD auszurechnen. Nach meiner Erinnerung kam er damals wohl auf 1,5%. Die durschnittliche Dividendenrendite der Daxwerte war im Vergleichsraum mind. doppelt so hoch. Ehm. was schreib ich da eigentlich, Du lieber Raimund weißt doch das alles einschl. Zinseszinseffekt ganz genau. Schönen Valentinstag allerseits! Butter ist ausverkauft……
Nein, das wusste ich nicht. Ich ging davon aus, dass Du Deine Aussage mit Zahlen und nicht nur mit Vermutungen untermauern kannst.
Was ich allerdings gedacht habe, ist, dass Du Dich zumindest mal dahinter klemmen würdest, um Zahlen rauszukriegen.
Und was den Zinseszinseffekt betrifft, so käme der bei unseren WWD-Luro-Charts noch oben drauf.
Lt. hermoney de. beträgt die durchschnittliche Dividendenrendite des Dax 3,6%. Das entspricht in etwa meiner Schätzung als langjähriger Börsenbeobachter. Die Ermittlung der Dividendenrendite f. das WWD ist Dir sicher bekannt. Nach meiner Erinnerung schriebst Du damals:“Ich wusste doch, daß irgendeiner v. Euch, daß ausrechnen würde“. Für Dich ist es sicher einfacher die FS innerhalb des Forums zu finden. Ist ja nicht ganz einfach alte Beiträge nach dem ganzen Kladerladatsch zu recherchieren…..
Wie kommt hermoney darauf? Hat sie nach Bedeutung der Unternehmen im DAX gewichtet? Ist das eine Momentaufnahme für einen Stichtag? Oder ist es sin Durchschnittswert über Jahre und Jahrzehnte?
Was das WWD betrifft, kann ich mich zwar daran erinnern, dass irgendjemand mal eine Zahl in den Raum geworfen hat, wie er darauf kam, weiß ich aber auch nicht.
Letztendlich ist die Dividendenrendite für das WWD aber unerheblich, weil wir sowieso keine Dividenden berücksichtigen. Schon aus diesem Grund sind uns Kursgewinne viel lieber.
Dieser Chart ist der Grund, weshalb ich dem DAX wenig Beachtung schenke.
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Allerdings: MSCI World ist auch mit Dividende. Die anderen Indices nicht.
Stabil? 2021 129 Milliarden und 2022 120 Milliarden. Das ist doch nicht stabil. Das sind 8% weniger. Und wenn man das Zinsniveau betrachtet ist der DAX auch nicht günstiger.
Damit hat der DAX doch überproportional verloren letztes Jahr, vor allem wenn Du auch die Dividenden berücksichtigst, die ihn noch einigermaßen stabilisiert haben.
4 Milliarden Gewinn fallen 2023 übrigens schon weg, weil Linde rausgeht (Differenz aus Gewinn 23 Linde – Gewinn 23 Commerzbank)
Um Index-Umbauten muss bei solchen Betrachtungen natürlich immer bereinigt werden.
Ich bin erstmal experimentell short. K.O. 16800
@Juri“ WKN?
Rücksetzer sind ganz normal, viele meinen, bis März geht’s wieder nach unten.
Tendenziell würd ich max. bis nach unten 14400 sehen im Moment. Nach oben hinaus können wir auf das ATH aber gehen.
Viele fanden auch den Markt 1996 zu teuer, ganz vorne Greenspan. Hatte man damals wahre Werte gekauft, war man auch im Zenit der 2k Baisse im Plus, auch ohne Dividenden. Du weißt nicht, was passiert. Aber vielleicht kostet Dich die Angst davor mehr als Du glaubst. Das weiß keiner.
Aber ich kann Dir was aus meinem Börsentagebuch mitteilen. Es war nie falsch, Aktien zu haben, wenn man Angst hatte. Es war oft eine Fehler, wenn man keine Angst hatte.
Und Du glaubst gar nicht wie schnell Meinungen sich ändern.
