von Raimund Brichta
Folgendes lese ich gerade im Actien-Blatt. Wenn es zutrifft, hätten wir mit unserer positiven Contrarian-Einschätzung im Juni nicht nur kurzfristig richtig gelegen, sondern sogar langfristig voll ins Schwarze getroffen. Stay tuned!
„Der S&P 500 liegt derzeit 16,3 % über dem Tief vom Juni und hat somit 50 % seiner Verluste seit Januar aufgeholt. Noch nie in den letzten 50 Jahren hat der Index nach der Erholung von 50% der vor- herigen Verluste die alten Tiefs nochmals getestet. Deswegen ist die aktuelle Erholung mitunter auch keine Bären-Markt Rally, sondern letztlich eine Fortsetzung des langen Trends.“
Die einen schwimmen im Geld, können ihr Vermögen vermehren und lassen andere für sich arbeiten…
https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-08-16/saudi-wealth-fund-buys-7-billion-us-stocks-amid-recession-fears
…die anderen arbeiten gerne, um ihre Rechnungen zu bezahlen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sechs-von-zehn-Haushalten-werden-nichts-mehr-sparen-koennen-article23538003.html
Umverteilung von hirnlos nach clever nennt man das.
Die Fraktion „Clever“ kauft natürlich US-Aktien und sichert somit den Wohlstand der eigenen Bevölkerung ab. „Saudi-Arabia first…“ in Reinform.
Die Fraktion „Hirnlos“ darf sich dafür als moralisch-ideologischer Sieger fühlen. Glückwunsch! 😉
Michael, du argumentierst unseriös. Die vergleichst die Investments eines Staatsfonds, der die Überschüsse aus dem Ölhandel anlegt, mit den Sparmöglichkeiten mit Geringverdienern in Deutschland. Das ist unseriös. Besonders, wenn du daraus politische Schlüsse zieht.
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Interessant finde ich die Frage, wo man investieren darf, falls in Deutschland wirklich die Aktienrente kommt. Wichtig auch, wer es sich überhaupt leisten kann, in eine solche Aktienrente zu investieren.
Aries, ich halte meine Meinung für begründet und argumentiere auf der wirtschaftspolitischen Ebene.
Saudi-Arabien nimmt an den Russlandsanktionen nicht teil und profitiert von den hohen Ölpreisen, die wir Europäer auch aufgrund der Sanktionen gegen Russland haben. Ergo verdient sich Saudi-Arabien eine goldene Nase. Gut für den saudischen Staat und seine Bürger.
Deutschland nimmt an den Sanktionen teil, und Habeck würde gerne noch einen draufsetzen. Das kostet eben sehr viel Geld, und Deutschland kann sich ja weiter verschulden. Die Menschen hierzulande scheinen das super zu finden. Manch einer träumt vielleicht noch nachträglich von einem Endsieg gegen Russland?
Die Prognose der Sparkassen besagt, dass über 60 Prozent der Deutschen gar nicht mehr sparen können. Schlecht für die Deutschen. Schade auch. Nichts mit Aktiensparen mehr…
Die Saudis kaufen via Staatsfonds Aktien und erhöhen dadurch ihren Reibach noch zusätzlichzu den Öleinnahmen. Glückwunsch! Alles richtig gemacht. Seriöse Wirtschaftspolitik, wie ich finde: Geld erwirtschaften und Gewinn bringend anlegen.
Zum Thema Aktiensparen: Deutschland hatte mal Handelsüberschüsse. Hatte mal sehr gute Staatsfinanzen. Damit hätte man Steuern senken können, und die Bevölkerung könnte die finanziellen Spielräume für Aktienkäufe nutzen. Tja, trotz hoher Steuereinnahmen ist kein Geld für Steuersenkungen drin. Ist das nicht unseriöses wirtschaften?
Genau Raimund…trotz vieler skeptischer Stimmen -auch hier im Forum „die Liquidität ist weg“ etc.- sehen wir ungeachtet widriger Bedingungen einen schönen Aufwärtstrend. Es hat sich wieder einmal gelohnt auf die extrem schlechten Stimmungsindikatoren zu setzen. Vergleiche mit Chartentwicklungen in den letzten 50 Jahren stehe ich grundsätzlich etwas skeptisch gegenüber. Oft liegen dabei eben im Detail doch unterschiedliche Faktoren (Realzinsen, Inflation, Notenbankpolitik, Konjunktur) vor. Deshalb war es m.E. bisher auch falsch aktuell nur auf die Liquiditätsverknappung der Fed zu starren u. zu meinen „Börse kann ja so einfach sein“ . Das ist sie selten . Andererseits könnte die Veröffentlichung des Actien-Blattes, wenn sie sich verbreitet psychologisch positiv wirken.
Hi Peter,
„Deshalb war es m.E. bisher auch falsch aktuell nur auf die Liquiditätsverknappung der Fed zu starren u. zu meinen „Börse kann ja so einfach sein“ . Das ist sie selten.“
Börse finde ich tatsächlich sehr einfach mittlerweile. Den folgenden mEn wichtigen Artikel vom 31.05.2022 habe ich leider erst kürzlich gelesen:
https://www.godmode-trader.de/artikel/jetzt-beginnt-qt-wie-reagiert-der-aktienmarkt,11082400
„Beginnt die Fed jetzt damit, die überschüssige Liquidität zu reduzieren, so sinkt zunächst die Liquidität, für die die Banken ohnehin keine Verwendung haben. Beim geplanten QT-Tempo von zunächst 47,5 Milliarden Dollar pro Monat und ab September 95 Milliarden Dollar pro Monat dauert es rund zwei Jahre, bis diese überschüssige Liquidität abgebaut ist. Es ist deshalb eher unwahrscheinlich, dass das QT-Programm bereits zu Beginn zu Problemen führen wird.“
Wie Du ja weißt habe ich im Juni -Tief ebenfalls Aktien eingesammelt und das hier gepostet. Wenn ich die obige Information gehabt hätte, wären die Käufe umfangreicher geworden. Sei es drum.
