Menü
Close Menu Icon
Zurück

Kaufen, wenn Kanonen donnern?

12. März 2022
Sebastian Kabis
Facebook Icon Twitter Icon Linkedin Icon Whatsapp Icon

von Sebastian Kabis

Der Ukraine-Krieg treibt die Aktienkurse zu wilden Ausschlägen. Anleger scheinen hin- und hergerissen zwischen Börsenweisheiten wie „kaufen, wenn die Kanonen donnern“ und „greife nie in ein fallendes Messer“.


Was ist davon zu halten? Wie sollte man sich jetzt verhalten? Darüber diskutiere ich mit Etienne in dieser neuen Podcast-Folge.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von art19.com zu laden.

Inhalt laden

Zurück Weiter

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

wp-puzzle.com logo
  • Matthias N. sagt:

    Ich gehe mal davon aus, dass man nun kaufen sollte wie verrückt. Und zwar Aktien von Unternehmen, die global aufgestellt sind, aber aufgrund ihrer bisherigen Kurswerte zu teuer waren.

    Z.B. BASF und RWE. Diese beiden würde ich als Privatmann kaufen, denn diese beiden decken viele Bereiche ab, die momentan in den Nachrichten besprochen werden.

  • Aries Eeberg sagt:

    Deutsche und europäische Unternehmen sehe ich gegenwärtig prinzipiell kritisch, da Europa unter dem Krieg und seinen Folgen am meisten leiden wird. Was hier geschehen wird, ist noch gar nicht absehbar. …
    Die Gewinner sitzen in Amerika und vielleicht in China. Auch Asien als Ganzes könnte zu den Gewinnerregionen gehören, wenn die Energiepreise sinken. Indien ist einen Blick wert. Auch Lateinamerika und Australien wegen ihres Rohstoffreichtums.

  • Dominik sagt:

    Ich persönlich bin aktuell noch zwiegespalten. Einerseits glaube ich auch, dass es aktuell gute Möglichkeiten gibt, andererseits bin ich mir aber nicht sicher, ob die zunehmenden Probleme mit Lieferketten sowie steigenden Rohstoffpreisen und Verfügbarkeiten nicht doch noch größere Auswirkungen haben werden.
    VW Chef Herbert Diess sagte diese Woche, dass er den Ukraine-Krieg und dessen Folgen wirtschaftlich schlimmer als Corona einschätzt. Wenn dem so wäre hätten wir im Vergleich zu Corona schon noch ein größeres Potential nach unten.
    Bernecker Senior rät übrigens dazu, alles aus dem Dax zu kaufen, was einem gefällt. Vor 2 Wochen sagte er noch, dass man unbedingt warten soll, bis die Zinsentscheidung der FED da ist und vor 3 Wochen war er sich sicher, dass es zu keinem Krieg kommt. Naja, vielleicht eher ein kontraindikator? 😉

    Ich persönlich habe jetzt 50% meines Cashes investiert (Rest wird erstmal bis auf weiteres zurückgehalten). Für alle, die es interessiert anbei, was ich gemacht habe ohne Empfehlung. Neben wahren Werten wie Fiserv und für mich Bechtle habe ich auch BASF nachgekauft, zudem Medifast und in meinem spekulativen Depotteil wenige IBU-TEC und KATEK (als Ingenieur kann ich da nicht immer die Finger von lassen) und paar China nachäufe (Baidu, Baba, Tencent, ich weiß dass China Risikoreich ist, aber bessere fundamentaldaten gibt es aktuell kaum). Addidas und Siltronic stehen noch auf der Kaufliste, wenn nochmal Rücksetzer kommen. Da es in diesem Forum ja aber über wahre Werte geht, lasse ich hier die Begründungen zu den Firmen, ihr wisst aber dass ich mich stark an den fundamentalen Daten und dem für mich daraus entstehenden Chance-Risiko-Verhältnis orientiere. Zudem halte ich mich an den Spruch der Börsenoma: Breut gestreut-nie bereut 🙂 Schönen Sonntag!

