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Wie sicher sind Eure Aktien im Depot?

10. April 2022
Ulrich Rüger
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von Ulrich Rüger

Servus WahreWerteCommunity 🙂

ich möchte mal einen ganz anderen Aspekt der Werterhaltung beleuchten – besonders im Hinblick auf die neue Sicherheitslage in Europa, wo wahrscheinlich die meisten von euch wohnen und somit auch ihr Depot haben.

Eine grundlegende Annahme für das Wahre Werte Depot ist ein mittel bis langfristiger „totaler Zusammenbruch bzw. das ‚Ende‘ dieses Geldsystems“ (= Währungsreform). Doch was nützt dann ein Depot mit relativ wert-stabilen wahren Werten, wenn der Zugriff darauf evtl. nicht mehr möglich ist. Meine Hypothese ist nämlich, dass diese monetäre Krise wahrscheinlich auch mit anderweitig chaotischen bis existenziellen Lebensumständen zusammen trifft (egal was zuerst und was eine Folge sein wird) – nicht zu 100% = zwingend bzw. garantiert doch mehr als 50% = wahrscheinlich.

Als Beispiel: meine Großeltern hatten während des 2. Weltkrieges (WK2) ihr Geld zum großen Teil in Aktien angelegt. Meine Großvater ist früh im WK2 gefallen, meine Großmutter mit vier Kindern wurde bei einem später Luftangriff in Augsburg ausgebombt und musste auf’s Land flüchten. Im Koffer mit dem Allernotwendigsten ein paar Aktien als effektive Stücke (= Urkunde); der Großteil der Aktien war jedoch im Sammeldepot der Reichsbank in Berlin (später Ostberlin) gelagert. Auf die Aktien im Sammeldepot hatte sie nach Kriegsende allerdings keinen Zugriff mehr, denn dieser wurde blockiert soweit die Urkunden nicht schon zuvor bei der Schlacht um Berlin anderweitig verloren gingen. Während meine Großmutter die effektiven Stücke zügig zu Geld machen konnte, um ihre Kinder und sich über Wasser zu halten, dauerte es bei den anderen Aktien etliche Jahre und dabei hatte sie auch Glück. Im Rahmen der Wertpapierbereinigungen ab Herbst 1949 konnte sie ihre Berechtigung auf die Aktien noch nachweisen und erhielt entsprechend neue Aktien zugeteilt Im Laufe der nächsten Jahre gewannen diese auch wieder an Wert – gerade rechtzeitig und gerade so viel, um damit ihren Kindern Ausbildungen zu ermöglichen.

Daher hat sich mir gerade am Anfang des Russland Vs Ukraine-Krieges die Frage gestellt:
– wie „sicher“ ist das aktuelle Sammeldepot-Verfahren, z.B. wenn Banken pleite gehen und Informations-Infrastruktur zerstört wird?
– wie „sicher“ ist Gold, dass im Tresor in einem „feindlich“ besetzten oder radioaktiv verstrahltem Gebiet lagert?

Die aktuelle Sicherheitslage erscheint nicht mehr ganz so dramatisch wie in den ersten Kriegstagen. Doch die nächsten grauen oder schwarzen Schwäne werden kommen. Und nachdem zwar eine Verkaufs- bzw. Kauf-Order schnell geht doch evtl. Konten/Depots im Ausland eröffnen (wenn das überhaupt möglich ist) eher länger dauert, sollte dies frühzeitig durchdacht und vorbereite sein; wobei konkrete Maßnahmen dann natürlich auch vom jeweiligen Krisen-Szenario abhängen. Für hier und „heute“ erhoffe ich mir nur ein paar erste bzw. grundsätzliche (beruhigende) Aspekte.

Ganz wichtig: es geht mir nicht darum in diesem Thread solche spezifischen Krisen-Szenarien inkl. Pro/Contra-Argumente für deren Eintritt sowie Eintrittswahrscheinlichkeit; bei Bedarf kann bzw. soll dies in einem spezifische Thread erfolgen oder evtl. werden solche Themen auch schon anderswo diskutiert und ein Link wäre prima.