Kostolanys „Geld plus Psychologie gleich Tendenz“ wird für mich weiter meine Guidance sein.
Jo Michael Kostolanys Geld plus Psychologie gleich Tendenz ist ja völlig unstrittig. Trotzdem kann die Anwendung dieses Grundatzes in der jeweiligen Situation -wie man sieht-durchaus
schwierig sein. Übrigens soll sich die Barquote amerikanischer Fondmanager auf Rekordniveau befinden (vgl. aktuelles Video auf der Seite v. DJE am Ende).
Eine punktgenaue Trefferquote ist Glückssache. Die großen Linien kann man aber sehr wohl treffen mit Kostolanys Gleichung. Deshalb meine größeren Verkäufe im November und Januar.
Andreas Beck hat in einen seiner – wie immer sehenswerten – Interviews gesagt dass der Absturz Europas anderswo in der Welt eine Sonderkonjunktur auslöst. Recht hat er. Deshalb auch mein Link auf die Käufe des Saudi Wealth Funds.
Ich schau mir gelegentlich Markus Koch auf Youtube an.
Erstmal müsste man klären, was man unter Bärenmärkte versteht:
Für mich gab es folgende Bärenmärkte in den letzten 100 Jahren:
Der von 1929, der Ende der 60 iger und der 2k Crash.
Das macht genau drei in 100 Jahren.
Alles andere waren Korrekturen.
In den letzten 50 Jahren hatten wir also nur 2 Bärenmärkte.
Alles andere war nur eine Korrektur.
Jedem Bärenmarkt gehörte ein Vorspiel: totale Euphorie. Hatten wir dieses mal nicht.
Ich denke, was die meisten falsch einschätzen: Sie überschätzen die Häufigkeit von Bärenmärkten, weil es vor einem Jahrzehnt einen gegeben hatte und unterschätzen die Möglichkeit eines Bärenmarktes, wenn es zulange keinen gegeben hatte.
Sie schätzen die Möglichkeit eines Bärenmarktes falsch ein, weil sie meistens damit rechnen, er aber nur dann kommt, wenn man ihn nicht mehr kommen sieht.
Solange sie Angst vor einem Bärenmarkt haben, ist alles in Ordnung, aber wehe sie glauben, dass nun alles anders ist und sehen die Kurse in den Himmel steigen.
Ich halte ja Medien für die schlechtesten Informationsquellen, die man haben kann, weil es immer schlecht sein muss, alles übertrieben wird. Aber wenn sie dann eines Tages umschwenken, dann wird es erst. Aber solange sie den nächsten Crashpropheten einladen, den Gasnotstand offenbaren oder den Corona Tod an die Wand malen, ist alles gut. Ihr Geschäft ist halt die Übertreibung zur Megakrise. Aber wehe für die Börse, sie ändern es.
Naja meine Meinung hat halt Schönheitsfehler. Aber zu meine Logik gehört halt – und das habe ich erlebt- dass sie bei Börse negativ übertreiben. Wenn sie es bei Börse machen, dann machen sie auch bei Gasversorgung und Corona.
Angst und Panik ist ihr Geschäft.
Nur wer ihnen an der Börse nicht glaubt, sollte einen Schritt weiter denken. Ich ignoriere Massenmedien, wenn es um Börse geht. Und ich denke halt, das sie es immer so machen.
Vor dem ersten Irakkrieg erklärten uns die Medien, dass der Himmel in Europa schwarz werden würde, wenn Saddam die Ölquellen anzündet. Meine damalige Freundin und ich hatten deswegen echt Angst. Vor dem Angriff der Amis lagen wir die ganze Nacht über wacht. Und dann kam der Angriff und es gab keinen schwarzen Himmel. Aber ich erinnere mich, dass darüber geschrieben wurde. Lese ich heute nirgendwo mehr. Ist irgend wie weg. Ich komme also aus einer anderen Dimension.
Nun ja, das war ein Ausrutscher auf ein anderes Thema. Aber Fazit ist, alles was ich lese, hat nur den Fokus alles ins Böse und Schlechte zu übertreiben, Angst zu erzeugen. Und bis auf dreimal in 100 Jahren ist es ein Fehler, darauf zu hören.
Es bedeutet, es wird wieder passieren. Aber ich denke, dass die Medien dann anders drauf sein werden, und eher alles schön reden.
Aber wer weiß.
Ich schließe mich auf jedem Fall Raimunds Sicht an. Ist aber nur Spekulation.
Und Raimund, tut mir leid, aber ich denke auch, dass Dir klar ist, wie Massenmedien funktionieren.
Am Ende vertraue ich nur der Statistik, dass es eher selten vorkommt. Allerdings werde ich sowas vermutlich nochmal erleben. Und das wird meine Königs Sternstunde sein.
Mir ist das natürlich sehr klar, lieber Marco. Genauso, wie mir klar war, dass die Märkte zu Beginn letzter Woche kurzfristig an ihre Grenzen gestoßen waren (z.B. DAX an der Abwärtstrendlinie und S&P an der 200-Tage-Linie). Wenn sich ein erneuter Rücksetzer anbot, dann jetzt. Und siehe da, die Gelegenheit wurde genutzt. Der Rückschlag nimmt seinen Lauf.
Jetzt geht es darum, wo der Rücksetzer auslaufen wird. Folgt man dem Actien-Blatt, müsste sich ein höheres Tief als das im Juni ausbilden.
Stay tuned!