Anfang der 90 iger kaufte ich mal einen Commerzbank Dax Put Schein. Ich war dämlich und wollte traden. Nach nur drei Monaten war der Verlust groß und ich setzte ein Limit, um mit solidem Verlust zu verkaufen. Passierte erstmal nicht.
Dann kam ein komischer Tag. Ein Kollege sagte zu mir, ob es vielleicht Auswirkungen haben könnte, wenn in Moskau gepuscht wurde. Nachrichten geschaut und sofort die Bank angerufen, den Auftrag zu stornieren. Zwei Tage später bekam ich die Abrechnung über den Storno und gleichzeitig über den tollen Verkauf. Ich habe die Storno Gebühren nie angefechtet. Der Putsch war vorbei und ich hatte einen tollen Schnitt gemacht. Das war Riesenglück. Mein einziger großer Gewinn mit Put Optionsscheinen, sonst war es immer ein Flopp. Was ich daraus gelernt habe? Der Put Kauf war eigentlich ein Fehler und ich hatte Glück, dass er ein Gewinn wurde. Ich hatte nur Glück. Du weiß nie, was kommt, was alle denken, kann falsch sein.
Langfristig zählt nur, wie sich Unternehmen entwickeln
„Es war nie falsch, Aktien zu haben, wenn man Angst hatte.“
Volle Zustimmung Marco. Deine Aktienauswahl und letzte Käufe sind exzellent.
Fear and Geeed ist aktuell bei Greed, also keine Angst.
„Fear and Geeed ist aktuell bei Greed, …“
Hier ist tatsächlich eine Abkühlung dringend erwünscht. Im Idealfall kommt sie im Lauf einer so harmlosen Börsenreaktion wie im Dezember. Wenn‘s weniger ideal läuft, rumpelt es heftiger.
Bei soviel Geld was gedruckt wird….was soll da fallen??? Wenn dann nur Rücksetzer und die werden zum Nachkauf oder Einstieg genutzt. Seit 20 Jahren im Aufw.-Trend. Shorten würde ich erst unter 12k oder oben irgendwo bei 17k
Ich bin froh investiert zu sein,wenn ich die ganzen pessimistischen Prognosen lese,dass ist immer ein guter Indikator,in 2 Jahren wird man froh gewesen sein,dass man jetzt investiert hat.Ich habe nur einmal richtig Glück gehabt mit short Zertifikaten,das war wie sich jeder Denken kann der Corona Crash.
…der US-Immobilienmarkt könnte noch zu einem Problem für die Aktien werden – und das nicht nur in Nordamerika! Daher sollte man wohl auch in Europa mit ganz besonderem Interesse auf die aktuellen Zahlen zum NAHB Bauklima blicken. Diesem Stimmungsindikator werden gute Eigenschaften als vorlaufender Indikator für die US-Immobilienpreise nachgesagt:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/eufm.12325
Es sind nach wie vor die Billionen von US-Dollars und Euros aus den Coronaprogrammen in der Welt und vor allem dieses mal auch in der Realwirtschaft. Die Billionen stehen einem seit der Coronakrise rückläufigen Angebot an Waren und Dienstleistungen gegenüber. Die Inflation kommt nicht umsonst und auch die Finanzmärkte müssen diese überschüssigen Billionen aus dem Nichts irgendwo parken. So lange die FED nur 100 Mrd. Dollar pro Monat die Bilanz reduziert und die EZB mit lächerlichen 15 Mrd anfangen möchte kommt von dieser Seite aus wohl wenig Druck auf. Auch die höhren Zinsen interessiert der Finanzmarkt nicht. Der Markt steigt breit und schnell, die Stimmung ist prächtig und alle fühlen sich gut und in Sicherheit. Rekordzuflüsse in Aktienfonds seit Jahresbeginn. Die negativen Stimmen haben kapituliert. Und jetzt die schlechte Nachricht: Es gibt keine!