Herzliche Grüße

Ulrich

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Kommentare

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  • Sandro sagt:

    Ich fürchte, diese Fragen lassen sich nicht beantworten.

    Im Zweifelsfall hilft es, ein Sammeldepot nicht nur bei einer Bank, sondern bei mehreren Banken im In- und Ausland zu haben. Es ist doch unwahrscheinlich, dass alles Gold, alle Banken, alle technische Infrastruktur auf der ganzen Welt zugleich zerbomt, verstrahlt oder von feindlichen Truppen geplündert sind.

    Wer langfristig mehrere Hunderttausend Euro Cash hält, sollte es vielleicht schon wegen der begrenzten Einlagensicherung auf mehrere Banken verteilen.

    Aber wer so viel Cash hält, kann sich wahrscheinlich auch eine gute Prepper-Ausrüstung leisten. Nur für alle Fälle.

    Fälle, in denen das theoretisch notwendig werden könnte, gäbe es tatsächlich genug:

    Bspw. könnte ein schwerer Magnetsturm wie das Carrington-Ereignis nahezu weltweit den elektronischen Zahlungsverkehr lahmlegen und noch viel Schlimmeres anrichten. Eiskernbohrungen legen nahe, dass so ein Ereignis statistisch alle 500 Jahre eintritt. Siehe Wikipedia, Carrington-Ereignis: https://de.wikipedia.org/wiki/Carrington-Ereignis

    Ob elektronisch gespeicherte Kontostände und elektronisch geführte Aktionärsregister dann alle noch rekonstruiert werden könnten, weiß wahrscheinlich kein Mensch.

    Wie sicher Banken tatsächlich vor Cyberattacken sind, ist vermutlich auch nicht so einfach zu sagen. Wir wissen ja, dass selbst „absolut sichere“ Atomkraftwerke schon zerstört worden sind.

    Sollte der Supervulkan im Yellowstone-Nationalpark ausbrechen, würden sich die USA von ihrer Vormachtstellung in der Welt wohl endgültig verabschieden müssen. Das WWD mit hohem USA-Aktienanteil wäre auch nicht mehr viel wert. Yellowstone ist nur einer von mehreren Supervulkanen auf der Welt.

    Das WWD hatte mal Anteile von Auckland International Airport, die theoretisch ebenfalls einem Vulkan-Ausbruch zum Opfer hätten fallen können. Bislang ist der Vulkan aber nicht ausgebrochen.

    Glücklicherweise brechen Vulkane aber nicht ganz so plötzlich aus. Es gibt in den Vorwochen Vorzeichen, z. B. viele kleine Erdbeben. Ob diese dann auch einen Depot-Alarm auslösen würden, kann wohl nur Raimund beantworten 😉

    Wenn uns ein großer Meteorit auf den Kopf fällt, dann brauchen wir uns über all das natürlich überhaupt keine Gedanken mehr zu machen…

    • Raimund Brichta sagt:

      • Auch auf die Gefahr hin, von Dir naiv genannt zu werden: Ich gestehe, dass ich wegen eines Vulkans im Yellowstone-Park keine Gefahr für unser Depot sehe.

      • Und: Selbst wenn sich dort ein Vulkanausbruch ankündigen würde, wäre mir dies keinen Depotalarm wert.

      • Aber: Du behältst den Vulkan für uns im Blick und warnst uns, sobald sich dort etwas tut.

      • Hiermit ernenne ich Dich offiziell zu unserem Yellowstone-Vulkan-Beobachter.

      • Sandro sagt:

        Au ja. Da freue ich mich auf diese ehrenvolle Aufgabe. 🙂

        Es könnte aber auch noch mehrere 100000 Jahre dauern, bis es soweit ist. Wahrscheinlich muss also irgendwann ein Nachfolger für mich gefunden werden. 🙂

        Es wäre natürlich toll, wenn sich jetzt noch jemand findet, der alle anderen Apoklypsen im Auge behält.

      • Sandro sagt:

        Ich nehme mal meine neue Aufgabe als Vulkan-Beauftragter war:

        Heute habe ich folgendes gelesen: Die jährliche Wahrscheinlichkeit, dass der Yellowstone-Supervulkan ausbricht, berechnen Geologen derzeit mit 1:700.000.