Ich habe auch im Juni bis Juli hinein gekauft und in den letzten ca. 2 Wochen diese Zukäufe wieder glatt gestellt und die Gewinne mitgenommen.
Mit diesem Cash warte ich nun auf den Wiedereinstieg und habe meine Orders teilweise platziert. Ich könnte mir vorstellen, dass wir im September oder bis Mitte Oktober das Juni-Tief nochmal testen und daran wieder nach oben abprallen. Ausbildung eines höheren Tiefs glaube ich nicht, eher an eine Seitwärtsbewegung zwischen 12500 bis 14000, die auch bis ins nächste Jahr gehen kann.
Im Juli kofen und im August wieder verkofen – was für ein Stress. Des is nix für uns 😀
Raimund, das muss man relativieren… über 50% meines Depots sind erstmal relativ fest und da wurden bei manchen Positionen kleine Nachkäufe getätigt, um den Einstandskurs auch etwas zu drücken.
Bis Mitte Juli war ich dann bei der Cashquote bei fast Null, weil ich in den Abverkauf immer mehr mein Cash investiert hatte. Nun habe ich diese Käufe wieder aufgelöst und die Gewinne mitgenommen (zwischen 10 und 25% gewesen), um jetzt in den Herbst hinein ein Cashpolster zu haben. Zudem war die aktuelle Lage nach der steilen Rallye überkauft.
Also kein Stress, sondern eher Spaß und ein Aktienverlusttopf muss auch noch weiter abgebaut werden. 😉
Dann nenne ich‘s nicht Stress, sondern viel zu viel Aufwand, den wir uns nicht an den Hals binden würden. Zumal fast alle Untersuchungen zeigen, dass Markttiming-Versuche langfristig kaum ertragreich sind. Aber vielleicht bist Du ja eine Ausnahme. Und wenn Du Spaß daran hast, sei es Dir gegönnt 😀
Es freut mich ja, das hier die Stimmung positiv ist. Die „Rally“ sei es nun Bärenmarkt oder der Startschuss einer neuen Aufwärtsbewegung, hab ich auch mitgenommen und letzte Woche einen Teil realisiert. Das ist aber mehr Spielerei.
Heute im Handelsblatt:
– in GB wird für Anfang 2023 18% Inflation erwartet
– in DE rechnen unsere Bundesbanker mit 10% im Herbst 2022 und einer Rezession
– die Megawattstunde Strom stieg von 23€ im letzten Jahr auf über 700€ am gestrigen Tag
– der Gaspreis stieg gestern an der Börse um 20% auf über 300€
– Pellets von 195€ auf nun 800€
Liebe Leute, irgendjemand muss das wohl bezahlen?
Kommt hier die EZB ins Spiel? Ein zweites „What Ever it takes?“
Wann wird’s soweit sein? Kann die EZB überhaupt?
Zunächst sehe ich eher, dass ein Großteil der Bevölkerung noch gar nicht weiß, was derzeit abgeht. Die 10€ mehr für den Einkauf von Lebensmitteln sind nicht schön, machen aber den wenigstens Probleme. Auch die 120€ für einmal volltanken sind nicht schön, aber machbar. Wenn aber dann in der Nebenkostenabrechnung im nächsten Jahr 2-3 Tausend Euro Nachzahlung anstehen werden viele ihr „blaues Wunder“ erleben.
Und was ist mit den Unternehmen? Sie werden die gestiegenen Kosten auf die Produkte umlegen. Das wird zum Teil funktionieren, aber sicherlich nicht umfänglich. Es bleibt abzuwarten ob man Umsatz und Gewinn in so einer Situation steigern kann. Falls nicht liegt eine Überbewertung vor.
Daher denke ich, das wir nochmal einen ordentlich ein Rutsch nach unten bekommen bei den Aktien. Schätzungsweise 10-15%.
Dann bietet sich ein Einstieg an. Denn spätestens dann werden Zentralbanken reagieren.
Was meint ihr dazu?
Tja die Frage ist halt auf welchem Sockel sich die Inflation niederlässt u. wie sich die Zinsen entwickeln. Wenn sich positive Realzinsen abzeichnen ginge ich auch tlws. wieder mehr in den Rentenmarkt. Wenn die Aktienkurse trotz der sehr widrigen Bedingungen relativ stabil sind hat das Gründe, die hier schon ausführlich diskutiert wurden.
@Peter „ …Sockel sich die Inflation niederlässt“
• Da bist Du wie immer der Zeit weit voraus. Die nähere Frage lautet doch: Wann „beruhigen sich“ die Energiemärkte für Deutschland? Z. Z. wird bei Nord Stream 1 nur kleiner Service (Turbinen) durchgeführt, Lecks auf dem Ostsee Grund – so dass Nord Stream 2 doch gebraucht wird – gibt es noch nicht. Zuerst muss sich da Russlands Krieg beruhigen.
• Dann sollten sich auch die Energie-Preise beruhigen und dieser Inflationsanteil wäre dann weg d. h. idealerweise gleich 0 – niedriger werden sie wohl nicht so schnell wieder.
• Selbst dieser „Best Case“ ist nicht sooo sorgenfrei wie er scheint. Wenn davor viele Monate ins Land gegangen sind, dann gibt es das Bedürfnis der Bevölkerung nach Ausgleich der bisherigen Preiserhöhungen. Wer auch immer diese honoriert (Löhne, Entlastungspakete, Rabatte ….) kann dies nicht zu 100% mit Verschuldung lösen sondern muss zumindest einen Teil auf künftige Erzeugerpreise (Abgaben, Auflagen …) draufschlagen …. und so entwickelt sich die sogen. Lohn-Preis-Spirale. Nach wenigen Drehungen spielt der Auslöser keine grosse Rolle mehr. Dann müssen dies die „klassischen“ Zinserhöhungen richten.