  • Michael sagt:

    Das tolle an Börsenbriefen und „Experten“ ist: Wer viele Prognosen abgibt, liegt gelegentlich auch mal richtig. Es gilt, die eintretenden Prognosen werbewirksam zu vermarkten.

    Hat Bernecke Senior Ahnung von Geostrategie?

    Was viele noch nicht verinnerlicht haben: Die Blockbildung schreitet in Atem beraubenden Tempo voran.
    Unser ehemaliger Bundespräsident gibt spannende Kommentare von sich.
    https://www.n-tv.de/politik/Wir-koennen-einmal-frieren-fuer-die-Freiheit-article23184852.html

    Er appellierte vor allem an die jungen Menschen in Deutschland. „Ihr könnt nicht wissen, was ihr später einmal ertragen werdet. …. Wir können auch einmal ein paar Jahre lang ertragen, dass wir weniger Lebensglück und Lebensfreude haben. Wir können auch einmal frieren für die Freiheit.“

    Nach 2 Jahren Corona-Lockdowns etc geht es nun nahtlos weiter…
    Der erste Satz zeigt jedoch: Es geht jetzt erst so richtig los…

  • Peter Czeck sagt:

    RWE halte ich schon geraumer Zeit. Für die Aktie spricht m.E. der Trend zur erneuerbaren Energie u. ganz aktuell der Versuch, die Abhängigkeit v. Russland zu vermindern….u. wenn’s ganz eng wird soll RWE auch noch Kohle besitzen.

  • Peter Czeck sagt:

    Bin auch zwigespalten…aber es besteht halt immer auch ein deutliches Risiko, wenn man nicht breit gestreut in Aktien investiert ist; denn man könnte die besten Aufwärtstage verpassen und die entstehen gerade sehr oft in Zeichen großer Unsicherheit. Wenn man die 3 bis 10 besten Tage im Jahr verpasst ist die Performance oft im Eimer. Gilt auch f. Fondsmanager. Natürlich immer mit Sicherheitsnetz zum Nachkaufen.

  • Peter Czeck sagt:

    Es gibt in der Geschichte nicht so viele Zeiten in denen Friede herrschte. Die nach 1945 geborenen Deutschen hatten hier bei uns bisher das große Glück einer relativ langen Zeit des Friedens. Was soll die Kriegs- u. Nachkriegsgeneration zu diesem Gejammere der Jüngeren sagen, die schon in schwere Depressionen verfallen, wenn die Disco mal 6 Monate geschlossen ist. Ich will nix erzählen v. frühmorgens den Kohlofen mit Zeitungspapier u. Holz anwerfen, die Eisblumen v. Fenster abkratzen usw. V. der Kriegsgeneration mit schweren Traumata, der ich nicht angehöre , ganz zu schweigen.

  • Michael sagt:

    China crasht gerade.

    Die Rohstoff hungrige Nation leidet massiv unter den hohen Rohstoffpreisen… und hat nebenbei noch ein Immobiliensektor-Problem.

  • Johanne sagt:

    Seit Anfang der 1990er verfolge ich das Börsen- und Weltgeschehen interessiert. Ich habe also bereits einige Börsencrashs miterlebt. So bedrohlich wie jetzt habe ich die Situation (damit meine ich nicht nur Börse) noch nie empfunden. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nun Familie und damit Verantwortung habe. Es fällt manchmal schwer, optimistisch zu bleiben. Aber das ist genau dass, was ich meinem Sohn mitgeben und vermitteln möchte: Mut, Optimismus, der Glaube an sich selbst und auch Lebensglück und Lebensfreude. Von niemanden lasse ich mir oder meinem Sohn einreden, dass wir auf Lebensfreude verzichten sollen oder dass man verlangen kann, auf Lebensglück zu verzichten. Was diese Lebensfreude für einen bedeutet, muss jeder für sich selbst definieren. Ich meine damit nicht, dass ich Party mache, wenn Krieg ist oder dass mir das alles egal ist. Die Jugend hat seit 2 Jahren starke Einschränkungen im Schulalltag zu erleiden. Digitaler Unterricht fand bei uns kaum statt. Die Kinder saßen monatelang ganz alleine zu Hause. Der versäumte Unterrichtsstoff ist schwer aufzuholen, das ist für die weitere Laufbahn ein echter Nachteil, von den Auswirkungen auf die Psyche ganz zu schweigen. Im letzten Winter saßen die Kinder mit Anorak und Mütze im Klassenraum-wegen Lüftungskonzept, alle 15 Minuten Fenster auf. Sie haben also schon gefroren – für ihre Bildung! Sollen unsere Kinder weiter die Versäumnisse der (Energie-)Politik der letzten Jahre ausbaden? Sorry, bei solchen selbstgefälligen Ratschlägen geht mit die Hutschnur hoch.
    „…. Wir können auch einmal ein paar Jahre lang ertragen, dass wir weniger Lebensglück und Lebensfreude haben. Wir können auch einmal frieren für die Freiheit.“
    Das gehörte jetzt wahrscheinlich nicht ganz in einen Börsenblog.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Stagflation kommt, bewerte ich als hoch. Ich habe gelesen, dass es in den 1970er Jahre in den USA eine Stagflation gab und deshalb war dies für den Dow ein verlorenes Börsenjahrzehnt. Ich habe nach positiven Aspekten gesucht: Vielleicht haben wir nun auch 10 Jahre lang schöne Kaufkurse. Wenn es danach wieder aufwärts geht, kommt das zur meiner Rente noch rechtzeitig. Aktien sollte jeder haben. Breit streuen ist Pflicht. Hin und wieder kaufe ich mir ein kleines Goldstück. Und nun mache ich meine letzte Glühweinflasche auf, weil es abends kalt ist, weil ich hoffe, dass wir im nächsten Winter unser Haus heizen können und weil ich mir etwas Lebensfreude gönne.

  • Michael sagt:

    Liebe Johanne,

    Hut ab und allerhöchsten Respekt vor Deiner Lebensleistung und positiven Einstellung.

    „…. Wir können auch einmal ein paar Jahre lang ertragen, dass wir weniger Lebensglück und Lebensfreude haben. Wir können auch einmal frieren für die Freiheit.“

    Diesen Satz habe ich wohl überlegt hier platziert. Er stammt schließlich nicht von einem Niemand, sondern von einem bestens vernetzten ehemaligen Bundespräsident. In der Politik bzw im Weltgeschehen passiert fast nichts aus Zufall. Die unwiderrufliche (!) Entkopplung von Russland ist gewünscht und hat nun durch den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine auch Rückendeckung in der aufgeheizten Stimmung.

    Fazit: Die Bevölkerung wird auf gravierende Einschnitte vorbereitet und spielt das Spiel mit. Dauerhaft und nachhaltig!

    Die folgende Schlagzeile geht unter, wäre unter „normalen“ Umständen einen ARD-Brennpunkt wert:
    https://www.tagesschau.de/ausland/irak-erbil-raketenangriff-101.html
    Der Iran attackiert ganz selbstbewusst eine US-Einrichtung im Irak. Geopolitischer Showdown?

    Ebenfalls eine Randnotiz, aber bedeutungsvoll:
    https://www.derstandard.de/story/2000134027676/kein-neon-aus-der-ukraine-mehr-krieg-koennte-die-halbleiterkrise

    Und ganz nebenbei schickt China die 17 Mio Metropole Shenzen in einen Lockdown…es gab ja mal etwas was sich Coronapandemie genannt hat.

  • Michael sagt:

    …und frisch auf ntv.de

    https://www.n-tv.de/politik/USA-besorgt-die-Annaeherung-Chinas-an-Russland-article23195814.html

    Die USA drohen China.
    Lassen sich 1,3 Mrd Chinesen von den USA belehren?