        Um diese Wahrscheinlichkeit besser einzuordnen, siehe hierzu folgende Lotto-Gewinnchancen zum Vergleich:

        Gewinnklasse 1 (6 + Superzahl) Chance: 1:139.838.160
        Gewinnklase 2 (6 richtige) Chance: 1:15.537.573
        Gewinnklasse 3 (5 + Superzahl) Chance: 1:542.008

        Fazit: Wer regelmäßig Lotto spielt und darauf setzt, den Jackpot zu knacken, sollte stattdessen besser auf den Ausbruch des Yellowstone-Vulkans wetten.

        Mit den Auswirkungen des Ausbruchs eines Supervulkans habe ich mich bislang noch nicht so detailliert auseinander gesetzt. Auf eine sehr dramatische Konsequenz möchte ich aber schon einmal hinweisen: Die Notenbanker der Fed könnten ihr jährliches Treffen nicht mehr in Jackson Hole abhalten – das liegt zu nahe dran. 😉

        • Raimund Brichta sagt:

          Nun also doch! Da kann uns nur noch Lies Land helfen. Wo ist der eigentlich? Hat ihn schon das Killervirus hingerafft?

      • Sandro sagt:

        Wo wir schon bei Katastrophen-Szenarien waren, hier mal ganz was Neues: „Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer möglichen „Killervariante“ noch in diesem Jahr.“ (Heute gelesen auf n-tv.de). 😉

    • Bernd S. sagt:

      Bei solchen Weltuntergangsszenarien braucht man sich keine Gedanken um Aktien oder Gold machen, denn all das kann man nicht essen oder trinken.
      In solchen Fällen haben sich immer noch Schnaps und Zigaretten als „alternative“ Währung bewährt.

      • Ulrich Rüger sagt:

        @Bernd S.: Sicher, wenn‘s hart auf hart kommt, ist Schnaps und Zigaretten besser als ein Krügerrand bei dem du vom Abbeißen nur Zahnschmerzen bekommst und nicht satt wirst 🙂

        Weltuntergang? „Warum in die Ferne schweifen wenn das ‚Gute‘ liegt so nah“ = ich halte vom Menschen verursachte Krisen-Szenarien für wesentlich wahrscheinlicher als die o.g. Naturereignisse. Insbesondere mehr oder weniger großräumig lokalen Krisen, die sich mit etwas Weitblick umschiffen lassen → daher die hier in den Raum gestellten Fragen 🙂

    • Ulrich Rüger sagt:

      @Sandro: Danke für deine Antwort! In der Tat sind die Fragen wahrscheinlich schwierig zu beantworten 🙂
      Dann mal die Erste bzgl. der Sammeldepots bzw. Zugriff auf ein Depot etwas konkreter -> Vorschlag von Sandro „Im Zweifelsfall hilft es, ein Sammeldepot … bei mehreren Banken … im … Ausland zu haben.“.
      Ich habe mal CH recherchiert (möglich, doch deutlicher zeitlicher Vorlauf -> http://www.optimal-banking.de/bank/swissquote.php & teuer -> http://www.gevestor.de/finanzwissen/finanzplanung/depot/diese-huerden-muessen-anleger-fuer-ein-depot-in-der-schweiz-nehmen-747491.html); evtl. ist es in AT oder Luxemburg etwas günstiger, doch dann geographisch & politisch nahe an D.
      Mir schwebt da eher z.B. Portugal / Irland, USA / CA oder Australien / Neuseeland vor; vlt. gibt es auch noch weitere geeignete Länder (Aries Eeberg hat im Thread „Das neue Weltszenario: Rivalität“ als Indikator für die „Investierbarkeit“ die Pressefreiheit vorgeschlagen); ‚einfach‘ mehrere Optionen über die Welt verteilt, dann kann je nach Kriesen-Szenario entschieden werden. Vlt. hat ja jemand schon ein Depot im Ausland und der Info- bzw. Erfahrungs-Austausch hier spart dann allen Recherche-Arbeit & Zeit – danke.
      Herzliche Grüße
      Ulrich

      • Peter Czeck sagt:

        Hhm. könnte f. Börsianer, die v. solchen existenziellen Zweifeln geplagt werden u. nachts schweißgebadet aufwachen der Erwerb v. Namensaktien eine Lebenshilfe darstellen?