„Die negativen Stimmen haben kapituliert. Und jetzt die schlechte Nachricht: Es gibt keine!“
Genau in einer solchen Situation wird es un der Regel Zeit, vorsichtiger zu werden. Zumindest vorübergehend. Allerdings kan ich nicht erkennen, dass die negativen Stimmen kapituliert hätten. Die von mir vorhin zitierten Bedenkenträger erheben nach wie vor ihre Stimme.
Nichtsdestotrotz: Das Barometer steht auf Gier. Die Abkühlung muss kommen.
Es kann nicht immer nur bergauf gehen an der Börse. Das ist normal.
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Insgesamt rechne ich damit, dass die Zeiten „normaler“ werden. Keine Katastrophen und keine Kurse, die in den Himmel schießen. Das wäre doch mal etwas Neues. Die „Normalität“ hat kaum einer auf dem Zettel.
Normal ist auf lange Sicht aber auch, dass die Kurse steigen.
Genau! … Nur, dass der Anstieg und die Korrekturen nicht immer so spektakulär ausfallen müssen.
‘Boring is the new sexy’ … Das ist der Aufmacher bei CNBC heute. … Allerdings für den FTSE 100.
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“Boring is the new sexy. With an abundance of exposure to energy, commodities, consumer staples and healthcare companies, the FTSE 100 looks well placed for the current environment,” said Jason Hollands, managing director at online investment platform BestInvest.
https://www.cnbc.com/2023/02/17/uk-stock-index-ftse-100-closes-above-8000-for-the-first-time.html
@Aries: Der Artikel ist eine Retrospektive – was die Zukunft zeigt weiß der Autor nicht.
Interessant finde ich jedoch die damaligen BREXIT-Diskussionen. Die Massenmedien sowie der Großteil der hiesigen Foristen prophezeiten den Untergang des UK.
Ich sah das nicht so. Deren Eigenständigkeit bietet große Chancen, die sie lediglich nutzen müssen.
Sorry, Du irrst. Hier im Forum hat niemand den „Untergang“ des UK prophezeit. Wir hatten darüber damals mal kurz diskutiert. Auch ich hatte keinen „Untergang“ prophezeit – was auch immer Du genau damit meinst (Du müsstest schon konkreter werden). Es lässt sich aber wohl kaum bestreiten, dass der Brexit zunächst Probleme für das UK brachte. Vor einiger Zeit hatte ich erst wieder gelesen, dass sich laut Umfragen angeblich eine Mehrheit der Briten sogar die Rückkehr in die EU wünsche. Inwieweit das stimmt, kann ich natürlich auch nicht sagen.
„wieder gelesen, dass sich laut Umfragen angeblich eine Mehrheit der Briten sogar die Rückkehr in die EU wünsche.“
Waren das die selben Umfragen, die den Verbleib des UK vorhergesagt haben? 😉
„Untergang“ war nicht wörtlich gemeint, sondern ist eine humorelle Untermalung. Volker Pispers war ein exzellenter Kabarettist.
Wie es die nächsten 7 Jahre weitergehen wird im UK wissen wir natürlich auch nicht. Die stehen vor massiven wirtschaftlichen Problemen, genauso wie die EU.
„Waren das die selben Umfragen, die den Verbleib des UK vorhergesagt haben?“
Das war aus einem n-tv-Artikel vor einiger Zeit. Nur leider weiß ich nicht mehr, welcher Artikel es war.
Sicher gibt es viel zu meckern an der EU. Auch ich hätte viel zu meckern. Meckern ist aber immer sehr einfach.
Viele Leute sehen nur Dinge wie Überregulierung, hohe Beitragszahlungen, Streitigkeiten zwischen Mitgliedsländen, Einfluss von Lobbyisten oder die jüngsten Korruptionsfälle. Die Vorteile können viele gar nicht wahrnehmen. Vielleicht, weil man sich an vieles längst gewöhnt hat, sich anderes nicht so leicht erschließt oder weil man das nicht aus der Bildzeitung erfährt.
Ich liebe – genauso wie Du womöglich – Europa.
Die EU war eine hervorragende Chance. Leider wurde diese nicht genutzt.