    Was heißt das für Europa?
    Nach der wirtschaftlichen Entkopplung von Russland nun auch eine wirtschaftliche Entkopplung von China?!

  • Aries Eeberg sagt:

    Lieber Michael,
    ich weiß nicht, worauf deine Worte hinauslaufen? …
    Ist das eine Analyse des gegenwärtigen Geschehens?
    Verbindest du einzelne Nachrichten zu einem großen Plan, der Weltgeschichte machen könnte?
    Ich schätze deine Beobachtungen und Analysen, wenn ich sie auch nicht immer teile.
    Bitte trenne doch etwas in deinen Beiträgen:
    1. Was beobachtest du?
    2. Welche Schlüsse ziehst du daraus?
    3. Welche weitreichenderen Konsequenzen könnten sich daraus ergeben.
    Wenn du das so machst, fällt es mir leichter, über deine Beiträge nachzudenken.

    Ich denke, dass die USA Russland aus einem negativen Sentiment heraus klein halten wollen. Der eigentliche Gegner der Amerikaner ist aber China. Schaden sie Russland, schwächen sie einen wichtigen Verbündeten Chinas. … Dennoch glaube ich nicht an einen großen Plan hinter dem Ganzen oder an eine Verschwörung hinter dem Geschehen, das vor Augen liegt. Ich halte die Entwicklung für offen. …
    Als große Gefahr sehe ich, dass wir im Westen die Russen und die Chinesen pauschal ablehnen und als Feinde betrachten könnten. Das ist hochgradig ungerecht und unklug. … Wir können und wir müssen mit ihnen leben und nicht gegen sie. Diese Einstellung ist nicht nur für die Aktien gut. … Vielleicht denke ich so, weil ich auch etwas Holländer bin und das Blut dieser großen Handelsnation in meinen Adern habe.

  • Marco Dargel sagt:

    Zitat“ So bedrohlich wie jetzt habe ich die Situation (damit meine ich nicht nur Börse) noch nie empfunden“

    Also ich bin auch alt und muss mal festhalten, dass ich vor dem ersten Golfkrieg mehr Angst hatte. Damals glaubte ich noch alles, was mir die Medien erzählen. Und Saddam wollte alle Ölfelder anzünden. Der Himmel sollte schwarz werden. Ich lag mit meiner damaligen Freundin die ganze Nacht wach, bis die Amis angriffen. Und wir hatten Angst. Ok, die Welt ging nicht unter.

    Ich hatte auch mehr Angst, als in Moskau geputscht wurde.

    Habe ich jetzt Angst? Nein!

    Das liegt aber auch daran, dass die Medien viel bei mir verloren haben. Bei jedem Aktiencrash Dämonen Untergang an die Wand zu malen nutzt sich halt ab. Das gilt auch für die Dämonen für Politik.

    Nach meiner heutigen Meinung spiegeln Medien nicht die Realität. Sie verkaufen Auflagen, Werbung oder Subventionen: Ihr zentrales Mittel dazu ist Angst machen.
    Das wirkt bei mir nicht mehr.
    Ob ich noch an Medien Vorhersagen glaube? Nein!

    Die Medien lieben Experten, die den Teufel an die Wand malen. Haben sie einmal in 10 Jahren recht, sind sie 20 Jahre im Fernsehen (Roland Leuschel?).

    Ich habe keine Angst ! Weil ich nicht denke, dass Russland noch die Power hätte, gegen die Nato zu kämpfen.

    Meine Meinung: Schaltet die Nachrichten ab, wenn Ihr Angst habt.

    In der Ukraine findet etwas Brutales statt, aber ich wage mal einen bösen Satz: Es interessiert uns nur, weil es in Europa passiert. Läge die Ukraine rechts von Georgien wäre es uns scheißegal. Georgien war uns scheißegal.
    Syrien auch. Eigentlich auch Irak und Afghanistan.

    Hat sich je einer darüber aufgeregt, dass die USA 200 USD bezahlen für Fehlbombardierungen, bei dem ein afghanisches Kind getötet wurde? Ob das passierte?