        • Michael sagt:

          @Ulrich: Vielen Dank für Deinen Input. Ein paar Gedankengänge meinerseits:

          – Australian, Neuseeland und Canada – einst liberale Leuchttürme – sind nicht mehr so frei wie einst. Schau Dir mal die Vorgänge rund um Die „Coronamaßnahmen“ an. Insbesondere die kanadischen Trucker-Protestaktionen haben „faszinierende Ideen“ der „Regierung“ hervorgebracht: Lizenzentzug / Berufsverbote oder Kontosperrungen für Demonstranten…
          – auch hierzulande wurden bzw werden Andersdenkende wirtschaftlich vernichtet.
          – Die westlichen Wirtschaftssanktionen – laut Kanzler Scholz lange im Voraus der russischen Invasion geplant (06.04.2022) – demonstrieren, was global alles möglich ist, um russisches Vermögen zu konfiszieren.
          – dank modernster IT und Vernetzung wirst Du gläsern…kein Weg zurück
          – die Übung „Cyber Polygon“ des World Economic Forum ist spannend. Wenn das Internet mehrere Tage global ausfällt, ist Dein Aktiendepot de facto eingefroren…egal in welchem Land Deine Bank ihren Sitz hat

          Was macht mEn Sinn:
          – eigengenutzte Immobilie in gehobener Nachbarschaft
          – breit gestreutes Aktienvermögen. Kostolany fühlte sich und sein Vermögen am besten in den USA aufgehoben. Der Freiheitsgedanken ist dort noch stärker ausgeprägt.
          – physisches Gold
          – informiert bleiben, um globale Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren
          – nicht mit dem eigenen Vermögen prahlen – Neider sind frustriert und gefährlich!
          – Sozialkapital pflegen, d.h. Familie und echte Freundschaften. Wenn es Schlag auf Schlag kommt, zählt nur die eigene enge Bande…
          – In die Bildung und Eigenständigkeit Deiner Kinder investieren

          Das vielleicht wichtigste Credo: Deine härteste Währung ist Lebenszeit. Diese nicht von Angst leiten lassen, sondern bewusst schön gestalten.
          Angst ist eine typisch deutsche Eigenschaft und basiert auf den schrecklichen Kriegserfahrungen unserer Eltern / Großeltern, von denen viele alles verloren haben (insofern nachvollziehbar). Angst wird medial und politisch eingesetzt, um Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen zu zwingen. Das Oberkommando über Deinen Kopf hast jedoch Du selber…

          • Johanne sagt:

            Hallo Michael,
            das alles würde ich so unterschreiben. Aktien, Gold , Haus, Bildung der Kinder ( selbstständig denken und auch finanzielle Bildung)
            Ich habe es für mich noch ergänzt um Gartenland, Obstbäume, Hochbeete, …
            Als Vorsorge und das macht mir Freude.
            Wenn es zu großen Verwerfungen käme (Finanzen, Gesellschaft, … ) wird es u. U. nicht gelingen, das Vermögen im Ganzen zu erhalten ( Goldverbot, Zwangshypothek, Inflation, Geldumstellung …) Kann so kommen oder auch nicht. Ich versuche, die Risiken abzuschätzen und habe mein Möglichstes getan

          • Ulrich Rüger sagt:

            @Michael: dank für dein konstruktives und interessantes Posting! Da sind ja gleich einige Puzzlesteine drin 🙂

            Die Angst ist eines der ältesten Gefühle – sie ist einerseits wichtig für‘s Überleben doch andererseits kann sie zu Selbstblockade führen und ist ein Tor für Manipulation… alle drei Aspekte im Blick habend stimme ich dir voll zu „Das Oberkommando über Deinen Kopf hast jedoch Du selber“!