Im Endeffekt ist die Zentralisierung in Brüssel und Abgabe nationaler Zuständigkeiten an die EU nichts weiter als die Übernahme der Macht durch Großkonzerne – und deren Besitzer.
Auch wenn das sarkastisch klingen mag: letzteres ist ein starkes Argument für das Besitzen von Aktien.
Heute gibt es auf n-tv.de einen Artikel über IFO-Berechnungen der Folgen einer möglichen EU-Auflösung:
„Berechnung des IFO-Instituts“
„EU-Auflösung würde deutschen Wohlstand gefährden“
„Eine Auflösung der Europäischen Union (EU) würde einer Untersuchung zufolge zu enormen Wohlstandsverlusten für die Mitgliedstaaten führen. Laut einer Studie des IFO-Instituts und des EconPol Europe würden nicht nur Empfänger von Transferleistungen unter der Auflösung der EU leiden, sondern auch Nettozahler wie Deutschland. Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte demnach bei einer Auflösung der EU pro Kopf um 5,7 Prozent zurückgehen, …“
Hier geht’s zum vollständigen Artikel mit weiteren Zahlen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-Aufloesung-wuerde-deutschen-Wohlstand-gefaehrden-article23933001.html
Ich forder keine Auflösung der EU. Und selbst wenn, würde es niemand interessieren. 😉
Die geballte Inkompetenz spiegelt sich jedoch im Abstieg Europas wieder.
„Die anderen“ sind besser bzw werden besser.
Afrika lassen wir noch hinter uns. Vielleicht auch noch Lateinamerika.
Aber Asien? Die USA? Südamerika?
Vielleicht regnet es nochmal etwas Hirn und Vernunft über Europa. Die Hoffnung stirbt zuletzt, das Potential ist noch vorhanden.
„Die Vorteile können viele gar nicht wahrnehmen.“
Stimme zu. Die früheren Annehmlichkeiten fallen aufgrund der sukzessiven Massenverarmung für große Bevölkerungsteile weg.
Ich wollte eigentlich nicht für Aktien aus UK Werbung machen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das, was der FTSE im Angebot hat, gegenwärtig attraktiv ist und dass die scheinbare Langeweile dieser Perspektive zumindest finanziell sehr interessant sein kann.
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UK selber ist auf einem Holzweg. Wenn sie vernünftig sind, kehren sie in die EU zurück. Ansonsten bin ich immer auf der Seite Schottlands. Dort habe ich studiert.
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Die Aktien des FTSE spiegeln nicht die UK-Wirtschaft, sondern ähnlich wie der DAX transnationale Firmen – beim FTSE mit starker Rohstoffkomponente.
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Als Forschungsstandort ist UK wegen der geringeren Regelungsdichte ganz gut. BionTech hat zum Beispiel dort ein Forschungszentrum zum Medikamente-Testen aufgebaut und dort eine AI-Firma gekauft.
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Wenn man den MSCI-World hat, ist darin eine starke UK-Komponente enthalten.
Frage in die Runde: Warum investieren die Araber fleißig in die Credit Suisse?
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/credit-suisse-staatsfonds-aus-katar-stockt-anteile-an-schweizer-grossbank-auf-a-440e5139-9b70-45e9-a7d5-b5b762d0159b
Wollen die dort ihre Milliarden bunkern?
Die meisten Anleger sind schon wieder optimistisch.
Das macht mich stutzig und deshalb bleib ich negativ. Notenbank entziehen Geld vom -Zinsanstieg-. Des weitern werden Unternehmensanleihen verkauft. Es könnte jetzt der lange Zins steigen wird und die Refinanzierung teurer wird für Unternehmen. Somit weniger Gewinne für Unternehmen. Immobilienpreise fallen weiter und somit ein weiterer Faktor der negativ ist hinzu. Kursziel 10.000 Punkte im dax im schlechten Fall 8.000, Punkte. Markttechnik ist derzeit positiv. Deshalb mit einem Teil investiert bleiben, Cash halten und warten.
Wir sollten mal folgende Sachen festhalten:
Wir hatten schon Zinsen wie diese und die Märkte stiegen mit höheren Bewertungen.