    Ich bin nicht Amerika feindlich oder Russen freundlich !

    Aber ich finde uns alle scheinheilig.

    Ich mache nämlich keinen Unterschied zwischen einer afghanischen und einer ukrainischen Mutter.

    In jedem Krieg passieren sehr böse Sachen. Es gab noch nie makellose Kriege. Aber zu sagen, es ist schlimm, weil es in Europa passiert und egal, wenn es in Asien passiert, ist scheinheilig.

    Wir erliegen im Moment einer medialen Propaganda, die schwarz und weiß färbt. Sie ist nicht die Realität.

    Ich werde nun eine paar Aussagen treffen:

    Putin wird die Nato nicht angreifen.
    Die russische Armee ist heute nicht so stark wie die alte Sowjet Armee.

    Ok Deutschland ist militärisch schwach.
    Aber nicht alle in Europa. Putin kann gar keinen Krieg gegen die Nato wollen.
    Wie jeder Vater liebt er seine Familie. Er will ihren Tod nicht.
    Ich hatte in den letzten 30 Jahren öfters Angst, aber nicht heute.

    Was mich persönlich stört, ist die schwarz weiß Malerei der Medien. Sie schaffen Kriegsbegeisterung mit Aussagen über Helden. Sie zeigen junge Mädchen, die sich zeigen lassen, wie man ein Gewehr hält und zielt. Sie zeigen nicht, wie diese Mädchen sich in die Hose scheißt, wenn Panzer auf sie zurollen.

    Wenn etwas Angst machen sollte: Die Medien erzeugen Kriegsbegeisterung für die Ukraine. Und das finde ich schlimm:

    Ich weiß, diese Meinung macht mich vermutlich zu einem Einzelgänger.
    Aber nur so erwähnt: Vietnam ging baden, weil die Medien die Grauen des Krieges zeigten. Und was wird heute gezeigt? Junge kindliche Helden. Ich bin leider so alt, dass ich zum Zeitgeist des Vietnamkrieges gehöre.

    Das damals und das heute sind zwei verschieden Welten. Mit den Medien von heute hätte man in Vietnam noch 20 Jahre länger gekämpft.

    Mag böse klingen, aber ich stehe dazu.
    Nur damit man mich richtig versteh:

    Jeder sollte sich mal fragen, wie schlimm der Krieg in Ukraine im Vergleich zu Syrien ist?

    Das sind zwei Welten mit demselben Grauen.

    Warum sollte ein Atomkrieg wegen der Ukraine und nicht wegen Syrien ausbrechen?

    In Syrien standen sich schon US Flieger mit russischen Fliegern gegenüber. In der Ukraine nicht.

    Wir messen mit zweierlei Maß und sind medial aufgeheizt.

    • Raimund Brichta sagt:

      Was m. E. ein guter Ratschlag ist: Sich nicht verrückt machen lassen durch all die schrecklichen Nachrichten. Soweit es geht, sollten wir uns einen kühlen Kopf bewahren.

    • Aries Eeberg sagt:

      Hallo Marco, danke für deinen Beitrag. Mir ist auch aufgefallen, dass die Medien bei aller Kriegsberichterstattung nicht das Grauen zeigen. Wir sehen zerstörte Häuser und hören von tapferen Kämpfern und verängstigten Russen. Aber nur selten sieht man Verwundete oder Menschen, die vor Hunger und Durst wahnsinnig werden. Bei den Flüchtlingen werden auch gerne hübsche ukrainische Frauen, die gut Englisch sprechen, gezeigt. Das ist mir alles viel zu glatt. … Heute habe ich im Radio von einem jungen Deutschen gehört, der in der Ukraine etwas mit der ukrainischen Armee kämpfen will. …..

      Frage an Raimund: Gibt es einen medien-ethischen Grund, keine Toten und Verletzten im Fernsehen zu zeigen?