• Für Deutschland zeigen die bisher geringen Zinserhöhungen hinsichtlich der Inflation (noch?) keine Wirkung. Zinsen und Aktien-Indizes haben sich jedoch wie erwartet etwas gegenläufig bewegt (s. die Mini-Welle im Beitrag …Deutschland AG).
• Sollte dann mal ein Sockel der Inflation erreicht werden, dann wird dessen Höhe (wahrscheinlich) durch die EZB (Zinsen) bestimmt. Diese hat ja in Antizipation dieses Problems schon mal ihre Zielvorgabe von „wenig unter 2%“ auf „ im Mittel 2%“ erhöht und gleich nachgeschoben: Ausgleichend für die vielen vergangenen Jahre mit 0% (?) sollen es nun etliche Jahre 4% sein, damit das Ziel 2% gemittelt (im Nachhinein) erreicht wird (Punkt- und Strichrechnung wird dort schon beherrscht).
Also, Peter, eine INFLATION von 4% ist in der Euro-Zone für die kommenden Jahre erwünscht und könnte (falls dies gelingt ?) mal zum SOCKEL werden. „Böse Zungen“ (zur Quelle keine Erinnerung) behaupten jedoch die EZB wird mit ihrem starken Arm „FEUERN“ um einzelnen Staaten ihre Verschuldung zu finanzieren und gleichzeitig mit dem anderen (plus kleiner Handpumpe) mal versuchen die Inflation zu „LÖSCHEN“. Oder anders ausgedrückt: Wie weit sind denn die Probleme erledigt, die mal negative NOMINAL-Zinsen rechtfertigen sollten?
• Rentenmarkt: Positive Realzinsen? – evtl. gibt es geringe mal eine Weile – aber noch haben wir unverändert DE -6,5% (USA -5,5%). Umlaufrendite von 1,6% hatten wir kürzlich schon mal – die USA z. Z. 5 Jahre mit 3,2% — also etwas besser als Tagesgeld.
Vielleicht kommt aber alles ganz anders. Kürzlich wurde der Eiltransport einer GLASKUGEL auf einer Rhein-Brücke gesichtet – angeblich Ziel Frankfurt – Absender Palais de l’Élysée.
Jo Robert, “ Russlands Krieg beruhigen“ wird demnächst zumindest tlws. der Herbst mit Matsch u. Schlamm. Wg. der „Lohn- Preisspirale“ bleibt abzuwarten, ob die geplante Wiederholung der sog. konzentrierten Aktion eine solche verhindert. Der Anstieg der Nominalmarktzinsen USA ist nicht aktienfreundlich. Trotzdem bleibt f. die weitere Tendenz die Entwicklung der Realzinsen wichtig. Solange dies unklar bleibt, verkaufe ich nix. Kaufen werde ich bis auf weiteres nur in Sondersituationen . Entspannt bleiben, sind doch alles nur BUCHgewinne/verluste. Allerdings ist zu erwähnen, daß es in der Vergangenheit nach dem Krieg auch Seitwärtsphasen gab, die z. B. beim DAX jahrelang andauerten….
Liebe Floristen bevor ihr erfolglos googelt….“konzentr iehrten Aktion“ = falsch ……“.konzertierten Aktion“ = richtig (Abstimmung zwischen Arbeitggebern, Gewerkschaften u. Regierung)…hat schon einmal funktioniert
Hallo Christian,
sehr guter Beitrag und Gedanken. Wie gesagt, ich verkaufe nicht alles und bei manchen Werten schaue ich schon wieder auch auf die Dividendensaison nächstes Jahr und sitze die Dinge aus.
Ich brauche aber Cash, um im nächsten stärkeren Rutsch, von dem ich auch ausgehe und dass er dieses Jahr noch kommt, dann Geld zum Investieren zu haben. Ich denke im Dax werden die 12500 erneut getestet im Herbst, sollten aber halten. Auch weil institutionelle Anleger aktuell weiter unterinvestiert sind.
Ob es so kommt, keine Ahnung, aber deswegen sitze ich aktuell auch nicht auf 80-100% Cash, sondern bin weiter über 50% investiert.
Da bin ich bei dir Andreas!
Bin bei ca. 50% Cash – je nach Ausmaß der Korrektur möchte ich u. a. solide Titel einsammeln, die eine ordentliche Dividende zahlen.
Insgesamt sehe ich Europa jedoch deutlich am hinterherhinken. Die Musik spielt (wie fast immer) in den USA hier ist der Fokus stärker auf den Unternehmen. Das diese stark sind und die Bevölkerung beschäftigen. Ich hoffe das auch die US-Indizes ordentlich korrigieren, um neue Positionen aufzubauen.
Mich stimmt jedoch skeptisch, das Raimund bullish ist, die Fondsmanager auf viel Cash sitzen und die Stimmung eher schlecht ist.
„Kommt hier die EZB ins Spiel? Ein zweites „What Ever it takes?“
Wann wird’s soweit sein? Kann die EZB überhaupt?“
Was will die EZB denn tun? Mehr Papier drucken? No chance…
Die Ukraine will die Krim, wo ca 90 Prozent Russen leben, zurückhaben (hat heute der Schauspieler betont). Die Russen sehen keine Chance auf Frieden mehr. Demzufolge wird der Krieg noch lange gehen…
…mit all den wirtschaftlichen Konsequenzen.
Wer hat den längeren Atem in dieser Auseinandersetzung?