            „Deine … Lebenszeit … bewusst schön gestalten.“ daumenhoch-Emoji 🙂

            Herzliche Grüße

            Ulrich

        • Ulrich R. sagt:

          @Peter C.: ich halte es möglichst wie Michael im Thread „Diese Charts hauen Euch um!“ ausgeführt hat: „Es empfiehlt sich, Strategien zu entwickeln und diese konsequent zu befolgen. Eine Strategie überlegt man sich in Ruhe. Die Ausführung einer Strategie kann man dann tiefenentspannt vornehmen – ohne Hektik und ohne Emotionen. „

          Danke für deinen Anregung „Namensaktien“, d.h. der Eigentümer der Aktie ist bei der Aktiengesellschaft hinterlegt. Es ist also nahe liegend: solange eine Aktiengesellschaft etwas wert ist, existiert sie noch und die Besitzverhältnisse sind klar). Dies kann ein Puzzlestein zur Absicherung sein. Habe allerdings mal kurz das WWD danach angeschaut und auf den ersten Blick sind die Namensaktien deutlich in der Minderheit.

          @Raimund: hättest du da noch Hintergrund-Info dazu parat?

          Herzliche Grüße

          Ulrich

          • Raimund Brichta sagt:

            „Raimund: hättest du da noch Hintergrund-Info dazu parat?“

            Ja klar: In den USA sind Namensaktien die Regel (registered shares), Inhaberaktien die Ausnahme (bearer shares). Somit besteht ein Großteil unseres Depots aus Namensaktien.

            • Jochen sagt:

              1) Schweiz: ein Depot ist dort viel zu teuer (auf
              längere Sicht). Ich habe es schon probiert und bin
              dort wieder weg.
              Nur den Gold – ETF aus dem WWD, der in Zürich
              gelagert wird, habe ich schon viele Jahre.

              2) Frankreich: hier habe ich meinen steuerlich optimierten Wohnsitz, kostenlose Bankkonten, zahle kaum Steuern, aber habe hier kein Depot, da zu teuer.
              3) Irland: hier herrscht (noch) ein relativ gutes Invest- und Steuerklima. Habe dort einige Jahre gelebt. Am besten für alle, die in D ihren Wohnsitz beibehalten (müssen…) ist m.E. der ETF
              ishares S+P acc., Kostenquote: 0,09% p.a.
              der fast nur „registered shares“, also Namensaktien, physisch hält, die beste Wahl zur Risikodiversifizierung. Die eff. Aktien werden in Dublin von einer trustee- Bank verwahrt. Der ETF unterliegt dem Recht Irlands und wird von der irischen Zentralbank kontrolliert.

              Guckt mal bei justETF für mehr Infos.

          • Peter Czeck sagt:

            @Ulrich….das Thema „wie sicher“ hat mich auch schon ernsthaft beschäftigt. Daher nochmal eine kleine Ergänzung: Nestlé (WW) ist wohl auch eine Namensaktie. Währung, Firmensitz u. Unternehmenszweck könnten zusätzlich relative Sicherheit gewährleisten ….zumindest gefühlte

  • Marco Dargel sagt:

    Wenn Du so sicher gehen willst, sollten Deine Aktien in den USA liegen, weil ich denke, dass die USA als letztes fallen. Ich meine, ich weiß, dass bei einem echten Russenangriff auch alles Digitales vernichtet werden kann und Europa nur brennt, wobei Ukraine eigentlich zeigt, dass die Russen nicht so stark sind, wie viele meinen.

    Ich meine also eher, dass keiner wirklich denkt, dass Russland nicht so gefährlich ist.

    Wenn sie wirklich so gefährlich sind, sollte Dein Geld in den USA liegen. Die USA sind keine perfekte Demokratie, aber sie sind perfekte Kapitalisten. Das erklärt auch die aktuelle Dollarstärke. Würde der Markt denken, Europa kann Russland ab, also Kriegstechnisch, wäre der Euro nicht so schwach. Aber wie gesagt, man kann die Russen auch völlig überschätzen. In 5 Jahren wird zählen, was wir in 5 Jahren über Russland denken. Und das kann ganz anders sein. Niemand hatte bei Kriegsanfang gedacht, dass die Ukraine länger als 2 Wochen durchhält. Vielleicht wird auch gerade eine perverse Geschichte geschrieben zu ungunsten der Russen. Das wissen wir nicht. Aber es hat in 5 Jahren Gewicht.
    Was viele nicht peilen. Zur Zeit steht auch Russland Rolle als Supermacht auf dem Spiel. Und das bringt auch Atombomben ins Spiel. Und niemand weiß, wie das ausgeht.