    • Raimund Brichta sagt:

      Ja, es ist selbstverständlich Tote und Verwundete nicht direkt zu zeigen. Das gebietet die Pietät und hat nichts mit Beschönigung oder Verharmlosung zu tun.

      • Marco Dargel sagt:

        Wo genau ist der Unterschied heute zu Vietnam? Was hat sich geändert?

        Die Medien machen heute Helden Videos.
        Das gab es damals nicht.

      • Raimund Brichta sagt:

        „Wo genau ist der Unterschied heute zu Vietnam?“

        Keine Ahnung. Damals war ich noch Kind.

    • Sandro sagt:

      Na ja, Jounalisten zeigen sie aus ethischen Gründen nicht – allenfalls schwarze Leichensäcke. Außerdem werden solche Bilder von der Kriegspropaganda verhindert, auf beiden Seiten.

      Dazu ein n-tv-Artikel vom 13.03.22 mit dem Titel „Leichenhallen in Belarus sind wohl überfüllt“.

      Link: https://www.n-tv.de/politik/Leichenhallen-in-Belarus-sind-wohl-ueberfuellt-article23192876.html

  • Willi Betz sagt:

    Zurück zum Börsengeschehen, dafür steht ja diese Seite.
    Wie sagte mal ein sehr vermögender Mann aus Omaha-Nebraska?
    Sei gierig wenn alle Angst haben,und sei ängstlich wenn alle gierig sind.
    Ich werde einfach das Gefühl nicht los das dieser Mann aus den USA wieder mal recht hat.

  • Marco Dargel sagt:

    Und was ist an den Börsen eigentlich passiert? Also ich finde nichts. Okay, aber ich habe auch keine Hightechs. Ich habe weniger als 10 % Verlust seit dem Jahreswechsel. Das ist nichts. Das ist normal. Es hat noch nichts gedonnert. Das bedeutet nicht, dass ich verkaufe. Es bedeutet, dass eigentlich noch nicht viel passiert ist.

    • Dominik sagt:

      Naja also die chinesischen Börsen sind bspw. massiv abgestürzt, auch manche Sektoren in anderen Ländern sowie einige Indizes. Mich hat es zum Glück auch nicht voll getroffen aber mehr als deine 10%. Glückwunsch dazu, wenn man nicht gerade im Dirk Müller Premiumfonds ist (geht halt weder hoch noch runter) hat man seine Sache gut gemacht. VG

      • Michael sagt:

        Der Absturz der chinesischen Börsen sind für mich mittlerweile eine Übertreibung nach unten. Konsequenz: ich habe heute Alibaba, JD.com und Tencent gekauft.

        • Dominik sagt:

          Bei manchen dieser Firmen ist der Kurs so gering, dass der Cash sogar die Marktkapitalisierung übersteigt. Habe noch Baidu, finde ich sehr interessant, wenn man sich anschaut in welchen Zukunftsfeldern die agieren.
          Mein Problem ist bei China, dass ich hier mehr investieren würde wenn ich wüsste, dass die Aktien auch in 10 Jahren noch handelbar sind. Habe etwas Sorge wegen der ADRs und den politischen Spannungen.
          Und wann der Ausverkauf stoppt ist auch unklar, kann auch noch ein Stück Tiefer gehen…ich warte mit dem potentiellen Nachkauf auf eine Bodenbildung und Entspannung.
          VG

          • Raimund Brichta sagt:

            Genau wegen dieser politischen Risiken haben wir China-Aktien aus unserem Wahre-Werte-Universum gestrichen.

        • Andreas B sagt:

          Ich habe auch Alibaba nachgekauft Michael… wenn man den heutigen Anstieg sieht, heißt es (erstmal) alles richtig gemacht.

          Danke auch für den Hinweis auf Mission Money mit Interview von Herrn Hellmeyer… fand ich echt super und teile insgesamt seine Sicht auf viele Dinge zumindest… da spricht mal jemand die Dinge klar an.