Gelddrucken wäre das eine lieber Michael – aber aus Sicht der derzeitigen Inflationsraten kaum vermittelbar. Vielmehr werden es m.E.n. aus dem nichts geschaffene Instrumente, wie Transferzahlungen an Staaten und ggf. Bürger? sein. Helicoptergeld; digitales Zentralbankgeld mit eigenem Konto dort. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Das Thema Ukraine sehe ich äußerst schwierig an. Abgesehen von dem unerträglichen Leid für die Menschen dort die kämpfen müssen, glaube ich, das es ein längerfristiger Krieg wird.
Die Globalisierung wird zurückgedreht mit allen Konsequenzen. Dies kann aber auch Vorteile haben. Heimische Unternehmen aus der 2. und 3. Reihe könnten dann profitieren. Wir werden sehen.
Ja, völlig richtig – Gelddrucken ist ‚out‘. Das Helikoptergeld und seine Abwandlungen funktionieren nicht mehr. Während der selbst geschaffenen Coronakrise wurden in den USA ja Schecks verteilt. Das war ein kurzfristiger Stimulus, und hat die Inflation mit angezündet. Zuletzt wurden diese Schecks in den USA abgelehnt, insofern ist diese Option vom Tisch.
Aber: Die Globalisierung wird NICHT zurückgedreht. Wir sehen eine Entkopplung des Westens von China. Apple verlagert bspw nach Indien (die für die Produktion benötigte Energie kommt aus Russland 😉 ). Wer wird denn noch so blöd sein und in Europa produzieren? Bei diesen Energiepreisen und hohen Löhnen wirtschaftlicher Unfug.
Die provokante Biden-Politik ist die heftigste und cleverste „America first“ Politik aller Zeiten. Europa geht unter. Das blicken die meisten Menschen noch nicht…
Naja, ich habe gelernt, dass es immer ganz anders kommt. Und mal ganz im Ernst: Wann haben die Medien einen Aktientrend schon mal genau auf zwei Jahre vorhergesagt?
Die Medien sagen jetzt Bärenmarkt. Und Energiepreise könne auch crashen, haben sie sogar vor kurzen schon mal getan, als Öl in den Himmel steigen sollte. Was hat den keiner auf dem Schirm? Naja, dass Gaspreise um 66 Prozent fallen oder so
Bitte schaut euch den ACWI (diesmal in Euro) an. Es ist alles im grünen Bereich. Dass er an der Spitze vom Frühjahr zurückprallt, ist normal. Auch, dass er die 200-Tagelinie umspielt. Im großen Bild ist aber auch die 38-Tagelinie dabei, die 200 TGL zu überwinden. Das wäre dann ein Goldkreuz. Schaun mer mal, ob es dazu in nächster Zeit kommt.
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Für Europa sehe ich allerdings auch schwarz. Heute habe ich im Duschraum vom Sixhaven in Amsterdam mit einem Architekten gesprochen. Er hat mich auf drei Bauruinen in direkter Bahnhofnähe hingewiesen und auf tausenden Eigenheime, deren Bau in Bayern abgebrochen wurde. Beides eine Folge der gigantisch gestiegenen Materialpreise. Außerdem beklagte er die Unfähigkeit, in Deutschland Großprojekte durchzuziehen. In diesem Bereich arbeitet er. (Dich, Michael, wird diese Bemerkung freuen.)
Hier der Chart
@Aries: „Dich, Michael, wird diese Bemerkung freuen.“
Bitte überdenke diese Behauptung mir gegenüber. Du unterstellst mir, ich würde mich über die mEn schlimme Entwicklung hierzulande freuen.
Das Gegenteil ist der Fall, ich bin enttäuscht.
Danke, Aries.
Hallo Aries,
das könnte ich auch unterschreiben – wenn ich auch bisher Finanzwerte, die im Fonds nicht nur ein bisschen enthalten sind, ziemlich gemieden habe. Auch Deinen Sätzen zu Europa stimme ich zu.
Zum Investitionsverhalten betr. Teil 1 wären wir uns somit ziemlich einig – Timing mal aussen vor gelassen. Was würdest Du dazu sagen wenn ich zu Teil 2 einen Short-Fonds auf Europa vorschlagen würde? Da Du hier auch schwarz siehst, sollte das ja inhaltlich OK sein. Aber Du kennst ja den Spruch „Never Sell America Short“, der wohl an Nationalbewusstsein, Positivismus, Konstruktives, Crash-Verhinderung, den Gutmenschen, Moral usw. appellieren soll. Selbstverständlich geht es mir nicht um die Frage ob es WW-Kriterien erfüllen würde, sondern darum ob Du solches als „verwerflich“ einstufst. Es wäre nicht einmal eine Investition sondern eine Spekulation. Solange letzteres nicht verboten ist finde ich es akzeptabel – wenngleich ich da nur sehr selten aktiv war und meist nur zur Risiko-Begrenzung.
Hallo Robert!
Nun ja, short gehe ich grundsätzlich nicht. Das tue ich nicht aus moralischen Gründen, sondern weil es langfristig nichts bringt. Ich halte ständig ein balanciertes Portfolio. Etwas Extra-Geld versuche ich mit Minen-Aktien zu verdienen.
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Alle Global-ETFs halten viele Finanzwerte. Das sehe ich auch kritisch, ist für mich aber kein Ausschlusskriterium. Als Einzelaktien würde ich wahrscheinlich keine Finanzwerte kaufen. Früher hatte ich ESG-ETFs. Die habe ich schon vor einiger Zeit alle verkauft. Grund: Mit ihnen kauft man ein Klumpenrisiko in IT und Banken. Dort ist es besonders einfach, vor der Hand nachhaltig zu erscheinen. Und die gegenwärtige Krise zeigt ja, dass man die als schmutzig angesehenen Industrien durchaus auch braucht. Auch in diesen Branchen gibt es nachhaltiges Wirtschaften. Man kann seinen Arbeitern zum Beispiel immer gute Löhne bezahlen und auf Arbeitssicherheit und Umweltschutz achten – sogar beim Gold-Abbau und bei seltenen Erden.