Allerdings bleibt eine Frage offen: Ab welchem Zins würde der Markt kippen?
Das ist sogar die entscheidende Frage. Und will man diesen Kipp überhaupt wirklich erreichen. Das schließt Unfälle nicht aus.
Aber ich sage mal einen Satz: Aktien hatte bei höheren Zinsen schon ein höheres KGV und waren danach 10 Jahre lang erfolgreich. Ich finde immer wieder erstaunlich, wie wenig das Zinsniveau mit dem KGV zu tun hat.
Ich möchte deswegen mal was zu KGVs erwähnen. Wir denken Aktien sind teuer und Immobilien sind Gold? Also in meiner Stadt werden Wohnungen, Baujahr 1961, ca. 100 qm für 300 k angeboten. Echt jetzt? Also wenn ich 12 Euro Miete pro qm nehmen, sind das 14400 Euro pro Jahr ohne ohne Hausgeld und Steuern?
1961 bedeutet, man hört dem Nachbarn bei Wichsen zu und hat ein hohes Schimmelrisiko und null Isolation.
Dann kommt noch ein Hausgeld von vielleicht 400..500 Euro im Monat dazu. Nein das ist so, habe ich gelesen, da wurde in den letzten 30 Jahren halt nicht viel gemacht.
Was ich ganz lustig finde: Einige denken, Aktien seien zu teuer. Aber was ist mit Immobilien? Ich denke, wenn wir Stress bekommen, dann von der Seite.
Diese Immobilien suche Blöde. Sie sind aber nicht für Leute, die in den nächsten 10 Jahren was verdienen wollen. Höhere Mieten kann sich das Volk kaum noch leisten.
Wenn es Ärger geben wird: Dann kommt er von den Immobilien. Da stimmt es nicht.
Die Aktienmärkte sind egal. Die Zinsen werden noch lange keinen Einfluss auf die Aktien haben. Aber auf die Immobilien. Und die würden dann alles runterziehen. Für mich ist also die entscheidende Frage, wann der Immobilienmarkt kippt.
Endlich gibt’s wieder 5 Prozent auf ein 1-year US Treasury. Gab’s glaub zuletzt im /um den Juli 2007 herum…
Auch damals hatten wir eine absolut stabile Top-Wirtschaft. 😀
Chinas Autoindustrie hat Deutschland überholt.
https://emag.directindustry.com/2023/02/16/china-is-now-the-2nd-largest-car-exporter-ahead-of-germany-and-soon-of-japan/
Sehr gute chinesische Ingenieure, günstige und fleissige Arbeitnehmer, umd billige Energie aus Russland sei Dank.
Den meisten Menschen hierzulande ist noch nicht bewusst was die sogenannte „Zeitenwende“ für sie und ihre Familien bedeutet. Sie sind nicht in der Lage, auf einer Zeitachse von >10 Jahren zu denken.
Es könnte auch damit zusammen hängen, dass chinesische Hersteller früh die Zeitenwende Richtung Elektromobilität erkannt haben und nicht wie die deutschen Hersteller, die Entwicklung belächelt und verzögert haben.
Die Chinesen bauen auch weiterhin fleißig Verbrenner. Daimler Motoren Made in China, zusammen mit anderen Herstellern für hunderte Millionen Kunden in Asien…
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/daimler-will-motoren-kuenftig-in-grossem-stil-in-china-bauen-lassen-n/
Natürlich kann man die Augen vor den globalen Realitäten verschließen.
Die Realitäten holen die Menschen jedoch ein – und zwar gnadenlos.
Irreversible Wohlstandsverluste hierzulande sind die Folge. Aber Hauptsache „das Klima gerettet.“
Erststaunlich, wie kollektive Blindheit vorherrscht. Die eigene Industrie bashen – so etwas gibt es auch nur von „moralisch erhabenen“ Deutschen. Jeder Amerikaner, Chinese, Türke uvm verteidigt die eigenen Firmen, denn dort arbeitet der eigene Bruder, Vater, Schwester etc.