    • Sandro sagt:

      Ich habe auch weniger als 10 % Verluste vom Januar-Hoch ausgesehen, obwohl ich sogar relativ früh voll ins fallende Messer gegriffen habe und beinahe „all-in“ gegangen war.

      Aber es liegt eben an der Werteauswahl, gutem chartechnisch-basierten Timing bei Nachkäufen und Umschichtungen, sowie am starken US-Dollar. – Einige Werte haben im Zeitraum auch zugelegt, andere zumindest vorübergehend nach Zukäufen bzw. Umschichtungen. Einiges noch gerade rechtzeitig entsorgt bzw. Gewinne mitgenommen, anderes günstig eingekauft. Bin derzeit sehr stark US-lastig aufgestellt. Bin gespannt, wie sich die Börsen weiter entwickeln. Ich würde auch nicht zögern, manches schnell wieder abzustoßen, wenn es mir angebracht erscheint.

      Einige haben sich hier „zwiegespalten“ geäußert, zur weiteren Entwicklung. Mir geht es ähnlich. Derzeit glaube ich eher, dass es in den USA noch weiter abwärts gehen wird, vielleicht nach einer Zwischenerholung/Bullenfalle. Aber wer weiß. Glücklicherweise wird auch dann nicht alles abwärtsgehen. Und was der US-Dollar macht, ist wieder eine andere Frage.

  • Dominik sagt:

    Sehe ich auch so, dennoch finde ich es unheimlich schwer zu fühlen, wann es richtig ist, gierig zu sein. Im Schnitt kommt alle 1,5 Jahre ein Einbruch mit ca.10%, alle 6,5 ein größerer. Wenn man da zu früh ist, kann man viel Rendite verlieren. Klar, den richtigen Zeitpunkt erwischt man nie, aber grob sollte es schon passen. Der Kumpel vom Orakel, Munger, hat mehrfach Alibaba gekauft und dürfte wohl nun 60% im Minus sein. Da sieht man wie schwer es ist, auch für die Profis…antizyklisches Handeln ist einfach gesagt, aber es ist manchmal doch schwer zu sehen, in welcher Phase des Zyklus man ist.
    VG

  • Raimund Brichta sagt:

    Da ist viel Wahres dran. Man könnte daraus den Schluss ziehen, Markt-Timing gar nicht erst zu versuchen.

    • Dominik sagt:

      Genau deshalb versuche ich mich an den fundamentalen Daten festzuhalten, das gibt mir zumindest etwas das Gefühl der Sicherheit bzw. eine Orientierung. Aber auch da kann man die Sache natürlich komplett falsch einschätzen, bei China war ich bspw. auch zu früh. Auch wenn ich das langfristig sehe, ärgert mich das etwas 🙂

    • Johanne sagt:

      Das sehe ich auch so.Ein Bekannter von mir sagt, „Timing is a bitch“, da hat er wohl Recht.
      Deshalb agiere ich oft etwas phlegmatisch.

    • Marco Dargel sagt:

      Kein Market Timer wurde jemals so reich, dass wir noch heute von ihm lesen. Sie wurde bestenfalls Experten, die in den Medien vom nächsten Jahrhundertcrash labbern durften.
      Natürlich bezahlt. Experten müssen nicht gut sein. Sie werden nur gut bezahlt. Wir können ja mal eine Denksportaufgabe starten, wie man NTV Experte wird.

      Der erste Satz beginnt sicher mit: Der größte Crash wird kommen.

      Was meinst Du Raimund?

      Wie wird man Experte bei NTV? Der größte Crash kommt, Corona ist das schlimmste ever?

      Kann man eigentlich Experte werden, wenn man sagt, ist eigentlich nicht so schlimm?

    • Raimund Brichta sagt:

      Hmm … zuweilen werde auch ich als ntv-Börsenexperte bezeichnet. Muss ich mir jetzt Gedanken machen?

  • Peter Czeck sagt:

    Einfach zeitversetzt in Partien kaufen.