    Wenn Du wirklich sicher gehen willst, solltest Du US Konten haben. Die letzte Frage wäre dann, ob Du rechtzeitig die USA erreichts. Die Frage davor wäre, wie gefährlich Russland wirklich ist.

    Ich meine, was einer wirklich auf der Liste hat, dass Russland gar nicht so gefährlich ist.
    Ok sie haben Atomwaffen, haben England und Frankreich auch.
    Warum ich Frankreich GB und nicht USA sage? OH

    Naja, wie gesagt. Vielleicht überschätzen wir Russland gewaltig. Das soll nicht ihre Atomwaffen klein reden. Aber vielleicht haben sich nicht wirklich mehr als Atomwaffen.
    Wissen tun wir das nicht. Aber Russland demontiert sich auch gerade als Supermacht. Wenn Russland das vorher nicht war, habe ich das nicht mitbekommen. Wir erleben gerade eine blutige Geschichte, die aber auch in 5 Jahren Geschichte sein wird. Und das Schlimmste ist, dass für Russland der Ruf einer Supermacht auf dem Spiel steht. Das peilen die meisten nicht. Weil es Nuklearwaffeneinsatz wahrscheinlich macht. Das bedeutet aber nicht, dass man uns nuklear angreift.

    Mein Tipp: Hast Du Angst gehe in die USA.

    • Michael sagt:

      Russland demontiert gerade tatsächlich seinen bisherigen Status als Macht.
      Militärisch blamiert sich Russland massiv auf allen Ebenen – Heer, Luftwaffe, Flotte – vor der ganzen Welt. Dieser Verlust an Respekt wiegt schwer.

      Die kleinen, modernen ukrainischen Einheiten sind der alten russischen Militärmasse aus den 70ern deutlich überlegen. Die Ukraine wurde ab 2014 erfolgreich aufgerüstet und trainiert.

      2015 war Russland mit einer kleinen Elitetruppe in Syrien erfolgreich. Daraus wurden womöglich falsche Schlüsse abgeleitet.

      • Sandro sagt:

        In Syrien war doch hauptsächlich die Luftwaffe im Einsatz. Oder nicht? Das ist jetzt aber ein Bodenkrieg, eine andere Situation.

        Der militärische Ausgang und mögliche dauerhafte Gebietsbesetzungen sind aber noch nicht entschieden.

        Seinen Status demontiert Russland vor allem politisch und wirtschaftlich. Egal wie der Krieg ausgeht, wird es sehr lange dauern, bis das internationale Ansehen wieder restauriert ist. Mit jeder weiteren Bombe rückt eine Restaurierung des Ansehens in weitere Ferne, geschweige denn eine Versöhnung mit dem ukrainischen Volk.

        Auch die Staaten, die sich neutral geben (z. B. China, Indien), werden wohl keine echten Freunde sein, sondern nur strategische Partner (finanzielle Profiteure), auch wenn sie das vielleicht so direkt nicht einräumen (China sprch tatsächlich von einem „strategischen Partner“). Die Zeit nach dem Krieg (falls er überhaupt jemals offiziell endet) wird für Russland jedenfalls nicht unbedingt einfacher. Die derzeit sehr hohe Unterstützung der russischen Regierung im eigenen Land wird nicht ewig so hoch bleiben. Die Sanktionen werden langfristig Wirkung haben, eine lange Besatzung in der Ukraine verschlänge ebenfalls viel Geld, und irgendwann werden auch zunehmend Menschen den Polizeistaat in Frage stellen. Für viele ausländische Unternehmen wird Russland als Investitionsstandort lange Zeit ausscheiden. Ingenieure und wissenschaftliche Eliten werden wahrscheinlich zunehmend das Land verlassen, wenn sie können und im Ausland bessere Möglichkeiten haben. Nationalismus und Patriotismus alleine genügen auf Dauer nicht alleine, um sie halten zu können.

      • Sandro sagt:

        Noch eine Anmerkung zur „militärischen Blamage“.