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Dass Europa in Schwierigkeiten kommt, muss nicht heißen, dass es hier nur bergab geht. Es ist eigentlich erstaunlich, wie sich vor allem Deutschland aus allen Krisen wieder herausgewunden hat. Warum sollte das jetzt nicht wieder geschehen? Dieses Mal ist es aber wirklich ernst – sozial wie wirtschaftlich -, denke ich. Im ACWI, den ich meistens zu Grunde lege, ist Euro-Europa sowieso nur rudimentär enthalten.
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Dein Spruch in Bezug auf Amerika habe ich noch nie gehört. Ich kenne nur: „Never fight the FED“.
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Wenn man den ACWI-Chart in Dollar betrachtet, ist er übrigens nicht ganz so eindeutig positiv. Aber jetzt will ich mich mal etwas positiv betrügen. Es kommt sowieso, wie es kommt.
@Aries, „Dieses Mal ist es aber wirklich ernst“
Ja!!! Bisher hatten wir eben noch keine „Transfers“ als GESCHENKE. Beim Aufbaufonds waren DE 50-60 Milliarden EUR Netto zugewiesen und davon die Hälfte als Geschenk. Bei einem Bundes-Etat von ca. 350 Milliarden ist das kein „Peanuts“, das man so immer wieder machen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe wird dies deshalb höchstens in einem „Schatten-Haushalt“ (Brüssel) gebucht und bleibt von den Bürgern weitgehend unbemerkt.
Am Horizont vermute ich den „Inflations-Aufbaufonds“ schon in den „Schubladen“ – wobei ich über die Verwendung des „Pandemie-Au…“ bisher noch keine Infos kenne. Man kann sich wirklich verar.. fühlen.
Hallo Robert,
zur Erlaubtheit von Short-Spekulationen.
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Ich habe gerade mal wieder Susan Levermann, Der entspannte Weg zum Reichtum, gelesen. Ein sehr empfehlenswertes Buch – auch für den fortgeschrittenen Investor. Sie war ja bei der DWS nicht nur außerordentlich erfolgreich. Auch ethische Fragen sind ihr wichtig. Dabei bringt sie übrigens als Volkswirtin ganz andere Gedanken ein als heute bei der ESG-Diskussion angesprochen werden.
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Zum Shorten hat sie eine differenzierte Meinung. Einerseits beseitigt es schnell Fehlallokation von Kapital, was gut ist. Andererseits sieht sie die emotionalen Ergebnisse des Short-Spekulation als moralisch fragwürdig an. „… der Leerverkäufer erziehlt nur dann Gewinn, wenn sein Counterpart, der Käufer, Verluste macht. Das vorgezeigte Geschäft führt… zu einem gefühlten Verlust der Marktteilnehmer von 1,5-mal dem Wert des Basisgeschäftes. …. immer dann, wenn einer verlieren muss, damit ein anderer gewinnen kann, entsteht für die (an der Börse tätige) Menschheit als Ganzes ein emotionaler Verlust. …“ (S. 230f) …. …. Für eine toughe und erfolgreiche Fondsmanagerin bemerkenswerte Gedanken!
Richtig das ist ja das Schöne bei einfachen Börsenkauf- u. Verkaufsgeschäften. Beide Parteien können gewinnen. So betrachtet ist Börse eben kein Nullsummenspiel.
@Aries „Menschheit ein emotionaler Verlust“
Interessantes Ergebnis. D. h. dann bei einem „normalen“ Kauf nimmt man dem anderen im Erfolgsfall nur einen möglichen Gewinn weg – und dies ist emotional neutral oder vielleicht sogar ein emotionaler Gewinn für die Menschheit.
Wettet man Short gegen den S&P500 als Bürger, so hat man nicht nur evtl. „patriotischen“ Stress. Sondern man wettet evtl. auch auf seinen eigenen Job-Verlust. Zynisch könnte man sagen: Im Crash verliere ich zwar möglicherweise meinen Job – ob ich geshortet habe oder auch nicht – aber ich habe wenigstens Kasse gemacht und kann mir dafür Zeit nehmen einen neuen Job zu finden. Mein „Hemd“ ist mir schliesslich näher als die „Hose“ (Menschheit). Anderer Stress kommt trotzdem dazu: Hofft man nun dass die Shortposition erfolgreich ist – oder lieber dass der Job erhalten bleibt?
War zumindest mal interessant so was zu diskutieren – betrifft ja überhaupt nicht den DAX !
Hier der Chart
Warum habt ihr eigentlich noch Bakkafrost und Svenska Cellulosa im WWD? Seit 3 bzw 2 Jahren ein Nullsummenspiel…
Weil wir langfristig ausgerichtet sind und wahren Werten auch längere Ruhepausen gönnen. Mit beiden Aktien sind wir gut im Plus, und selbst in den von Dir genannten Zeiträumen steht jeweils noch ein Pluszeichen vor der Performance.
• Bei Svenska habe ich auch für die Zukunft wenig Bedenken.
• Bakkafrost werden wir beobachten und – wenn nötig – vom Haken nehmen.
ich bin mit Svenska Cellulosa fast 100% im Plus allerdings wundert mich die hohe volatilität bei Bakkafrost
Na ja, es gibt bei diesen Seafood-Aktien wie Bakkafrost biologische Risiken. Von Zeit zu Zeit gibt es wieder einen Fischvirus, eine Algenpest, oder die Lachsfarmen werden von riesigen Quallenschwärmen heimgesucht, was zu Ernteausfällen führt. Allerdings sind solche Ausfälle immer zeitlich begrenzt. Wenn dann also die Aktien fallen, kann man das auch mit Gegenkäufen ausnutzen, denn in der Regel wird dann das nächste Jahr wieder besser. Was mir an den Seafood-Aktien gefällt, ist ihre oft niedrige Korrelation mit dem Rest des Markts.