    • Dominik sagt:

      Ja das ist auch meine Strategie, dennoch kann man da auch falsch liegen. Munger hat auch in 3 Chargen gekauft, aber halt zu früh. Finde da die Sparplanmöglichkeit mittlerweile nicht schlecht, dann hat man einen langen Mittelwert.

      • Peter Czeck sagt:

        Beim Kauf in Partien gehe ich hinsichtlich der Kaufzeitpunkte regellos vor. Ich kaufe eine Partie u. dann warte ich erstmal ab wie sich die Gesamtsituation entwickelt. Außerdem wähle ich jeweils unterschiedliche Titel aus. Ein Hilfsanhaltspunkt f. den Kauftermin sind m.E. die Insiderkäufe u. die BW. Beim Coronacrash hatte ich meine einzelnen Käufe mit kurzer Begründung hier vorgestellt. Damals hats ziemlich gut geklappt. Diesmal plane ich mit 5 Partien. Erholt sich die Börse breche ich die Käufe evtl. ab.

  • Michael sagt:

    Ich empfehle das heutige Mission Money Interview mit Folker Hellmeyer – die meisten werden ihn kennen.

    Er bezeichnet den 24.02.2022 als Game-Changer für „die politische Welt, die wirtschaftliche Welt und die Finanzmärkte“.

  • Aries Eeberg sagt:

    Wenn sich China klug verhält, sorgt es für Frieden in der Ukraine und sichert sich zugleich von Russland Rohstoffe und Energie zu Discount-Preisen. Damit könnte China den Westen und Russland für seine Interessen gewinnen.

  • Peter Czeck sagt:

    Ja Michael sehr interessant. Danke

  • Aries Eeberg sagt:

    Vielen Dank für den Hinweis, Michael. Ich habe das Video runtergeladen. Es enthält so viel, was bedenkenswert und richtig ist. Was die geopolitische Beurteilung angeht, hat er aus meiner Sicht – leider – Recht! Das gilt besonders für die fragwürdige Rolle des Westens in der Welt. Man kann das ja auch mal so sehen, dass Russland und China das tun, was sie in der Vergangenheit vom Westen selber erfahren haben. Wir haben es ihnen sozusagen vorgemacht. … Ganz davon ab ist Hellmeyer aber für Aktien recht positiv gestimmt. …

    Er bestärkt mich darin, dass ich immer auch einen gehörigen Teil Emerging Markets halte. Bis vor Kurzem hat sich das sogar sehr stabilisierend in meinem Gesamtportfolio ausgewirkt. Auf Grund der geopolitischen Entwicklung habe ich allerdings China etwas reduziert. Gegenwärtig haben die USA doch die Oberhand und versuchen, auch China klein zu halten. Was das langfristige Potential Chinas angeht, muss man sehen. Es ist auf jeden Fall vorhanden. ….
    Hoffen wir, dass alle zu größerer Rationalität zurückkehren und die jeweiligen Märkte ihr Potential besser entfalten können.

  • Aries Eeberg sagt:

    Bitcoin und Ethereum zeigen ein interessantes Chartbild über 1 und 5 Jahre. Sie könnten vor einem mittelfristigen Aufwärtstrend stehen. Mein Freund mit seinem Techno- Crypto-Portfolio hätte das bitter nötig. …

    Ich habe hier in letzter Zeit einige Veränderungen vorgenommen:
    Den EM-Teil von 20% auf 15% reduziert. Dort Reliance hinzugekauft wegen Öl/Gas- und Wasserstoff- und Indien-Fantasie. Es hat sich schon gut gelohnt. …
    Beim Techno-Teil VanEck-Wasserstoff-ETF (WKN A2QMWR ) gekauft. … Alle Cryptos in einen Crypto-Basket (WKN A3GWEU ) getauscht. … So habe ich den aktuellen Veränderungen der Lage Rechnung getragen. Leider ist dieses Portfolio gerade 10% im Minus. Aber das ist wohl der Preis für das höhere Risiko, das er ja wünscht. Mein konservativeres Portfolio ist nur 4% im Minus.