        So wie ich das sehe, war der Grund für die russischen Rückschläge weniger auf das Militärmaterial zurückzuführen (Überlegenheit der „kleinen, modernen ukrainischen Einheiten sind der alten russischen Militärmasse aus den 70ern“), sondern auf strategische Fehler und Fehleinschätzungen. Der Blitzkriegversuch bzw. Angriff auf breiter Front hat nicht funktioniert. Nun gehen die russischen Streitkräfte organisierter und systematischer nach militärischen Grundprinzipien vor, was anfangs in der Weise vielleicht gar nicht für notwendig gehalten wurde – man hatte mit deutlich geringerer Gegenwehr gerechnet.

    • Ulrich R. sagt:

      @Mario Dargel: ja, die aktuelle Kriegs-Situation ist eher unsicher und es lauern erhebliche Überraschungsoptionen; doch für „uns“ in Deutschland sieht es aktuell nicht enorm Angst einflößend aus. Du siehst die USA als „sichere Bank“ an – o.k. Was Aktien angeht ist im WWD ja zumindest mal mit Namensaktien und großem USA-Anteil eine gewisse Sicherheit.

      Ich halte es noch zu früh für die Auswahl eine Region auf der Erde als „sicheren Depot-Ort“ oder gar schon eine konkrete Migration zu planen, doch an der Zeit nach Optionen Ausschau zu halten.

      @all: möchte daher nochmals die Aufmerksam auf die Frage leiten: hat jemand Infos bzw. Erfahrung ein Wertpapier-Depot in einem fernen & westlich orientierten Land z.B. USA zu eröffnen ohne dort einen Wohnsitz zu haben bzw. in die Wege zu leiten?

      Herzliche Grüße

      Ulrich

      • Robert Z. sagt:

        Hallo Ulrich, „Infos bzw. Erfahrung ein Wertpapier-Depot in einem fernen & westlich orientierten Land z.B. USA zu eröffnen ohne dort einen Wohnsitz zu haben bzw. in die Wege zu leiten“? Nachdem das Yellowstone Problem zunächst mal in guten Händen ist, bist Du doch nochmal auf Deine ursprüngliche Frage zurückgekommen. Leider habe ich auch keine eigene Erfahrung – aber über die Jahre schon mal in dieselbe Richtung gedacht.
        1. Variante: Deutsche Tochtergesellschaft in den USA wählen, die ja ausschliesslich US-Gesetzen unterliegt. Z. B. Deutsche Bank (ich weiss …?). Sie sollte hier die dortige Eröffnung beraten, ID durchzuführen unterstützen und dann ein gewisser Draht dorthin bleiben.
        2. Umgekehrt z. B. Goldman Sachs (ich weiss …?) in FFM und Hauptsitz in USA.
        3. Rein USA wäre z. B. Charles Schwab – Internationales Account. (https://www.schwab.com/resource/schwab-one-international-checklist)
        So wie das klingt brauchst Du bei 3. keinen US-Wohnsitz – bei 1. und 2. mal zum deutschen Telefon greifen. Papierkrieg zur Eröffnung und zur steuerlichen Behandlung ist wohl in jedem Fall zu erwarten. (Ende des rationalen Teils).

        Selbstverständlich braucht man dann gutes Monitoring des Yellowstone Szenarios. Sobald solche Projekte konkreter werden, möchte ich @Sandro bitten, bei einer seiner kommenden Dienstreisen im Auftrag des WWB einige kg Yellow-Steine mitzubringen (persönlich aus dem Steinbruch) um eine geeignete Glaskugel herstellen zu können. Wir werden zwar damit nicht die vollen 100 000 Jahre voraussehen können – aber 1% davon wäre auch nicht schlecht. Das meiste hier verfügbare Material (Bild) ist von ungewisser Herkunft – vielleicht aus Xxixx – und könnte schon (nachrichtentechnisch) vorbearbeitet sein.

  • Marco Dargel sagt:

    Ich denke, Du hast es schon erfasst. Alles in Europa ist sinnlos. Ich denke es auch. Wenn es zu einem Krieg Russland gegen Deutschland kommen sollte, sind alle Vermögenswerte hier sinnlos