Hallo Raimund,
bist Du nach der Rede von Jerome Powell noch der Meinung, dass das zweite Halbjahr positiver läuft als das Erste? Ich fand den Inhalt der Rede doch problematisch für den Aktienmarkt. Der Winter steht erst noch vor der Tür und damit zunächst die Unsicherheit über Europas Energieversorgung insgesamt und die ggf. Einstellung der Gasversorgung durch Russland im Speziellen, was globale Auswirkungen auf die Energiepreise hätte. Putin sitzt hier einfach im driver´s seat. Diese Unsicherheit halte ich fast für problematischer als die relativ klaren Aussagen von Powell. Wie siehst Du das?
„Hallo Raimund, bist Du nach der Rede von Jerome Powell noch der Meinung, dass das zweite Halbjahr positiver läuft als das Erste?“
Jaaa! Definitiv. Dazu würde ich sogar eine Wette eingehen. 1 Flasche Schampus? Wer hält dagegen?
Könntest Du das noch kurz begründen? Und an welche Marke hattest Du gedacht? Dann überlege ich es mir 😉
Wenn ich es begründe, wettest Du nicht mehr dagegen. Deshalb lasse ich es sein 😉
Von einer Marke ist keine Rede. Es gilt das, was oben steht.
Raimund, „… Marke ist keine Rede …“ sooo kenne ich Dich garnicht. Einen Tip wie z. B. „Rotkäppchen“ oder ein Limit wie z. B. 2,49 EUR nach „unten“ oder „oben“ hättest Du doch geben können?
hmmm …. dann habe ich da wohl etwas missverstanden. Ich dachte, er meinte eine Marke im DAX oder S&P 😀
Die Schampusmarke überlasse ich demjenigen, der mit mir wettet.
Hallo Raimund, hälst Du an Deiner Einschätzung fest? Und könntest Du das – auch ohne Wette – begründen?
Die FED hält an Zinserhöhungen und Bilanzreduzierung fest. Die Frage ist, in wie weit das in den Märkten eingepreist ist. Mir fehlt im Moment gerade die Fantasie, was Gründe für einen Anstieg sein könnten.
Wenn Du mit mir wettest, begründe ich meine damalige Prognose gerne 😉 Ich stehe auch noch voll und ganz dazu.
Ich neige dazu, diese Wette einzugehen. Aber dazu müssten wir diese präzisieren. Also, welchen Index wollen wir heranziehen? Woran machen wir es dann genau fest, dass das zweite Halbjahr besser läuft als das erste (prozentuale Entwicklung 01.01.-30.06. vs. 01.07.-31.12.)?
Wenn ich verliere, bekommst Du die Flasche, die im anderen Thread für Dich ohnehin schon als Anerkennung Deiner Leistung hier im Forum angesprochen und vorgeschlagen wurde. 😉
Vielleicht mögen sich ja einige anschließen, schon allein, um Raimund zu belohnen, da er die Wette vermutlich gewinnt… 🙂
Exakt!
Genau genommen:
• Jahres-Schlusskurs 2021 gegenüber Schlusskurs 30.6.22
• Und Schlusskurs 30.6.22 gegenüber Jahres-Schlusskurs 2022.
Da die Musik in Amerika spielt, würde ich den S&P 500 bevorzugen, wäre aber auch mit dem DAX einverstanden 🙂
Hmmmm….. Wenn´s drauf ankommt, rechnet man lieber nochmal nach. 😉
Der S&P hat bis 30.06.22 ca. 20 % verloren und hatte dort einen Stand von 3786. Demnach hättest Du ja schon gewonnen, wenn der S&P nur 19% verliert. Oder meintest Du Deine Aussage so, dass er am 30.12. höher stehen würde als am 30.06.?
Bei der ersten Aussage halte ich die Wette, bei der zweiten hingegen nicht. So schlecht wird es dann wohl doch nicht laufen. 😉
Hahaha, endlich hast Du‘s verstanden.
Ich schrieb ja, dass Du nicht mehr wetten wirst, wenn ich Dir eine Begründung schreibe. Jetzt hast Du die Begründung selbst geschrieben 👍
Schade, kein Schampus 🙁
Den Schampus würde ich jetzt, in Vertretung für alle Floristen© übernehmen, da ich mich mit Inhalten nicht so sehr am Blog beteilige und das Zusammenlegen für das Fläschchen den Nutzen übersteigt.
Wenn gewünscht, bitte Versandanschrift und präferierte Marke mitteilen.
Das ist wirklich total nett von Dir, lieber Dominik. Ich weiß das sehr zu schätzen!
Aber es ist wirklich nicht nötig. Deshalb trinke das Schlückchen lieber mit einer Parson Deiner Wahl aus Deinem Umfeld. Ich freue mich, wenn Ihr dabei auf mich anstoßt.🍾
„Gründe f. einen Anstieg“…es sind ja nicht immer nur rein wirtschaftspolitische Gründe, die zu Kursanstiegen führen können. Nach übereinstimmenden Pressemeldungen haben Fondmanager weit überdurchschnittlich hohe Chashbestände angehäuft. Sie stehen unter extremen Konkurrenzdruck. Das Jahr ist bisher nicht gut gelaufen. Der 31.12. naht u. der Performancedruck wächst. Wenn die ersten mit Käufen beginnen……Warum sind den die Monate November/Dezember statistisch gute Börsenmonate? Klar sicher ist an der Börse nix….
Lieber Bernd: „Hallo Raimund, bist Du nach der Rede von Jerome Powell noch der Meinung, dass das zweite Halbjahr positiver läuft als das Erste?“
Aber klar! Die Inflations-Kurve der USA wird weiter abflachen – vielleicht sogar ein (Zwischen-?) Maximum erreichen – das hat ja Priorität !
Warum gehst Du davon aus? Wenn Putin den Gashahn komplett zudreht, wovon ich sicher ausgehe, gehen die Energiepreise nochmals nach oben und damit die Inflation, oder?
@Bernd „ …Putin den Gashahn komplett zudreht“
• Bezug habe ich ja auf die Inflationskurve der USA genommen. Die bin ich Dir – zugegeben – schuldig geblieben. Deshalb füge ich Dir meinen entsprechenden Chart bei, dessen Daten ich mir (fast automatisch) wöchentlich von Comdirect und monatlich/quartalsweise von der OECD „down load’e“.
• Ich meine dass die Zinserhöhungen (blaue Kurve) im 1. HJ 2022 Wirkung gezeigt haben und die Inflationskurve (rote Kurve) zunehmend flacher wird als 2021. Mit den neuen Ankündigungen der FED könnte ich mir durchaus vorstellen dass wir bis zum Jahresende ein Top der Inflation sehen werden.
• Zweifel habe ich ob jede Service-Ankündigung zu Nord Stream 1 in den USA soviel Wirkung hat wie in Deutschland. Ich meine die USA sind eher Verkäufer. Michael und Sandro haben im Beitrag „Krachgas-Woche“ sich mit Preisen beschäftigt – evtl. wissen sie etwas mehr dazu? Die US Kurve sieht jedenfalls weit glatter aus als die von DE, die ich bei „… Deutschland AG“ gepostet habe.
• Zur Frage ob P. bald den Gashahn zudreht habe ich mich in einem früheren „Schach“ Kommentar geäussert. Zum einen möchte er m. E. das „Chaos“ in DE noch eine Weile hoch- und runterdrehen wie im beliebt und dies nicht mit einem „grossen Schlag“ beenden. Zum zweiten kassiert er mit ganz wenig Gas soviel oder mehr als früher und kann den Erlös sicher gut gebrauchen. Warum sollte er also dies schon beenden.
• Fazit: Mit dem Erreichen eines Tops der Inflationskurve kann in den USA Finanzmärkten mehr Optimismus aufkommen als wir heute haben – obwohl damit die Inflation nicht erledigt wäre, aber erledigbarer erscheinen würde. Die renommiertesten Ökonomen der USA (um Larry Summers) beraten dort um „Fehler“ der 1970/80er zu vermeiden.
DE ist ja nicht Dein Topic – dort sieht es weit komplexer aus. Einige Sätze dazu habe ich in diesem Beitrag an Peter kommentiert.
Alle cool bleiben!
Powell tut, was er tun muss, und er sagt, was er sagen muss. Und die Börse handelt die Zukunft. Am Montag, wenn wir alle darüber geschlafen haben, sieht die Welt schon anders aus.
Ich möchte mal ein paar Fakten nennen, die hier übersehen werden:
1) Aktien haben nie die Überbewertung wie Anleihen, B-coin und Immobilien mitgemacht. Ihre Bewertung ist wie vor 25 Jahren. Das ist auch irgendwie interessant. Ein gnadenloser Absturz der Aktienmärkte wird gesehen, bei Immobilien nicht.
2) Es gibt weiterhin mehr und mehr Geld. Es ist ja nicht so, dass der Zug diesbezüglich umgedreht wurde.
3) Ich kann mich an eine Bärenmarkt erinnern, der folgende Info hatte. Als die Nachricht rauskam im Herbst, dass es der Wirtschaft im nächsten Frühling zum ersten mal besser gehen wird lagen die Aktien schon über 60 Prozent über ihrem Tief. Das war 2009.
Also vom Tief 2009 bis Frühling 2010 lag so ca. ein Jahr. Also stiegen die Kurse ein Jahr ehe die gute Nachrichten kamen.
Das sehen die meisten nicht. Für die Börse zählt nicht, was heute ist. Sie bewerten Übermorgen.
Also kann man eine dicke Rezession haben und die Aktien steigen wie blöde. Weil der Markt denkt, das geht vorbei und er interessiert sich für übermorgen.
Fazit: Die News zu heute sind eigentlich nur Gift für jeden Aktieninvestor. Frage Dich lieber, ob die Welt sich morgen weiter dreht. Und gucke mal, wie die Welt aussah, wenn die Börsen am Boden lagen.
Günstige Kurse gibt es nur im Zusammenhang mit riesen Problemen, Untergang, Krise.
Wenn alles gut aussieht, sind Aktien teuer.
Fazit: Wir sollten uns mal darüber unterhalten, warum es nie zu einer krassen Überbewertung der Aktien kam… im Vergleich zum Immobilienmarkt z.b.
Da wurden KGV s von über 100 akzeptiert. Ein 40 % Absturz und man kommt zu seinen Lebzeiten nie wieder in der grünen Bereich, wenn man nicht sehr jung ist.
Und davor hat keiner Angst. Wieso eigentlich nicht?
Zu 3) Die steigenden Kurse ab 2009 hingen insbesondere mit der Zinssenkungspolitik / Zinswende der FED zusammen.
Letztes Jahr im November wurde die Wende der Geldpolitik „in die andere Richtung“ eingeleitet.
Kostolany in Reinform.
Zumindest läuft der Dax die Tiefs jetzt zum dritten Mal an – noch kein Zeichen der Entspannung, zumal der September saisonal noch ein sehr schwacher Monat ist.
Auch die deutlich schlechtere Performance ggü. den USA und der schwächelnde Euro machen gerade noch wenig Lust auf bullische Einstellung zu deutschen Aktien